Cyberpunk 2077 macht Überstunden – Und das ist vielen Gamern echt egal

Cyberpunk 2077 macht Überstunden – Und das ist vielen Gamern echt egal

Der Journalist Jason Schreier hat jetzt enthüllt, dass Cyberpunk 2077 doch nur mit Überstunden-Arbeit, dem sogenannten Crunch, entsteht. Dafür wird er aber von vielen Spielern kritisiert. Das sei ja kaum der Rede wert. Man wolle da wohl das geliebte Studio, CD Projekt Red, mit Dreck bewerfen.

Das ist die Vorgeschichte:

  • Im Mai 2019 wendeten sich ehemalige Entwickler von Cyberpunk 2077 an den US-Journalisten Jason Schreier. Sie sagten, die Entwicklung lief holprig, dadurch kämen viele Überstunden zustande. Man verglich die Entwicklung mit der von Anthem: Dort hatte schlechtes Management dazu geführt, dass lange wenig passiert und sich dann Mitarbeiter im Endspurt krank arbeiteten
  • Noch bevor ein Artikel mit diesen „Insider-Informationen“ erscheinen konnte, gingen die Chefs des Studio auf Schreier zu und sagten: Man wolle jetzt den Mitarbeitern denselben Respekt erweisen wie den Gamern. Man führe eine Politik ein, die „verpflichtende Überstunden“ verbietet (via kotaku)
  • Dieses Versprechen nahm man jetzt zurück – Kurz vor Release von Cyberpunk 2077 wird doch gecruncht. Die Chefs sehen keine andere Möglichkeit. Es heißt aber, man wird die Mitarbeiter dafür auch gut entlohnen.
Cyberpunk-Würgegriff TItel
Cyberpunk ist einer der heißesten Spiele von 2020 und wurde schon mehrmals verschoben.

So ist die Reaktion: Zum Entsetzen von Jason Schreier ließ die Nachricht viele kalt, dass die da Überstunden schieben und auf eine 6-Tage-Woche wechseln müssen. Im Gegenteil, Schreier wurde vorgeworfen, die Sache „künstlich“ aufzublähen. Der wolle eine Krise herbeischreiben.

Überstunden bei Projekten seien doch total normal. Und in vielen Brachen noch schlimmer. Das werde „viel Lärm um nichts“ gemacht. Schreier solle sich mal nicht so haben, hieß es im Prinzip.

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Ein Nutzer schrieb Schreier: Crunch sei doch viel Aufregung um nichts.

“Meine Güte, Überstunden sind doch total normal”

Diese Reaktionen auf Twitter decken sich mit denen auf MeinMMO. Auch hier sehen viele Nutzer keinen Grund zur Aufregung bei „ein paar Überstunden“:

  • So schreibt Nutzer Jaba01: „Warum wird hier so geheult, wenn die Leute mal ein paar Überstunden machen?“
  • Psycheater meint: “Verstehe ehrlich gesagt nicht, warum in der Gaming-Brache um diesen neumodischen Begriff immer so ein Wind gemacht wird. Überstunden sind in vielen anderen Branchen an der Tagesordnung.“
  • Hugo ergänzt: „Meine Güte, es sind sechs Wochen. Crunch gibt es in extrem vielen Branchen, gerade beim Endspurt. Die Pflege ist beispielsweise 24/7 365 Tage im Jahr am Crunchen.“

Offenbar wurde Journalist Schreier zudem persönlich über Twitter angegriffen: Der glaubt, es liegt daran, dass CD Projekt Red so wahnsinnig geliebt werde. Da würden Fans sie um jeden Preis verteidigen.

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Schreier bekam offenbar auch einige persönliche Kritik ab

Crunch ist eine Kultur – nicht nur “ein paar Überstunden”

Das sagt der Journalist nun: Schreier betont jetzt in weiteren Tweets und in einem Artikel, dass hier offenbar einige Missverständnisse im Umlauf sind. Crunch sei viel schlimmer als „ein paar Überstunden“, so wie viele Gamer das verstehen:

  • Crunch in der Videospiel-Industrie sei eben nicht „nur mal 6 Wochen lang ein bisschen länger arbeiten“
  • Laut Schreier sei „die Crunch-Kultur“ in der Videospiel-Industrie ein Dauerzustand: Durch Gruppendruck sei es an der Norm, dass jeder ständig länger arbeite. Das würde Ehen zerstören und Leute in den Burnout treiben. Man müsse nur sehen, wie viele Entwickler aus der Videospiel-Industrie fliehen, um sich klar zu machen, was die Kultur anrichte
  • Auch jetzt bei Cyberpunk 2077 sei die Ankündigung nun, „Überstunden verpflichtend“ zu machen lediglich die Spitze des Eisbergs: Das mache letztlich nur offiziell, was da seit langem läuft. Denn viele im Studio würden schon länger Überstunden schieben. Das bestätige eine Mail des Studio-Chefs, der hätte geschrieben „So wie fast jeder andere im Studio bin ich auch überarbeitet, geistig erschöpft und fühle den Druck, wenn ich auf den Kalender schaue.“

Crunch ist für den normalen Spieler ganz weit weg

Das steckt dahinter: Der Kampf gegen die „Crunch-Kultur“ in der Videospiel-Industrie hat eine lange Historie. Da gab’s schon vor Jahren Insider-Berichte und Skandale, wie schlimm das zugehe. Jemand wie Schreier, der viel mit Entwicklern spricht, hat bei dem Wort „Crunch“ eine albtraumhafte Situation vor Augen und denkt an die persönlichen Tragödien, die sich unter solchen Umständen ereignen.

