Ich habe das neue DC-Spiel durchgespielt: Kein neues Batman, aber ein spaßiger Loot-Shooter

Ich habe das neue DC-Spiel durchgespielt: Kein neues Batman, aber ein spaßiger Loot-Shooter

Suicide Squad: Kill the Justice League wurde schon vor Release stark kritisiert. Loot, Seasons und ein Service-Game-Modell sind weit weg von der ursprünglichen Batman-Reihe. MeinMMO-Autor Nikolas Hernes hat das Spiel gespielt und findet, dass Suicide Squad trotz vieler Kritikpunkte ein guter Shooter ist.

Ich liebe die Batman-Arkham-Spiele und habe mich nach über 8 Jahren endlich gefreut, ein neues DC-Spiel von Rocksteady zu bekommen. Suicide Squad: Kill the Justice League wurde aber schon vor Release viel kritisiert. Live-Service-Aspekte, generisches Missionsdesign und der Wechsel des Genres ließen die Vorfreude bei vielen Fans der Reihe aus.

Jetzt ist das Spiel erschienen und die Kritiken zeigen, dass viele Leute mit dem Spiel unzufrieden zu sein scheinen. Ich hingegen habe viel Spaß mit dem Spiel und finde, dass Suicide Squad: Kill the Justice League sogar ein echt guter Shooter geworden ist, zumindest wenn man sich auf die Spielstruktur einlässt.

Suicide Squad Kill the Justice League – Batman-Trailer

Der Kampf gegen gottähnliche Helden

Fangen wir direkt mit einem positiven Aspekt an: der Geschichte und der Figuren. Mir gefiel die Prämisse der bösen Justice League. Wie in Injustice auch, macht allein schon die Frage, wie man diese gottähnlichen Helden besiegen soll, einen großen Reiz aus.

Vom Humor ähnelt das Spiel dem Suicide-Squad-Film von James Gunn. Die Figuren sind vulgär, brutal und labern durchweg irgendeinen Quatsch. Vor allem die Kombi aus King Shark, Captain Boomerang und Harley macht Spaß. Deadshot hätte ruhig aber etwas mehr Charakter und Interaktionen gebrauchen können. Auch die anderen wiederkehrenden Bösewichte haben ihren bösartigen Charme.

Die Justice League selbst hätte mehr Hintergrundgeschichte gebraucht. Batman hat zwar viel Präsenz in der Geschichte und ist der Kommandant der Truppen von Brainiac, die anderen Helden bleiben relativ flach. Das liegt vor allem daran, dass man keine Hintergründe erfährt. Ein cooler Aspekt ist aber, wie man mit den frechen Sprüchen der ehemaligen Helden umgeht. Die frechen Antworten jetzt auf der bösen Seite zu haben, lässt sie direkt viel bedrohlicher wirken.

Wie letztendlich mit den Helden in der Geschichte umgegangen wird, ist für viele ein kontroverses Thema. Meiner Meinung nach passt das aber zu einem Suicide-Squad-Spiel. Die Task Force X besteht eben aus Schurken, die teilweise eine eigene Vendetta gegen die Helden haben. Trotz ihrer guten Mission sind es aber immer noch Schurken, die das Angreifen der Justice League genießen und keinen moralischen Kodex haben.

Nach gewonnener Mission sitzt King Shark in einem Pool

Ein guter Lootshooter mit kleinen Problemen

Suicide Squad: Kill the Justice League erinnert mich an Borderlands 2 und die tollen Momente, die dort hatte. Nach schnellen, sich gut anfühlenden Gefechten gibt es neuen Loot, um meinen Charakter zu verbessern.

Die 4 spielbaren Charakter unterscheiden sich vor allem in ihren Movement-Optionen und ihren Waffenarten. Zwar hat jeder einen eigenen Skill-Tree, dieser bezieht sich aber fast nur auf passive Boni und Buffs, die in einem Kombo-System zur Geltung kommen. Hierbei stört mich vor allem, dass sich Rocksteady bei den Charakteren kaum austobt. Zwar spielen sie sich alle ein wenig anders, im Kern bleiben sie aber irgendwie flach:

  • King Sharks Physis und animalischen Kräfte werden im Kampf kaum genutzt
  • Harley Quinn nutzt keine typischen Clown-Gadgets, sondern nur Granaten wie jeder andere Charakter
  • Captain Boomerang hat zwar die Speed-Force von Flash, im Gameplay genutzt wird sie aber nur bei der Bewegung
  • Deadshots Handkanonen dienen nur der Nahkampfattacke

Hier ist viel Potenzial liegen geblieben. Man hätte locker aus den 4 Charakteren unterschiedliche Klassen machen können – Wie in einem Rollenspiel.

