Unser Autor Sven ist ein großer “Call of Duty”-Fan der ersten Stunde, wurde allerdings schon seit 2011 von der Spiele-Reihe durchgehend enttäuscht. Warum das neue Call of Duty: Modern Warfare seine Hoffnung nun erstmals wieder aufleben lässt.
Nach Jahren voller Enttäuschungen durch zahlreiche Ableger des wohl größten Shooter-Franchise freue ich mich nun erstmals seit 2011 wieder richtig auf ein Call of Duty. Der Grund dafür: das neue Modern Warfare 2019. Lest hier, warum.
So sehe ich die “Call of Duty”-Spiele der letzten Jahre
Bereits sei dem ersten Serien-Teil aus dem Jahre 2003 bin ich ein treuer Fan der “Call of Duty”-Spiele. Dabei verkörpern die Modern-Warfare-Reihe mit allen drei bisherigen Titeln sowie Black Ops 1 bis heute meine persönlichen Highlights des Franchise.
Doch so sehr ich Modern Warfare 1-3 und Black Ops geliebt habe, so sehr haben mich seit 2011, also seit Modern Warfare 3, im Prinzip alle anderen “Call of Duty”-Titel enttäuscht. Jedem dieser Spiele habe ich eine faire Chance gegeben. Doch keines von ihnen konnte meinen Favoriten das Wasser reichen. Bis heute.
Das habe ich an Call of Duty geliebt
Als Modern Warfare erstmals das namensgebende moderne Setting zu CoD brachte, habe ich mich sofort verliebt. Genau das hatte ich bei den meisten Shootern damals vermisst. Moderne Waffen, zeitgemäße Ausrüstung und das aktuelle Setting hatten es mir wirklich angetan und mich seitdem nicht mehr losgelassen – vor allem, da ich den Zweiten Weltkrieg und futuristische Szenarien nicht mehr sehen konnte.
Zwar gehöre ich damit wohl einer Minderheit an, aber ich habe die Story der Modern-Warfare-Reihe geliebt und förmlich verschlungen. Ja, es war vieles geskriptet. Ja, es waren Schlauch-Level. Ja, die KI war nicht die beste und die Geschichte nicht besonders tiefgründig.
Doch die Protagonisten waren markant, die Geschichte durch die eigene Beteiligung echt fesselnd, viele Missionen wie beispielsweise als Schütze im Gunship oder in der Polar-Basis wirklich bombastisch umgesetzt. Ich kam mir immer vor wie in einem kurzweiligen Action-Film und fühlte mich immer bestens unterhalten. Ich konnte es kaum abwarten, zu erfahren, wie es mit den Operators der Task Force 141 endlich weiterging.
Auch das Gameplay im Multiplayer bleibt für mich seit Modern Warfare 2/3 bis heute im CoD-Franchise unerreicht. Seitdem hatte ich nie wieder in einem Call of Duty so viel Spaß im Multiplayer – mit Ausnahme von Black Ops 1.
Es war damals das langsame, bodenständige Gameplay, das einem wirklich noch das Gefühl gab, ein menschlicher Soldat zu sein – das machte für mich den Reiz aus. Man war größtenteils auf seine Waffen und seine individuellen Skills im Umgang mit diesen angewiesen. Auch die damals noch relativ frischen Killstreaks waren richtig dosiert und nicht all zu übertrieben. Die meisten Maps waren asymmetrisch ausgelegt und boten spannende Kämpfe.
Das hat mich an Call of Duty enttäuscht
Seit 2011 hat sich das Franchise und auch das Gameplay weiterentwickelt. Doch in meinen Augen hat es sich dabei konstant verschlechtert. Viele der “Innovationen” verdarben die Reihe für mich eher, als dass sie sie voran brachten.
Die Geschwindigkeit wurde schneller, die Matches chaotischer, die Ausrüstung immer futuristischer. Hinzu kamen irgendwann die Spezialisten, die mit ihren teils abgedrehten Waffen und Fähigkeiten für mich fast jeglichen Spaß verdarben. Die Maps boten kaum etwas besonderes mehr und glichen sich irgendwann fast komplett in ihrem Aufbau.
