Vor Kurzem hat Rockstar Games seine Mitarbeiter aus dem Home-Office zurück ins Büro beordert. Jetzt fürchten Teile der Belegschaft eine Verschlechterung ihrer Situation. Das hätte auch Auswirkung auf GTA 6 selbst.
Wie sind die Arbeitsumstände bei Rockstar Games? Ende Februar 2024 verkündete die Führungsspitze von Rockstar Games, dass ihre Mitarbeiter ab sofort wieder im Büro arbeiten sollen. Die finale Phase der Entwicklung von GTA 6 ist nämlich angebrochen.
Als Gründe für die Umstellung nannten die Verantwortlichen eine höhere Produktivität und Sicherheit im Büro. Alle Mitarbeiter sollen fortan wieder für fünf Tage pro Woche zu ihrer Arbeitsstelle kommen.
Diese Umstellung stößt bei manchen Mitarbeitern aber auf Kritik. Zwei der Betroffenen erzählten anonym in einem Gespräch mit Aftermath von ihrer Situation und ihren Sorgen.
„Es wird nie hundertprozentig sicher sein“
Was sagen die Mitarbeiter? Eines der Hauptargumente für die Rückkehr der Mitarbeiter ins Büro dreht sich um das Thema Sicherheit. Konkret geht es um Leaks.
Rockstar Games fürchtet, dass Teile ihres neuen Spiels GTA 6 vor Release an die Öffentlichkeit geraten. Laut den Mitarbeitern, die mit Aftermath gesprochen haben, sei das zunächst eine nachvollziehbare Sorge. Immerhin ist auch der erste Trailer als Reaktion auf einen Leak früher als geplant veröffentlicht worden.
Allerdings mache es kaum einen Unterschied, ob man im Büro oder zu Hause arbeitet. Leaks könnten von überall aus passieren.
In der Vergangenheit gab es Leaks, unabhängig davon, welches Setup wir hatten. Bei Red Dead Redemption 2 gab es Leaks rund um die Veröffentlichung dieses Spiels. Es wird nie hundertprozentig sicher sein. Die Leute werden motiviert sein, unsere Inhalte zu verbreiten, weil das Interesse an den Produkten, die wir herstellen, sehr groß ist.
Anonymer Rockstar-Mitarbeiter via Aftermath
Steigt im Büro wirklich die Produktivität? Auch das zweite Argument seitens Rockstar wird von den befragten Mitarbeitern angezweifelt.
Wenn Sie Programmierer sind, ist es für Sie viel einfacher, aus der Ferne zu arbeiten, als für andere Rollen, die mit Schauspielerei und ähnlichen Dingen zu tun haben. Aber die Realität sieht so aus, dass die meisten Leute im Entwicklungsteam wahrscheinlich nicht jeden Tag im Büro sein müssen, um ihre Arbeit zu erledigen.
Anonymer Rockstar-Mitarbeiter via Aftermath
Die Maßnahme sei zudem elternfeindlich und richte sich auch gegen Menschen mit Behinderungen.
Außerdem käme dazu, dass die Mitarbeiter von Rockstar Games teils sehr verstreut an verschiedenen Standorten weltweit sitzen. Man arbeitet für gewöhnlich ohnehin mit Leuten zusammen, die nicht am selben Ort sind.
Die Mitarbeiter fürchten um ihre Gesundheit
Was bringt die Umstellung den Mitarbeitern? Während Rockstar vor allem an die pünktliche und sichere Fertigstellung ihres Blockbusters denkt, fürchten die befragten Mitarbeiter um ihre eigene Gesundheit.
In der finalen Phase der Entwicklung ist Crunch keine Seltenheit. Das bedeutet zahlreiche Überstunden über einen langen Zeitraum, was die Teams bis an die Belastungsgrenze bringt. Bei Red Dead Redemption 2 war das der Fall. Die befragten Mitarbeiter haben Angst, dass es wieder dazu kommen könnte.
Die enorme zeitliche und psychische Belastung könnte manche Mitarbeiter dazu bringen, ihren Job zu kündigen. Es sei eine Art der „stillen Entlassung“ ohne Abfindung.