2019 enthüllte Schreier etwa, unter welch miesen Umständen einige Entwickler an Call of Duty: Black Ops 4 arbeiten mussten. Das klingt wie ein “Job aus der Hölle”, wie Schreier das schildert.

Für den normalen Gamer, der von „Überstunden“ liest und dem keiner ein Horror-Szenario dazu malt, ist das aber weit weg. Der hat letztlich zu den Leuten, die das Spiel machen, weniger Kontakt als zu den Spielen selbst.

Weil die „Opfer“ der Überstunden-Kultur unsichtbar sind, es keine Videos und Bilder dazu gibt, ist es nicht präsent.

Red Dead Redemption 2: Massive Überstunden für ein massives Spiel

„Überstunden“ kennen viele aus der eigenen Arbeitswelt und sehen darin eben nicht die drastischen Auswirkung der „Dauer-60-Stunden“-Woche, die Schreier vor Augen hat.

Dazu kommt, dass CD Projekt Red eines der letzten „heiligen Studios“ ist: Auf die geliebten Macher von The Witcher wollen Spieler nichts kommen lassen.

Man möchte das auch nicht glauben, dass es bei dem ur-sympathischen Studio so harsch zugehen soll.

Als vor einigen Jahren über „schlimme Arbeitsbedingungen“ bei Fortnite-Entwickler Epic berichtet wurde, gab es diesen Gegenwind gegen die Berichterstattung nicht.

Letztlich glauben Gamer auch: Wer schön sein will, muss leiden. Nur wenn die Entwickler bereit sind, extra viel Arbeit reinzustecken kommen auch gute Spiele raus.

Sucht.-Online
Es gibt Horror-Geschichten über Entwickler, die sich “totarbeiteten.”

Geschichten über Crunch aus den USA sind schon oft schlimm. Richtig krank wird es, wenn man nach Asien schaut. Dort sollte 2016 in Rekordzeit ein Mobile-MMO aus dem Boden gestampft werden. Das hat auch geklappt und es setzte unheimlich viel Geld um. Aber bei der Entwicklung sollen Entwickler so viel gearbeitet haben, dass einige ums Leben kamen.

In Japan, Südkorea und China gibt es für “Tod durch zu viel Arbeit” sogar schon eigene Wörter:

Crunch Time: Junger Entwickler arbeitet sich tot – 89 Stunden-Woche

Quelle(n): bloomberg
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Herr Zett

Ich glaube ja die meisten wirklich nicht verstehen was “CRUNCH” in der Computerbranche bedeutet, da geht es nicht um einen relativ überschaubaren Zeitaufwand von ein paar Tagen/Wochen, mit ein paar mehr Überstunden. CRUNCH bedeutet maximale Arbeitszeitausnutzung innerhalb von 24h, d.h. man arbeitet durchaus 16,18,oder auch 20h am Tag und das ohne einen einzigen Tag regenerierung zu haben, sprich man wird absolut ausgequetscht, sozusagen bis zum umfallen. Ich kenne das von meinem Vater, der hat lange und gerne in der Computerbranche gearbeitet, aber nach zwei Herzinfarkte Ende 30, Anfang 40, hat er sich zurückgezogen.
CRUNCH heißt zerstören, zerkrümeln und nix anderes, da geht’s ans letzte vom Mitarbeiter.

Goabert

Hat die Gaming Branche mittlerweile den Begriff “Crunch” für sich beansprucht, dass ich immer nur in der Spieleentwicklung davon höre und alle derart empört sind?

Ich selber bin auch in der Projektarbeit tätig und habe seit 3 Jahren keine einzige Woche á 40h wie im AV vereinbart sondern 50h+ gearbeitet, in den heißen Phasen bis zu 70h über Wochen hinweg – Meine Freundin arbeitet als Krankenschwester und arbeitet sich seit Jahren sowohl physisch als auch psychisch kaputt und sammelt überstunden bis zum abwinken. Wo bleibt hier der Aufschrei und die Empörung?

Bei Projektarbeiten ist “crunch” ganz normal, die Gaming Branche ist hier selbstverständlich keine Ausnahme. Jeder der mit einer anderen Erwartungshaltung eine solche Tätigkeit aufnimmt ist naiv oder hat sich nicht gut genug über seine Stelle informiert.

Sorry, aber ich finde es langsam echt albern wenn ständig das gleiche Thema “überstunden” in der Spielebranche wie ein riesiger Skandal aufgebläht wird, während es in jeder anderen Branche Gang und Gäbe ist.
Wenn man einen klassischen 8 to 5 Job möchte soll man sich in irgendeinem Amt einen Job suchen.

Black-Eagle

Jetzt sind die Leute schon die Bösen,weil sie Überstunden als normal betrachten,was sie schließlich sind,wer meint Überstunden sind nicht normal,hat wohl noch nicht viel von der Arbeitswelt gesehen.