Als dann noch meterhohe Sprünge mit Exo-Skeletten und Wall Runs dazu kamen, war für mich komplett die Luft raus. Das war für mich kein Call of Duty mehr, das ich kannte und liebte. Das konnten Destiny oder Titanfall besser und dort passte das auch bei weitem besser hin.
Kurzum: Nach Call of Duty: Modern Warfare 3 verlor die Reihe für mich komplett ihren Charakter. Alles wirkte für mich seitdem wie ein lieblos dahin geklatschter Einheitsbrei, den man nur auf den Markt geschmissen hat, weil nunmal offenbar jedes Jahr ein CoD-Teil erscheinen musste oder um ein immer breiteres (und jüngeres) Publikum für sich zu gewinnen.
Mit dieser Entwicklung konnte ich leider nichts anfangen. Zwar habe ich auch nach 2011 wirklich jeden Call-of-Duty-Teil ausgiebig gespielt. Doch überzeugen konnte mich seitdem kein einziger Ableger. Ungewohnt schnell verschwanden diese Spiele von meiner Festplatte.
Den negativen Höhepunkt markierte für mich persönlich dann Black Ops 4 mit all seiner umstrittenen und in meinen Augen aggressiven Mikrotransaktionspolitik und der fehlenden Singleplayer-Kampagne. Da hatte ich persönlich mit Call of Duty abgeschlossen und mir gesagt – mit Call of Duty 2019 wirst du erstmals auf einen Serien-Teil verzichten. Denn ich war mir sicher, dass dieser Trend sich auch beim neuen Call of Duty fortsetzen wird.
Deshalb macht mir das neue Modern Warfare nun Hoffnung
Zunächst einmal wurde ich hellhörig, als klar wurde, dass es sich bei Call of Duty 2019 um einen Reboot der Modern Warfare Reihe handelt und Infinity Ward als Entwickler dahinter steckt.
Denn Modern Warfare und Infinity Ward stehen für mich für die coolsten und unterhaltsamsten Singleplayer-Erfahrungen, die es neben dem ursprünglichen Black Ops in diesem Franchise gab. Als Beispiel: Bis heute kenne ich jeden einzelnen Haupt-Charakter aus allen Modern-Warfare-Teilen mit Namen und Spitznamen und kann die Handlung problemlos bis ins kleinste Detail wiedergeben.
An die ganzen Protagonisten nach 2011 kann ich mich hingegen überhaupt nicht mehr erinnern. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mal mehr, worum es in den einzelnen Stories genau ging – obwohl ich sie alle gespielt habe.
Auch wenn es sich um einen Reboot mit komplett neu aufgelegter Story handelt, bin ich mir sicher, dass mich die Story von Modern Warfare wieder bestens unterhalten wird. Und das, was ich bisher davon gesehen habe, untermauert meine Hoffnung.
Zudem habe ich große Hoffnungen gehegt, dass möglicherweise auch der Multiplayer mit Modern Warfare zu seinen Wurzeln zurückkehrt und mich wieder so fesseln kann, wie noch 2011. Und ich wurde nach den Erfahrungen der Alpha und Beta nicht enttäuscht.
Das spricht für Call of Duty: Modern Warfare
Insgesamt hat der 2019er Reboot von Modern Warfare so gut wie alles verbessert, was mich in den letzten Jahren an Call of Duty gestört hat und bringt zudem Neuerungen mit sich, die ich endlich mal passend und stimmig und nicht störend finde.
Hier sind einige Argumente, mit denen mich das neue Modern Warfare wieder neue Hoffnung in Call of Duty fassen lässt:
Setting
- Endlich wieder ein zeitgemäßes Szenario
- Modern Warfare kommt mit einer Singleplayer-Kampagne – und was ich bisher gesehen habe, war echt unterhaltsam. Dass es sich um einen Reboot handelt, sehe ich eher als Chance und bin gespannt, was für coole neue-aufgelegte Geschichten ich diesmal rund um Captain Price und Co erleben werde.
Gameplay
- Das Gameplay im Multiplayer kehrt tatsächlich zu den Wurzeln zurück. Wer die Pace und den Gameflow von Modern Warfare 2 und 3 oder Black Ops im Multiplayer mochte, der wird sich hier wie zu Hause fühlen.
- Es gibt keine Spezialisten, Exo-Skelette, übertriebene Ausrüstung oder Super-Fähigkeiten mehr. Der Fokus liegt endlich wieder auf Map-Kenntnis und den eigenen Fähigkeiten im Umgang mit Waffen.
