In Jülich wird ein neuer Supercomputer gebaut. Dieser soll schneller als alle anderen Systeme werden. In Zukunft soll er vor allem für das KI-Training eingesetzt werden.
Was wird das für ein Supercomputer? Der Supercomputer JUPITER (Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research) wurde vom europäischen Supercomputer-Konsortium EuroHPC JU im Oktober 2023 in Auftrag gegeben.
Insgesamt sind drei Supercomputer geplant. Der erste von drei geplanten Computern soll in Deutschland gebaut werden und innerhalb eines Jahres betriebsbereit sein. Davon berichten die Kollegen von PCGamer.
Wer steckt dahinter? Das Jülich Supercomputing Center und die französische Computerfirma Eviden haben nun eine Vereinbarung über den Bau des Supercomputers geschlossen. Hier geht es um einen Computer der Exascale-Klasse, der in der Lage sein soll, riesige Datenmengen auf einmal verarbeiten zu können.
Nvidia-Chips betreiben großen Supercomputer
Welche Hardware steckt in dem System? JUPITER soll von mehreren Nvidia GH200 Grace Hopper Superchips angetrieben werden und soll in erster Linie für das KI-Training eingesetzt werden. Der Computer soll das weltweit leistungsstärkste KI-System werden, das beim Training von KI-Modellen eine Leistung von 90 exaFLOPs erreichen soll. Ein Exaflop steht für 1 Quintillion Fließkomma-Operationen pro Sekunde, was einer ExaFLOPS-Leistung im HPC-Bereich (High Performance Computing) entspricht.
Nur als Vergleich: Im Gaming-Bereich rechnen wir normalerweise bei Leistung in Teraflops und diese Zahl ist bedeutend kleiner. Was Teraflops sind und was sie genau bringen, lest ihr auf MeinMMO.
Das Besondere an dem Supercomputer ist, dass dieser modular aufgebaut ist. Und das soll gleich mehrere Vorteile haben:
- Dank modularer Bauweise lässt sich das System besonders schnell aufbauen. Es soll deswegen bereits in einem Jahr einsatzbereit sein.
- Außerdem sind Upgrades viel einfacher zu bewältigen, weil man einfach neue Module ergänzen könne.
- Obendrein sollen die Kosten dank modularer Bauweise deutlich sinken.
Insgesamt sollen 45 Module zum Einsatz kommen: 20 IT-Einheiten, 15 Energie- und 10 Logistikmodule.
Wo steht der schnellste Supercomputer? Der im Oak Ridge National Laboratory beheimatete Frontier steht seit Juni 2022 an erster Stelle der schnellsten Supercomputer. Den „Frontier“ findet ihr auch in unserem Titelbild.
Das System hat einen HPL-Benchmarkwert (High Performance Linpack) von 1,194 Exaflops. Auch sonst ist „Frontier“ ziemlich beeindruckend:
Ein neuer Computer wiegt mehr als 2 Autos und braucht pro Minute tausende Liter Wasser
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