Warum heißt eine Maus für den PC eigentlich Maus?

Warum heißt eine Maus für den PC eigentlich Maus?

Fast jede Person, die am Schreibtisch sitzt, hat die Maus in der Hand. Doch warum heißt die Maus eigentlich Maus?

Warum nennen wir das Gerät, welches wir tagtäglich für die Arbeit oder fürs Gaming verwenden, eigentlich „Maus“? Denn moderne Geräte haben dem Äußeren nach mit dem Nagetier wenig zu tun, auch wenn der Begriff aus der Welt der Gaming-Mäuse nicht mehr wegzudenken ist.

Erfunden hat die Maus tatsächlich Douglas Engelbart, doch richtig massentauglich wurde die Maus erst durch Apple beim zweiten Anlauf. Der Name stammt aber tatsächlich aus dem Team des Erfinders.

Erfunden hat die Maus Douglas Engelbart

Wer war Douglas Engelbart? Douglas Engelbart war Computertechniker und wichtiger Pionier für den PC. 1963/1964 entwickelte er mehrere experimentelle Anzeigegeräte, die als Eingabegerät anstatt einer Tastatur eingesetzt werden sollten.. Sein erster Entwurf aus dem Jahr 1963 verwendete rollende Räder. Damit orientierte er sich an einem Planimeter. Das ist ein Messgerät, welches man um 1800 erfunden hatte.

Engelbart entwickelte die erste Maus zusammen mit seinem leitenden Ingenieur, Bill English. In einer Patentanmeldung wurde das Gerät noch als „X-Y-Positionsanzeige für ein Anzeigesystem“ beschrieben. Von Maus war hier an dieser Stelle noch keine Rede.

So sieht Engelbarts Maus im Nachbau aus: Früher war das Kabel auf der Rückseite, wo wir heute unseren Handballen haben.

Woher kommt der Begriff „Maus“? Als man Engelbart, den Erfinder der Maus fragte, erklärte dieser in einem Interview, dass niemand mehr wisse, wer eigentlich den Namen erfunden habe. Die Maus habe ihren Namen durch ihr Aussehen erhalten:

Keiner kann sich daran erinnern. Sie sah einfach aus wie eine Maus mit einem Schwanz, und wir nannten sie alle so.

Doug Engelbart, via devinedesign.net

Früher sah die Maus anders aus. Früher kam das Kabel am Hintern der Maus, also dort wir heute unseren Handballen hinlegen, heraus. Heute ist bei jeder Maus das Kabel vorne befestigt. Aus diesem Grund kommt uns der Begriff vermutlich weniger intuitiv vor als für das Team rund um Engelbart.

In einem Videoausschnitt könnt ihr euch übrigens ansehen, wie Engelbart die Maus 1968 vorführt. Hier könnt ihr sehen, wie er die Maus verwendet und der Mauszeiger sich über den Bildschirm bewegt.

Die von Engelbart vorgestellt Maus fand jedoch zuerst wenig Beachtung, da es noch keine grafische Benutzeroberflächen gab. Menschen, die am Computer arbeiteten, setzten auf die Eingabe über die Tastatur.

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Doug Engelbarts Maus-Vorstellung

Das Computer History Museum in Kalifornien hat außerdem viele weitere Bilder und Informationen rund um die Enstehtung der Maus gesammelt (via computerhistory.org).

Fun Fact: Der Cursor, also den Zeiger, den wir auf dem Bildschirm sehen, nannte die Gruppe um Engelbart „Bug“, also so was wie “Käfer”. Das kam daher, da der Cursor wie ein krabbelndes Insekt wirkte. Der Begriff habe sich aber nicht durchgesetzt und heute bezeichnet er häufig Fehler in einem Programm.

Der Weg zur massentauglichen Maus

Wo wurde die Maus erstmals eingesetzt? Zum ersten Mal wurde die Maus beim Xerox Alto im Jahr 1973 eingesetzt, denn dieser Computer bot erstmals eine grafische Oberfläche. Doch durchsetzen konnte sich das Gerät und die Maus nie, denn die Maus kostete damals 400 US-Dollar und die Schnittstelle für den Computer 300 US-Dollar.

Wer machte die Maus massentauglich? Apple lizenzierte die Rechte von Xerox für ein eigenes Produkt und entwickelt gemeinsam mit einer Ingenieursfirma eine Kugelmaus. Der erste Rechner mit dieser Kugelmaus war „Lisa“. Aufgrund des hohen Preises war „Lisa“ jedoch ein Misserfolg für Apple.

Das Nachfolgemodell, der Macintosh war erfolgreich und setzte zwingend auf die Maus als Gerät für die grafische Oberfläche.

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Moderne Mäuse setzen heute auf bunte Farben und RGB-Beleuchtung

Die Maus hat sich über die Jahre stark weiter entwickelt und viele Hersteller bieten mittlerweile hochpräzise Eingabegeräte für Computer an. Nach Apple folgten etwa Microsoft und die schweizerische Firma Logitech, deren G502 Hero Lightspeed ihr im Titelbild seht.

Mittlerweile könnt ihr Mäuse in diversen Varianten, Farben und mit etlichen Features kaufen:

Auch die Mausform hat sich geändert. Mittlerweile gibt es ergonomische Mäuse, die entweder für Rechts- oder Linkshänder besonders bequem sein sollen. Daneben könnt ihr auch beidhändige Mäuse kaufen, die für alle Spielertypen gleichermaßen geeignet sein sollen. Und dann kommt auch die Frage auf, wie man seine Gaming-Maus überhaupt “richtig” hält.

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Quelle(n): computerhistory.org
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