2021 war für ESO kein schlechtes Jahr, doch es gibt 3 große Kritikpunkte

2021 war für ESO kein schlechtes Jahr, doch es gibt 3 große Kritikpunkte

The Elder Scrolls Online hat im Jahr 2021 nicht die große Aufmerksamkeit bekommen, wie etwa 2018 und 2019. Obwohl es wieder 4 große Updates mit neuem Content gab, fehlten den Spielern einfach echte Highlights. In diesem Artikel schauen wir von MeinMMO auf das Jahr 2021 zurück.

Was passierte 2021 in ESO? The Elder Scrolls Online hat im Jahr 2021 einige größere Updates im bekannten Rhythmus veröffentlicht. So erschien etwa alle 3 Monate ein großer Patch:

  • Den Anfang machte der DLC Flames of Ambition. Dieser erschien am 8. März und brachte die beiden neuen Dungeons “Der Kessel” und “Schwarzdrachenvilla”. Zudem hat das Update die Champion-Punkte komplett überarbeitet.
  • Im Juni erschien dann die neue Erweiterung Blackwood. Diese muss zusätzlich zum Grundspiel gekauft werden und brachte das neue und große Gebiet Dunkelforst und damit verbundene Story-Inhalte. Außerdem gab es erste Einblicke in die Totenländer Oblivion durch die Oblivion-Portale, welche in Dunkelforst zu finden sind und als besonderes Feature die Gefährten.
  • Ende August ging es dann mit dem Dungeon-DLC Waking Flame weiter. Dort gab es wie gewohnt zwei Dungeons, als auch weitere Anpassungen an den Champion-Punkten und Änderungen am PvP-Gebiet Cyrodiil.
  • Zuletzt wurde am 1. November der DLC Deadlands herausgebracht, der die Totenländer als neues und weiterführendes Gebiet von Blackwood, damit auch neue Story-Inhalte und neue Mythische Gegenstände gebracht hat.

In der reinen Menge der Updates gab es also keinen Unterschied zu den Vorjahren. Doch nicht jede Änderung aus dem Jahr 2021 kam bei den Spielern gut an. Das führte insgesamt zu einiger Kritik und einem generell geringeren Interesse an ESO.

Wer schreibt die Zusammenfassung? Alexander Leitsch spielt seit 2019 aktiv ESO und hat gerade die Erweiterungen Greymoor und Blackwood sehr intensiv für MeinMMO begleitet. Mit Tipps und Korrekturen stand ihm MiezeMelli zur Seite, offizielles Mitglied vom ESO Stream-Team und freie Autorin bei MeinMMO. Sie hat in den letzten Jahren tausende Stunden in ESO gesteckt.

Fans kritisieren die Gefährten und zu wenige Neuerungen für Veteranen

Wofür gibt es Kritik? Schon bei der Ankündigung von Blackwood hatten viele ESO-Veteranen ihre Bedenken geäußert. Denn das “große” Feature der Erweiterung waren die Gefährten und die klangen so, als würden sie sich eher an neue Spieler richten.

Bei den Gefährten handelt es sich um zwei NPCs, von denen euch immer einer im Kampf zur Seite stehen kann, wenn ihr ihn beschwört. Ihr könnt die Gefährten über eine Quest freischalten und sie dann als Tank, Heiler oder DD skillen. Sie können in der offenen Welt und in den Instanzen eingesetzt werden, nicht jedoch im PvP. Allerdings nehmen sie in PvE-Gruppen einen Spieler-Platz ein.

Einige Wochen nach dem Release von Blackwood stand dann fest, dass die Veteranen tatsächlich wenig mit den Gefährten anfangen konnten. Denn die meisten Inhalte schafften sie eh allein oder hatten ihre feste Gruppe für Dungeons und Trials. Zudem hielten viele die Umsetzung für schwächer, als bei den Gefährten in SWTOR oder den Helden in Guild Wars 1.

Anstelle der Gefährten brachten die letzten Erweiterungen Inhalte wie eine neue Klasse (Nekromant in Elsweyr) oder ein komplettes neues Spielsystem samt neuer Ausrüstung (das Antiquitätensystem und das Mythic Gear aus Greymoor). Beides waren Neuerungen, die sich auch an die Veteranen richteten. Die Gefährten hingegen sind nur zu für unerfahrene Spieler ein interessantes Feature. Wer schon länger ESO spielt, wird diese entweder nur aus Gewohnheit oder sogar gar nicht mehr einsetzen.