Soll man nun WIEDER MAL einen Sh*tstorm und Aufschrei der Empören starten,nur weil Entwickler davon auch betroffen sind ?

Warum muss man mittlerweile eigentlich auch so ziemlich alles mit Kultur verbinden ? Wenn ich in Zukunft von einem Badezimmer spreche,benutze ich auch nur noch Begriffe wie Kloschüsselkultur,Waschbeckenkultur,Badewannenkultur,Duschkultur,Handtuchkultur,Teppichkultur,Fensterkultur,gibt es eigentlich auch schon Kulturkultur ?

Genauso kann man sich doch bitte mal dieses alberne Wort “Crunch” sparen und einfach wie jeder normale Mensch “Überstunden” schreiben ?

Envy hat es vor mir schon erwähnt,anstatt sich nun hier drüber zu empören,wie wäre es erst mal damit an Jobs zu denken die auf Grund ihres miesen Gehalts und mangelnder Anerkennung WIRKLICH einen Grund haben sich über Überstunden zu beschweren,schon allein deswegen weil deren Job aus mehr besteht als auf dem Stuhl vor einem Bildschirm zu sitzen,ich meine damit u.a die Pflegeberufe,um nur mal ein Beispiel zu nennen,den Gehaltsvergleich hat Envy ja schon gemacht.

Manche Menschen sind auch nicht mehr zufrieden wenn es für alles irgendwelche Sonder- und Kampfbegriffe gibt,sich über alles (künstlich) aufgeregt und empört wird,weiße Männer sich nicht als alte Rassisten und potentielle Sexualstraftäter bezeichnen und das alles immer schön mit dem Gendersternchen,welches von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird,sondern nur von einer kleinen linken und grünen Minderheit verwendet wird,welche ihrer “Kultur” entsprechend jedem die eigene Denkweise aufzwingen muss.

Warum kann Mein-MMO nicht einfach mal normal über echte News zu Games berichten,anstatt mittlerweile täglich diese übertriebene politisch Korrekte Schiene zu fahren,die ein mittlerweile echt nur noch zum Hals raushängt ?!

Ich vermisse die Zeit wo Games noch Games waren und man nicht zwanghaft die Politik oder gesellschaftliche Debatten damit reingezogen hat.
Seltsamerweise ging es früher immer wunderbar ohne.?

F N

Überstunden sind auch nur normal weil’s billiger ist Leute mehr arbeiten zu lassen, als mehr Leute einzustellen ;D

Envy

Es geht meiner Meinung nach auch nochmal darum ob man für die Überstunden gut bezahlt wird oder nicht. Wie lange geht das ganze? Mehrere Wochen, Monate oder Jahre?

Bsp 1: Ein Freund von mir, Arzt frisch nachm Studium, hatte die Möglichkeit für 450 Euro im Monat, ein Jahr lang Vollzeit mit Wochenend Dienst, 24/48 Std Schicht zu arbeiten um nach diesem Jahr auf ne Festeinstellung zu bekommen.

Bsp 2. Freundin von mir hat ne Stelle als Grundschullehrerin bekommen und wurde die ersten Jahre immer zu jeden Ferien gekündigt und danach wieder eingestellt, auch wenn es nur zwei Wochen Ferien waren.

Bsp 3. Pflegekraft die wirklich auch körperlich hart arbeiten, meist Frauen die 100 kg Patienten alleine ausm Bett in den Rollstuhl schaffen müssen, Überstunden und hohe Körperliche und Psychische Belastung sind da die Regel und verdienen im Schnitt 1800 Euro brutto.

Bsp 4 Entwickler müssen ein paar Monate Überstunden leisten, verdienen im Schnitt 3200 Euro brutto.

Ich will damit nicht sagen das ich Überstunden gut finde, aber um sich darüber aufzuregen, sollte man auch mal die anderen Bereiche sehen in denen das die Regel ist und da erstmal ansetzen.

Envy

Es ist trotzdem meiner Meinung nach jammern auf hohem Niveau. Mal ehrlich, toll ist das nicht wenn die Leute von CDPR jetzt Überstunden schieben müssen, aber und das ist ein wichtiger Punkt, es wir ihn ja vergütet. Es ist nicht wie in der Pflege wo du dann keinen Cent mehr siehst, sondern die Überstunden abfeiern darfst.

Programmierer verdienen ca. 50.000 im Jahr.
Altenpfleger ca. 26.000 im Jahr.

Ich will die zwei Berufe jetzt nicht unbedingt gegenüber stellen, es gibt etliche andere Berufe in denen das die Regel ist und man wesentlich schlechter bezahlt wird.

Zum Punkt Herzensangelegenheit, ich glaube kaum das ein Altenpfleger den Beruf des Geldes wegen macht.

