Destiny 2: Hüter beschweren sich über Sonderbehandlung von Streamern, Ex-Mitarbeiter von Bungie räumt damit auf

Destiny 2: Hüter beschweren sich über Sonderbehandlung von Streamern, Ex-Mitarbeiter von Bungie räumt damit auf

Ein ehemaliger Mitarbeiter von Bungie sorgt derzeit für mächtig Wirbel in der Destiny 2-Community. In einem seiner letzten Tweets äußerte er sich unverblümt über einige der bekanntesten Content-Ersteller des Loot-Shooters, darunter Paul Tassi, Saltagreppo und Aztecross. Sagt, dass deren Meinung zum Spiel für Bungie unwichtig sei.

Wie kam es zu dieser Aussage? Die Aussage über die Geringschätzung bestimmter Destiny 2-Content-Creator durch Bungie stammt direkt von Griffin Bennett, dem ehemaligen Social Media Lead von Bungie. Er war einer der Mitarbeiter, die Ende Oktober aufgrund einer schlechten Umsatzprognose beim Entwickler entlassen werden mussten.

Bennett reagierte auf eine humorvolle Bemerkung von Paul Tassi, einem Redakteur bei Forbes und langjährigem Destiny-Content-Creator, dass Bungie möglicherweise ein Creator-“DEFCON-System” führt.

  • Dabei ordnet Paul Tassi sich selbst auf DEFCON 5 ein, weil er „sich über alles beklagt“.
  • Saltagreppo ist für ihn DEFCON 4 und Aztecross DEFCON 3.
  • Der ehemalige Destiny-Streamer Gothalion, der nach einer Pause wieder aktiv ist, wird auf DEFCON 2 gesetzt.
  • Datto, einer der bekanntesten Content-Creator, bekommt lediglich den Status DEFCON 1, was für Tassis-Liste eine vergleichsweise geringere Beschwerdefrequenz darstellt.

Der Ex-Mitarbeiter Griffin Bennett räumt mit dieser Liste jedoch auf und antwortet Tassi: „Sie, Saltagreppo und Aztecross werden noch nicht einmal auf der Skala erfasst.“

Was bedeutet DEFCON? Der Begriff steht für “Defense Readiness Condition” und ist ein Skalensystem, das den Verteidigungszustand der USA angibt. Es reicht von DEFCON 5 (geringste Bedrohung) bis DEFCON 1 (höchste Bedrohung). Hierbei sei angemerkt, dass Paul Tassi in seinem Tweet die Bedrohungsstufen falsch herum geordnet hat.

„Bungie macht sich nur Sorgen, wenn Streamer verärgert sind“

Bennett widerspricht der Community-Annahme: Schon seit langem glaubt die Community, dass die Ansicht von Streamern und Content-Creatorn in Destiny 2 wichtiger ist als die der Spieler selbst.

Wenn die Behauptung des ehemaligen Mitarbeiters jedoch stimmt, könnte sie Einblicke in die internen Prozesse von Bungie geben und zeigen, wie der Entwickler die Destiny 2-Content-Creator wirklich sieht.

Den Spielern ist der Tweet von Bennett keinesfalls entgangen. Sie haben sich prompt in einem Reddit-Thread mit der Überschrift „Wir wurden gerade Zeuge eines Mordes.“ dazu geäußert.

  • Rbustf glaubt dem ehemaligen Mitarbeiter und schreibt: „[Griffin Bennett], Liana [Ruppert] und Dylan [Gaffner] [alles ehemalige Mitarbeiter aus den Bereichen Social Media und Community] sind seit den Entlassungen alle sehr ehrlich bei solchen Dingen.“
  • The_Bygone_King kommentierte: „[Bennett] hat vollkommen recht. Tassi sagt kaum etwas Erwähnenswertes, Saltagreppos Wünsche haben bisher das Spiel nicht beeinflusst, und Aztecross ist ein Opportunist, dessen Meinung mittlerweile sicherlich ignoriert werden kann. Die einzige Person, die tatsächlich ihrer stabilen Position treu geblieben ist, ist Datto.“
  • AlexCora dagegen meint: „Einigen der prominentesten Stimmen in der Destiny-Community mitzuteilen, dass ihre Meinungen buchstäblich bedeutungslos sind, lässt mich nicht gerade das Gefühl haben, dass Bungie in irgendeiner Weise im Kontakt steht.“

So hat Bennett seine Aussage noch präzisiert: Der ehemalige Mitarbeiter hat seinem ersten Tweet noch eine Präzisierung folgen lassen, nachdem dieser schnell an Aufmerksamkeit gewann.