ESO - Gefährten
Bastian und Mirri, die beiden neuen Gefährten in ESO Blackwood.

Zu wenig Abwechslung und zu viel Grind bei den neuen Champion-Punkten

Was stört an den neuen Champion-Punkten? Mit dem ersten DLC wurden die Champion-Punkte komplett überarbeitet. Die Zahl der Punkte wurde erhöht und es wurden neben den kleineren passiven Effekten auch größere Sterne eingebaut, von denen sich pro Tree jedoch nur 4 Fähigkeiten aktiv auswählen lassen.

Laut den Entwicklern sollte das gleich mehrere Probleme lösen:

  • Der Fortschritt sollte breiter werden
  • Die Spieler sollten Entscheidungen für ihr Build treffen müssen
  • Die Performance sollte verbessert werden, da beim alten System jeder passive Effekt bei jeder Skill-Nutzung durchgerechnet werden musste

Doch diese Änderungen kamen bei vielen Spielern nicht gut an oder wurden zumindest als überflüssige Anpassung gesehen. Denn auch nach der Änderung wurden in etwa die gleichen passiven Effekte wie im alten System gewählt. Eine echte Build-Vielfalt gibt es ebenfalls nicht, da alle Spielertypen (Tank, Heiler, Magicka DD, Ausdauer DD) für sich immer auf die gleichen 4 Sterne setzen.

Es gibt sogar größere Kritikpunkte am neuen System, etwa weil nach 1.500 Champion-Punkten ein indirektes Cap eingeführt wurde. Denn dann habt ihr für alle Bäume 4 Sterne und alle weiteren passiven Effekte ausgeskillt. Übrige Punkte könnt ihr nun nur noch in Sterne verteilen, die ihr dann nicht mehr mitnehmen wollt. Auch der grüne Skill-Tree wird kritisiert, weil zu viele nützliche Effekte in Sterne verwandelt wurden.

Viele Veteranen hätten sich hier gewünscht, dass die Entwicklungszeit eher für andere Bereiche wie das PvP oder die Performance genutzt wird, anstelle von auch zuvor funktionierenden Champion-Punkten.

Das PvP bekommt seit Jahren keine echte Neuerung

Was hat sich beim PvP getan? Recht wenig. Über das gesamte Jahr haben die Entwickler experimentiert und einige Proc-Sets deaktiviert. Zudem wurden neue Sets für das PvP veröffentlicht.

Die letzten Anpassungen haben zumindest dazu geführt, dass das PvP wieder etwas spaßiger wurde. Doch neue PvP-Inhalte oder Anreize zum Spielen wurden nicht gegeben. Auch in den Vorjahren fehlten solche Inhalte, was die PvP-Fans inzwischen sehr negativ stimmt.

ESO PvP
Das PvP gehört zu den spaßigsten Inhalten von ESO, doch echte Neuerungen gab es schon lange nicht mehr.

Was ist mit der Performance?

Was kritisieren die Spieler an der Performance? Die Performance ist seit Jahren ein Thema in ESO. Im Jahr 2019 wurden einige Änderungen angekündigt, die dann 2020 teilweise umgesetzt wurden, etwa die Speicherverwaltung, das schnelle Laden von Umgebungen und Charakteren, eine Bildratenverbesserung und ein komplett neues Gruppensuche-System.

Allerdings kam es 2020 mit der Erweiterung Greymoor auch zu neuen Performance-Problemen.

2021 hat Blackwood selbst zwar keine großen Probleme ins Spiel gebracht, doch es hat sich auch wenig an der Performance insgesamt verbessert. Hier haben einige Spieler den Wunsch geäußert, dass ZeniMax für 2022 weiter an versprochenen Anpassungen arbeitet.

Neue Sets, ein Trial und die Gebiete als Highlights

Was kam 2021 bei ESO gut an? An Blackwood war nicht alles schlecht. Vielen Spielern hat die Story rund um die mysteriösen Todesfälle gut gefallen. Auch der generelle Ausflug in die Inhalte von Oblivion sorgte für viele nostalgische Momente, etwa wenn man die Totenlande oder die Stadt Leyawiin besucht. Optisch waren diese Gebiete ebenfalls ein Genuss.