Ich denke auch das sich Programmierer darüber freuen wenn sich die ganze Arbeit gelohnt hat und man dafür honoriert wird in Form von guten Bewertungen. Das ist dann auch schon wieder ein Punkt von Doppelmoral, hier wird jetzt gesagt, die armen Programmierer und Entwickler müssen Überstunden machen, das ist nicht in Ordnung da müssen wir auf die Barrikaden gehen…

Die selben Leute hauen dann bei manchen Spielen 0 von 10 Bewertungen raus und bashen Spiele bis zum Abgrund…warum denkt da keiner an die Entwickler die bestimmt auch Überstunden gemacht haben um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Das wird dann irgendwie vergessen…man will dem Studio zeigen das man nicht zufrieden mit dem Ergebnis ist, aber hier denkt wirklich keiner an die Entwickler die ihr herzblut reingesteckt haben.

Das ist ein Punkt den ich dann auch nicht mehr nachvollziehen kann.

SapiusDC

Crunch Time zum Ende hin ist in vielen Fällen einfach nur Mismanagement in vorherigen Phasen. Da wird dann einfach mal eher gegangen weil gerade nichts mehr zu tun ist usw, das kommt dann hinten aber umso mehr wieder dran. Wenn man ein gutes Management hat weclhes einen effektiven und vorausschauenden Zeitplan erarbeitet, ist man am Ende meistens auch relativ pünktlich fertig… Gilt aber für viele Branchen nicht nur fürs Gaming.
Ist außerdem ziemlich menschlich vieles nach hinten zu schieben 😉 (Kenn ich von meiner Abschlussarbeit ^^)

FearLoathing

Bei mir ist das ganze Jahr Crunch time.
Und das ist gut so kenne keinen in meiner Branche der weniger arbeiten möchte.
Wenn einem das nicht gefällt es gibt andere Branchen die mehr Work Life Balance bieten dann soll man sowas machen. Ich bin vor 10 Jahren aus einem normalen Job gewechselt weils da zu langweilig war. Also Mund abwischen und weitermachen oder halt was anderes tun.

Diese Crunch Arbeitsbedingungen ist auch ein weiteres Grund wieso die Gesellschaft verohrt ist und allgemein die Demokratie an Populismus verliert. Ist zurzeit in fast jeden Beruf zum Alltag geworden vorallem in der Pflege. Jeder ist mit sich selber beschäftigt und sehr Ich-Bezogen.

Max

Ich verstehe nicht, wie man sich tot arbeiten kann. Wenn ich merke, das mein Körper Aussetzer hat, dann sage ich den Chef, dass es so nicht weiter geht. Oder ich mache 1-2 Wochen krank. So eine Arbeitsmoral werde ich wohl nie verstehen, arbeiten bis zum umfallen.
Und warum stellen solche Studios nicht einfach mehr Mitarbeiter ein, satt ihr Personal zu schunden. Genau es geht ums liebe Geld, welches die Führungskräfte verdienen wollen. Schließlich möchte jeder dieser Leute ihr sechstelligen Lohn einfahren.

Coreleon

Das ist im Ausland nicht so einfach mit “ich mach mal krank” , da fehlen dir dann nämlich 2 Wochen Gehalt und viele sind auch nicht Krankenversichert. Mal ab davon gibt es auch keinen Kündigungsschutz ect. wenn du da den falschen Chef hast fliegst direkt raus und der holt sich jemanden der das mitmacht.
Da sind wir in DE tatsächlich mal ganz weit vorne und werden für die Systeme beneidet, was ziemlich erschreckend ist im Jahr 2020. Oo

Envy

Ich muss ganz ehrlich sagen ich verstehe nicht genau was Herr Schreier damit bezwecken möchte. Es hört sich für mich so an als ob er mit einer anderen Reaktion gerechnet hätte, aber welche?

Mal ganz abgesehen davon das Überstunden auf Dauer in keiner Branche gut sind. Für mich hört es sich so an als ob er damit gerechnet hätte, das alle jetzt mit dem Finger auf CDPR zeigen und sagen ihr seid aber böse, jetzt boykottieren wir euer Spiel…

Ja ganz tolle Idee, damit zeigt man dem Studio das man sowas nicht gut heißen kann aber was zeigt man damit den Entwicklern die sich jetzt trotzdem den Ar… auf reißen? Richtig, ihr macht das alles umsonst, wir werden euer Spiel boykottieren. Damit tut man den Entwicklern definitiv einen Gefallen…

Schön für Herr Schreier das er wieder einmal Missstände aufgedeckt hat, aber was soll das nachträgliche Statement aussagen?

Daniel

Ich glaub, er will einfach die Mißstände aufdecken, sodaß sie behoben werden.

Ich denke das so ein Flop, welcher durch einen Boykott herbeigeführt wird, den Entwicklern langfristig hilft. Wenn jetzt wieder wie verrückt gekauft wird, werden die Chefs mit ihren angeordneten Crunchs ja sogar noch bestätigt. Und beim nächsten Mal läufts wieder genauso. Hat ja letztes Mal auch schon gut funktioniert.

Oder meinst Du nicht?!

Envy

Denke ich nicht, ich denke das er gerne dafür gefeiert wird für die Dinge die er enthüllt. Wenn das dann mal nicht der Fall ist, muss das noch mal mit Nachdruck verdeutlicht werden.

Ich weiß auch nicht wie toll ich es finden würde wenn ich Jahre lang an einem Projekt beteiligt war und da echt viel Arbeit reingesteckt habe und dann stößt es nur auf Ablehnung. Es ist für viele doch auch ein Stück Anerkennung, dass sich die ganze harte Arbeit gelohnt hat.