Dort sagt er, dass auch Content Creator natürlich noch gehört werden und ihre Meinung immer noch geschätzt wird. Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine „DEFCON“-Einordnung, weil ihre Stimmen sowieso allgegenwärtig sind.

Um das klarzustellen: Ich meine, dass ihr euch so oft beschwert, dass es auf keiner DEFCON-Skala registriert wird. Nicht, dass eure Meinung nicht wichtig wäre.

schrieb der ehemalige Mitarbeiter in einem weiteren Posting via Twitter/X

Bittere Änderungen erfolgten meist nach Streamer-Beschwerden

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Der Nerf der Göttlichkeit wurde nach Saltagreppos Einwurf lange diskutiert- kam dann trotzdem

Nerfs, die Spieler nicht wollten: Die Balance zwischen der Berücksichtigung der Wünsche der Spieler und der Einhaltung der kreativen Vision des Spiels ist eine Gratwanderung, die nicht immer einfach zu bewältigen ist. Wobei Content-Creator meist einen professionelleren Blick auf ein Spiel haben, weil sie viel Zeit damit verbringen. Ob sie jedoch dann am Ende auch der Ausschlag für solche Änderungen waren kann man nicht sagen.

Was man aber sagen kann ist, dass sie damit bei den meisten Spielern nicht immer gut ankommen. Das konnte man in Destiny 2 am Beispiel des Streamers und Worlds-First-Gewinner Saltagreppo deutlich feststellen. Die Meinung über ihn in der Community ist gelinde gesagt durchwachsen.

Gerade weil er damit auf gute Optionen abzielt, die viele Spieler seit Jahren schätzen, erntet er dafür auch große Kritik. Selbst wenn die Vorschläge Sinn machen. So sagt der Spieler Dizzy-Expression8868 über Saltagreppo:

Wenn man einige seiner Kommentare oder Ideen objektiv betrachtet, klingen sie vielleicht vernünftig und positiv für die langfristige Gesundheit des Spiels, aber die Art und Weise, wie er damit umgeht, strahlt eine Atmosphäre von Arroganz und Egozentrik aus. […] Wenn man sagen würde „X macht das Spiel oder die Begegnungen zu einfach“, denke ich – nach wem ist dann „zu einfach“? Die Fähigkeiten der Spieler sind ein Spektrum oder zumindest eine Skala und hochqualifizierte Spieler wie Saltagreppo, Esoterickk usw. stehen an der Spitze eines kleinen Prozentsatzes der Spieler. Der Rest von uns, den Normalsterblichen, reicht von moderat begabt über „kann-sich-behaupten“ bis hin zu “aus welchem Ende kommen die Kugeln eigentlich raus? Bei besonders sensiblen Themen kommt es eben darauf an, wie man sie anspricht, und Saltagreppo hat die Subtilität eines wütenden, knallroten Nashorns.

äußert sich Dizzy-Expression8868 über die Nerf-Vorschläge von Saltagreppo

Der Hüter Johnwavescar sagt zur ganzen Diskussion: „Ich werde wissen, dass wir uns im eigentlichen Endspiel befinden, wenn Esoterickk sein Schweigen bricht.“ und bekommt für diesen Kommentar über 1000 Upvotes.

Wer ist dieser Esoterickk eigentlich?

