WoW: Torghast ist endlich so gut, wie es sein soll – Und wird bald noch besser

WoW: Torghast ist endlich so gut, wie es sein soll – Und wird bald noch besser

Torghast, der Turm der Verdammten, ist eines der neuen Features in World of Warcraft: Shadowlands. Für MeinMMO-Autor Benedict Grothaus war er schon vor dem Release einer der größten Pluspunkte. Mit seinem neusten Update ist er noch besser geworden – obwohl der neue Modus keine Belohnungen birgt.

Was ist Torghast? Geschichtlich ist der Turm das Gefängnis des Kerkermeisters, in dem die schlimmsten Gestalten der World of Warcraft eingesperrt werden. In Shadowlands wird er zu einem der neuen Kern-Features.

Seit Beginn der Story von Shadowlands sind hier wichtige Charaktere wie Jaina Prachtmeer, Thrall, Baine Bluthuf und Anduin Wrynn eingesperrt und sollen befreit werden. Dazu müssen die Spieler durch verschiedene Flügel des Turms und hier immer schwerere Gegner besiegen.

Das Spielprinzip ist ein sogenanntes „roguelike“. Ihr spielt zwar euren Charakter, aber werdet im Verlauf eures Durchgangs durch besondere Fähigkeiten („Anima-Kräfte“) immer stärker. So sind völlig verrückte Builds und enorme Schadens-Zahlen möglich, die außerhalb von Torghast nicht funktionieren. Sterbt ihr zu oft oder ist euer Run zu Ende, sind die Kräfte wieder weg.

Torghast bietet die Auswahl aus verschiedenen mächtigen Boni.

Als Belohnung für Torghast winkt unter anderem Seelenasche, die ihr braucht, um die Legendarys von Shadowlands herzustellen. Seit dem 6. Januar 2021 sind jedoch die Gewundenen Korridore offen und damit für mich der Modus, der Torghast eigentlich erst so gut macht.

Der neue Flügel: Die Gewundenen Korridore

Was sind das für Korridore? Die Gewundenen Korridore sind ein neuer Flügel in Torghast, der anders als die anderen immer offen steht. Sie stellen so etwas wie den „Herausforderungsmodus“ von Torghast dar, ähnlich wie der Magierturm damals in Legion.

Sie dienen unter anderem dazu, die Story von Shadowlands mit interessanten Cinematics voranzutreiben und vor allem aber als Beschäftigung für interessierte Spieler.

Wie funktionieren sie? Die Korridore unterscheiden sich durch einige Eigenschaften von den anderen Flügeln in Torghast:

  • ihr betretet drei Sets aus sechs Ebenen verschiedener anderer Flügel – insgesamt also 18 Ebenen
  • jede 6. Ebene beherbergt einen Boss
  • es gibt keine wirklichen Belohnungen – außer einem Haustier, einem Titel, einem besonderen Reittier für den Schlund sowie den Erfolg, es geschafft zu haben
WoW MAw Mount Titel
Dieser seltsame Bärenhund funktioniert sogar im Schlund und ist eine Belohnung in den Korridoren.

Wie die anderen Flügel auch, gibt es die Gewundenen Korridore in acht Schwierigkeits-Stufen, die nach und nach freigespielt werden müssen. Sie dauern jedoch deutlich länger – und genau das macht sie besser.

Die Gewundenen Korridore machen Torghast noch besser

Darum sind sie so gut: Bisher störte mich an Torghast eigentlich nur das Ende. Immer, wenn gerade einmal genügend Anima-Kräfte zusammengekommen sind, um so richtig reinzuhauen, kam auch schon der Endboss.

Hier lest ihr auf MeinMMO, welche Probleme andere Spieler mit Torghast haben:

WoW: Das neue Endgame-Feature Torghast hat eine große Enttäuschung

In den Gewundenen Korridoren habe ich dieses Problem des schnellen Machtverlustes nicht. Nach dem ersten Boss habe ich noch zwei weitere – mit den gleichen Kräften. Und die werden immer mehr und immer stärker. Das vermittelt ein hervorragendes Gefühl von Macht, wie es nirgendwo anders möglich ist.

Obwohl ich jemand bin, der in WoW eigentlich nur die nächste Verbesserung jagt, habe ich in Torghast vor allem eines: Spaß. So viel Spaß, dass ich die gewundenen Korridore immer wieder besuche, selbst ohne eine Belohnung dafür zu bekommen.