In Kombination mit dem spaßigen Schießen und der Vertikalität der Stadt entsteht bei den meisten Kämpfen aber trotzdem ein schöner Flow. Am besten hat mir da King Shark gefallen, der durch seine Stampfer aus der Luft direkt ins Geschehen springt und im Nahkampf austeilt.

Im Kampf selbst herrscht meistens, passend zur Suicide Squad selbst, großes Chaos. Dieses Chaos kann aber mit den 3 Fähigkeiten, Granaten und verschiedenen Elementen unter Kontrolle bringen, was das Hauptmerkmal beim Build-Bauen für mich war.

Die offene Welt von Suicide Squad passt perfekt zum Movement und hat viele Easter Eggs

Eine schöne Stadt voller gleicher Missionen

Den Hauptteil des Spiels ist man in Metropolis unterwegs. Die Stadt ist perfekt auf die Bewegungsmöglichkeiten ausgelegt, wodurch ich nie den Wunsch nach Schnellreise hatte.

Metropolis ist fantastisch dargestellt und vermittelt das Gefühl, in der DC-Welt zu sein. Die Welt der Arkham-Spiele wird erweitert und Anspielungen, wie der Daily-Planet in dem Superman arbeitet, haben mein Nerd-Herz höher schlagen lassen. Wie auch in den vorherigen Spielen hat Rocksteady sich hier wieder viel Mühe gegeben, ein organisch und logisch-wirkendes Stadtdesign zu bauen.

Die Missionsstruktur lässt dabei aber zu wünschen übrig. Meistens läuft es darauf hinaus, viele Gegner zu töten. Auch die Bosskämpfe hätten für meinen Geschmack etwas spektakulärer sein können, die meisten erfordern die gleiche Herangehensweise. Immerhin wird das Geschehen oft durch dämliche Gespräche aufgelockert.

Durch die schnellen Kämpfe fällt die fehlende Abwechslung wenig auf. Für stumpfes, aber spaßiges Gameplay sind die Missionen aber perfekt. Es gibt keine nervige Warterei, alles kann schnell und effizient erledigt werden.

Die Kollegen von der GameStar geben im ausführlichen Test gerade einmal 68 Punkte. Für mich ein bisschen zu wenig, aber ich verstehe, woher das kommt

Abseits der Story spiele ich Suicide Squad: Kill the Justice League, wie ich auch Diablo 4 spiele. Klar hätte ich auch gerne ein neues Batman, aber Rocksteady hat hier ein neues Genre ausprobiert und ich finde: Der Versuch war erfolgreich.

Wie sich die neuen Charaktere und Seasons schlagen werden, kann man schon im März mit dem Joker sehen. Trotz vieler Kritik sind die Spieler auf Steam positiv vom Spiel angetan: Ein neuer Lootshooter auf Steam begeistert gerade die Spieler, doch viele sagen: Wartet auf einen Sale

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Firefix

Weniger hier interessant aber ich schreibs mal. Homeworld 3 Demo ist spielbar^^

Bravestarr1701

WOW, danke für die Info. Warte seit Jahren auf HW 3. Wird zwar nie wieder so gut wie Cataclysm von der Story und Spannung her aber ich freu mich trotzdem schon riesig auf den 8. März.
Gleich mal Demo anzocken 🙂

Firefix

Geht mir auch so. Cataclysm war legendär. Fast wie ein Horrorspiel. Ich habe immer noch die original CDs bei mir rumliegen.
März wird teuer für mich.
HW 3
Dogma 2
Forbidden West
Outcast 2

Zuletzt bearbeitet vor 3 Monaten von Firefix
silbe

ich ein richtig gutes spiel, ich mag es.

Daniel K

Ich glaube das eigentlich Problem ist, dass spiel kommt gut 5-6 Jahre zu spät.
In The Division und Destiny macht man doch nichts anderes. Aber die Spiele wurden am Anfang für ihr loot Gameplay gefeiert. Die haben auch erst ihr Fett wegbekommen, weil es sich nicht weiter entwickelt hat.

Jetzt nochmal mit neuen spielen das gleiche zu versuchen, kann bei den Konsumverhalten einfach nur scheitern.

Finde den Artikel aber gut, weil man eben sich nicht nur das negative raus pickt und daran aufhängt.

Hab die Story durch und zwei Chars auf Level 30 übers Wochenende bekommen. Hatte zwischendurch dann auch mal das Gefühl, dass es hart monoton wird. Aber hey, dass hab ich bei The Division, Destiny und aktuell Diablo 4 auch. Meine Lösung, ich spiel was anderes und gehe wieder zurück wenn ich Bock habe.