Auch wenn kaum jemand sein Gesicht kennt, ist der YouTuber Esoterickk in der Destiny-2-Community schon lange bekannt. Er hat sich einen Namen gemacht, selbst die schwersten Aktivitäten easy solo zu meistern. Damit gilt er schon lange als einer der besten PvE-Spieler und lässt uns Otto-Normal-Hüter immer wieder die Kinnlade herunterfallen. Sein Sprung in den Tod am Ende jeder von ihm absolvierten Aktivität in Destiny 2 ist Sinnbild dafür, dass das einzige, was ihn töten kann, er selbst ist. Seine Meinung wird entsprechend geschätzt, weil er sich relativ neutral verhält und das Spiel bis heute gewissenhaft zockt.

Was ist eure Meinung zur Aussage von Griffin Benneth, das die bekanntesten Content-Creator in Destiny 2 nicht berücksichtigt werden? Denkt ihr, er hat Recht? Schreibt gerne eure Meinung dazu in die Kommentare.

Oder habt ihr so gar keine Lust auf diese Streamer-Spieler-Konflikte in Destiny 2 und wollt lieber wissenm, was aktuell der beste Content in Bungies Loot-Shooter ist? Dann schaut mal hier: „Ruin der Kriegsherrin“ wird als schönster Dungeons aller Zeiten gefeiert, bietet frostige Abenteuer auf einer Bergfestung

Quelle(n): Reddit, Twitter/X- Griffin Bennett, Lucky10PP
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Telesto

Ich Wechsel die Tage endlich auf PS5 und werde mir dann mal aus der Entfernung ansehen, wie viel ich bezahlen müsste, um wieder voll einzusteigen. Die Frage sie sich mir stellt, ist: Wie viel wird von PS4 auf PS5 übertragbar sein?

Zum Artikel: Der Typ trollt einfach nur die Community mit gegensätzlichen Informationen. Natürlich hört Bungie auf die Streamer, die bekommen bloß weder Geld noch Anerkennung dafür. Gab ja genügend Beispiele, die das belegen.

v AmNesiA v

Also ich bin von Xbox auf den PC gewechselt und musste mir alle DLCs noch mal kaufen, da diese plattformübergreifend nicht übertragbar waren. Alles andere wurde aber mitgenommen. Zumindest von Xbox zu PC. Von PS4 zu PS5 sollte das mit den DLCs ja ohne Probleme gehen, hoffe ich doch mal.

Chris

Ja es glauben selbst heute einige an ne Verschwörung. Angeblich diktieren Streamer das Spiel vor weil sobald Streamer X sagt es müsse ein Nerf für irgendwas her, dann springt Bungie gleich. So die Behauptung.
Grade die Divinity Geschichte wird gerne heute noch als Beispiel hergezogen. Warum? Weil keiner darüber spricht wie verdammt oft Streamer wie alle anderen Nerfs oder Buffs fordern und nix passiert. Deshalb greift man für solche “Verschwörungstheorien” auf so alte Hüte zurück.
Das nächste was viele einfach nicht in ihren Kopf bekommen:
Wenn du dich viel mit Destiny beschäftigst weißt du einfach was so als nächstes gebufft oder halt eben generft wird…
Ich und mein Freundeskreis haben auch schon Wochen vor dem Divinity Video von dem Greppo-guy über das Thema geredet und sind zu nem sehr ähnlichen Ergebnis gekommen wie er. Auf der Gehaltsliste von Bungie stehe ich aber dennoch nicht.

Immer wieder kommen die Leute dann an und meinen “Ja aber wenn die Streamer so egal sind, wieso werden sie dann zu Summits eingeladen?” Schon mal was von PR gehört? Zu Summits wurden genauso immer wieder einige Clanleader eingeladen. Dabei geht es aber effektiv nicht darum sich bei Person X ne Meinung einzuholen. Sowas wird gemacht um gut vernetzte Leute zu hypen.
Die Meinung von Streamern ist genauso irrelevant wie unsere 🤷‍♂️

Telesto

Wenn du dich viel mit Destiny beschäftigst weißt du einfach was so als nächstes gebufft oder halt eben generft wird…

Du glaubst also Bungie Mitarbeiter beschäftigen sich mehr mit ihrem Spiel als es ein Streamer tut? Also müsste Bungie die Idee mit Divinty, nochmals ein halbes Jahr früher gehabt haben als du und eine Gang? Na in dem Fall hat Satlegippo(bewußt falsch geschrieben) damit natürlich überhaupt nichts zu tun🤞😂🤣
Und macht es eigentlich Spaß, mit ner Pistole auf Champions zu schießen?