- Großes, modernes Arsenal gängiger realer Waffen, die nun durch das Gunsmith-Feature besser an den individuellen Spielstil angepasst werden können
- Exzellentes Gunplay
- Das Gameplay ist deutlich ruhiger, bodenständiger und nicht mehr so hektisch, wie in den Ablegern der letzten Jahre
- Ausrüstung für den Multiplayer kann man sich auch über die Kampagne erspielen. Fortschritte, die ich im Mehrspieler-Part mache, sind auch in Coop gültig, etc. Ich kann spielen, wo und was ich will – der Fortschritt ist übergreifend
Modi
- Auf Battle Royale und Zombies wird verzichtet. Stattdessen kommen Coop-Einsätze aus dem alten Modern Warfare sowie einige weitere spaßige Formate für den traditionellen Multiplayer wie 2vs2-Gunfight oder Ground War für bis zu 64 Spieler (32vs32)
Sonstiges
- Loot-Boxen verschwinden komplett. Stattdessen wird ein Battle-Pass-System eingeführt, wo man die Belohnungen direkt und ohne Zufall erspielen oder erwerben kann
- Es gibt Cross Play zwischen PC, PS4 und Xbox One
- Es gibt keinen Jahres-Pass und keine kostenpflichtigen Map-DLCs mehr. Alle neuen Karten und Modi sind frei für alle Spieler verfügbar
Das sind nur einige der wichtigsten Änderungen. Diese Liste könnte ich jetzt im Prinzip problemlos auf die doppelte Größe erweitern.
Mein Fazit zu Call of Duty: Modern Warfare 2019
Eigentlich war ich mir sicher, dass ich 2019 auf Call of Duty verzichten werde. Doch je mehr ich von Modern Warfare gehört, gelesen, gesehen und selbst erlebt habe, desto überzeugter bin ich, dass ich zum ersten Mal seit 8 Jahren nicht von Call of Duty enttäuscht werde. Um so mehr freue ich mich, dass ich mich bald endlich in die Kampagne und den Multiplayer von Call of Duty: Modern Warfare stürzen kann.
Wie blickt Ihr bisher auf das neue Modern Warfare? Macht es auch Euch Lust auf mehr oder lässt Euch das neue Call of Duty komplett kalt?
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Ich verstehe nicht wie die Leute sich jedes Jahr aufs neue ein CoD Teil holen. Immer wieder das selbe. Selbst die Engine ist noch die selbe wie in CoD3 das 2006 auf den markt kam. Aber anscheinend lassen sich die CoD Spieler gerne ausmelken. Von den Preisen für Map-Packs oder ähnlichen will ich gar nicht erst anfangen.
Bin heute morgen schwach geworden.
Lädt schon runter ????
Allein die Tatsache mit Pad am Wohnzimmer PC nicht gegen M+K spielen zu müssen ist ein Traum.
Werd mir heute die Kampagne reinpfeifen und hoffe auf eine Story à la Jack Ryan.
Danach baller ich euch im MP über den Haufen 😉
Ich bekam aufgrund der Vorabinfos (typische Entwicklerversprechen halt) Lust auf das neue Call of Duty. Die Open Beta habe ich dazu genutzt, um das Spiel ein paar Stunden zu spielen und die “Neuerungen” auf mich wirken zu lassen.
Ground War:
Absolut schlecht umgesetzt. Ein War Rock konnte das, als ich es vor ca. 10 Jahren gespielt habe, bereits besser. Da ich auch leidenschaftlich gerne Battlefield spiele, ist der Modus leider kein Anreiz. Kurz: verschenkte Ressourcen welches
in andere Dinge hätten einfließen können.
Gunplay:
Ich weiß nicht, was da so toll sein soll. Sicherlich gut, aber oft landen Schüsse nicht dort, wo das Visier drauf ist. Sounds sind eher mau, aber nicht schlecht und die Balance muss sich erst jetzt bei Release beweisen.
