Fans von MMOs sind frustriert von Star Citizen und Ashes of Creation, weil bereits die Alpha ein dickes Preisschild trägt

Fans von MMOs sind frustriert von Star Citizen und Ashes of Creation, weil bereits die Alpha ein dickes Preisschild trägt

Zahlreiche MMO-Fans diskutieren derzeit hitzig über die Monetarisierung aktueller Spiele-Projekte. Im verbalen Flakfeuer stehen dabei Star Citizen und Ashes of Creation, die sich bereits ihre Alpha-Testphasen vergolden lassen.

Was ist der Anstoß der aktuellen Diskussionen? Wer dieser Tage durch das MMORPG-Subreddit stöbert, kommt an gleich mehreren Diskussionsrunden vorbei, in denen ausgiebig die Monetarisierung von MMO-Projekten kritisiert wird – ausgelöst durch die neuen Alpha-Bundles von Ashes of Creation.

Wenn ihr irgendwann zwischen November 2024 und Mai 2025 euren Teil zur zweiten Alpha des ambitionierten Online-Rollenspiels von Intrepid beisteuern möchtet, müsst ihr zwischen 100 und 120 US-Dollar investieren. Dazu gibt’s Zugang zu den kommenden Beta-Tests, ein Monat Abo zum Release und die Ingame-Währung Embers im Wert von 15 US-Dollar.

Im Vergleich zu den 400 beziehungsweise 500 US-Dollar teuren Alpha-1-Zugängen aus dem ersten Crowdfunding sowie den späteren Unterstützer-Paketen ist das ja fast schon ein Schnäppchen, oder? Nun, zumindest wenn man es okay findet, überhaupt für den Zugang einer Alpha-Testphase zahlen zu müssen.

Eine Übersicht zu Ashes of Creation in 49 Sekunden:

Kostenpflichtige Alpha = schlechtes Spiel?

Was kritisieren Teile der Community? In verschiedenen Threads (Beispiel 1 auf Reddit, Beispiel 2 auf Reddit, Beispiel 3 auf Reddit) laufen derzeit die Diskussionen und die Kritikpunkte wiederholen sich schnell:

  • Ganz grundsätzlich wird es von vielen als falsch angesehen, dass man für die Unterstützung der Entwicklung durch die Teilnahme an einer Testphase zur Kasse gebeten wird.
  • Dass einige Fans diese kostenpflichtigen Alpha-Zugänge verteidigen, zeigt laut den Kritikern eindrucksvoll, wie niedrig die Standards vieler Spieler mittlerweile liegen und was wir uns von der Industrie alles gefallen lassen.
  • Durch jede Verschiebung der Grenze von dem, was wir mit uns machen lassen, werden die nächsten Versuche noch dreister. Dazu passt, dass die Entwickler von Ashes of Creation in den neuen Alpha-Paketen zuerst nicht einmal weitere Goodies wie Beta-Zugänge oder ein Monat Abo inkludiert hatten. Das kam erst nach dem anschließenden Shitstorm.
  • Wenn sich Alpha-Tests erfolgreich monetarisieren lassen, verschwindet für Entwickler der Druck, mit einem möglichst guten Produkt so zeitnah wie möglich launchen zu müssen. Ohne Launch gibt’s auch keine Tests, bei denen man sich vielleicht enttäuschende Wertungen einfängt.
  • Die These: Wer bereits in der Alpha versucht, den Spielern das Geld aus der Tasche zu ziehen, entwickelt nicht das bestmögliche Spiel, sondern ein sogenanntes „Cashgrab“, bei dem die Qualität zweitrangig ist.

Als besonders eindrucksvolles Beispiel für diese Entwicklung wird in den Diskussionen immer wieder Star Citizen genannt.

Was ist das Problem bei Star Citizen? Bereits 2010 soll Chris Roberts am Konzept für das ambitioniere Weltraum-MMO gearbeitet haben. So richtig los ging es mit der Entwicklung wohl erst 2012 – da startete auch die erste Crowdfunding-Kampagne. Das ist bereits zwölf Jahre her.

Seitdem ist viel passiert. Beispielsweise haben mehr als 5,3 Millionen Unterstützer bislang mehr als 717 Millionen US-Dollar an Cloud Imperium Games überwiesen, um das Projekt zu unterstützen (via robertsspaceindustries.com).

Mit dem Budget sind die Ambitionen und Pläne gewachsen. Mittlerweile werden selbst kleine Features wie Schiffsbrände realistisch simuliert. Das angepeilte Release-Jahr wurde erst mehrfach verschoben und dann irgendwann gar nicht mehr kommuniziert. Warum auch, der Rubel rollt. Kein anderes, bislang unveröffentlichtes Spiel hat auch nur annähernd derart viel Geld eingenommen.

Wer Teil des Prozesses sein möchte, legt derzeit mit rabattierten Starterpaketen los, die etwa 45 bis 75 Euro kosten. Ihr könnt euch aber natürlich auch teurere Pakete gönnen, etwa das „Constellation Andromeda Starter Package“ für etwa 304 Euro.

Dieser Trailer zeigt, was Squadron 42 am Ende für ein Spiel sein soll:

Ein Ende der Entwicklung ist nach all den Jahren nicht zu sehen. Das gilt nicht nur für Star Citizen, sondern auch für die Singleplayer-Auskopplung Squadron 42, die ursprünglich mal 2014 erscheinen sollte. Bemerkenswert, dass das auch schon zehn Jahre her ist.

Wie bewertet ihr die beiden Spiele und kostenpflichtige Alpha-Testphasen? Freut ihr euch weiterhin auf den Release der ambitionierten Projekte und habt ihr vielleicht sogar selbst Geld in die Hand genommen, um diese zu unterstützen? Oder lasst ihr die Finger von teuren Testzugängen und wartet auf den finalen Release? Verratet es uns in den Kommentaren! Eine allgemeine Übersicht zu Ashes of Creation findet ihr hier: Alles zum neuen MMORPG Ashes of Creation – Release, Klassen, Gameplay und Nodes

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