Ein Feature macht Dragon’s Dogma 2 zum idealen Rollenspiel für Leute, die auf ein neues MMORPG warten

Ein Feature macht Dragon’s Dogma 2 zum idealen Rollenspiel für Leute, die auf ein neues MMORPG warten

Seit einigen Tagen darf MeinMMO-Redakteur Karsten Scholz Dragon’s Dogma 2 spielen. In seinem Anspielbericht verrät er euch, warum die Vasallen der größte Pluspunkt des neuen Rollenspiels von Capcom sind.

Ich bin bei MeinMMO zwar der Neue, der sich speziell um das Thema MMORPGs kümmert, fühle mich seit den guten, alten SNES-Zeiten aber auch im Genre der Singleplayer-Rollenspiele pudelwohl. Zuletzt rotierten zum Beispiel Baldur’s Gate 3, Persona 3 Reload und The Thaumaturge auf meinen Festplatten.

Das erste Dragon’s Dogma ist seinerzeit jedoch an mir vorbeigezogen. Erst Jahre später war die Zeit da, um ein paar Stunden reinzuschauen. Ich fand es teils eigenwillig und mühselig, aber eben auch spannend und immersiv. Mein Gedanke damals: Ein stark modernisiertes Remake, das wäre doch was!

Die Verantwortlichen von Capcom hatten jedoch noch größere Pläne für das Rollenspiel-Franchise. Am 22. März 2024 erscheint für PC, Xbox Series und PlayStation 5 ein vollwertiger Nachfolger, und ich durfte Dragon’s Dogma 2 bereits einige Tage spielen.

Mein Fazit, in aller Kürze: Dragon’s Dogma 2 ist ein gutes Rollenspiel (mit kleineren Schwächen), das vor allem durch ein Feature eine besondere Spielerfahrung bietet und mit dieser sogar vielen MMORPG-Fans richtig gut gefallen könnte.

Für ausführliche Fazits empfehlen wir die Tests unserer Schwesterseiten:

Gameplay zu Dragon’s Dogma 2? Bitte:

Dragon’s Dogma 2 zeigt im neuen Trailer actionreiche Kämpfe mit einer neuen Klasse

Solide Rollenspielerfahrung, die Spaß macht

Im Kern bietet Dragon’s Dogma 2 eine stark Story-fokussierte Rollenspiel-Erfahrung in einer weitläufigen Welt, in der die Bewohner eigene Tagesabläufe und Motivationen besitzen. Teils ist dieser realistische Anstrich jedoch Fassade. Die Alltagssimulation der NPCs ist nicht so ausgefeilt wie in einem Gothic (Händler aus Städten stehen nachts etwa weiterhin in ihren Läden).

Einige Bewohner bewegen sich aber tatsächlich durch ihre Welt, sind tagsüber zum Beispiel im Schloss und zum Feierabend in der Kneipe. Ausgewählte Quests lassen sich nur zu bestimmten Tageszeiten lösen. Überhaupt fällt das Quest-Design abwechslungsreich aus.

Die Gruppe nimmt am Lagerfeuer Platz, um sich auszuruhen und sich mit Bufffood zu stärken.

Mal soll ich geklaute Vorräte wiederbeschaffen oder ein Dorf vor angreifenden Monstern schützen. Mal in die Gemächer eines Würdenträgers schleichen oder verkleidet einen Ball infiltrieren. Oder ich meistere einen Fallen-Parcours, um für meine Diebes-Laufbahn eine Meisterfertigkeit zu erlernen.  

Dank der schicken Inszenierung, den gut geschriebenen Dialogen, einigen Komfort-Verbesserungen (im Vergleich zum Vorgänger) und dem flotten Kampfsystem ist Dragon’s Dogma 2 bereits an diesem Punkt eine Empfehlung wert. Kleinere Schwächen wie KI-Aussetzer, ungenaue Quest-Beschreibungen oder die bereits erwähnte Realismus-Fassade sind für mich verschmerzbar.

NPC-Kämpfer mit Herz und Seele

Es gibt aus meiner Sicht jedoch ein Feature, mit dem sich Dragon’s Dogma 2 von der RPG-Konkurrenz abhebt. Die NPC-Vasallen, die mich auf meinem Abenteuer begleiten, gab’s zwar bereits im Vorgänger, doch hat Capcom das System mit dem zweiten Teil spürbar verbessert.

