Die Comedy-Serie Dead Pixels aus Großbritannien nimmt MMORPG-Fans aufs Korn. Sie ist eine gute Alternative zu Mythic Quest, ebenfalls einer Serie über MMORPGs. Unserem Autor Alexander Leitsch gefällt sie.
Was ist Dead Pixels? Dead Pixels soll nach Aussage der Produzenten das Leben der Gamer besser repräsentieren, als im Mainstream-Fernsehen dargestellt wird. Sowohl der Autor der Serie, Jon Brown, als auch der Produzent, Al Campbell, sind MMORPG-Spieler.
In Dead Pixels werden natürlich viele Klischees bedient und, wie bei britischen Serien üblich, ist eine Prise schwarzer Humor dabei. Als Gamer erkennt man sich in vielen Punkten sofort wieder, weil die Hauptcharaktere eine Sprache benutzten, die man als MMO-Spieler gewohnt ist, auch was Kraftausdrücke angeht.
Man merkt, dass die Autoren Ahnung von der Materie haben, was die Serie umso interessanter macht. Sie erinnert stark an “The Guild”, einer älteren YouTube-Serie, die vielleicht einigen älteren MMORPG-Fans noch ein Begriff sein könnte.
Wie kann ich die Serie schauen? Die britische Serie von Channel 4 lässt sich aktuell leider nur in Großbritannien über diese Webseite schauen. Um sie zu sehen, müsst ihr entweder warten, bis sie weltweit freigegeben wird, oder einen VPN oder alternative Wege verwenden.
Allerdings lief die erste Staffel anscheinend zufriedenstellend. So wurde bereits eine Zweite in Auftrag gegeben, die im Sommer 2020 beginnen soll.
Liebenswerte Gaming-Nerds
Worum geht es genau? In der Serie spielen die Protagonisten Meg und Nicky das fiktive Spiel Kingdom Scrolls, das vergleichbar mit World of Warcraft ist. Beide wohnen in einer WG zusammen und Nicky ist in Meg verliebt, was sie anscheinend nicht wahrnimmt.
Stattdessen lädt sie ihren Büro-Kollegen Russell, mit dem sie unbedingt schlafen möchte, zu einer Spielsession ein. Ihre Mitspieler Nicky und Usman, ein amerikanischer Familienvater, der seine Kinder für das Zocken gerne unbeaufsichtigt lässt, sind von dem “Noob” aber nicht begeistert.
Während die drei aktiv und viel grinden und Ziele in Kingdom Scrolls haben, entscheidet sich Russel lieber dazu Witze zu reißen und Kühe zu stapeln. Nicky und Usman bezeichnen ihn daraufhin als “Moron” (Schwachkopf), während Meg sich damit rechtfertigt, dass sie auch mit Schwachköpfen schlafen darf.
Nicky hingegen ist eher der klassische Nerd und etwas zurückhaltender als Meg. Interessant ist, wie wenig Spaß er offensichtlich am Spiel hat und wie viel Arbeit es für ihn ist. In der Serie sagt er:
- “Ich werde leveln und es werden ein kleines rotes Banner auf dem Bildschirm und ein kurzes Ting-Geräusch erscheinen. Das wird einen winzigen Dopaminrausch [..] auslösen und für diese Sekunde werde ich den Tod für einen Moment vergessen.”
Klar wird aber bei allen, dass sie ihre Jobs eher langweilig finden und ihre Freude stattdessen in dem Computerspiel suchen und finden.
Wie wird die Serie bewertet? Bei der Film-Plattform IMDb bekam Dead Pixels eine 7,3 von 10 bei 720 Bewertungen. In den geschriebenen Bewertungen sagen die Nutzer:
- Cush1465 (9 Sterne): “Unhöflich und grob, aber auch teilweise komisch. Vielleicht muss man Computerspieler sein oder zumindest kennen, die diese Sucht nach Fantasiewelten haben, um die Serie in vollen Zügen genießen zu können. Mir persönlich hat es gefallen und ich drücke die Daumen für eine zweite Staffel.”
- Pumilliawolmary (7 Sterne): “Diese Serie ist lustig und unhöflich und letztendlich sehr unterhaltsam. Es geht darum, dass Menschen ihre langweiligen Jobs bewältigen, indem sie in ihrem Lieblingsspiel ihr “wirkliches Leben” leben. Ich liebe sie über alles.”
- Dan_emma (4 Sterne): “Ich hasse es Serien mit anderen zu vergleichen. Aber es ist so selten, dass es völlig originelle Ideen gibt. [..] Das hier ist so ähnlich wie “The Guild”, dass es mich ernsthaft fragte, ob es sich um eine offizielle Neuauflage handelt. Vielleicht war es zu amerikanisch, sodass E4 beschlossen hat, dass etwas britischeres nötig wäre.”
- ianjones-70655 (3 Sterne): “Dies ist eine schlechte Imitation von “The Guild”. Spart euch die Zeit und schaut euch das an. Als 36-jähriger Hardcore-Gamer mit über 10 Jahren WoW hat es mir bei dieser Serie oft geschaudert. Es war nicht lustig und nicht repräsentativ für die Gaming-Kultur.”
Es lohnt sich, wenn man sich und MMORPGs nicht zu ernst nimmt
Das sagt unser Autor Alexander Leitsch: Die Produzenten haben besonders Meg und Nicky einiges an Tiefe und auch Entwicklung im Laufe der Serie verpasst. Meg bricht zudem mit ihrer Art und dem Drang nach Sex etwas aus dem typischen Bild aus.
Dead Pixels zeigt zudem, wie Gaming und die normale Welt miteinander interagieren oder eben auch nicht.
Die sechs Episoden, die jeweils knapp unter 30 Minuten lang sind, lohnen sich anzuschauen, wenn man selbst ein MMORPG-Fan ist und man sich und die Gaming-Kultur nicht allzu ernst nimmt. Mir persönlich hat sich besser gefallen, als die erste Folge von Mythic Quest:
Kennt ihr selbst noch coole Gaming-Serien oder -Filme? Was könnt ihr uns und unserer Community empfehlen?
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
hoffentlich kommt sie auf amazon.
Vergiss die Serie.
Ich will das Spiel zocken! 😀
Hat zwar nicht direkt was mit Gaming zu tun, aber empfehlenswert ist “Silicon Valley” allemal. Wer auf Nerds, Aussenseiter und Schwarzen Humor unter der Gürtellinie steht und schon immer mal wissen wollte wie das in der Tec-Welt so abgeht sollte da mal rein schauen.
Geheimtipp von mir 😉
Ziehe Sie mir gerade per Hola VPN rein …. die serie ist echt mal ganz Geil!!!
Und ich fühle es so wie er gleich am Anfang abgeht ?