League of Legends: Worlds sehen anderes LoL – Südkorea jammert

League of Legends: Worlds sehen anderes LoL – Südkorea jammert

Die Finals der Weltmeisterschaften in League of Legends (LoL) 2018 sind vorbei. Korea leckt seine Wunden. Die Spielweise in LoL hat sich verschoben und ist aggressiver geworden. Damit kam Südkorea nicht zurecht. Nun hofft man auf die Rückkehr von Faker an die Weltspitze.

So gingen die Finals aus: So spannend die Weltmeisterschaften von League of Legends in den ersten Wochen waren, so relativ öde wurde es ab dem Halbfinale.

LoL Graves Titel

Hier kam es leider nicht mehr zu knappen Partien oder irren Siegen der Underdogs. Die Favoriten setzten sich in allen drei Spielen klar durch.

Das einzige Team aus Asien, das es bis ins Halbfinale geschafft hatte, Invictus Gaming, gewann sein Halbfinale und das Finale klar und dominant. Fnatic hatte im Finale zu keiner Zeit eine echte Chance, sich gegen die Chinesen zu behaupten.

In den LoL Worlds 2018 hat es die 2 großen Favoriten zerrissen

Katzenjammer in Südkorea: Aber davor war das Turnier spannend und sah kuriose Niederlagen der Favoriten.

Besonders hart haben die LoL Worlds 2018 ausgerechnet Südkorea getroffen. Das sonst in League of Legends so erfolgreiche Land hat sich in den Augen vieler in diesen Worlds blamiert:

  • Vorjahres-Sieger Gen G. flog schon in der Hauptrunde raus
  • Afreeca Freecs wurden zum ersten koreanischen Team, das gegen eins aus Nordamerika verloren hat: Cloud 9 hat sie besiegt. Das kränkt die Südkoreaner merklich
  • Und KT Rolster, eigentlich die Mitfavoriten, haben es auch nicht geschafft – die flogen schon früh gegen die späteren Champs Invictus Gaming raus
Amibion-vs-Faker-LoL

LoL ist aggressiver geworden

Was hat sich geändert? Der Experte, Chae “Piglet” Gwang-Ji, früher selbst Star-Spieler, erklärt, was das Problem von Südkorea auf der höchsten Ebene von League of Legends ist:

In Korea bringe man Spielern bei, nicht in Fights zu gehen, wenn der eigene Jungler nicht in der Nähe sei. Diese Spielweise sei heute aber nicht mehr zeitgemäß. Im jetzigen Meta müsse man aggressiv spielen.

Das heutige LoL zeichnet sich durch dominantes Auftreten in der Laning-Phase, einen aggressiven Spielstil der Jungler und eine Flut von Wards aus, die Sichtbarkeit garantieren.

In den Finals gewann Invictus Gaming auch so klar, weil ihr Jungler Ning dominant und clever spielte. Der wurde zum MVP der Finals gekürt. Von Experten wird Ning für sein exzellentes und überlegenes “Pathing” gelobt. Der schlägt also taktisch bessere Wege ein als seine Gegner und kontrolliert damit Teile der Map.

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Das Meta von LoL scheint sich verschoben zu haben.

  • Früher dominierte Südkorea damit, dass man clevere und vorsichtige Teamfights suchte und in den entscheidenden, späteren Phasen methodisch gewann.
  • Das heutige LoL sieht ein “Snowballen” auf der Lane und einen frühen aggressiven Spielstil in Eins-zu-Eins-Situationen vor.

Auf das neue Meta scheint sich Südkorea noch nicht eingestellt zu haben.

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Darauf hofft Südkorea: Die große Hoffnung der Südkoreaner liegt auf LoL-Gott Faker im nächsten Jahr. Der soll jetzt Südkorea zurück an die Spitze bringen.

Doch in diesem Jahr hatten sich Faker und SKT 1 nichtmal für die Weltmeisterschaften qualifiziert.

lol evelyn k/da skin

Welche riesige Rolle Faker dennoch in League of Legends spielt, sieht man an der Reaktion der Sieger.