Dass Teile des Teams eine solche Belastung bereits erlebt hätten, sei ein Vorteil. Sie könnten anderen dabei helfen, mit der Situation umzugehen. Und so vielleicht verhindern, dass große Talente das Team verlassen.
Ideal sei das alles aber nicht. GTA 6 wird voraussichtlich 2025 erscheinen. Ein Analyst glaubt, das Spiel wird die wichtigste Veröffentlichung aller Zeiten werden.
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Also mir kann keiner Glaubhaft verkaufen, dass man im Homeoffice gleiche Sicherheit (vor Leaks) und Produktivität bietet.
Ob sich das positiv auf die psychische Belastung auswirkt ist natürlich ne andere Sache.
Auch Crunch ist natürlich ein Problem bzw. die allgemeinen Arbeitsumstände für Entwickler speziell in den USA.
Aber im Homeoffice arbeiten zu können wird an diesen Punkten nix ändern. Dennoch verstehe ich natürlich, dass man das entspanntere Klima im Homeoffice als Entwickler nur ungerne verlieren will.
Ja und Nein.
Es ist durchaus machbar in einem gewissen Rahmen. Rechner zur Verfügung stellen bei dehnen der Zugriff nur zu geregelter Arbeitszeit möglich ist. Fernzugriff ebenso und oder nur über Cloud so das nichts auf dem heimischen Rechner verbleibt. Etc. etc. Es gibt Wege, es ist Halt nur aufwendiger für den AG. Lustigerweise würden manche Methoden auch gleich noch Crunch-Zeiten verhindern. Natürlich sollte der geneigte Angestellte auch dafür sorgen das Dritte nicht an seine Hardware gehen.
Auch bei Full-Office ist die Leak-Gefahr hoch genug, bei der ganzen Industrie wird irgendwo an irgendeiner Ecke immer wieder irgendwas geleakt, full-office macht da kaum einen Unterschied.
Ich sag ja nicht, dass im Full-Office Leaks unmöglich sind. Glaube aber es ist schlicht nicht ohne beträchtlichen Mehraufwand möglich, beim Homeoffice das Produkt auf gleichem Niveau und zum Pre-Release vor der Öffentlichkeit zu schützen.
” Natürlich sollte der geneigte Angestellte auch dafür sorgen das Dritte nicht an seine Hardware gehen.”
Eben allein schon deshalb. Die Gefahr ist viel größer, dass Dritte eben doch einen Blick erhaschen. Bei vielen Leaks hat man ja auch gesehen wie Bildmaterial abfotografiert wurde. Da hilft halt Softwareschutz auch nur bedingt bis gar nicht gegen. 🙈
Du hast erwähnt, dass es auch Methoden gibt, die Gleichzeitig Crunch vermeiden sollen. Hast du da ein Beispiel? Klingt interessant und würd ich mir gerne mal anschauen. 🙂
So groß ist der Mehraufwand eigentlich nicht mehr, da eh für einen Fernzugriff eingerichtet ist, muss dieser nur anders konfiguriert werden.
Im zweifel geht auch eine Virtuelle Umgebung bei der ausschließlich auf den Servern gearbeitet wird und weniger auf dem eigenen Desktop.
Das jetzt etwas schwieriger zu Erklären, weil ich nur weiß das es geht aber nicht ob das Angewendet wird bei irgendeinem Studio.
Mit entsprechenden Desktop-Clients und etwas Aufwand kann man die Betrieszeit eines Systems ja festlegen. Wenn jetzt beispielsweise Regelarbeitszeit 9-18uhr wäre könnte man den Zugriff auf diese Rechner/Systeme Server-Seitig zur Endzeit sperren. Das geht natürlich nicht ohne Internet, aber da Internet ja eine notwendige Konstante mittlerweile ist sollte das gehen. Die Systeme sind da halt aber auch eingeschränkter und ich muss ehrlich sagen ob das bei Win11 noch so einfach wäre weiß ich nicht.
Theoretisch würde es halt gehen um somit Crunch zu verhindern, aber da wir von Rockstar hier eigentlich reden, wird sowas nicht passieren.
