Der Entwickler von USB erklärt, warum der Stecker nur auf einer Seite funktioniert

Der Entwickler von USB erklärt, warum der Stecker nur auf einer Seite funktioniert

Warum kann man ein USB-Gerät nur in eine Richtung anstecken? Der Erfinder dahinter hat erklärt, warum das so ist. Der Grund dahinter ist ziemlich simpel.

Wer einmal einen USB-Stick oder ein anderes USB-Gerät einstecken wollte, dürfte festgestellt haben: Das geht nur in eine Richtung. Zumindest, wenn wir über USB-A sprechen. Bei USB-C ist es mittlerweile egal, da dieser eine runde Form hat.

Doch warum ist das so? Ajay Bhatt, der weithin als Erfinder von USB gilt, erklärte, warum USB nur auf einer Seite funktioniert. Das erklärte er damals in einem Gespräch (via PCGamer). Bhatt arbeitet damals mit einem Team bei Intel an dem Standard.

Er sei sich bewusst, dass „das größte Ärgernis die Umkehrbarkeit ist“. Dennoch verteidigt er die Designentscheidung.

Es ging vor allem darum, Kosten zu sparen

Welcher Grund steckt hinter der Entscheidung? Um die Entwicklungskosten so niedrig wie möglich zu halten, entschied sich das Team dafür, das ikonische rechteckige, steckbare Design nur auf einer Seite zu verwenden: Denn hätte man USB-A auf beiden Seiten verwenden können, so wären doppelt so viele Drähte und Schaltkreise notwendig gewesen, wodurch die Entwicklungskosten doppelt so hoch gewesen wären.

Bhatt zufolge war sich sein Team damals der Frustration bewusst, die durch das rechteckige Design im Vergleich zu einem runden Design verursacht werden könnte. Das dürften viele nachvollziehen. Denn wer heute ein Gerät in einen USB-A-Anschluss stecken möchte, der braucht gern mal zwei Versuche, bis er den Stick oder das Kabel richtig herumgedreht hat.

Was war das andere Problem? Das nächste Problem war es dann tatsächlich, einen Hersteller davon zu überzeugen, den neuen USB-Standard auch zu verwenden. Und das hat einiges an Kraft gekostet, erklärte Bhatt: „Es hat uns einige Zeit gekostet, zu zeigen, dass diese Technologie unverzichtbar ist.“

Wo tauchte der USB-Anschluss zum ersten Mal auf? Der iMac G3 aus dem Jahr 1998 war der erste PC, der ausschließlich über USB-Anschlüsse für den Anschluss externer Geräte verfügte, drei Jahre nach der Einführung des USB-1.0-Standards. Das erste Modell des iMac G3 verfügte über

  • einen 233-MHz-PowerPC-G3-Prozessor
  • eine ATI Rage IIc-Grafikkarte
  • eine 4-GB-Festplatte
  • ein CD-ROM-Laufwerk mit Tray-Loading,
  • zwei USB-Anschlüsse
  • einen Netzwerkanschluss
  • einen Infrarotanschluss
  • integrierte Stereolautsprecher
  • und Kopfhöreranschlüsse.

Ein späteres Modell setzte dann auf eine schnellere Grafikkarte von ATI.

Mittlerweile gibt es etliche Varianten und Optionen von USB-Geräten. Die Anschlüsse setzen mittlerweile auf unterschiedliche Farben, doch was bedeuten diese eigentlich? MeinMMO erklärt euch, was hinter der Farbcodierung steckt:

Warum haben USB-Anschlüsse so viele unterschiedliche Farben?

Quelle(n): xatakahome.com
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Chaosdoktor

Erstaunlich dass Apple mal Vorreiter einer neuen Technologie war. Aber damals war Apple auch noch gut und kein überteuertes Statussymbol.

“die durch das rechteckige Design im Vergleich zu einem runden Design verursacht werden könnte”

Eine rechteckigen Stecker könnte man auch so designen dass man ihn auch andersrum anschließen kann…

Merasch

Häää aua welcher Fabel hast du das der imac3 hatte firmware als Standart was bis zu 800mnits leistete, der usb ersetzte damals nur den ADB Anschluss am imac also 1 Anschluss mehr nicht.

Der usb Anschluss ist Intel Erfindung wo einfangen Team dran gearbeitet hat,Bhatt war nur der Leiter des teams.

Claymoreking95

Aua

Marius Bollmus

Es hätte ne ziemlich einfache Lösung gegeben es komfortabler zu machen und trotzdem die Kontakte etc nur einseitig zu machen…da man das Teil sowieso nur in eine Richtung einstecken kann, hat die Rechteckigkeit nicht viel Sinn gemacht…Man hätte foch in eine Seite ne kleine Formveränderung einbauen können, wie bspw. bei HDMI ? Die sind auf einer Seite Flach und auf der anderen eben wie ein sehr plattes Hausdach 😀

Zuletzt bearbeitet vor 9 Monaten von Marius Bollmus
N0ma

Lustig das grad Apple der erste war.
Wahrscheinllich haben sie auch gemerkt das das Murks ist und dann was besseres entwickelt. Bin eigentlich kein Apple Freund, aber halte deren Stecker auch besser als USB C.

Den Kostenfaktor halte ich für keine gute Entschuldigung. Wenn man erstmal eine Maschine dafür hat die die Dinge produzieren ist das wohl eher so 2% Unterschied.

USB ist ja mehr als nur der Stecker. Das Protokoll und die Adressierung dahinter sind ziemlich clever und skalieren gut. Erst das macht USB wirklich “universal”. Und als USB 1.0 rauskam, waren alternative Steckerformate oder gar USB C noch in weiter Ferne. Apple hatte damals ja auch keine bessere Idee. USB war das Nonplus-Ultra und der Preis hat bei der Verbreitung eine große Rolle gespielt.

Den Kostenfaktor halte ich für keine gute Entschuldigung. Wenn man erstmal eine Maschine dafür hat die die Dinge produzieren ist das wohl eher so 2% Unterschied.

Du glaubst gar nicht wie in Unternehmen die Erbsen gezählt werden wenn es darum geht, sich für oder gegen ein elektronisches Bauelement zu entscheiden. 2% ist da eine Hausnummer, oft geht es um weniger.

N0ma

Meinte auch nicht das Protokoll.

Du glaubst gar nicht wie in Unternehmen die Erbsen gezählt werden

Hier gehts aber nicht um ein Unternehmen. Der Aufwand ist ja für alle gleich. Dann spielen 2% keine Rolle, oder 10% oder x.

Das man mal mit irgendwas anfängt ist ok. Damals war USB A genial. Nur wie schon gesagt halte den USB C Stecker nicht für der Weisheit letzter Schluß.

Zuletzt bearbeitet vor 9 Monaten von N0ma

Hier gehts aber nicht um ein Unternehmen. Der Aufwand ist ja für alle gleich. Dann spielen 2% keine Rolle, oder 10% oder x.

Gerade deshalb spielen doch 2% eine Rolle. Damit auch wirkliche alle Hersteller den Stecker verwenden muss er billig sein. Nen 10 EUR USB Stick kostet keine 10 EUR mehr wenn da ein Apple-Stecker dranhängt. Ist sicher ein tolles Steckerlebnis aber für 90% der Kunden irrelevant. Am Ende setzt sich nicht das technologisch Bessere durch sondern immer das wirtschaftlichere. Apple ist eine Edelmarke, oder zumindest oberes Mittelfeld, die können sich Späße wie Lightning leisten wo ein sexy Magnet den Stecker an der Buchse hält denn deren Kunden wollen sowas.

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