So sehr wird Faker in Südkorea verehrt

Das ist Rookie: Der Midlaner Song „Rookie“ Eul-jin (21) ist Südkoreaner, spielt aber für die Chinesen von Invictus Gaming.

In seiner Position war er entscheidend am Sieg von IG bei den LoL Worlds 2018, den Weltmeisterschaften, beteiligt. „Rookie“ war einer der großen Stars des Turniers.

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Doch als südkoreanischer Midlaner galt Rookie in seiner ganzen Karriere als eine Art „Faker jr“ und wird mit dem Star-Spieler, Lee “Faker” Gang-hyeok, verglichen.

Das scheint Rookie aber überhaupt nichts auszumachen. Der ist schon fast demütig in der Stunde seines größten Erfolgs.

LoL Faker PC
Faker, LoL-Gott

Sogar der Weltmeister schwärmt von Faker

Das sagt Rookie zu Faker: Auch nach seinem Sieg bei den Worlds zollt Rookie seinem Idol Respekt. Er sagt: „Auch jetzt noch ist Faker der größte Star der Welt. Ich kann ihn nicht übertrumpfen.“

Weiter sagt Rookie:

„Ich bin sehr dankbar, dass mich Leute mit Faker vergleichen, aber ich denke, ich brauche noch lange, um ihn auch nur annähernd zu erreichen. Ich glaube nicht mal, dass ich in der Midlane gegen ihn bestehen könnte. Auch wenn ich heute Weltmeister geworden bin, denke ich nicht, dass ich der beste Midlaner der Welt bin.

Ich möchte Faker sagen, dass ich mir immer seine Spiele anschauen und seine Solo-Queues. Ich hoffe er kann mit seinen wahnsinnigen Plays weitermachen.“

Rookie-LoL
Rookie, Mid-Laner von Invictus Gaming

Alleine Faker wird aber wohl nicht reichen, damit Südkorea nächstes Jahr besser aussieht. Die werden sich wohl dem neuen “Snowball und Control-Ward”-Meta von League of Legends anpassen müssen. Aber League of Legends könnte bei den LoL Worlds 2019 wieder ganz anders aussehen.

3,8 Millionen haben LoL Worlds 2018 getippt – Nur einer lag richtig
Quelle(n): inven, Inven (rookie Interview), dotesports
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cyber

Toller Abschluss einer gelungenen Berichterstattung zu den Worlds 2018

Plague1992

Ein weiterer Grund könnte sein dass die Koreaner immer etwas länger brauchen um sich anzupassen. Das war schon immer so, spielte aber sonst nie eine größere Rolle außer auf den Worlds 2015. Man konnte gut erkennen dass vorallem die Koreaner Probleme mit und gegen “moderne” Champions hatten. Aatrox, Akali, Irelia, Kaisa, Pyke … Alles Champions die sehr stark gegen die Koreaner waren, und vorallem noch überdurchschnittlich stark generell waren, sprich die Koreaner mussten sich doppelt anpassen.

Ähnliches hat man damals zu den Worlds 2015 gesehen, als GP und Morde 100% Win/Bannrate gegen Korea hatte. Vorallem Morde hat das komplette Spiel quasi auf den Kopf gestellt womit die Koreaner überhaupt nicht klar kamen. Wenn man Morde gegen Korea durch bekam hatte man das Spiel bereits gewonnen.

Hinzu kommt wohl auch dass seit vielen Jahren die Meta immer aus Korea raus entstand. Sie haben Laneswap und “4 bot” eingeführt. Mittlerweile ist es das erste mal seit langen dass eine Meta von außerhalb entstand und sie sich unpassen mussten. Und das war wohl einfach zuviel des guten.

Gerd Schuhmann

Im Viertelfinale haben ja KT Rolster gegen Invictus gespielt und das war wohl extrem knapp mit 3:2.

Wenn da ein Spiel anders gelaufen wäre, wär vielleicht KT Rolster durchmarschiert und wir hätten gesagt: Alles wie immer. Korea gewinnt.

Das Lustige ist ja, dass bei Invictus Gaming 2 von 5 auch aus Korea sind mit Rookie und TheShy. Das waren eigentlich mit die Stars des Turniers, wie ich das mitbekommen habe.

Koronus

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