Für Veteranen war das Highlight der Erweiterung wohl der neue Trial Felshain. Der gilt als knackig im Schwierigkeitsgrad und bot auch grafisch einige Highlights, darunter der Lavastrom beim Endboss. Es gab außerdem einige nützliche Drops bei dem Boss, was die Wiederspielbarkeit besser gemacht hat, als beim Trial in Greymoor.

Wer zudem gerne Builds baut, wird 2021 auch auf seine Kosten gekommen sein. Denn Blackwood und auch die DLCs drumherum brachten einige neue Sets und Mythische Items, die zu den besten Ausrüstungen im Spiel gehören. Auf ein Mythic-Item war der Sturm zu Release von Blackwood sogar so groß, dass um Farmspots gekämpft wurde.

Mit dem letzten DLC Deadlands wurden außerdem die Sammlungen von Sets überarbeitet, sodass ihr nun nicht mehr alte Set-Gegenstände gedroppt bekommt. Außerdem wurde die Waffenkammer zum Speichern von Builds eingeführt, die ebenfalls positiv aufgenommen wurde.

ESO steht Ende 2021 gut, aber nicht überragend da

2021 hat ESO für viele Veteranen einen kleinen Rückschritt gemacht. Die Überarbeitungen am Spiel insgesamt vielen kleiner aus, als noch 2020, und einige getroffene Entscheidungen werden kritisiert, wie etwa die Anpassungen an den Champion-Punkten. Zudem vermissten viele Spieler an echtes Highlight, denn die Gefährten sprechen eher neue Spieler, nicht aber die langjährigen Fans an.

Fairerweise muss man aber auch sagen, dass 2020 und 2021 schwierige Jahre aufgrund der Pandemie waren. Die Entwickler von ZeniMax mussten zwischenzeitlich ins Home-Office ziehen und von dort neue Updates entwickeln. Für diesen Umstand steht ESO deutlich besser da, als viele andere MMORPGs.

  • WoW etwa kämpft mit einer langen Content-Dürre
  • Guild Wars 2 musste die neue Erweiterung um mehrere Monate verschieben
  • New World kämpft gewissermaßen seit dem Release nur mit Problemen

Im direkten Vergleich hat ESO also 2021 eine gute Figur gemacht. Trotzdem ist das Interesse an dem MMORPG im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2019 spürbar zurückgegangen. Das zeigt auch Google Trends:

ESO Interesse seit 2015
Die Entwicklung von ESO bei Google Trends der letzten 6 Jahre. 2021 war das Interesse bisher am geringsten.

Für 2022 hoffen die Fans des Spiels deshalb auf größere Neuerungen, die auch die Veteranen wieder begeistern können.

Was würdet ihr euch für 2022 in ESO wünschen? Und wie seht ihr das Jahr im Rückblick? Schreibt es gerne in die Kommentare.

Für die Spieler von ESO ist das Jahr allerdings noch nicht vorbei. Denn Mitte Dezember startet das Neujahrsfest. Alles rund um die Events in ESO haben wir hier zusammengefasst:

ESO Event-Ticker – So holt ihr bis Ende 2021 eure Belohnungen

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Xhnnas

Ich führe seit Jahren mit ESO eine on/Off Beziehung. Schaue alle paar Monate Mal rein, Spiele für eine Woche und beende dann genervt mein Abo. Irgendwie kommt keine Stimmung auf. Man erfährt am eigenen Charakter Gefühlt keinen Fortschritt. Es gibt best in place Rüstungen Waffen und Verzauberungen und die Updates ändern nur marginal etwas daran. Es gibt meiner Meinung nach zu viele Dungeons und die werden auch nur noch im Speed Run durchgelaufen um die Tagesbelohnung zu Kassieren oder einen verderbten Schlüssel zu erhalten.

Ich finde eventuell neue Waffen würden etwas Schwung wieder rein bringen, aber leider auch nicht lange.

HerrDizlike

Liegt nicht um das Spiel,sondern, weil Menschen so sind wie sind, wenn sie Langeweile haben ist wie mit einer Beziehung vorher die richtige Liebe und dann Flaut es ab. Ich weiß komische Analogie. Das ist wie mit den Medien erst sind wir extrem neugierig, aber dann kippt es ab. Siehe Irak vorher omg und bis heute interessiert sich keine Sau was da passiert. Das positive sind die richtigen Fans, weil sie treu sind.

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