Jona

Ja ein Flop hilft den Entwicklern bestimmt. Vor allem die dadurch erzwungene Neustrukturierung und damit einhergehende Kündigungswelle wird jeder in diesem Unternehmen positiv aufnehmen….. Kein Geld zu haben bzw. weniger einzunehmen ist immer toll für alle.

Es mag sogar stimmen dass diese Umstrukturierung langfristig gut für das Unternehmen wäre aber die gekündigten Mitarbeiter sollte das kalt lassen.

Daniel

Okay. Dann einfach weiterarbeiten und 12-14 Stunden Schichten anordnen. So fallen Leute krankheitsbedingt aus und die die dann noch da sind, sind dann eben 13-15 Std am Arbeiten um das aufzufangen, bis wieder welche ausfallen…

Es sehe da nur 2 Lösungen da der Arbeitgeber nicht bereit ist nochmal den Release zu verschieben. Streik (durch die Mitarbeiter) oder Boykott (durch den Kunden).

Oder welche Lösungsansätze siehst Du dort noch? Gerd Schuhmann hat übrigens das Problem weiter oben gut beschrieben

So wie der CD Boss es darstellt ist es doch einfach nur ein Tag mehr in der Woche der auch gut bezahlt wird. DAs finde ich in dem Fall auch vollkommen in Ordnung. Ich glaub ich habe jede Woche gute 2-5 Stunden plus. Aber ich mag meinen Job eben auch und leiste das einfach gern. Dafür bekomme ich nichts aber wenn ich mal nen Tag nur halb arbeiten will sagt keiner was dagegen.

Wenn aus dem einen 8h Tag aber ein 14h Tag und alle anderen in der Woche auch 10-14h Tage sind ist das was anderes.

Fakt ist doch das Schreier gesagt hat das die bei CD jetzt mehr arbeiten müssen. Der Chef hat dann gesagt das stimmt, einen Tag mehr der bezahlt wird aber Pflicht ist. So what?

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Cameltoetem
Nex

Ich Zitiere mal einen Absatz aus einem Artikel der Gamestar: “Im Bericht von Bloomberg kommt allerdings zusätzlich ein anonymer Mitarbeiter zur Sprache: Demzufolge leistet zumindest ein Teil des Teams bereits seit über einem Jahr zusätzliche Überstunden, die sowohl an Wochenenden als auch nachts erfolgen

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Nex
Envy

Ich sag nichts dagegen, die Entwickler haben da echt kein schönes Leben und arbeiten wirklich hart. Aber, wie viele Spiele wurden in den letzten Jahren total durch den Dreck gezogen, nehmen wir mal Anthem…meinst du die Entwickler haben da nicht hart gearbeitet und Überstunden geschoben um das irgendwie auf die Beine zustellen? Da wird nur gesagt, scheiß Spiel…totaler Dreck…etc.

Und das ist jetzt nur ein beispiel…Fallout etc.. das ist ne endlos Liste an Spielen die nach kurzer Zeit komplett durch den Dreck gezogen wurden…da denkt irgendwie keiner an die Entwickler die sich trotz allem den Arsch dafür aufgerissen haben. Warum ist das jetzt bei CDPR auf einmal was anderes? Das müsstest du mir mal erklären.

Nex

Habe ich gesagt das CDPR was anderes ist ? Nein, natürlich lässt sich das so gut wie auf jeden anderen Entwickler übertragen. Ich für meinen Teil hate auch nicht in irgendwelchen Foren oder sonst wo wenn ein Spiel im schlechten Zustand ist oder was auch immer. Und was CDPR betrifft, da es sich um einen Artikel handelt der sich um die Problematik in diesem Studio dreht, wird dementsprechend auch über dieses Studio geschrieben. Deswegen sollte man nicht gleich denken, dass das bei anderen Studios egal ist.

Das müsste man dann auch mal hinterfragen warum die Leute das mitmachen. Ich würde behaupten das jemand der an Cyberpunk arbeiten kann auch in einer Firma unterkommt die sowas nicht macht. Zudem ist auch ungeklärt ob das stimmt.

Ich persönlich habe kein Problem mit unbezahlter Mehrarbeit wenn es sich um nicht mehr als 10h im Monat handelt und ich diese durch selbstbestimmten Freizeitausgleich korrigieren kann.

Wird man dazu gezwungen ist es nicht okay. Klar.

TheBigGenius

Was soll mich das jucken wer wo und wie viel überstunden macht. Juckt es wenn wenn ich welche machen muss ?

Nex

Und da alle nur Ich bezogen sind, wird sich auch nie was ändern. Traurig.

TheBigGenius

Ja genau mich juckt das wohl anderer nicht. Die sind frei ihren job zu kündigen wenn sie wollen es intressiert mich nicht wie viel sie arbeiten müssen

Nex

Wenn es dich nicht juckt, warum schreibst du dann so einen Kommentar unter so einen Artikel ? Für mich bist du ein Egoist. Tut mir leid.

