Die AMD-Grafikkarte eines Spielers stirbt, weil der seinen Gaming-PC 30 Minuten lang völlig alleine ließ

Die AMD-Grafikkarte eines Spielers stirbt, weil der seinen Gaming-PC 30 Minuten lang völlig alleine ließ

Ein Gamer wollte seine Grafikkarte testen und aktivierte dafür einen Stresstest. Doch als er nach 30 Minuten zurückkehrte, erschreckte er sich. Denn auf seinem Monitor sah er heftige Artefakte.

Unser Titelbild ist ein Symbolbild.

Ein Spieler wollte einen Belastungstest seiner Radeon RX 5700 XT durchführen. Mit solchen Tests kann man herausfinden, wie sich die eigene Grafikkarte schlägt. Software wie etwa Furmark zeigen euch dann die Temperatur, aktuelle Frequenzen und Leistung der Grafikkarte und bewertet am Ende die Zuverlässigkeit eurer GPU.

Doch der Nutzer hatte kein Glück, denn als er nach 30 Minuten an seinen Rechner zurückkehrte, sah er auf seinem Display starke Artefakte, die von der Grafikkarte kommen. Er selbst erklärte, dass wohl seine Grafikkarte hinüber sein dürfte (via reddit.com).

Wäre der Nutzer am Rechner geblieben, hätte er die Probleme am Ende verhindern können. Denn dann hätte er gesehen, dass etwa die Temperaturen des Speichers enorm gestiegen wäre und hätte den Test abbrechen können.

PC beim Stresstest nie alleine lassen: Grundsätzlich solltet ihr eure Hardware nicht unbeaufsichtigt lassen, wenn sie unter voller Last arbeitet. Ohnehin wollt ihr bei einem Stresstest schließlich prüfen, ob eure Grafikkarte normal funktioniert. Darauf verweisen auch etliche Leute in den Kommentaren. So warnt jemand deutlich:

Lasst euren Rechner während eines Stresstests mit permanenter 100%iger virtueller Last niemals allein! Behaltet immer mindestens ein Auge darauf, auch wenn es noch so langweilig ist.

Beim Stresstest brennt vermutlich ein Speichermodul durch

Was genau ist geschehen? Der Nutzer schreibt selbst, dass er bereits vermutete, dass die Speichertemperaturen seiner Grafikkarte im Alltag zu hoch sind.

Seine Grafikkarte startet nach dem Test wohl noch, aber neben den Artefakten auf dem Display zeigt ihm das beliebte Tool GPU-Z auch keine Informationen mehr zum verbauten Speicher an. In diesem Zustand kann er damit zumindest nicht mehr spielen. Für viele Gamer gilt so eine Grafikkarte als “tot”.

Er und andere vermuten, dass ihm beim Stresstest ein Speichermodul überhitzt und kaputtgegangen ist.

Wie geht es jetzt weiter? Einige erklären, dass seine Grafikkarte am Ende doch noch richtig funktionieren könnte und die GPU „nur“ überhitzt ist. Einige raten ihm, dass er einfach mal versuchen sollte, die Wärmeleitpaste oder die Wärmeleitpads seiner GPU zu ersetzen.So schreibt jemand:

Wenn der OEM [Hersteller] es [die GPU] nicht austauschen will, würde ich es mit einem Ave Maria versuchen. Baue die GPU aus, ersetze die Wärmeleitpaste, und drück die Daumen. Sieht aus, als wurde ein Speichermodul zerlegt, aber es könnte nur eine Überhitzung sein. Viel Glück! Ersetze am besten auch die Wärmeleitpads, eines könnte sich einfach gelöst haben.

Es gibt genügend Hinweise, die euch zeigen, dass eure Grafikkarte kaputt ist

Grafische Fehler, Glitches oder solche Artefakte wie bei dieser Grafikkarte des Spielers, sind gute Indikatoren dafür, dass eine GPU beschädigt oder kaputt ist. Doch es gibt auch weitere Anzeichen, dass eure Grafikkarte bald sterben könnte.

Gibt eure Grafikkarte etwa seltsame Geräusche von sich oder habt ihr ständig Abstürze, die sich nicht vom Spiel oder einem veralteten Treiber erklären lassen, dann solltet ihr euch eure Grafikkarte einmal genauer ansehen.

Regelmäßige Bluescreens sind ebenfalls ein Warnhinweis, dass etwas mit eurer Hardware nicht in Ordnung sein könnte.