Btw. die Qualität eines Produktes fällt nicht mit Homeoffice, das ist tatsächlich eher inkorrekt. Die Qualität eines Produktes hängt vor allem vom sauberen QA und gescheiter Zeitplanung ab. Nicht umsonst kannst du bei sehr vielen Titeln der letzten Jahre sagen das diese locker 3-12 Monate mehr Zeit benötigt haben.
HO hat den Leuten eher die Möglichkeit zu geben Zeit mit anreise etc. zu sparen und damit auch entspannter mit allem umzugehen.
Ja gut.. unspektakulärer als ich erwartet hab. 😂
Aber danke für die Aufklärung.
Zum Thema Qualität muss ich sagen:
Habe ja selber nur von Produktivität gesprochen also Arbeit im Bezug auf Quantität. Ich glaube in vielen Unternehmen auch Außerhalb der Softwarebranche leidet die Qualität von Produkten sehr stark unter sehr realitätsferner Planung seitens Entscheidungsträger, die am Ende 0 Ahnung von der Produktion haben. Selbst wenn solche Leute auf die Problempunkte aufmerksam gemacht werden ignorieren sie diese gerne und versuchen weiter Stur ihrer Linie treu zu bleiben.
Ist ein Phänomen, dass ich von vielen Leuten auch international mitbekomme und bis jetzt auch in jeder meiner Arbeitsstellen erlebt habe. 😂👍
Dann müssen sich die Mitarbeiter dagegen wehren. Keine Ahnung was die sich da denken. Wenn der Arbeitgeber schlecht mit den Mitarbeitern umgehen, muss man dort nicht arbeiten. Leidenschaft für das Produkt / Die Firma / die Kollegen sollten bei der Entscheidung eine untergeordnete Rolle spielen. Gesundheit und Familie sind die beiden wichtigsten Bereiche im Leben, die es maximal zu schützen gibt. War in der Steinzeit so und ist es heute genauso.
Wenn ich mitbekomme, dass für den Release Mitarbeiter „Knechten“ müssen, dann kann mir GTA VI getrost am Arsch vorbei gehen. Ich als Konsulent muss, will und werde keine moderne Sklaverei unterstützen. Fängt beim Kauf von Lebensmitteln an und hört bei Videospielen nicht auf.
Wird immer verrückter . Jetzt wird schon gejammert das man auf seine Arbeit kommen muss . Ist das gute Recht von Rockstar games !
nat wird gejammert. Wer die Vorteile von Homeoffice kennt, der weiß wieso die Mitarbeiter sich darüber ärgern. Es geht heute, dank der Technik, auch ohne Büro Gebäude. Man hat mehr Zeit mit der Familie, kann länger schlafen, früher mit Freizeit Aktivitäten beginnen oder Zuhause in der Mittagspause Sport machen. Das ist alles nicht von der Hand zu weisen. Wer 5/5 Tage ins Office muss, obwohl es auch 1/5 Tagen tun würde, hat meiner Meinung nach jedes Recht sich dagegen zu wehren. Die Arbeitswege sind schlichtweg gestohlene Lebenszeit.
gleiches Recht für alle . Ich zahle als Chef deinen Lohn ubd du kommst ganz genau so wie jeder NICHT büro angestellter auf deinen Arbeitsplatz. Demokratie ist halt nicht immer fair . Und das allerseits legendäre crunch gibt’s nicht nur in der gaming Industrie auch in der Produktion usw. Oder wir fragen mal eine aus der inneren des Krankenhauses nach einen 23 Stunden Schicht .die gute frau liebt ihr kind nicht weniger als du es tust und opfert sich dennoch für dich ,mich und andere auf . Man weiß worauf man sich einlässt in der gamaing Industrie… wenn ich deine Kommentare lese ist dein grund gedanke von Familien Zeit usw. Ja vollkommen nachvollziehbar. Aber hätten deine Vorfahren es so gehandhabt wären wir nicht wieder eine der größten wirtschaftsmächte der Welt geworden . Aber in Zeiten des *innen* und das kevin morgen Jana heißen kann oder ein Fuchs ist wird halt selbst über die normalsten ding gejammert. Einfach lächerlich . Man kann ja joggen zur arbeit wenn sie sport in der Mittagspause machen wollen . Ich bin da froh mal sitzen zu können .