Chris

Weil es seine Meinung ist. Geht ja im Artikel darum, dass es viele nicht juckt. Er erklärt wieso ihn das nicht juckt. Er spricht da halt was aus, was viele denken aber nie laut aussprechen. Sein wir mal ehrlich: Machst du grade nen Aufstand, weil iwo Kindersoldaten sterben? Weil irgendwo Arbeiter ausgebeutet werden? Glaubst du wirklich es interessiert irgendeinen Mitarbeiter bei CDPR ob du Überstunden machst oder nicht? Das soll nicht heißen, dass man das Thema per se gut findet, aber es ist so deutlich gesünder für die eigene Seele anstatt zu versuchen sich um die ganze Welt zu kümmern. Wenn ich mich wegen jeder ungerechtigkeit und blöden Situation aufrege und mitempfinden zeigen würde, hätte ich kein eigenes Leben mehr und selbst dann hätte ich nicht genug Zeit um allen Problem auf dieser Welt genug Aufmerksamkeit zu schenken. Seine Aussage mag im ersten Moment herzlos erscheinen, ist aber im Grunde nur recht… logisch.

Jona

Sie ist nicht nur logisch, sie ist natürlich. Es ist immer wieder interessant wie sich Menschen wegen, in Relation, banalen Dingen aufregen können.

Ich nehme mich hier nicht aus.

Nex

Man kann sich nicht um alles kümmern oder Mitleid haben, das wäre auch zu viel des guten. Allerdings, ich arbeite in der Pflege als Fachkraft, gehe auch Streiken damit sich an der Gesamtsituation bezüglich der Pflege was ändert und helfe noch nebenbei Freiwillig in einer Tafel aus. Ich denke, das mir Situationen von Menschen nicht egal ist. Man kann sich natürlich nicht um alles kümmern aber ich für meinen Teil tue was ich kann. Aber ja, wenn man sich zuviel über alles Gedanken macht, ist das natürlich auch nicht gut dennoch sehe ich das persönlich so, wenn wir alle nur Egoistisch denken würden, wo würde uns das hinführen ? Man muss da nicht immer so ,,Kratzbiestig” sein wie er es formurliert hat.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Nex
Chris

Wollte nur damit sagen, dass seine Denkweise einfach recht logisch ist und eigentllich auch nur durch den Artikel so formuliert wurde.
Und wo das hinführen würde? Schau dich um. Wir leben in einer sehr Ich-bezogenen Ellbogengesellschaft. Ob das besser wird? Ich weiß nicht..

Nex

Ja, wir leben in so einer Gesellschaft, das stimmt. Wir hätten z.B. heute unsere Arbeitnehmer Gesetze usw nicht wenn sich damals nicht welche zusammengetan hätten um an der Gesamtsituation was zu ändern. Das hat natürlich alles gedauert, sowas ging nicht von heut auf morgen aber dadurch haben wir es heute besser. Was ich damit sagen will ist, das es bei jedem selbst Anfängt für eine Veränderung mitzuwirken und nicht gleich den Kopf in den Sand zu stecken und nur ausschließlich an sich selbst zu denken. ?

Ich finde es wirklich erschreckend wie sehr Crunch hier und auch anderswo relativiert, oder auch schöngeredet wird. Nur weil es andere Bereiche gibt in denen durchgehend viel gearbeitet wird, oder in denen Ueberstunden an der Tagesordnung sind, macht es das nicht besser. Das zeigt eigentlich nur wie verkorkst dieses ganze System eigentlich ist und darüber wird sich sehr wohl beschwert. Jeder der was anderes sagt, tut das entweder nur um den Crunch bei CDPR zu relativieren, hat sich einfach nicht richtig informiert, oder was auch immer.
Und Crunch sind nicht einfach nur Ueberstunden, sondern eine Kultur. Frei übersetzt von Jason Schreier. Der hat auch auf Bloomberg einen Artikel dazu geschrieben der sehr zu empfehlen ist.

Chris

Crunch ist Nichts was nur bei Entwicklerstudios vorkommt.
Es ist Etwas, das viele trifft und das auch sehr hart. Sowas ist längst im Alltag vieler Berufe angekommen. Dadurch ist es für viele von uns “Normal”. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass wir nichts dagegen hätten und uns nicht eine andere Lösung dafür wünschen würden. Die Realität sieht aber nun mal so aus. Sich bei jedem solchen Ereignis aufzuregen und nen Kopfstand zu machen, bringt da nicht viel. Natürlich ist das was anderes, wenn Entwickler gnadenlos ausgebeutet werden, aber auch das kommt bereits jetzt nicht grade selten vor.

Psycheater

Aber auch hier; die Dinge und Konsequenzen die er aufzeigt sind der „normale“ Preis für Crunch/Überstunden ??‍♂️

Es sagt ja niemand dass das gut sei, aber es ist eben in verdammt vielen Branchen mehr als üblich. Leider

Zord

Ich hatte bislang in meiner Karrieren nur ein Projekt mit einem längeren Crunch. Das ist nichts was ich jemals wiederholen möchte. Im Prinzip bestand mein Leben in der heißen Phase nur aus (viel) Arbeit und (wenig) schlafen. Ich weiß noch wie ich als wir endlich live waren heim gekommen bin, mich hingesetzt habe und dann Stundenlang nur vor mich hin gestart habe als hätte ich gerade einen Schlaganfall gehabt. Klar gibt es auch in vielen anderen Bereichen viele :berstunden, das fiese im IT Bereich ist aber das man sich dabei durchgängig Konzentrieren muss und gleichzeitig wenig Bewegung hat. Dazu dann noch unmengen an Kaffee, Zucker und fettiges Fast Food und der Körper zeigt einem irgendwann den Mittelfinger.