Selbst eine Niederlage, die mich besonders auf höheren Ebenen dann doch die Zähne knirschen lasst, demotiviert mich nicht. Ich melde mich einfach nochmal an und versuche es neu, diesmal dann ohne den Fehler, der mich den Sieg gekostet hat.

WoW Torghast Magier Spiegelbilder 3
Ich fand Torghast in der Alpha schon so gut, dass ich sogar Magier gespielt habe.

Und was bringt das? Die Gewundenen Korridore haben einen schönen Nebeneffekt. Ich lerne nämlich meine Klasse dort sehr viel besser kennen, als ich es sonst irgendwo könnte.

Die meisten meiner Runs bestreite ich solo, sodass ich niemanden durch meinen Lernprozess behindere. Ab einem bestimmten Level muss ich in den Korridoren anfangen, richtig gut nachzudenken und zu planen, wie ich nun weitermache. Einfach durchlaufen und draufhauen führt meist eher zur Niederlage.

Mein erster Durchgang endete etwa auf Stufe 17 – der Wächter am Ende hat mich jedes Mal mit einer Kelle getötet, ohne dass ich etwas dagegen hätte tun können.

Beim zweiten Versuch, direkt danach, habe ich dann angefangen, kurz zuvor schon mit meinen Cooldowns zu arbeiten und mir genau zu überlegen, wie ich die nächste Mob-Gruppe töte oder ob ich sie nicht vielleicht sogar umgehen kann.

Im Moment spiele ich vor allem meinen Todesritter. In Zukunft und wenn ich etwas mehr Zeit habe, sehe ich mich aber schon andere Klassen in Torghast erkunden – auch, um sie kennenzulernen und um sie zu meistern.

Natürlich dauern die Korridore länger als andere Flügel. Aber genau deswegen bin ich dort viel lieber.

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Torghast wird noch besser

Wer in den Kalender im Spiel schaut, wird ab Dienstag, den 12. Januar, ein neues Event entdecken: „Torghast: Bestien des Prodigums“. Das Event geht bis zum Montag, dem 18. Januar.

Bestien des Prodigums ist das erste der Torghast-Events, die uns in Shadowlands in Zukunft noch erwarten werden. In diesem wird sich Torghast etwas verändern. Ihr sollt zu Beginn eines Durchlaufs eine Auswahl aus drei verschiedenen Anima-Kräften haben, die einen Begleiter für euch bereithalten:

  • Befehlskette beschwört Horgul, einen Tank
  • Schemenessenzköder beschwört Valioc, der AoE-Schaden verursacht und Gegner zum Schweigen bringt
  • Klagender Anhänger beschwört Nal‘tari, der eure Fähigkeiten verstärkt

Dazu kommen neue Anima-Kräfte, die diese Bestien verstärken (via wowhead). Diese besonderen Bestien des Kerkermeisters sollen dafür sorgen, dass Abwechslung in Torghast kommt und der Inhalt interessant bleibt.

Zudem wird sich in den kommenden Wochen sicherlich noch die Geschichte um Sylvanas Windläufer und Anduin Wrynn weiterentwickeln. Erste Anzeichen für eine Richtung gibt es bereits – und ihr habt und schon verraten, dass ihr Sylvanas gerne als Heldin in WoW sehen würdet.

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es gibt keine wirklichen Belohnungen – außer einem Haustier, einem Titel, einem besonderen Reittier für den Schlund sowie den Erfolg, es geschafft zu haben.

Jo…genau liegt das Problem. Wenn man bedenkt wie Thorgast diesbezüglich angekündigt wurde, und was jetzt im Endeffekt drinnen ist….ist das schon ziemlich schwach.

Ehrlich jetzt? Nen Mount, nen Titel und nem Haustier? Wenn ich es richtig in Erinnerung habe muss man mindestend 6 Ebenen schaffen á 18 Stufen….jede Ebene dauert ca 2-3 h mindestens…und oft fühlt sich der Quatsch sowas von imbalanced an das man auf Ebene 18 mit 2 Hits aufm Boden liegt.

Relevant ist Thorgast 0, sorry aber wenn Blizzard meint das das Ding das ganze Addon ne Relevanz haben soll, frage ich mich: Welche?

Seelenasche farmen?…Klasse…die übrigens auch nicht in den gewundenen Korridoren dropt btw.

Und was bringt das? Die Gewundenen Korridore haben einen schönen Nebeneffekt. Ich lerne nämlich meine Klasse dort sehr viel besser kennen, als ich es sonst irgendwo könnte.