Für den aktuellen Preis haut es mich einfach nicht um. Es ist kein schlechtes Spiel, aber hat die typischen CoD-Probleme, weil halt jedes Jahr ein neuer Teil erscheint. Vielleicht habe ich mich mittlerweile daran satt gesehen…
Ja geht mir ähnlich, habe die beta auf PC gezockt und bin an Eroberungen von BF1 gewöhnt. Doch dieses Ground War mit dem schlechten Spawn-System und auch die schlecht gewählten Objekt-unkte welche ja in einem riesen Camp-Desaster ausarteten, schreckte mich ab. Auch der Netcode welchen du ansprichst ist immer noch schlecht. Wenn ich um eine Ecke renne und die Türe schliesse will ich nicht an Kugeln vom Gegner hinter mir sterben… Das neue COD ist nicht schlecht, es wird besser aber leider immer noch nicht zufriedenstellend.
Gibt es den jetzt noch PRestige? Weil ich gelesen habe, das es kein Prestige Level mehr gibt? Sprich einmal durch gezockt und fertig?
es gibt ein anderes system das man leveln kann ohne ständiges resetten.
Ich kann das gerade beim Multiplayer nicht so richtig nachvollziehen. Es spielt sich wie alle anderen CoD Teile also das typische CoD Feeling ist da. Insgesamt war das Gameplay etwas langsamer aber das war jetzt nicht der Rede wert. Dann haben sich die Autorifles genau wie die MP’s angefühlt und Groundwar war ne Katastrophe. Wenn das jetzt auf einmal Hoffnung macht dann warst du bei den letzten Teilen eher grundlos voreingenommen. Finde ich.
Habt ihr als alte Hasen die Serverpolitik vergessen oder bin ich der einzige der das Lobbysystem hasst.
Nach einem gewissen Zeitraum ewig warten bis die Lobby voll wird. (früher Favoriten aufgemacht und drauf gejoint).
Im Fall von Cheatern soll ich die Lobby verlassen (früher hat man sie gekickt/gebannt).
Maps auf die man keine Lust hat (früher haben wir eine Rotation der
gefragtesten Maps erstellt).
Lagkompensation die viele Matches unspielbar machten.
Eigene Regeln die immer gut angekommen sind.
Tomato Mod 🙂
Unsere Server waren immer unter den 10 beliebtesten Servern.Das
ist mit ein Hauptgrund warum unser und auch Partnerclans nach BO2
aufhörten zu spielen, abgesehen von 2 Personen die ich persönlich kenne
die CoD geschenkt bekommen haben, aber auch nicht mehr lange spielten.
BO2, MW usw. habe ich alle Waffen auf Gold und höchste Prestige gehabt.
So ziemlich alle Teile mit Lobbysystem bin ich kaum über 150h gekommen.
Und wenn in ein paar Monaten lootboxen und Waffen hinter einer paywall kommen machen alle ein suprised Pikachu face 😀 die Patch notes sind ein Witz und das Statement was am netcode verbesser wurde wird immer weiter aufgeschoben. Sollte heute kommen jetzt aber doch erst morgen wenn sich eh schon alle das Spiel geholt haben. Und ihr wundert euch warum die Spiele so sind wie sie sind aktuell.
„… aber ich habe die Story der Modern-Warfare-Reihe geliebt und förmlich verschlungen.“
Absolut! Gehöre ebenfalls dazu und glaube wenn sich Activision und Konsorten darauf mehr konzentriert hätten, wären da noch gute Dinge bei passiert.
COD:UO, COD2, COD4 waren Mega, der rest totaler Einheitsbrei. Morgen mal schauen ob es sich wieder längerfristig in mein Spiele – lineup hält
Endlich ein CoD seit BO2 welches mich vom Hocker reisst und keinen jährlichen Einheitsbrei abliefert.
Bisher nur MP gezockt auf Level 5 und muss sagen tolles Spieltempo und gute TTK für mein Empfinden 🙂
Mw 2007
Cpt. Price: Also, was ist Soap überhaupt für ein Name?
MW 2019
Wer ist ihr Team?
Cpt. Price: Ein paar alte Freunde.
Mehr brauche ich wohl nicht zu sagen. ^^
Der Artikel gleicht sich fast 1:1 mit meinem Empfinden.
Der einzige Unterschied ist Black Ops 4, das habe ich aufgrund der fehlenden Kampagne gleich Komplett ausgelassen.
Ich sage nur:
https://media1.giphy.com/me…
Ich freue mich mega darauf!