Streamer bestreiken heute Twitch – Das steckt hinter #ADayOffTwitch

Streamer bestreiken heute Twitch – Das steckt hinter #ADayOffTwitch

Sogenannte „Hate-Raids“ werden gerade auf Twitch immer mehr zum Problem. Doch es gibt kaum einen Schutz gegen Angriffe von solchen Bot-Armeen und ihren Hass-Botschaften. Daher haben einige betroffene Streamer eine Boykott-Aktion über den Hashtag #ADayOffTwitch gestartet. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr hier auf MeinMMO.

Was sind Hate-Raids? Unter dem Begriff „Hate-Raid“ versteht man eine Aktion von Trollen, die den Stream einer ihnen unliebsamen Person mit einer Armee aus Bots überfallen. Die Bots plärren dann unentwegt Hassbotschaften und Beleidigungen in den Chat und spammen alles voll.

Der hier verlinkte Tweet (via Twitter) enthält einen Auszug aus den Hassbotschaften, mit denen die Opfer von Hate-Raids zu gespammt werden. Aber Achtung, der Tweet enthält wüste rassistische Tiraden. Schaut ihn euch also nur an, wenn ihr mit solchen Sprüchen klarkommt.

Was hat es mit dem Twitch-Walkout auf sich? Als Protest gegen diese Hate-Raids und die bisher ausbleibenden Schutzmaßnahmen auf der Plattform haben drei betroffene Streamer namens ShineyPen, Lucia Everblack und RekItRaven (via Twitch) auf Twitter unter dem Hashtag #ADayOffTwitch einen sogenannten „Walkout“ vorgeschlagen.

Heute, am 1. September 2021 sollen möglichst viele Content-Creator auf Twitch die Arbeit ruhen lasen und nichts streamen. Das soll Twitch finanziell treffen und so endlich dazu bringen, etwas gegen die grassierenden Hate-Raids zu unternehmen.

Twitch lässt sich Zeit und Streamer helfen sich selbst

Was macht Twitch gegen Hate-Raids? Twitch ist sich der Sache bewusst, aber hat bisher nichts groß unternommen. Man plane aber Schutzmaßnahmen gegen solche Hate-Raid-Attacken, die man aber noch nicht verraten wolle. Die Hate-Raider sollen freilich nicht vorgewarnt werden.

Wie reagiert Twitch auf den DayOff? Die Aktion wird von der Plattform wohlwollend angenommen. Laut der Streamerin Lucia Everblack soll die Aktion es auch erst möglich gemacht haben, dass man mit Twich auf Augenhöhe über das Thema diskutieren könne und Maßnahmen endlich vorwärtsgebracht werden.

Als weiteres Entgegenkommen von Twitch wurde das Event „Subtember“ auf den 2. September verschoben, damit die Streamer, die beim Walkout mitmachen, ebenfalls von dieser Aktion profitieren. Im Subtember gibt es nämlich unter anderem 20 % Rabatt auf Abos.

Wie kommt die Aktion #ADayOffTwitch an? Die Aktion, am 1. September nichts zu streamen, wurde bei den Streamern unterschiedlich aufgenommen. Während viele kleine Creator die Aktion unterstützen, können nicht alle mitmachen.

So berichten manche Streamer von vertraglichen Verpflichtungen, die sie quasi zwingen, an einem bestimmten Tag etwas zu streamen.

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Andere können es sich laut The Verge (via TheVerge) schlicht nicht leisten, einen Tag nichts zu tun, da sie auf die Einnahmen aus Twitch angewiesen sind und über eventuelle Repressalien seitens Twitch bangen. Den womöglich steht die Teilnahme an solchen Protestaktionen später einer möglichen, lukrativen Twitch-Partnerschaft im Weg.

Andere Twitch-User argumentieren, dass es genau die falsche Aktion sie, sich für einen Tag vom Streamen zurückzuziehen. Denn das wäre ja genau das, was die Trolle mit den Raids bewirken wollen: Das ihnen unliebsame Streamer nichts mehr streamen.

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Andere Streamer, wie der außerordentlich erfolgreiche Asmongold, halten die ganze Aktion für Humbug. In einem Stream sagte er:

„Keine Sau interessiert es, wenn ihr einen Tag frei nehmt. Keiner kennt euch!“

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Update 2.9, 18:55 Uhr: Wir haben uns in einem neuen Artikel mit den Resultaten des Streik-Tages auf Twitch beschäftigt:T

Twitch: Kleine Streamer machen Protest, große Streamer machen Kasse – #ADayOffTwitch

Quelle(n): GameSpot
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sn0wcrash1891

Das ganze ist wie vieles auf Twitch völlig überzogen. Die Aktion wird verpuffen wie ein Tropfen auf nem heissen Stein. Die Raids wo in der Regel das N Wort gespammed wird, werden durch Bots durchgeführt. Jeder Streamer hat jetzt schon genügend Möglichkeiten den Chat zu moderieren. Man kann nur Leute schreiben lassen die nen zweiten Faktor für ihren Account benutzen, man kann während der Attacke den Chat in follower oder subscriber Mode schalten, es ist nicht so dass man das einfach über sich ergehen lassen muss. Allerdings erreicht man mit Weinen natürlich mehr Aufmerksamkeit wie wenn man sich direkt um das Problem selber kümmert.

Bongo

Im Artikel steht “rassistische Triaden”. Gemeint sind Tiraden 😉 *almanmodusaus*

Natty

Oh nein die armen Streamer sind vertraglich verpflichtet an festen Tagen zu Streamen wie kann twitch das nur machen.

Sag meinem Chef jetzt auch das ich Montags nicht mehr komme ??