Nex

Ich finde es irgendwie erschreckend, wenn ich mir die Kommentare hier so durchlese, wie normal mittlerweile Ueberstunden empfunden werden und auch dieses ,,Wettrennen” um wer wie mehr Arbeitet als der andere. Natürlich gibt es andere Berufe und Branchen wo es noch schlimmer ist aber anstatt sich zu Solidarisieren um zu zeigen, das egal welchen Beruf man hat, Ueberstunden absolut nicht in Ordnung sind auf Dauer, jeder daraus ein Wettrennen macht wie viel er Arbeitet und leistet und das die mal nicht jammern sollen. Einfach nur erschreckend. Ach und wer meint gegen diesen Kommenatar anzustänkern, ich bin Pflegefachkraft, ich weiß also ganz gut was es heißt mehr Arbeiten zu müssen.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Nex

Andere Länder andere Sitten. Im Kern gebe ich dir Recht. Überstunden bitte nur wenn es sich wirklich gar nicht vermeiden lässt ansonsten soll das jemand anders machen :))
Hab auch in so ner Branche gearbeitet wo das quasi zum Standard gehört. Ätzend.

Finde es auch herbe wie das in der Pflegebranche gehandhabt wird und meiner Meinung ist das Gehalt dort auch unter aller ?

Direwolf

So sieht’s aus. Pflege arbeitet oft 12 Tage am Stück. Und selbst da wird nicht immer pünktlich Feierabend gemacht. Weil wenn die Hütte brennt z.B Notaufnahme oder Intensiv, da bleibt man etwas länger um seine Kollegen zu unterstützen von der nächsten Schicht.

Aber da hört man komischer niemanden rumschreien. Damals zu Corona Hochzeit Frühjahr, da gab es das übliche Politiker Blabla und die klatschende Menge auf den Balkonen.
Interessiert mittlerweile niemanden mehr.

Klar ist Crunch und Überstunden kacke. Aber die Realität sieht anders aus. Und dass sollte man auch mittlerweile akzeptieren.

Nex

Die Realität sieht anders aus, das stimmt. Aber muss man denn immer alles akzeptieren und schlucken ? Ich denke nicht. Ich z.B. gehe auch Streiken für eine bessere Situation in der Pflege und versuche dadurch eine Veränderung zu bewirken.

Sveasy

Du gibst das entscheidende Schlagwort schon selber “[…] auf Dauer […] genau das ist der Stichpunkt. Hier ist von knapp 6 Wochen die Rede, das ist alles andere als in Dauer. Das man sowas auch als Käuferschaft nicht einfach so unsolidarisch abtut dürftest du ja in der Vergangenheit auch schon mitbekommen haben als sich zb Rockstar mit massiven Vorwürfen konfrontiert sah. Leider war die Käuferschaft und die Fachpresse da extrem inkonsequent. Auf der einen Seite hat man böse über Rockstar geschimpft aber leider keine Konsequenz gezogen in dem man zb als Fachpresse den damaligen Spielerelease boykottiert, also KEINE Werbung und Tests.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu “angestänkert” sondern halbwegs konstruktiv genug für dich ?

Nex

Alles gut, das war ja Sachlich und fundiert. Da gebe ich dir Recht das was Rockstar betrifft. Allerdings ist das mit dem Boykottieren immer so eine Sache denn Geld regiert die Welt..leider. Was Cyberpunk betrifft, Zitiere ich mal einen Absatz aus einem Artikel der Gamestar: ”Im Bericht von Bloomberg kommt allerdings zusätzlich ein anonymer Mitarbeiter zur Sprache: Demzufolge leistet zumindest ein Teil des Teams bereits seit über einem Jahr zusätzliche Überstunden, die sowohl an Wochenenden als auch nachts erfolgen,, Ob das natürlich stimmt, sei mal dahingestellt. Ich könnte mir das allerdings schon gut vorstellen.

Sveasy

Ja könnte ich mir auch vorstellen, ich kann mir auch denken dass dieses “hardcore Crunchteam” durchaus aus den führenden Köpfen der Produktion besteht und nicht dem kleinen 08/15 Coder der “nur” virtuelle Bäumchen setzt.

Wie unterschiedlich es bei der Spieleentwicklung ablaufen kann, falls es dich interessiert, wird im Buch BLOOD, SWEAT & PIXELS gut beschrieben. Fand das recht spannend wie dort anhand von mehreren versch. Studios und Spielen gezeigt wird wie ein Spiel entsteht vom kleinen ein Mann Indie und auch grossen AAA Titeln.

Max Mustermann

Ich denk mal, dass du da überstunden und “crunch” vollkommen verwechselst.
In einem betrieb, der effektiv was produziert, ist crunch vollkommen normal.
Wenn man ein projekt animmt, gibt man immer einen kostenvoranschlag an, und einen möglichst kurzen liefertermin, um so die kosten möglichst niedrig zu halten, um gegen ostblock-billig arbeiten konkurrenfähig zu bleiben.
In den letzten wochen kommt es in ~80% der fällen fast immer zu crunch-times.
Da müssen halt die leute nochmal reinbeissen. Und bekommen das ja auch bezahlt, so ists ja nicht.

