YouTube: HandOfBlood berichtet von Hass-Kommentaren, weil er in einem Video gendert – Erklärt, warum er dahintersteht

YouTube: HandOfBlood berichtet von Hass-Kommentaren, weil er in einem Video gendert – Erklärt, warum er dahintersteht

Der YouTuber Maximilian “HandOfBlood” Knabe (30) ist einer der beliebtesten Gaming-Influencer in Deutschland. Weil er in einem Video geschlechtergerechte Sprache verwendete, erhielt er Hass-Kommentare – nun erklärt er, warum er trotzdem gendert.

Was war das für ein Video? In einem YouTube-Video vom 5. Februar 2023 zeigte HandOfBlood das neue Büro der I3 Holding GmbH vor, zu der die Kreativ-Agentur Instinc3 und das E-Sport-Team Eintracht Spandau gehören.

Das Video erreichte zum Zeitpunkt des Artikels knapp 620.000 Aufrufe und schaffte es auf Platz 6 der allgemeinen Trends auf YouTube. Das spricht eigentlich für den Erfolg des Videos, bedeutet jedoch auch, dass es von vielen Leuten außerhalb der eigenen Zielgruppe gesehen wird.

In diesem Fall hatte das Kommentare zur Folge, in denen Leute ihren Unmut darüber ausdrücken, dass der Content Creator geschlechtergerechte Sprache verwendet: Er gendert, spricht also beispielsweise von Influencer*innen. Die Kommentare sollen von Behauptungen, er sei vom Staat finanziert, bis hin zu Todes-Wünschen reichen.

Auf Twitter erklärt der Spandauer, warum er dennoch gendert.

Möchtet ihr mehr über das E-Sport-Team Eintracht Spandau erfahren, startet unser Video:

YouTuber möchte “seinen Teil” beitragen

Warum gendert HandOfBlood? Indem er geschlechtergerechte Sprache verwende, positioniere er sich solidarisch mit Menschen, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität diskriminiert werden.

Ich leiste meinen Teil, damit Sprache neutraler wird, wodurch automatisch Menschen offener über Geschlechterrollen denken. Denn Sprache führt zu Anerkennung. Wer sprachlich unterrepräsentiert ist, verliert an Bedeutung.

HandOfBlood via Twitter

Der YouTuber räumt ein, dass Neuerungen im Sprachgebrauch anstrengend seien, auch er da sei stellenweise überfordert. Je häufiger man neue Wörter verwende, desto leichter falle es einem aber. Er schließt ab mit der Aufforderung, es mal zu versuchen, denn Sprachwandel habe es schon immer gegeben.

Wir haben euch den Anfang des Threads mit der Erklärung von HandOfBlood hier eingebunden:

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“Liebe geht raus”

Wie kommt das an? So unschön einige der Kommentare zu dem ursprünglichen Video auch gewesen sein mögen, so viel Unterstützung erhält der Content Creator auch auf Twitter.

Die Kommentare zum Thread sind zwar geschlossen, das hindert die Leute aber nicht daran, ihre Meinung in den Quote-Tweets auszudrücken: Das sei der Grund, warum man ihn als einen der wenigen Content Creator noch aktiv verfolge oder warum er der Lieblings-YouTuber sei (via Twitter).

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Andere Twitter-Nutzer drücken ihr Unverständnis darüber aus, dass man sich über das Gendern so aufregen, jemandem sogar den Tod wünschen kann: “Ich verstehe nicht, wieso Inklusion noch immer so viele Menschen derart triggert”, heißt es da etwa (via Twitter).

Kritik an den Aussagen scheint es tatsächlich kaum zu geben. Bis das Gendern so normalisiert ist, wie es sich HandOfBlood wünscht, wird es wohl dennoch dauern.

Am Gendern scheiden sich die Geister. Während Befürworter wie HandOfBlood darin einen normalen Teil des Sprachwandels und ein wichtiges Zeichen für Gleichberechtigung sehen, meinen Kritiker, eine Bedrohung der deutschen Sprache zu erkennen.

Der Schöpfer des Survival-Hits 7 vs. Wild vertritt da beispielsweise seine ganz eigene Meinung:

Schöpfer des YouTube-Hits „7 vs. Wild“ macht Rundumschlag auf Instagram, wettert gegen alles und jeden

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