Scaver

Was hat das mit Twicht zu tun? Dabei geht es nicht um Verträge mit Twitch. Es gibt auch Verträge mit Sponsoren. Und die geben oft Sendepläne vor. Mal nur einen groben Rahmen, mal recht detailliert.

Aber im Endeffekt hast Du mit deiner letzten Aussage Recht!

Delarion

Hat er nicht.es gibt ein recht auf Arbeitskampf, somit dürfen fast alle ausser z.b beamtete Arbeitnehmer streiken.

Wie die Rechtslage in dem Fall von Twitch aussieht ist mal dahingestellt und darüber will ich kein Urteil Fällen, das sollen Anwälte klären, aber in seinem Fall darf er zum Streik aufrufen.
Wichtig hierbei, es liegt ein Grund vor, dieser vom AG aber ignoriert oder herbeigeführt wurde. Ausserdem muss der AG vorher über einen möglichen Streik informiert werden, sollten die Verhandlungen scheitern oder keine Besserungen erfolgen.

Und soweit ich informiert bin, ist das mit den haterbots und dem Unmut der streamer twitch sehr wohl benannt.

Zuletzt bearbeitet vor 2 Jahren von Delarion
Natty

gibt doch genug möglichkeiten von twitch dagegen vor zugehen:
-Follower only chat mit mindestens 1 std follow einstellen

  • Subscriber only chat
  • emote only chat

also da gibts genug Möglichkeiten gegen so bots vorzugehen

und du bist halt auch nicht angestellt bei twitch sondern selbständiger content creator

Dexter Ward

Hat er nicht.es gibt ein recht auf Arbeitskampf, somit dürfen fast alle ausser z.b beamtete Arbeitnehmer streiken.

Immer wieder witzig wenn man so was liest. Als ob sich die gesamte Welt nur an deutschem Recht orientieren müsste. 😀

Delarion

Sobald du,in Deutschland, einen Vertrag mit twitch unterschreibst, gilt auch deutsches Arbeitsrecht.
Und da deutsche streamer meist über eine Zweigstelle innerhalb Deutschlands tätig sind, tritt auch deutsches Recht inkraft. Anders wäre es, wenn die streamer im Ausland sitzen, geht aber in dem Artikel nicht hervor

Dexter Ward

Anders wäre es, wenn die streamer im Ausland sitzen, geht aber in dem Artikel nicht hervor

Schaut man sich die im Artikel genannten Streamer an dann ist das mMn schon recht eindeutig, dass sie weder aus Deutschland stammen noch hier ihren Sitz haben.

Sobald du,in Deutschland, einen Vertrag mit twitch unterschreibst, gilt auch deutsches Arbeitsrecht.

Das muss nicht zwingend sein denn, nach Art. 3 Abs. 1 , Art. 8 Abs. 1 Satz 1 Rom I ist zuvörderst das von den Vertragsparteien (also Arbeitgeber und Arbeitnehmer) im Arbeitsvertrag ausdrücklich gewählte Recht maßgeblich.

BoredMarcus

Sorry, aber das ist nun wirklich alles falsch. Streamer sind keine Arbeitnehmer, es gibt hier keinen Arbeitgeber. Streamer sind freiberuflich tätig. Die können sich höchstens selbst bestreiken ?Es geht hier nicht mal um deren Verhältnis zu Twitch, sondern um Sponsoren-Verträge. Wenn diese nicht erfüllt werden, gibt’s eben kein Geld. Du kannst dir jeden beliebigen Vergleich einfallen lassen, z.B. ein Fußballverein hat vertraglich vereinbart zu einem bestimmten Spiel Trikotwerbung zu tragen. Machen sie das nicht, wird der Vertrag nicht erfüllt, da gibt es überhaupt kein Recht zu irgendwas. Im Gegenteil, eventuell, je nachdem was im Vertrag steht, kann dieser vielleicht fristlos gekündigt werden oder es gibt sogar Vertragsstrafen. Mal davon abgesehen, das man den Sponsor für die Zukunft vergessen kann.
Und der wichtigste Punkt wurde sowieso schon von einem anderen Poster genannt, es geht hier mehrheitlich vermutlich um US-Recht, da kann man die Anmerkungen zu deutschem Streikrecht sowieso gleich wieder vergessen.

Delarion

Nach deiner Definition dürfte twitch auch keine Strafen verhängen, da nicht angestellt.
Streamer mit einem festen Pensum und streamingzeiten können zwar Freiberufler sein sind aber in dem Verhältnis von twitch vertraglich gebunden und somit im weitesten Sinne Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Und wie gesagt hängt an einem Streik doch ein kleiner rattenschwanz dran, dennoch geht es hier nicht um sponsorenwerbung, ein Sponsor darf dir zwar vorschreiben, das du das Trikot zu tragen hast, aber er darf nicht die Uhrzeit und den Tag des Spiels bestimmen.
Das mit dem us-recht sehe ich auch vollkommen ein, dagegen will ich nichts sagen. Ich geh prinzipiellauf einer deutschen Seite auch von deutschen Nachrichten aus, sofern nicht anderes erwähnt wird

Der Typ ist ja Sympatisch ^^

Andere Streamer, wie der außerordentlich erfolgreiche Asmongold, halten die ganze Aktion für Humbug. In einem Stream sagte er:

„Keine Sau interessiert es, wenn ihr einen Tag frei nehmt. Keiner kennt euch!“

Kozrek

Da hat er ausnahmsweise mal Recht, auch wenn ich den Schwachkopf nicht abkann. 🙂

Scaver

Hat er doch leider Recht. Die gehören vielleicht nicht zu den ganz kleinen Streamern, aber auch bei weitem nicht zu den ganz großen. Von daher macht es am Ende Null Unterschied!

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