Direkt zum Start des Spiels erstelle ich mir neben meinem Alter Ego auch einen Hauptvasallen, der fest zu meiner Gruppe gehört, Erfahrungspunkte sammelt, im Level aufsteigt und verschiedene Laufbahnen einschlagen darf.

Zahlreiche Vasallen reisen durch die Welt und bieten ihre Dienste an.

Darüber hinaus darf ich bis zu zwei Hilfsvasallen einpacken. Die besitzen neben ihrer vordefinierten Rolle auch ein festes Level, sodass ich diese regelmäßig durch stärkere Mitstreiter ersetzen sollte. Teils fiel mir der Abschied jedoch überraschend schwer. Die Vasallen besitzen nämlich so etwas wie Persönlichkeit, durch ihr Aussehen, ihre Wesensart, ihre Rolle, eigene Quests sowie ihre Spezialisierung.

Sie unterhalten sich mit mir und untereinander, und helfen bei Aufträgen (wenn sie über das notwendige Wissen verfügen). Meine Begleiter sammeln eigenständig nützliches Zeug auf, weisen mich auf entdeckte Leitern oder Schatztruhen hin und übernehmen sogar die Führung, um mich zum aktuellen Quest-Ziel zu bringen.

Wenn ich einen Hilfsvasall durch einen anderen ersetze, kann ich diesen bewerten und ihm ein Geschenk mitgeben. Bei den NPCs der Entwickler ist das nur bedingt spannend. Anders sieht das aus, wenn ich mit einem Hauptvasall eines anderen Spielers um die Häuser gezogen bin.

Tenzan kennt den Weg und läuft vor, praktisch!

Oder, wenn andere Spieler die Dienste meines Sidekicks in Anspruch nehmen, im Anschluss eine hochzufriedene Herzchen-Bewertung geben und als Dankeschön eine kostbare Ressource mitschicken. Das ist einfach nett und ein Garant für ein Lächeln auf den Lippen.

Suche Quest-Gruppe ohne soziale Verpflichtungen

Die drei NPCs kämpfen aber natürlich auch an meiner Seite und liefern in den Gefechten einen spürbaren Beitrag. Der Tank schnappt sich die Aufmerksamkeit von Widersachern, der Sanitäter schützt beziehungsweise heilt das Team und die Offensivkräfte hauen ihre Opfer reihenweise aus den Latschen.

Besonders cool: Nach gelungenen Aktionen und erfolgreichen Kämpfen jubelt das Team und klatscht sich vereinzelt sogar ab. Die Vasallen streuen diese kleinen Gesten so natürlich in das Miteinander ein, dass ich immer wieder grinsen musste.

Die Vasallen sind wirkmächtig und kommen in Kämpfen auch mal ohne unsere Hilfe klar.

Fast fühlt es sich so an, als würde ich mich in einem MMORPG mit einem Freund und zwei Mitspielern durch die Welt questen. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass ich dafür keine sozialen Verpflichtungen eingehen muss.

Ich kann also trotz der Gruppenerfahrung genau mein Spieltempo beibehalten, muss keine Zwangspausen einlegen oder mich an den Folgetagen mit dem Team verabreden (oder Angst haben, meine Mitspieler zu verlieren, weil ich keine Zeit habe).

Achtung: Zum Launch hat Capcom der Öffentlichkeit erstmals die kostenpflichtigen DLCs von Dragon’s Dogma 2 vorgestellt. Es gab im Vorfeld einzig einen Review-Guide für alle Tester, in dem die geplanten DLCs aufgedröselt wurden. Die Informationen standen bis zum 20. März 2024 unter Embargo.

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Unterm Strich machen die Vasallen von Dragon’s Dogma 2 aus einem guten Rollenspiel ein besonderes, das mir derzeit viel Spaß macht und für das ich eine klare Empfehlung geben kann. Beachtet dabei, dass ich Dragon’s Dogma 2 auf einem potenten PC spiele, entsprechend geschmeidig ist die Performance mit maximalen Grafik-Details.

Alles, was ihr sonst noch schon jetzt zum Spiel wissen solltet, findet ihr hier: Dragon’s Dogma 2 – Alles zu Release, Character Creation und Klassen

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Nicole Wakulczyk

das feature mit den begleitern gefällt mir richtig gut, dadurch freue ich mich noch mehr auf das spiel. 🙂

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