In der League of Legends stehen die Weltmeisterschaften an. Doch eins der stärksten Teams aus Korea, Griffin, verliert unmittelbar vorm Start seinen Headcoach: Der war zwar erfolgreich, aber nicht erfolgreich genug. Eine Niederlagen in den koreanischen LoL-Finals gegen SKT1 um Faker scheint ihn seinen Job gekostet zu haben. Mit einer Verzögerung ist jetzt sein Abschied final.
Um welches Team geht es? Es geht um das Team „Griffin“, die sind seit 2018 das dominante Team in der Liga von LoL in Südkorea, der LCK.
Griffin ist ein relativ junges Team – das gibt es erst seit Ende 2016, unter dem Namen Griffin seit Januar 2017. Die sind sehr erfolgreich und mischen in den letzten Jahren die LCK auf.
Dominant in der Liga – aber schon 3 Finals verloren
So liefen die letzten Jahre für Griffin: Griffin hat 2018 und 2019 eine Art “Final-Fluch.” Die Jahre laufen seltsam:
- Das Team war 2018 und 2019 während der regulären Saison wahnsinnig stark und dominierte die LCK sogar über weite Strecken. Die sahen wie “das neue Mega-Team aus Korea aus”
- Zum Ende einer Spielzeit schwanken sie aber und bringen nicht die gewohnten Leistungen, wenn es gegen die Top-Teams geht. Denn auch wenn die Liga noch so gut lief, es muss dann in den Playoffs ein letztes Match gewonnen werden. Dieses Finale hat Griffin in 2 Jahren nun 3-mal verloren: 2-mal gegen SKT1, 1-mal gegen KT Rolster.
Dadurch konnte Griffin die LCK nicht gewinnen, obwohl sie die Liga dominierten.
2018 und 2019 hatte Griffin die Liga immer schon relativ früh sicher gewonnen und experimentierte dann zum Ende der regulären Spielzeit mit neuen Spielern oder neuen Taktiken.
In den Playoffs, in denen der Sieger der Liga ermittelt wird, lief es in beiden Jahren nicht optimal. So konnte sich dieses Jahr wieder SKT1 durchsetzen und das ziemlich deutlich.
Niederlage gegen SKT1 im Finale besiegelte wohl Ende
Warum muss der Headcoach jetzt gehen? Dem Coach des Teams, Kim „cvMax“, Dae-ho (29) wurde angeblich schon nach der Finalniederlage gegen SKT1 mitgeteilt, dass er entlassen werde.
Angeblich wegen „fehlendem Erfolg und seiner Unfähigkeit als Coach.“ Das sagte er in einem Stream. Die Journalistin Ashley Kang hat das übersetzt (via Twitter).
Der Coach cvMax protestierte aber gegen diese Entscheidung des Managements und sie wurde zurückgezogen. Jetzt kurz vor der WM ist die Trennung jedoch final. Es heißt von cvMax das „Vertrauen zwischen beiden Partien sei gebrochen“, der Konflikt sei weitergegangen und er verlasse das Team.
cvMax sagt den Fans aber, Griffin wäre stark genug, um die Worlds auch ohne ihn zu gewinnen.
Hello. This is Team Griffin.
For Griffin’s new journey, the contract with coach Kim Dae-Ho (cvMax) has ended with mutual agreement. We sincerely thank coach cvMax for his time with Team Griffin. Thank you. pic.twitter.com/FVR1RiOxF6
— Team Griffin LoL (@TeamGriffinLoL) September 26, 2019
Das Team selbst spricht von einem Ende des Vertrags in beidseitigem Einvernehmen und dankt dem Coach für seine Arbeit.
Die LoL Worlds beginnen am 2. Oktober. Das Team Griffin wird mit den anderen Top-Teams aber erst am 12. Oktober einsteigen. Sie sind in einer Gruppe mit den Favoriten aus Europa, G2 Esports, dem US-Team Cloud 9 und einem 4. Team, das sich erst noch qualifizieren muss.
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Ich find’s schade. “Eines der besten LoL-Teams der Welt” finde ich zwar ein Bisschen sehr dick aufgetragen, immerhin haben sich die Jungs 2019 das allererste Mal für die Worlds qualifizieren können, haben keinerlei internationale Erfahrung, haben vor 1,5 Jahren noch Challenger Series gespielt und hatten in der Vergangenheit offensichtlich immer dann ein Problem damit ihr Potential abzurufen, wenn es darauf ankommt. Vor dem Hintergrund, dass Korea in genau den 1,5 Jahren ohnehin relativ schwach war, ist noch abzuwarten, wie stark das Team wirklich ist.
Griffin ist eine Wundertüte, kommt aus der wieder erstarkten LCK zum ersten Mal auf die große Bühne und kann eine echt Überraschung bei den Worlds werden…allerdings hätte ich sie hier lieber mit dem “Vater des Erfolgs” als mit einem neuen Trainer gesehen. Die Chemie zwischen Trainer und Spielern scheint ja gestimmt zu haben: Trotz der relativ bescheidenen PlayOff-Ergebnisse kann man immerhin eine Aufstiegssaison ohne Niederlagen, direkt gefolgt von einem zweiten und zwei ersten Plätzen in der regulären Season und drei zweiten Plätze in den PlayOffs. Die vorgebrachten Gründe sind aber natürlich nachvollziehbar (sofern das alles seine Richtigkeit hat). Ich bin gespannt ob das Team den Schwung mitnehmen kann und tatsächlich auftrumpfen kann. Die Gruppenphase zu überleben ist auf jeden Fall machbar für Griffin und sie sind neben FunPlus Phoenix sicherlich eines der spannendsten Teams bei den diesjährigen Worlds.