Großes Strategie-Spiel zu Warhammer startete mit tollen Reviews: Fällt bei Steam auf üble 19 %

Großes Strategie-Spiel zu Warhammer startete mit tollen Reviews: Fällt bei Steam auf üble 19 %

Das Strategie-Spiel Total War: Warhammer 3 erreichte zum Release im Februar 2022 tolle Wertungen auf Metacritic: Es stand bei 85 %. Aber auf Steam ist jetzt der Wurm drin: Nur noch 19 % der Reviews der letzten 30 Tage sind positiv. Grund ist ein DLC für stolze 25 €. Der DLC dürfte, nach Rechnung der Fans, maximal 15 € kosten. Man schlägt Alarm.

Darum ist das Spiel so ein Sonderfall: Total War: Warhammer 3 ist in vieler Hinsicht ein seltsames Spiel mit ganz eigenen Regeln:

  • Die „Total War“-Reihe stellt eigentlich historische Schlachten und Kampagnen nach, im alten Rom, dem Japan der Samurai oder im feudalen Mittelalter. Warhammer ist aber ein Fantasy-Szenario.
  • Von diesem Spiel gab es jetzt 3 Teile, die alle mehr oder weniger gleich sind. Sie wurden immer aufwändiger, mit mehr Fraktionen. Gerade Teil 2 war am Ende ein fantastisches und volles Spiel. Doch die Games kommen relativ roh raus und werden mit immer neuen kostenpflichtigen DLCs weiterentwickelt. Für Teil 2 werden bei Steam 22 DLC angeboten: Davon sind 10 kostenpflichtig.
  • Das Besondere ist ein „großer Modus“, Immortal Empires, bei dem man umso mehr Fraktionen freischaltet, je mehr DLCs man in seinem Steam-Konto aufweisen kann. Will man das „komplette Programm“ in Total War Warhammer 3 spielen, braucht man auch die ersten beide Teile mit allen DLCs dazu. Das geht also richtig ins Geld.

Nicht so viele Features wie Teil 2 und der DLC wird teurer

Warum gibt es jetzt so viel Ärger? Das Grundspiel, Total War: Warhammer 3, kostet noch immer 60 Euro. Zudem haben die Entwickler jetzt die Preise für die DLCs angezogen.

  • Für den 1. DLC „Ogre Kingdom“ wollte man noch 12 €.
  • Der zweite „Champions of Chaos“ kostete dann schon 16 €.
  • Der „Chaos-Zwerge“-Dlc schlug dann mit 25 € rein.
  • Der neueste DLC, der am 31. August kommen soll, wird wieder 25 € kosten.

Diese 25 € für einen DLC sind den Fans der Reihe, die sie schon seit Jahren spielen, schlicht zu teuer.

dlc-warhammer

Teil 2 steht bei 93 % positiven Reviews auf Steam – Teil 3 bei 19 %

Es hat ein Review-Bombing auf Steam eingesetzt. In den letzten 30 Tagen sind die Reviews nun katastrophal.:

  • Das Spiel ist jetzt “nur noch” Ausgeglichen mit 65 % positiven Reviews.
  • In den letzten 30 Tagen sind nur noch schlimme 19 % positiv: Das ist ein dunkelrotes „Äußerst negativ“.
  • Zum Vergleich: Total War. Warhammer 2 aus 2017, das noch immer 60 € kostet, steht bei 93 % positiven Reviews.

In den Reviews wird immer wieder angemerkt:

  • Teil 3 fehlten im Vergleich zu Teil 2 noch Features.
  • Die Entwickler seien zu gierig und wollten nur Geld.
  • Man müsste zu lange auf die Weiterentwicklung des Spiels warten und dann sei es noch so teuer.

Etabliertes Preis-System wird durchbrochen – Spieler sind frustriert

Warum ist die Stimmung besonders gereizt? Die Spieler haben das Gefühl, „früher gab’s mehr fürs Geld“. Ein Nutzer erklärt in einem Steam-Review:

  • Es gibt 2 Arten von DLCs: Racepacks mit einem neuen Volk und dazugehörigen Lords (also Anführern). Lordpacks mit neuen Lords für Klassen, die schon im neuen Spiel sind.
  • Das neue DLC ist so ein Lord-Pack mit 3 neuen Lords: “Shadows of Change” wird 25 € kosten.
  • Früher brachten solche Lord-Packs zwar nur 2 neue Lords, kosteten aber auch nur 10 €.
  • Nach der Logik müssten 3 Lords eines bestehenden Volkes also 15 € kosten, keine 25 €. Denn 25 € wäre der Preis, der für Racepacks vorgesehen ist, die dann eine ganze Fraktion spielbar machen.

Zudem kritisieren Spieler, dass sie für den Vollpreis Dinge kaufen, die sie in früheren Titeln schon mal erworben hätten: Die neuen Fraktionen würden sich bei den Mechaniken klar an Systemen bedienen, die man schon kennt.

Einige Spieler rufen sogar zu einem Boykott des Spiels auf: „Denkt dran, sie brauchen uns mehr als wir sie.“ (via pcgamer)

Das steckt dahinter: Das sind gleich 2 Problem: Einmal, dass höhere Preise aufgerufen werden, nachdem ein altes System schon mal etabliert war.

Und dasselbe Problem wie bei Destiny oder The Division:

  • Ein “altes Spiel” wird so lange weiterentwickelt, bis es rund und großartig ist
  • dann wird die Entwicklung eingestellt
  • und man erhält ein sehr ähnliches Spiel, ohne viele der liebgewonnen Verbesserungen: Die muss man dann nach und nach erneut kaufen

Das ist ein Konzept, das schon für viel Ärger gesorgt hat. Der “Blindkauf” von Total War: Warhammer 3, nachdem Creative Assembly mit Teil 2 so eine gute Arbeit geleistet hat, scheint sich jetzt für einige zu rächen.

Fortsetzungen von Spielen wie Destiny 2 und The Division 2 sind gescheitert

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TNB

Boah wieder so ein geheule wegen nichts und dazu Missbrauch vom Bewertungssystem.
Wenn die Leute es sich nicht leisten können, sollen sie halt auf einen Sale warten. Die gibt es andauernd bei Steam und dann sind auch die DLC reduziert.

Die Warhammer Fans kaufen sich die DLC sowieso sofort, weil der Preis denen egal ist. Warhammer war schon immer ein teures Hobby, wer mal eine Figur gekauft und bemalt hat kennt das. Ob der DLC da 15 oder 25€ kostet, komplett egal. Der Rest der heult, soll halt warten.

Shiadra

Warum sollte man noch einmal mehr als den kaufpreis zahlen für die DLC? Die politik die total war hier betreibt ist eher ausschlachter der Kuh als wirklich kunden nahe

Coreleon

Sehe ich nicht so, du übernimmst ja die DLC aus den vorherigen Versionen. Andere Studios würden die Inhalte einfach für jeden Teil separat verkaufen und sich darüber freuen das gleiche DLC bis zu 3x zu verkaufen.
Das sieht jetzt halt erstmal wild aus aber wenn Teil 1 gekauft hast + DLC konntest die in 2 weiter spielen und nun in 3 also da zu motzen…hmmm

TNB

Klar man kann auch keine DLC bringen und die Spiele nicht supporten 🙂 Und wie gesagt, wär weniger zahlen möchte, wartet halt auf einen Sale. Es gibt bei Steam mehrere davon im Jahr.

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