Vallo

Gerade im Februar kommen so viele gute Spiele und was auf uns noch zukommt, da würde ich dieses Spiel nicht einmal geschenkt spielen.

luriup

Was bei mir gegen einen Kauf des Spieles spricht:
-ich habe Anthem+Avengers gespielt,
auch solche Lootshooter Service Game Versuche von Studios die sonst andere Spiele machen
-ausser Harley kenne ich keinen dieser Schurken,
müssen B oder C Liga spielen.
-Als Arkham Knight Spieler ist mir Suicide Squad zu bunt
-Battle Pass+Outfitshop bei einem 80€ Spiel.

Was für einen Kauf spricht:
-das alle Charaktere vonn vertont sind

Daniel K

Du zahlst 80€ für das base Game und den Service in die Zukunft. Jeder Content der noch kommt, kostet dich nichts. Für dieses Jahr sind 3 Charakter, neue Episoden, Gebiete und anderes Zeug geplant. Battle pass kostet auch nichts, nur der premium pass für kosmetische Sachen.

Bei anderen spielen, zahlst du 80€ und wenn es content geben sollte. Dann kostet er extra.

Suicide Squad soll auch kein Arkham sein. Das war doch schon beim ersten Gameplay Material klar. Kann aber verstehen, dass man es gerade deswegen nicht kauft.
Aber ich glaube, dass wurde bewusst so gewählt. Weil es sich von den Arkham Reihe abspalten und einfach ein Kontrast zu Gotham sein soll.
Ist btw in den Comics und Cartoons Standard. Metropolis Bund, Gotham trist.

Wenn man mit Anthem und Avengers nichts anfangen konnte, dann macht man es tatsächlich richtig, wenn man sich Suicide Squad nicht holt.

bmg1900

Mikrotansaktionen und n unsinniges Live Service Modell in nem Vollpreistitel zu verteidigen ist halt auch anders wild.

Maledicus

Kein solches Live-Service Spiel kann über einen einmaligen Kauf finanziert werden. Der einmalige Vollpreis geht ja auch nicht komplett an das Entwicklerteam, da sind noch Publisher und Zwischenhändler wie MS, Sony, Steam die alle Geld sehen wollen und auch wenn man Disks für den Handel herstellen lässt kostet das.

Und mit der einmaligen Entwicklung wie früher und ein paar Patches isses ja dann nicht getan, die Spieler wollen regelmäßig neuen Content sehen, und was immer ein Theater is in den Spieleforen wenn sich Entwicklerfirmen wagen für ein Add-On Geld sehen wollen .. man sollte mal immer daran denken, das man für die eigene Arbeit auch gut bezahlt werden möchte. Irgendwie müssen die ja auch Geld machen um die Server und die Weiterentwicklung am laufen zu halten.

Bei MMORPGs ist das Live-Service Modell doch schon seit 25 Jahren völlig normal, aber ich kenne auch aus der Zeit Leute die es völlig absurd fanden ein Abonnement zu bezahlen für ein Spiel .. irgendwie klemmt da was im Verständnis.

Gruß.

bmg1900

Live-Service wurde doch nur drauf geklatscht um das ganze weiter zu melken.
Komisch, dass Spiele wie Elden Ring, Final Fantasy oder Baldurs Gate ganz ohne Live-Service entstehen konnten.

Live-Service Siele & MMORPGs sind aber auch n Äpfel-Birnen Vergleich. Das ganze Prinzip eines mmorpgs basiert ja darauf, dass es Online Spielbar ist und man mit anderen Spielern in eben jener Welt interagieren kann, fortlaufende Entwicklung & Serverkosten müssen also irgendwie gestemmt werden. Dazu kommt, dass die Entry-Costs bedeutend geringer sind. FFXIV Complete Edition gibts für 40,- €, wo dann bereits 30 Tage Spielzeit (12.99 €) und etliche Stunden an Content bereits vorhanden sind.

Es ist ja vollkommen okay wenn jemand mit dem Spiel seinen Spaß hat, nur wenn weiterhin dieses melken der Spieler gutgeredet wird, wird sich in Zukunft auch nichts daran ändern. Ich weiß nicht wie du das siehst aber ich habe keine Lust in jedem 80 € Vollpreistitel mit Battle-Pass, Cash Shop & FOMO Müll zugeballert zu werden.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Monaten von bmg1900
Maledicus

“”nur wenn weiterhin dieses melken der Spieler gutgeredet wird, wird sich in Zukunft auch nichts daran ändern.””