Bevor ihr jedoch in Panik geratet und neue Hardware kauft, prüft vorher, ob die Probleme nicht auch von anderen Dingen kommen könnten:

  • Veraltete Treiber
  • Von einem Spiel, welches mit Fehlern zu kämpfen hat.
  • Ein fehlerhaftes Windows-Update, welches euch den Spielspaß verdirbt.
  • Ein zu locker sitzendes Kabel im Inneren eures Computers.

Die meisten dieser Fehler kosten euch nur wenig Zeit und ihr müsst kein Geld investieren.

Ansonsten solltet ihr mit bestimmten Hardware-Komponenten vorsichtig umgehen. Ein Gamer ist etwa auf eine verrückte Idee mit seinem Netzteil gekommen. Das ist aber alles andere als lustig und kann sogar lebensgefährlich werden:

Gamer zeigt neuen Gaming-PC mit RTX 3080, der PC „stirbt“ nach 15 Minuten Doom – Community warnt, das Teil ist brandgefährlich

Quelle(n): Unsplash.com (Bild)
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JahJah

Wenn man irgendeinen Quatsch mit seiner GPU macht rauch die halt ab, beim Stresstest und Vollauslastung braucht man, bei normaler Nutzung/OC/UV, nicht dabei sein da kann nix passieren.
Als viele ihre 3000er Serie undervolted haben, haben einige den Stresstest über Nacht laufen lassen um zu sehen obs 100% stabil ist…(Forum).
da hätten Miner auch echt viel zu tun, wenn sie immer neben der Hardware sitzen müssten um zu kucken das alles passt bei Volllast 😉
das einzige was das wieder ist, ist irgendein Typ der schei* gebaut oder gekauft hat und dann im Inet weint für Aufmerksamkeit oder in der Hoffnung, dass der Hersteller es sieht und ihm austauscht, Internet 2023.
An Vollauslastung ist jedenfalls nichts gefährlich und schon gar nicht muss man dabei bleiben.

Zuletzt bearbeitet vor 9 Monaten von JahJah
Merasch

Wenn jetzt noch die Wahrheit erzählen würde wäre es bombe. Den das ist bullshit, wer im bios rum fummeln sollte ahnung haben. Erst mal ist es bullshit zusagen nur weil meine gpu komische Fragmente anzeigt oder glitches das sie stirbt. Zu 80% sind die glitches Fehler im game die nichts mit dir zu tun haben. Jede gpu hat ein Sicherheitsfunktionen solltest du über 100 grad kommen schaltet der PC automatisch ab genau wie bei cpu und ram. Da du aber diese Punkte ausgestellt hast bist du selber schuld. 30min stress test und er raucht ab ? Sry aber lass mal nen Fachmann an dein rechner 30min ist keine stress.12-24std das ist stress test deine 30min sind ja nicht mal gamen.

Yori

1. GPU’s erreichen ohne bios-mod keine 100 grad, egal ob AMD oder nvidia (bei meiner rtx 3090 sind es 91 grad wenn ich das max powerlimit auf 107% einstelle), zudem bei nvidia karten nach der 900er serie keine bios-mods mehr möglich sind…

2. wenn GPU’s die maximale temperatur erreichen, takten sie runter (auch bei CPU’s der fall)

3. bei GPU’s schaltet sich kein pc ab, dies ist nur bei CPU’s der fall, falls der throttle nicht richtig funktioniert

4. bei defektem speicher der GPU erscheinen in den meisten fällen tatsächlich artefakte auf dem bildschirm auf und das nicht nur in spielen, die sind sogar im UEFI zu sehen

Zuletzt bearbeitet vor 9 Monaten von Yori
Benni

Über 100 Grad Hotspot sind nicht selten mein RX 6700XT von AMD geht auf 105 Grad.

Letsrocktq

Der Meinung bin ich auch, das die billig Grafigkarte früher oder später sowieso den Geist aufgegeben hätte. Wer kontrolliert bitte ständig die Temperaturen? Noch nicht einmal ich mit 25 Jahren PC Erfahrung mache das. Zumal es in meiner Anfangszeit nicht gang und gebe war, das man diese auslesen konnte.

Die andere Seite ist die, mit solchen Schlagzeilen, kann man schon Leser locken 😉

Benni

Der stresstest hat doch gemacht was er soll gezeigt das die Grafikkarte defekt war. Moderne Hardware geht dabei nur kaputt wenn sie eh schon fehlerhaft ist.

Scaver

Naja im Endeffekt hat er mit dem Test nur forciert, was beim Gamen später so oder so passiert wäre.
Er hätte den Test zwar abbrechen können, aber der Tod wäre so oder so eingetreten, nur später. Außer er hätte nur noch alles auf Low-Mid in FHD gespielt. Aber wer will das schon.

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