Ein Spiel zu Star Wars hat einmal ausgewertet, wie sich die Spieler der verschiedenen Länder entscheiden: Spielen sie fürs Imperium oder für die Rebellion? Bei der Auswertung der Statistik in Form einer Weltkarte erkennt man eine klare Trennung zwischen den nördlichen und südlichen Ländern. Die weltweit großen Ausreißer in die eine oder andere Richtung sind Russland und Peru.
Woher kommt die Statistik?
- Die Statistik kommt von dem Mobile-Spiel „Star Wars: Commander“; das erschien im August 2014 und endete im Juni 2020.
- Zum Release des Spiels hatte das Game relativ rasch 5 Millionen Spieler zusammen. Lucas Games wertete im September 2014 aus, wie sich die Spielerschaft pro Land verteilt: Wählen mehr Spielen die Rebellen (gelb) oder mehr das Imperium (blau).
- Daraus ist eine spannende Weltkarte entstanden, die zu Diskussionen anregt.
Videospiele zu Star Wars sind auch heute noch beliebt und gefragt:
Weltkarte zeigt Russland aufseiten des Imperiums – Peru als Rebellenhochburg
Was fällt bei der Karte auf? Wir sehen in der Karte eine relativ klare Spaltung zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden:
- Der Norden tendiert eher zum Imperium: Als Ausreißer kann man hier Russland sehen, wo sich fast 58 % fürs Imperium entscheiden
- Das Gegenstück zu Russland sind Länder in Südamerika und Afrika, wo sich stellenweise über 60 % für die Rebellen entscheide: Gerade Peru mit 62 % und Angola mit 66 % stechen heraus
Wo steht Deutschland? In Deutschland war die Verteilung zum Zeitpunkt der Umfrage recht ausgeglichen: 53,7 % entschieden sich fürs Imperium. In Österreich spielten 55,3 % auf der Seite von Darth Vader.
Interessant ist, dass Spanien und Frankreich sich für die Rebellion entschieden haben, eine Trennlinie geht also direkt durch Europa.
Das ist zu beachten: Man sollte jetzt auch nicht zu viel in diese Statistik hereininterpretieren und davon ausgehen, dass die blauen Länder automatisch „böser“ sind als die gelben Länder, weil sie eher mit Darth Vader als mit Han Solo sympathisieren.
Bei einigen Ländern könnten auch schlicht so wenige Leute teilgenommen haben, dass das Ergebnis stark verzerrt ist: Sonst wären die 80 % Imperium in der Zentralafrikanischen Republik wohl kaum zu erklären.
Es ist die Frage, ob die Verbreitung von Smartphones, Mobile-Games und die Liebe für Star Wars weltweit gleichmäßig so verteilt waren, dass selbst in den eher entlegenen Ecken der Welt sich noch genügend Leute für ein Spiel anmelden, dass dort vernünftige Statistiken erhoben werden können.
Über China gibt die Weltkarte gar keine Auskunft – das Spiel war damals dort nicht erschienen.
Zudem ist die Statistik schon einige Jahre alt: Gut möglich, dass sich gerade in Osteuropa angesichts der Ereignisse in den letzten Jahren einiges verschoben hat.
Mehr zu Star Wars auf MeinMMO:
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.
Ich fands in dem Spiel fragwürdig, dass die Kopfgeldjäger einfach generell mit dem Imperium assoziiert wurden, denn selbst laut George Lucas haben sie sich im allgemeinen für Credits entschieden. Glaube das verfälscht die Daten schon, wenn die Klassen des Schurken (Han Solo) und Kopfgeldjäger so separiert ins Spiel implementiert worden wären, hätte sich ein ganz anderes Bild gezeichnet. Man vergisst auch oftmals, dass es sich dabei nicht um eine schwarz/weiß verblendete Regimeentscheidung handelt, sondern eher ne mystische…..die Rebellion ist genauso Faschistisch angehaucht wie das Imperium, der einzige Unterschied ist, dass das Imperium offen handelt und das Spiel in seiner Entstehung noch von Darth Maul als Zabrak mit Doppelklingenlichtschwert getragen wurde. Ich persönlich kenne aber seit meiner eigenen Kindheit auch keinen Jungen der Darth Vader nicht cooler fand als Luke….subjektiv eben….und die Mandalorianer hatten ja seit je her ein Problem mit dem Imperium, sollte man aber wissen bevor man die Politik in ein Franchise hinein interpretiert, dass für alle Menschen gleichermaßen geschaffen wurde um auch vor eben Jenem unserem gesellschaftlichen Schwarz/Weiß Schubladen Gedenke den Zeigefinger zu heben! Star Wars, Star Trek, Warhammer, Herr der Ringe wurden kaum dafür geschaffen um politische Debatten zu befeuern, sondern um die Menschen zusammen zu bringen. In der 501st Division sind die Leute wohl kaum Befürworter einer bestimmten Meinung wenn sie in Krankenhäuser für krebskranke Kinder gehen um ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, darum geht’s. Man muss nicht jeden weltlichen Fitzel im Leben politisieren
Die Frage ist doch, würden sich Menschen in der Realität wirklich für ein faschistisches Regime entscheiden?
Das ach so coole Imperium in Star Wars ist nichts anderes als ein Abklatsch der Nazis, inklusive Symbolik. Und das ist ja auch beabsichtigt von George Lucas und co.
Und ja, in spielen wo es möglich ist, entscheide ich mich auch meistens für das Imperium (oder die bösen wenn’s kein SW Spiel ist) weil man dies selbstverständlich in der Realität nicht machen würde, da dies zu ziemlich krassen Konsequenzen führen würde.
Wer will schon in einem faschistoiden Regime leben? Also ich nicht.
Dazu gesellt sich natürlich immer die Frage, wie würde man sich Verhalten wenn man in so einem Regime leben würde? Kopfrunter und hoffen das man nicht gesehen wird? Mitläufer sein? Aktiv mitmachen und profitieren oder seine Stimme erheben und womöglich das eigene Leben und das seiner Liebsten riskieren? Ganz ehrlich, ich weiß es nicht und hoffe das ich niemals in so einer Situation sein werde.
Also mich kann man da eher bei den Schurken und Abschaum finden. Mit der Tendenz für die Rebellion zu arbeiten. Ja doch, so ungefähr. 🙃
Was ich erstaunlich finde, wie stark die jeweilige Situation der Länder – eher dominierend oder eher dominiert werden – sich in die Denkweise eingefressen hat. Grad bei den USA hätte ich eher gedacht die spielen Rebellen weil das Imperium ja eher böse ist, aber klar die USA agieren als Imperium.
Den Riss in den Ansichten passt aktuell recht gut auf BRICS, von einigen Ausnahmen abgesehen. Von daher sehe ich das eher nicht als Zufall.
Ich finde es auch als Stoff für eine Diskussion spannend. Wär auch spannend zu sehen, wie sich das in den letzten Jahren verändert hat. Ich denke, da dürfte man schon eine Veränderung sehen.
Ja die Veränderungen würden mich auch interessieren.
Wäre quasi als Spiegelbild der Politik auch für Politiker interessant.