Rückblickend verstehe ich wirklich nicht, wie ich diese Destiny 2 Kotze so lange durchhalten konnte. Sinnlosestes Spiel ever.

Chris

“Du glaubst also Bungie Mitarbeiter beschäftigen sich mehr mit ihrem Spiel als es ein Streamer tut?”
Wie kommst du jetzt auf diese Aussage? Hab ich das irgendwo erwähnt? Ich spreche aus der Spielersicht und stelle keine Theorien auf seit wann die bei Bungie welche Balancepatches auf dem Schirm haben.

Nach 10 Jahren Destiny sollte man schon mal langsam kapieren wie die Patchkultur vom Game ist. Wenn eine Waffe sehr präsent ist, wird sie generft. War nie anders. Dann ist wieder irgendwas anderes stark und wird am meisten benutzt bis das halt gepatcht wird. Bei Divinity hat es sogar sehr lange gedauert. Die war Jahre präsent, bevor der Nerf kam.

Zavarius

Mich macht es eher stutzig wie sie immer alle an day one sofort sämtliche Dungeon/ Raid Exos droppen 🙂

(+Accountsharing betreiben und es auch noch öffentlich posten)

Patsipat

Mal so ins blaue gefragt: Gibt es zu Esoterikk eigentlich auch einen Gegenpart im Schmelztiegel oder Gambit?

keulecgn

Esoterikk hat nen GodMode Account für PVE … Im Tigel wäre das dann ein Plugin von Aimbots.com denke ich 🤣🤣🤣

Ich meine die Leistung von Esoterikk beeindruckt mich seit beginn an, aber genau seit dem hat Ihn auch noch keiner zu Gesicht bekommen, kein face Reveal … NIX^^

Und WAS der alles Solo macht ist meiner meinung nach eigentlich unmöglich …. bin echt zwiegespalten was die Realness angeht …

Zavarius

Ist wirklich einfacher als man denkt (Gibt genug Solo’s die Spitzenreiter/Dungeons etc machen).

Eso (Nach eigener Aussage) sitzt teilweise 10h an einem Run und 99,9% sind Fails. Hierzu hat er auch mal eine “Compilation” gepostet mit seinen Fails.

Nach 10 Stunden ist das nur noch ein gescriptetes Vorgehen, da man genau weiß wann – wo – was passiert und man kennt die Wege/ Risiken die funktionieren.

Die Loadouts richten sich rein nach Nutzen und erst später an Effektivität (Wenn er schnellere Zeiten versucht).

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von Zavarius
keulecgn

DAS ist halt die anere seite meiner Zwiespaltung , weil ich aus eigener Erfahrung ja auch weiß, wenn man’s immer & immer wieder macht – manche Passagen wo Du vorher Instand gestorben bist, rennst als hätte man nie was anderes gemacht 😅

Monfyre

Die Streamer wurden doch vor einigen Wochen von Bungie zu einem Austausch wieder eingeladen, oder? Wenn sich niemand die Beiträge bei Bungie anschauen würde oder dies als unwichtig gelten, würde so etwas ja nicht organisiert.
Es sind immerhin Meinungsmacher, die Destiny als Produkt bewerben.

Was die Änderungen von Divinity etc angeht: ich könnte mir vorstellen, diese sind schon vorher durchgesickert, und Streamer haben das für ihren Content ausgenutzt.
Ist nur nach hinten los gegangen, können sie aber nicht rückgängig machen, ohne wen bei Bungie anzuschwärzen. Wäre für mich auch eine Option.

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