Ihr wollt eine Maus kaufen oder seid auf Palm-, Claw- oder Fingertip-Grip gestoßen? MeinMMO erklärt euch die wichtigsten Griftypen bei Gaming-Mäusen.
Was sind Grifftypen überhaupt? Wer sich für Gaming-Mäuse interessiert oder ein neues Gerät kaufen möchte, ist sicher schon auf die Begriffe „Palm Grip“, „Claw Grip“ und „Fingertip Grip“ gestoßen sein.
Dabei handelt es sich um Grifftypen. Diese Grifftypen beschreiben, wie man eine Maus in oder unter der Hand halten kann. Doch was bedeuten eigentlich diese Begriffe und wie helfen sie mir, wenn ich eine Gaming-Maus kaufen möchte?
Warum ist der Grifftyp wichtig? Viele Hersteller entwerfen ihre Gaming-Mäuse speziell für bestimmte Grifftypen. Es ist daher wichtig zu wissen, wie man eine Maus am liebsten anfasst, damit man am Ende auch die richtige Maus kauft, die zu einem passt. Wie viel DPI eure Gaming-Maus braucht, erklären wir euch ebenfalls hier auf MeinMMO.
Das findet ihr in diesem Artikel: In unserem Artikel wollen wir euch erklären, was Grifftypen sind und was ihr beachten solltet. Grundsätzlich gilt aber: Solltet ihr mit eurem derzeitigen Griff oder Haltung keine Probleme haben und klagt nicht über Schmerzen, dann bleibt dabei. Der beste Griff ist immer derjenige, mit dem ihr euch am wohlsten und sichersten fühlt.
- Wir stellen euch alle Grifftypen mit Bild vor
- Wir erklären euch Vor- und Nachteile der Griffe
- Anschließend geben wir euch zu jedem Grifftyp noch einen Maus-Empfehlungen
Woher stammen unsere Tipps? Für unseren Artikel haben wir uns mehrere Artikel und YouTube-Videos von Experten angesehen. Außerdem haben wir selbst schon umfangreiche Erfahrungen mit diversen Gaming-Mäusen gesammelt, auf die wir hier zurückgreifen können.
Palm Grip
Was ist das? Beim „Palm Grip“ liegt die Handfläche vollständig auf der Maus auf und nach Möglichkeit ruht der Daumen auf einer Ablagemöglichkeit. Der „Palm Grip“ wird am häufigsten verwendet, denn er fühlt sich für viele Gamer am natürlichsten an. Das liegt vor allem daran, weil ihr die Maus fast vollständig umfasst.
Das ist der Vorteil: Durch die Haltung ist der Griff sehr bequem und belastet eure Hand kaum. Wenn ihr Shooter spielt, könnt ihr besonders genau zielen, da ihr die Bewegung der Maus über Arm und Schulter steuern könnt.
Der Griff ist ebenfalls geeignet, wenn ihr in einem Shooter mit einer zügigen Bewegung auf einen Gegner zielen wollt. In der Fachsprache nennt man das einen „Flick Shot“. Solch ein „Flick Shot“ setzt eine hohe Präzision voraus.
Das ist der Nachteil: Wollt ihr schnell und viel hintereinander klicken, dann ist der „Palm Grip“ weniger gut geeignet als etwa der „Claw Grip“. Auf Dauer könntet ihr bei der Nutzung Schmerzen in Schulter und Ellbogen spüren. Kleine und schnelle Mausbewegungen sind ebenfalls etwas schwieriger.
Welche Maus ist für “Palm Grip” empfehlenswert? Falls ihr hauptsächlich im „Palm Grip“ zockt, dann solltet ihr euch nach asymmetrischen Mäusen umsehen, wo der Daumen am besten auf einer Ablage ruhen kann. Gut geeignet sind hier folgende Mäuse:
- Logitech G502 Hero
- Roccat Kone AIMO Remastered
- SteelSeries Rival 5
- Razer Basilisk V2
Claw Grip
Was ist das? Beim „Claw Grip“ wird die Maus von den Fingern wie von einer Kralle gehalten. Die Handwurzel liegt unten an der Maus an, während der Handrücken leicht über der Maus liegt, ohne sie zu berühren. Die Maus wird daher fast ausschließlich aus dem Handgelenk heraus bedient.
Das ist der Vorteil: Aufgrund der Fingerstellung könnt ihr beim „Claw Grip“ sehr schnell klicken. Dadurch seid ihr viel reaktionsschneller. Das ist zum Beispiel hilfreich, wenn ihr MOBAS oder Strategiespiele zockt, wo ihr viele Klicks hintereinander setzen müsst.
Schnelle und feine Bewegungen mit der Maus sind mit dem Handgelenk auch besser durchzuführen. Ähnlich wie beim „Palm Grip“ liegt die Maus stabil in eurer Hand.
Das ist der Nachteil: Der „Claw Grip“ ist für lange und andauernde Spieleabende nur bedingt geeignet, denn der Griff ist anstrengend für eure Hand.
