WoW-Chefin freut sich: Blizzard darf unter Microsoft einfach Blizzard sein, aber mit Vorzügen

WoW-Chefin freut sich: Blizzard darf unter Microsoft einfach Blizzard sein, aber mit Vorzügen

Holly Longdale, ihres Zeichens Executive Producer & Vice President für World of Warcraft, sprach in einem Interview darüber, wie sich die Übernahme durch Microsoft auf Blizzard nach den ersten Monaten ausgewirkt hat.

Was hat Holly Longdale gesagt? Die ausführende Produzentin für World of Warcraft sprach über das Leben von Blizzard unter der Flagge Microsofts. Zuerst erklärt Longdale, wie hilfreich es ist, mit all den erfahrenen Köpfen von Team Xbox jetzt so eng vernetzt zu sein.

So habe man sich bereits mit den Entwicklern von Mojang (Minecraft) und Zenimax (The Elder Scrolls Online) intensiv ausgetauscht, etwa darüber, was in der Vergangenheit funktioniert hat und was nicht. Von diesen Erfahrungen kann Blizzard jetzt direkt profitieren.

Darüber hinaus erklärte die WoW-Chefin, dass es in all den Monaten bisher keine Einflussnahme von außen gab:

Niemand verlangt von uns, etwas zu tun. World of Warcraft läuft sehr gut und sie [Microsoft, Anmerkung der Redaktion] sind sehr stolz auf das, was WoW erreicht hat, also ist es fast so, als würde man es einfach sein Ding machen und weiterhin fantastisch sein lassen. Sie haben uns enorm unterstützt und es ist so, als darf Blizzard einfach Blizzard sein.

Holly Longdale im Interview mit VGC

Mehr als nur eine PR-Floskel?

Wie muss ich diese Aussagen bewerten? Im Zuge der BlizzCon 2023 hatte Mike Ybarra bereits betont, dass Blizzard durch die Übernahme von Microsoft unabhängiger, eigenverantwortlicher und selbstbewusster geworden sei, als es in den vorherigen Jahren unter der Führung von Activision und Bobby Kotick der Fall gewesen sein soll.

Ob Ybarra diese Aussage wenige Monate später auch noch unterschrieben hätte? Schließlich gab’s im Januar 2024 den Paukenschlag, mit umfassenden Entlassungen (vor allem bei Activision Blizzard), der Einstellung des Survival-Projekts von Blizzard sowie den Kündigungen von Blizzard-Präsident Mike Ybarra und Blizzard-Mitgründer Allen Adham.

Mit The War Within schlägt WoW im Sommer ein neues Kapitel auf:

Es dürfte sehr unwahrscheinlich sein, dass all diese Dinge ohne die direkte Einflussnahme von Microsoft passiert sind.

Zudem darf man nicht vergessen, dass sich Blizzard aufgrund des enormen Erfolgs von WoW bereits zu einem Zeitpunkt in einen riesigen Konzern mit Service-Fokus verwandelt hat, lange bevor Activision negativen Einfluss auf Kultur und Projekte der Diablo-, Starcraft- und Warcraft-Erfinder nehmen konnte.

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von Karsten Scholz

Der heutige Konzern Blizzard, mit seinen tausenden Mitarbeitern, kann nie wieder zum „guten, alten Blizzard“ werden, sondern muss weiterhin auf Service-Produkte setzen, neue Zielgruppen erschließen (etwa durch Mobile-Releases) und die eigenen Kern-Franchises melken.

Wir können jedoch darauf hoffen, dass es in Zukunft – dank Game Pass sowie den Ressourcen von Microsoft – zumindest vereinzelt auch mal wieder Spielerfahrungen aus dem Hause Blizzard geben wird, die an alte Klassiker erinnern und tolle Singleplayer-Erfahrungen bieten. Obsidian und das kleine Pentiment beweisen, dass solche Projekte unter Microsoft möglich sind.

Mehr zu dem Thema: Blizzard wollte frei von Activision sein – Aber Microsoft lässt das nicht zu

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N0ma

Was auch immer der Grund war warum Ybarra gegangen ist oder gegangen wurde, aber die Gegenübersellung seiner Aussage hat was.

Das man Einflussnahme grundsätzlich darüber regelt das man einen neuen Chef einsetzt und nicht das man den Mitarbeitern persönlich auf den Senkel geht ist auch klar. Von daher klingt ihre Aussage etwas laienhaft.

Gekauft hat Microsoft sicher nicht ohne Grund. Am Ende gehts vermutlich um die XBOX und den Einfluss im Spielemarkt. Nicht umsonst haben die Kartellhüter solange gebraucht. Aktuell wird man diese auch erstmal in den Schlaf wiegen, nicht das da irgendeiner irgendwas bereut.

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