Casino-Streamer will den Ober-Nerd von Twitch abwerben – Protzt mit Einnahmen auf neuer Streaming-Seite

Casino-Streamer will den Ober-Nerd von Twitch abwerben – Protzt mit Einnahmen auf neuer Streaming-Seite

Der US-Amerikaner Tyler “Trainwreck” Niknam (32) wurde mit Casino-Streams riesig auf Twitch. Nachdem er durch neue Regelungen zum Glücksspiel auf der Streaming-Plattform fast ein Viertel seiner Zuschauer verloren hatte, stieg er um auf die neue Konkurrenz Kick. Nun versucht er fleißig, Streamer abzuwerben.

Was hat es mit Kick auf sich? Twitch führte im Herbst 2022 neue Regelungen zum Glücksspiel auf der Plattform ein. Mit den neuen Regeln wurde es verboten, bestimmte Websites wie das umstrittene Online-Casino Stake im Stream zu zeigen oder dafür zu werben.

Verantwortliche von Stake investierten darauf in eine neue Streaming-Seite: Kick. Die neue Konkurrenz zu Twitch lockt mit 95/5-Split für Bezahl-Abos. Tyler “Trainwreck” Niknam, der bis dahin größte Glücksspiel-Streamer auf Twitch, stieg als “Berater und nicht-exklusiver Broadcaster” mit ein.

Mittlerweile wechselten viele andere Streamer, die mit Stake lukrative Deals gehabt hatten.

Eine lukrative Zielgruppe für Kick sind Streamer, die von Twitch gebannt wurden und nun erfolgreich, aber ohne Exklusiv-Vertrag auf YouTube streamen. So etwa der kontroverse IShowSpeed oder der berühmt-berüchtigte DrDisrespect, den ihr bei uns im Video seht:

Trainwreck zeigt, wie viel man auf Kick angeblich verdient

Wie versucht Trainwreck, Streamer anzulocken? Der 32-Jährige wird nicht müde zu betonen, dass Twitch seine Streamer nicht ausreichend würdigen würde. Bei Kick sei das alles viel besser. In einem Tweet vom 10. März zeigte er, wie viel man angeblich auf Kick verdienen könne.

Ein Screenshot zeigt die Anzahl der Bezahl-Abos für den laufenden Stream und die daraus resultierenden geschätzten Einnahmen. Mit 57 Abonnenten und 3.470 Geschenk-Abos sollen demnach über 16.000 US-Dollar zusammenkommen – bei Twitch würden die meisten Streamer nur die Hälfte davon erhalten.

Trainwreck bezeichnet das als eine “neue Ära des Streaming”. Der Post erhielt mehr als 5,2 Millionen Aufrufe. In den Kommentaren zeigen sich Content Creator beeindruckt von den Einnahme-Möglichkeiten, denken offen über einen Wechsel nach und erkundigen sich nach Möglichkeiten.

Kommt Asmongold auf die dunkle Seite?

Wie kommt Asmongold ins Spiel? Unter den Kommentaren ist auch Asmongold, der größte MMORPG-Streamer von Twitch. Der WoW-Nerd ist jedoch auch ein ausgesprochener Kritiker von Twitch und wetterte bereits, die exzessive Werbung würde Twitch den Rest geben.

Trainwrecks Einnahmen kommentiert Asmongold betont neutral: Das sei viel mehr, als andere Websites im Livestreaming-Bereich bieten würden. Der Casino-Streamer scheint seine Chance zu wittern und beschwört sogar den Herrscher des hohen Rats der Titanen aus WoW: Aman’Thul.

“Wenn Twitch dich nicht mit etwas Schönem sichert, wie du es verdienst, ich schwöre bei Aman’thul, dass ich das tun werde”, antwortet Trainwreck und klingt dabei ein bisschen so, als würde er einen Verlobungsring für Asmongold kaufen wollen.

Wie reagiert Asmongold? Der reagierte bislang nicht auf den Kommentar von Trainwreck. Für den MMORPG-Streamer hat es sich allem Anschein nach eher um einen harmlosen Flirt mit der Konkurrenz gehandelt, auch wenn der 32-jährige Trainwreck sich vielleicht mehr versprochen hat.

Ob Asmongold tatsächlich über einen Wechsel nachdenkt, ist schwer zu sagen. Er scheint es jedoch mit der Redensart zu halten, nach der Konkurrenz das Geschäft belebt. Vielleicht bewegt die neue Plattform Twitch ja dazu, sich ein wenig großzügiger gegenüber seinen Streamern zu zeigen, um sie nicht zu verlieren.

Denn viele Content Creator sind unglücklich über den Anteil, den Twitch sich in die eigenen Taschen steckt:

28-Jährige klagt unter Tränen, Twitch nehme ihr die Hälfte des Geldes weg – Dabei arbeite sie so viel

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T.M.P.

Die offensichtliche Frage ist doch, wie Kick die 95/5 finanzieren will.
Dann sind wir plötzlich wieder beim Thema “exzessiver Werbung”, und zwar für Glücksspiel.
Was gerade jetzt, nach deiner News über “Flobby”, doppelt bitter schmecken dürfte.
Abgesehen davon ist die Aufteilung nicht garantiert und kann jederzeit geändert werden.
Zumindest hab ich in den AGB keinerlei fester Zusagen gefunden.

Und was ist, wenn der Laden nicht gut läuft, und irgendwann einfach dichtgemacht wird?
Dann müssen die Streamer, vielleicht nach Wochen oder Monaten ausbleibender Zahlungen, wieder zu Twitch oder YouTube gehen.

Ich kann die Goldgräberstimmung ja verstehen, vielleicht kann man da ne Weile gutes Geld machen. Irgendwie bezweifel ich aber, dass die ganz grossen Streamer sich das antun.
Um die zu locken wäre zumindest eine grosse Sonderzahlung fällig.

Ein gutes Druckmittel gegen Twitch ist das Ganze aber definitiv.^^

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von T.M.P.
Huehuehue

Das ist ja überhaupt gar nicht sus… von ~3500 Abonnenten haben ganze 57 (nicht mal 2%) selbst bezahlt und die restlichen 98% wurden verschenkt…ja von wem das denn wohl? Diese Rate ist ja doch eher unüblich, zumindest in dieser extremen Höhe

Was auch seltsam ist: 16.047,85$ sind doch nicht 95% von 3470 mal 4,99$, das müssten eigentlich doch 401,68$ mehr sein?

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Huehuehue

Danke übrigens für die Korrektur, ich hab die 57 nicht zu den 3470 dazu gezählt

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