. Aber in Zeiten des *innen* und das kevin morgen Jana heißen kann oder ein Fuchs ist wird halt selbst über die normalsten ding gejammert.
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Boah. Also, dass die Leute heute auf Home-Office bestehen, hat überhaupt nichts mit “Kevin kann Jana heißen” zu tun, sondern mit der Corona-Pnademie und dass Leute 2 Jahre lang erkannt haben, wie angenehm es ist, im Home-Office zu arbeiten und dass es so auch geht.
Diese Verbindung sollte doch wirklich jedem klar sein. 🙂
Es hat was damit zutun . Weil es zeigt wie verwöhnt die jetzige Generation ist . Nicht gelitten nichts geleistet . Fragt mal eure Väter ob es für sie normal ist morgens,mittags oder nachts auf arbeit zufahren . Und Thema corona.ich denke es tut den Menschen mal wieder gut nicht nur mit der fmailien sondern auch mit anderen Menschen soziale Kontakte zu haben . Sorry es ist für mich persönlich einfach absolut absurd sich darüber aufzuregen auf arbeit zu fahren 😅 egal ich bin raus. Ist nämlich grad Familienzeit 🕺
Frag mal deinen Urgroßvater (eigentlich genügt wohl “Großvater”, denn so neu sind die allermeisten Arbeitnehmerrechte noch gar nicht wirklich), ob es für ihn normal war, 60 Stunden Wochen in 6-7 Tage Wochen zu haben.
Was ist das denn für ein Sche*ß-Take, die 38/40-Woche ist doch auch nicht auf Bäumen gewachsen, sondern wurde von der Arbeiterschaft hart erkämpft, dem “Boss der dein Gehalt zahlt” war damals auch mehr Arbeitszeit lieber…
Du klingst nach dem Typischen „Das war schon immer so und früher war alles besser“. Wenn du mein Chef wärest, und mich zwingen würdest 5/5 Tage ins Office zu kommen, obwohl ich theoretisch 5/5 Tage von Zuhause aus arbeiten kann, dann hättest du direkt ne Kündigung auf’m Tisch, mit ner Krankschreibung für 2 mal 2 Wochen. Als Arbeitnehmer hat man zur Zeit die Karten in der Hand. Das Wohlbefinden der Mitarbeiter wird immer wichtiger und bekommt einen immer höheren Stellenwert, was meiner Meinung nach richtig und wichtig ist. Nur weil der Chef die Quelle des Geldes ist, ist er nicht automatisch die Quelle des persönlichen Glücks. Vielen Menschen haben sich finanziell Abhängig von ihrem Arbeitgeber gemacht, weil sie durch Kredite, Verträge und Ähnliches auf das Gehalt angewiesen sind und gleichzeitig zu bequem sich parallel eine bessere Stelle zu suchen. Ich bin dankbar für jeden Menschen in unserer Gesellschaft die Jobs ausüben, die man nur vor Ort ausüben kann. ABER es gäbe viel mehr Arbeit auf dem Land, wenn die ganzen Offices Jobs auch zu 100% von Zuhause oder ein Co-Work-Space ausgeübt werden könnten. Dadurch wären mehr Menschen gewillt auf’m Land / außerhalb der Stadt zu leben wodurch mehr Geld aus der Stadt auf’s Land verschoben werden würde, wodurch wiederum mehr Geschäfte und Dienstleistungen die vor Ort Arbeit voraussetzen ausgeübt werden können. Das ist alles eine Kaskade von kleinen Zahnrädern die wenig Auswirkungen auf die Arbeit, aber einen großen Einfluss auf unsere Gesellschaft haben. Arzte, Pfelger, Kassieren, Backer, Handwerker und co Ziehen in die Stadt bzw. Pendeln jeden Tag mehrere Stunden, weil es kaum noch Jobs auf’m Land gibt, weil das Geld in der Stadt gebündelt wird. So könnte man dieses Problem relativ einfach und effizient lösen.