Welche Maus ist für „Claw Grip“ empfehlenswert? Mäuse für „Claw Grip“ sollten grundsätzlich etwas leichter als für „Palm Grip“ sein, da ihr mit dem Handgelenk weniger Kraft als mit dem Arm habt. Auch sollten die Mäuse etwas niedriger sein. Empfehlenswerte Mäuse sind etwa:
- Logitech G Pro Wireless
- Zowie FK1
Fingertip Grip
Was ist das? Beim „Fingertip Grip“ wird die Gaming-Maus nur mit den Fingerspitzen berührt und gesteuert. Der Handballen ruht hier komplett auf dem Mauspad und berührt die Maus nicht. Die Maus selbst berührt ihr daher kaum.
Das ist der Vorteil: Der „Fingertip Grip“ bietet euch eine hohe Geschwindigkeit, da ihr alles aus den Fingern steuert. Dadurch könnt ihr schnell reagieren und habt etwa mit schnellen „Flick Shots“ keine Probleme. Kommt ihr sehr gut mit dem „Fingertip Grip“ zurecht, dann bietet euch der Grifftyp eine hohe Präzision. Außerdem wird die Hand nur gering unter Spannung gesetzt.
Zockt ihr Spiele wie Fortnite oder Apex Legends, wo Gegner viel springen oder fliegen, dann erleichtert euch Fingertip vertikale Bewegungen (Vor und Zurück) auf dem Mauspad.
Das ist der Nachteil: Eine hohe Präzision ist mit „Fingertip Grip“ deutlich schwieriger zu erreichen als etwa im Palm Grip. Hier müsst ihr euch auf eine steile Lernkurve gefasst machen. Da ihr Maus nur mit wenigen Fingern anfasst, können Zusatz- und Seitentasten nur schwierig zu erreichen sein. Durch den Griff ist auch die Auswahl an Mäusen beschränkt, die sinnvoll nutzbar sind.
Welche Maus ist für „Fingertip Grip“ empfehlenswert? Bei Mäusen für Fingertip solltet ihr auf jeden Fall auf ein möglichst geringes Gewicht achten. Ist die Maus zu schwer, dann habt ihr sie nicht sicher unter Kontrolle oder eure Treffsicherheit leidet darunter. Gummierte Seiten helfen dabei, dass die Maus sicher in den Fingern liegt. Empfehlenswerte Mäuse sind etwa:
- Razer Viper
- Roccat Burst Pro
- Corsair KATAR
- BenQ ZOWIE EC2
Welcher ist der beste Grifftyp für mich?
Grundsätzlich gibt es keinen „besten“ Grifftyp für alle Gamer und das liegt einfach daran, weil hier auch viele persönliche Eigenschaften eine Rolle spielen. Einfach ausgedrückt erzielt ihr die beste Leistung mit dem Griff, der für euch und eure Spiele am bequemsten ist.
Ihr wollt alle Grifftypen einmal in Aktion sehen? Dann schaut euch das YouTube-Video von Brandon Taylor an. In seinem eingebetteten Video erklärt er die drei wichtigsten Grifftypen und zeigt es euch auch anhand von Beispielen:
Welcher Griff ist für was geeignet? Wir können euch grundsätzlich eine Orientierung mit auf den Weg geben:
- Der am weitesten verbreitete Griff ist der „Palm Grip“. FPS-Spieler profitieren hier von der hohen Genauigkeit und der Präzision, die ihr durch Arm und Handgelenk habt.
- Der „Claw Grip“ ist grundsätzlich für Spieler geeignet, die Spiele zocken, wo ihr viel und schnell klicken müsst. Das gilt etwa für schnelle MOBAs oder Strategiespiele (RTS).
- Der „Fingertip Grip“ ist grundsätzlich am besten für MMOs oder RTS geeignet, da ihr die Maus sehr schnell bewegen könnt und ihr hier von der hohen Präzision profitieren könnt. Dafür müsst ihr euch aber auf eine hohe Lernkurve gefasst machen. Auch für Spiele, die auf Vertikalität setzen wie etwa Fortnite oder Apex ist Fingertip hilfreich.
Das ist unser Tipp: Seid ihr euch nicht sicher, welche Maus für euch am besten ist, dann bestellt euch zwei Mäuse ähnlicher Größe für verschiedene Grifftypen. Dann könnt ihr selbst ausprobieren und die Maus behalten, die besser zu euch passt.
Hilfreich ist ebenfalls einen Service, den der Hersteller Razer anbietet. Bei Razer findet ihr eine Tabelle, mit der ihr Hand ausmessen könnt. Das erleichtert euch beim Kauf einer Maus ebenfalls die Entscheidung (via Razer.com). Razer stellt euch auch für jede Handgröße und Spielertyp passende Razer-Mäuse vor.
Wenn ihr noch eine gute und empfehlenswerte Gaming-Maus sucht, dann schaut in unsere Kaufberatung: Hier findet ihr die besten Gaming-Mäuse, die ihr aktuell kaufen könnt. Hier findet ihr für jeden Grifftyp die richtige Gaming-Maus.
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Also die drei Grifftypen habt ihr ja richtig beschrieben, aber die Mausempfehlungen sind Käse. Es soll einfach unterschiedlich große Hände auf dieser Welt geben, dieser Faktor und nichts anderes entscheidet, ob die Maus zur Hand und zum präferierten Griff passt.