Ähm…ja…also über den Thorgast seine Klasse “kennenzulernen” ist ungefähr so als würde ich mit nem Panzer auf nen Wellensittich schießen und sagen “Boa ich habs voll drauf, seht wie stark ich bin”…. .

Die Animaboni verzerren das Bild so krass (was ja auch beabsichtig ist) das man überhaupt keinen Bezug zum tatsächlichen Spielverhalten in Instanzen zu seinem Char herstellen kann.

Wie kann man da von “kennenlernen” sprechen?

Ein richtiger Fall wäre seine Klasse in Instanzen zu testen und Vergleiche zu anderen Klassen herzustellen und nicht mit “Kopf-über-die-Tastatur-Thorgast-zu-rofln”.

Ehrlich? Ich weis nicht…Thorgast hat nichts Sinnvolles…und ist traurigerweise (wie immer) nur der klägliche Rest der orginalen Ankündigung. Seelenasche farmen für 1 ausrüstbares Legendary? Naja…wenn man 1 Build bevorzugt heißt das meistens man braucht nur 1 Legi, geschweige denn das die Teile schon etwas kosten.

Außerdem gibt es auch Allrounder Erinnerungen die für jeden Spec gut sind…damit entfällt (jedenfalls für mich) die Option ein weiteres herzustellen. 3-5 Wochen Thorgast reicht um die Asche zu haben um es auch upzugraden.

Durch die Anima-Boni nutze ich teilweise Fähigkeiten, die ich vorher nie beachtet habe.

Also wenn du die Animaboni meinst die dir ein zusätliches Talent einer bestimmten Stufe extra geben, ok ja das sehe ich ein. Dadurch wird die Build verändert und man nutzt tatsächlich andere Fähigkeiten die man vorher eventuell nie ausprobiert hat.

Wenn du aber die Fähigkeiten meinst die du eh im Skillset deines Specs hast, dann nicht. Die Fähigkeiten haben normalerweise schon durch die Klassenmechanik des Builds ihre Synergie und sollten von vornerein genutzt werden.

Def CD´s zu zünden wenn es Notwendig ist halte ich jetzt nicht wirklich für nen “Thorgast Effekt” der mich dazu veranlasst die “endlich” mal zu nutzen….das sollte eigentlich Standardmäßig drinne sein wenn man normal spielt.

Müsli

Ich mag den Turm ja grundsätzlich auch, besonders wenn mann nicht alleine unterwegs ist. Da ist das schon recht spaßig. Aber: Mir persönlich fehlt da irgendwie die Belohnung am Ende. Klar ist die Asche recht essentiell, jedoch find ich es irgendwie unbefriedigen. Möglicherweise liegt das aber auch einfach an der Asche.. ne hand voll Dreck find ich als Belohnung eher unglücklich. Items ruf oder/und anima wären halt auch ganz nett.

Damian

Ich mag Thorghast, auch wenn es dort außer Seelenasche nichts zu holen gibt (warum muss guter Loot eigentlich immer nur im Gruppencontent droppen?). Die Idee mit den Anima-Boni ist cool und macht echt Spaß. Allerdings nervt mich die Länge der einzelnen Abschnitte doch ziemlich, weil jede Tour mindestens eine Stunde dauert und man auch nicht mal ausloggen kann oder ähnliches.

Gestern war ich nun mit der Quest von Bolivar das erste mal in den gewundenen Korridoren und wenn ich es auch nett fand, mit meinem Hexer am Anfang der 13. Ebene (und erst mit zwei von drei Items, die ich für die Quest brauche!) nach geschlagenen drei Stunden 71 Animaboni zu haben und 17k Schaden zu machen, wurde ich doch recht schnell von den Mobs, von denen jeder zweite 500k Leben hat, auseinander genommen und musste die Tour ohne das letzte Questitem abbrechen.
Ich hatte zuvor nichts zu den Korridoren gelesen und wunderte mich, dass es immer wieder eine neue Ebene gab…

Ich frage mich, wie man so etwas wie die gewundenen Korridore mit so etwas wie einem Sozialleben vereinbaren soll. Mal möchte der Partner etwas, mal rufen Freunde an, mal klingelt der Paketbote etc. Diese Inhalte binden unglaublich viel Zeit, ich frage mich, was das soll… Mal abgesehen davon, dass ich nun wieder Stunden einplanen muss, nur um neues kleines Häppchen Story zu bekommen…

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren von Damian
Mithrandir

Wobei man dieses “Zeit-Commitment” beim Raiden auch hat. Klar kann man technisch “heute einen Boss, morgen den nächsten” machen, aber kaum ein Raid operiert so.

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