Ich hab da komplett andere Ansichten als du. Ich mag nunmal Live-Service Games wie Division, Diablo4, Suicide Squad und das die anders weiterfinanziert werden müssen als ein Elden Ring oder BG die gerade mal rudimentäres coop-Spielen implementiert haben, liegt für mich auf der Hand, deswegen sehe ich das nicht als gutreden.

Deinen Preisvergleich finde ich schwierig .. neue Spiele kosten Vollpreis, ältere Titel werden günstiger, es gibt Bundles etc. das gilt für MMORPGs und sonstige Live-Service Spiele ebenso wie für Singleplayer Titel. Deswegen ist dein Bsp. mit FFXIV schon gewagt, denn das is’n altes Spiel. Kauf dir ein MMORPG bei Release und zu zahlst auch den Vollpreis.

“”Ich weiß nicht wie du das siehst aber ich habe keine Lust in jedem 80 € Vollpreistitel mit Battle-Pass, Cash Shop & FOMO Müll zugeballert zu werden.””

Hier unterscheidest du aber auch nicht zwischen Vollpreis-Titel ohne Live-Service und Live-Service Game. Ein Shop in Elden Ring?! Stimme ich dir zu braucht das Spiel nicht.

Gruß.

Daniel K

Wie sollen co-op loot Shooter ohne live Service auch funktionieren?

Elden Ring, Final Fatasy 16, Baldurs Gate sind etablierte Marken. Die standen ganz oben in den vorbesteller Charts und mussten sich keine Sorgen machen ob die Verkaufszahlen stimmen. Guardians of the Galaxy ist auch ein gutes Spiel, ist finanziell aber geflopt.

Final Fantasy 14 hat ein günstigen Einstieg, aber die monatlichen Kosten werden fix ansteigen. Weil auch dort der grind richtig hart ist. Nach zwei Monaten bist du auch beim Vollpreis und hast save nicht den ganzen content gesehen.

Keine Ahnung wo dein eigentliches Problem liegt? Du kaufst einfach SS für 80€ , kannst es durchspielen und fertig. Der Battlepass ist ab März kostenlos, genauso wie die Inhalte. Der Rest ist kosmetisches Zeug, wozu man nicht gezwungen wird. Geschweige denn ist es notwendig.

Daniel K

Was ist daran unsinnig? Die Server und die angestellten die das Spiel über Zeit betreuen lässt sich von den 80€ nicht finanzieren. Wild ist immer das das stumpfe von A nach B denken.

Luripu

Ich konnte schon etwas mit Avengers(50h)
und Anthem(250h) anfangen.
Die Studios wären aber mit Mass Effect Andromeda 2 oder einem neuem Tomb Raider besser gefahren,
als mit Lootshootern was sie noch nie gemacht haben.

Genshin,Lost Ark,Overwatch 2 können soviele BP wie sie wollen haben,
das sind F2P Spiele die jeden Content F2P raushauen.

Service Games wie Diablo 4 oder hier auch Suicide Squad für 70-80€,
können meinetwegen ja Outfits ohne Ende verkaufen,
auf die dämlichen BP sollten sie verzichten.
Das hinterlässt nen schalen Beigeschmack,
wenn sie die F2P Schiene fahren und trotzdem Vollpreis kosten.

Daniel K

Aber der Battlepass kostet dich doch nichts und die kosmetischen Inhalte sind für nichts notwendig?! Also mich juckt es tatsächlich überhaupt nicht, wenn da aufploppt das ein Level erreicht wurde. Ich hole das entweder zu Beginn oder Ende von meiner Spielsitzung ab. Es ist einfach nur eine zusätzliche Einnahmequelle um die Kosten zu decken, oder halt Gewinne einzufahren.

Gewinne sind halt auch wichtig, um nächste Projekt finanzieren zu könne. Mit +\- null, sind die ganzen Publisher gekniffen.

Luripu

Naja BP ob nun kostenfrei oder mit Preis suggerieren
immer FOMO und sollen die Spieler zum täglichen einloggen bringen.
Die sind wie Daylies in mobile Games und ich mag beides nicht.

Sicher müssen Seasons+Server bezahlt werden,
daher Outfits verkaufen und 1xpro Jahr ein Addon für 40-50€ raushauen.

Daniel K

Natürlich sollen sich die Spieler täglich einloggen, denn nur so pusht man Spielerzahlen die bei co-op spielen wichtig sind.

OMWG

Flop des Jahres trifft es eher.

silbe

klares nein, einfach komische tester reviews

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