Mit Overwatch und Pokémon GO wurden auch zwei Online-Spiele bei den Golden Joystick Awards 2016 ausgezeichnet.
Mit Computerspiel-Preisen ist das so eine Sache – richtige Oscars gibt es da nicht, aber die Golden Joystick Awards kommen dem Goldjungen mit dem Haarwuchsproblem wohl noch am nächsten. In London wurden jetzt die 34. Golden Joystick Awards vergeben. Ja, richtig gelesen – die Preise gibt es seit 1983. Die Preisträger werden von den Spielern per Abstimmung gewählt – ist also ein Publikumspreis. Die britische Gamesradar ist federführend bei dem Preis, seit es die “CVG”, die Computer and Video Games, nicht mehr gibt.
Preisregen für Blizzards Shooter Overwatch
Overwatch griff bei den Awards richtig ab. Man bekommt Preise für:
- „den besten Gaming Moment“ – mit dem Play of the Game
- das beste Multiplayer-Spiel
- das beste „Original-Spiel“, also eins das auf eigenem Quellenmaterial beruht
- das „Competetive Game of the Year“
- Und Overwatch ist auch noch das PC-Spiel des Jahres. Gleich 5 Preise für Blizzards Shooter.
Pokémon GO, der Sommerhit, kassiert den Preis fürs beste „Handheld Spiel“ und räumt den Preis für die „Innovation des Jahres ab.“
Der Witcher 3 gewinnt auch in 2016 so einiges
Auch noch richtig erfolgreich: Der Wichter 3 heimst einen Preis für die beste Schauspielleistung (Doug Cockle als Geralt) ein. Weiter geht man mit Trophäen fürs Story-Telling und das grafische Design nach Hause, die hat der DLC „Blood and Wine“ gewonnen. Das Studio „Cd Project Red“ streicht noch die Auszeichnung fürs beste Studio ein. In 2015 hatte das Hauptspiel “Witcher 3: The Wild Hunt” dem Studio bereits das Spiel des Jahres und drei weitere Preise beschert.
Den Top-Preis insgesamt, das Ultimate Game of the Year“, ist in 2016 aber keins von all denen – das ist Dark Souls 3.
2015 zeichnete sich bereits ab, dass MMORPGs bei den Awards so schnell keine Rolle mehr spielen würden:
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Diese Preise sind purer Blödsinn.
Da wird bestochen, getrickst und gebauchpinselt, dass es nur noch eine Farce ist.
Von “professionaler” Seite gibt es keine objektive Einstufung. Im Lebensmittelhandel wird der “Top Händler 20xx” durch wohlwollende Berichterstattung, Votingaufrufe der eigenen Mitarbeiter bei Lohnabrechnung, total unrepräsentative Befragungen (in Sinne des Joystick-Awards: Wo und wie stark sind die Nicht-Spieler eines Titels vertreten?)
Es ist ein Publikumspreis, klar, aber wer bezahlt diesen? Da der normale User ja NICHTS tut, muss ja jemand die Verantwortung übernehmen. Und da hörts auf.
Gerade die in Klammern gestellte Frage ist wichtig: Die Nicht-Spieler; Quantität ist nicht gleich Qualität. Der Gangnam-Style ist absoluter Schrott, dennoch gehypted, bis der Click-Zähler wegen technischer Limits nicht höher ging. Erinnert man sich an den Scheiß Song heute noch? Ich habe/konnte nicht voten. Jetzt klopft man sich auf die Schulter, wie toll man doch ist; ähnlich wie CDU, die ihre Umfragen im Konrad-Adenauer-Haus durchführt und sich “freut”, dass 89% die Kanzlerin toll finden . . .
Witcher 3 war einfach eine unfassbare Bombe und hat auch mal gezeigt, dass ein Studio auch noch gegenwärtig alles richtig machen kann. Für mich gab es seit den Zelda Spielen auf den N64 nicht mehr so einen Kracher, der dermaßen perfektioniert rüberkam und seiner Zeit deutlich voraus war.
Wie kann ein Multiplayerspiel den besten Gaming Moment bekommen? o.,o