Sveasy

Wobei bei CD Projekt man ja selber der Ostblock Anbieter ist ??

Nex

Ich weiß das die Leute bei CDPR das alles bezahlt bekommen allerdings, was bringt ein alles Geld der Welt wenn Familie, Freizeit, Freunde etc zu kurz kommt ? Bournout und Depressionen lassen sich nicht mit Geld verhindern, die Körperliche und Geistige Gesundheit nimmt ab. Und das ist jetzt auch nicht nur auf die Spieleentwicklung bezogen.

Exesua

Hab vor kurzem noch 200 bis 230 Stunden im nonat gearbeitet. Andere noch länger dazu noch im Wechsel zwischen früh Mittag und Nacht. Leidet die Familie und Freunde drunter? Ja juckt das jemand? Nein. Aber bei der mega Industrie gaming darf sowas natürlich nicht sein.

Nokiezilla

Entspricht mehr oder weniger auch meinem Pensum. Geplant sind 180h im Monat, in der Realität sind es aber eher 200-220h. Immerhin aber nicht (länger) im Schichtdienst sondern ausschließlich im Nachtdienst.

Nein

Das ist standard in der branche. Daher vemutlich kaum stress.

Sveasy

Heisst das also jede Bäckereifachverkäuferin macht dann… Ja was denn… Megacrunch, wenn sie auch Sonntags um 7 im Laden stehen weil man ja auch da frische Backwaren will als verwöhnte Wohlstandsgesellschaft?

Wer such über 6 Wochen Überstunden echauffiert hat entweder nen tiefenentspannten Job abseits der Industrie oder ist Beamter.

Shin Malphur

Es kommt immer auf das Maß an. Ich hatte 1,5 Jahre mit mehreren parallelen Task Forces, in denen ich weit mehr als die tariflich vereinbarten Maximalstunden geleistet habe….das hat nicht nur an der Substanz gezehrt, sondern hat mich so weit gebracht, dass ich die Reißleine gezogen hab (Projekt an die Wand fahren lassen, Unterstützung einfordern, Telefon Abends ausschalten, Meetings mittendrin verlassen, wenn ich meine Regelaebeitszeit erreicht habe usw), bis mir endlich Unterstützung zur Seite gestellt wurde. Sowas muss niemand jemals mitmachen!!! (Bin in der Automobilentwicklung eines Premiumherstellers)
Etwas anderes ist es aber, wenn ein paar Wochen vor Produktionsstart noch ein paar Fehler vorhanden sind und sich das Ganze realistisch noch retten lässt. Natürlich schiebe ich dann die Überstunden oder teste auch an Wochenenden. Danach gibts den Ausgleich und im Jahresmittel ist die Stundenzahl in Ordnung.

6 Wochen „Crunch“ sind absolut verkraftbar! 6 Monate sind aber ein anderes Kaliber! Wir sprechen von 6 Wochen, also insgesamt 6 Samstagen an denen gearbeitet werden muss….das ist wirklich nicht die Welt, zumal sie die Zeit bezahlt bekommen oder abfeiern können.

Fragt mal euren Feiseur, wie die Arbeitszeiten und Wochenenden aussehen…bei 6 Wochen ist es nur Meckern auf hohem Niveau. Und diese 6 Wochen kommen 5 (fünf) Jahre nach dem letzten Release! Dh das nächste Mal wäre also in ~5 Jahren wieder eine „Überstundenphase“ angesagt. Wir dagegen bringen 1-3 Fahrzeugmodelle im Jahr….dh 1-3 mal pro Jahr ein paar Wochen Überstunden.

Also ja, in diesem Fall ist das wirklich nicht schlimm und wird nur künstlich aufgebauscht.

Alex

Ich Persönlich finde das auch jammern auf hohem Niveau, überstunden sind leider gottes im Berufsleben immer wieder an der Tagesordnung wichtig ist das entsprechender Ausgleich dafür gegeben wird und es keine Tagesordnung wird, 6 Wochen bzw 7 Samstage hintereinander zu malochen ist sicherlich Anstrengend ohne Frage, aber doch immer noch besser als die mehreren Monate die andere Entwickler Crunchen.
Zudem, mal ganz ehrlich, in meiner Branche der Pflege ist die überbelastung der Pfleger oft nicht mehr als eine kleine Randnotiz wert, ich kenne quasi keinen Kollegen der nicht ein ordentliches überstunden Konto hat, sicherlich hilft es nichts zu rleativieren aber es ist schon heuchlerisch wenn man mit sowas in eienr der neusten Branchen anfängt und vor allem wenn man weis wie gut es tatsache manchen dieser Unternehmen und deren Angestellten geht, davon können viele “normale” Arbeiter nur Träumen.

Sehe ich ähnlich. Heulen auf hohem Niveau.
Ich hab früher mal auf dem Bau gearbeitet, da gibt’s mehr Wochenenden die gearbeitet werden als freie Wochenenden.

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