Ein 9-jähriger Zocker fand einen kostengünstigen Gaming-PC auf Amazon. Sein großer Bruder erkannte den schlechten Deal und warnte ihn davor, über 450 Euro für rund 10 Jahre alte Hardware auszugeben.
Auf den ersten Blick findet man beim Shoppen im Internet viele verlockende Angebote. Doch nicht jeder Deal ist so gut wie, von Händlern angepriesen. Diese Erfahrung musste auch ein junger Gamer machen, der bei seiner Suche nach einem Computer auf Amazon.com fast einen großen Fehler begangen hätte. Sein älterer Bruder, der ihn vor dem Kauf warnte, berichtet in einem Reddit-Beitrag von diesem Erlebnis.
Verlockendes Kaufangebot
Was sollte das für ein PC sein? Wie der Reddit-Nutzer berichtet, habe sein kleiner Bruder für einen eigenen PC gespart. Mit seinen Ersparnissen aus Taschen-, Geburtstags- und Weihnachtsgeld habe sich der 9 Jahre alte Junge für einen Gaming-PC zum Preis von 458 Euro entschieden.
Vor dem Kauf habe er seinen älteren Bruder kontaktiert, ihm das Angebot geschickt und ihn gefragt, ob man für den geforderten Preis auch die entsprechende Leistung bekommen würde.
Welche Teile sind verbaut? Der Bruder schaute sich den Computer im Detail an.
Folgende Spezifikationen konnte er der Beschreibung dabei entnehmen:
- Prozessor: Intel Core i5-3570
- Arbeitsspeicher: 16 GB DDR3
- Grafikkarte: Nvidia GTX 750
- Datenträger: 1 TB SATA-Festplatte
Ein gutes System – vor einem Jahrzehnt
Schaut man auf das Alter der einzelnen Komponenten beziehungsweise auf das jeweilige Veröffentlichungsdatum wird schnell klar, dass man hier alles andere als topaktuelle Bauteile in einem preiswerten Gerät angeboten bekommt.
Wie alt ist die Hardware? Die Grafikkarte wurde ursprünglich Anfang 2014 von Nvidia herausgebracht. Beim Prozessor der 3. Intel-Core-Generation handelt es sich um ein Produkt, das sogar schon im Jahr 2012 erschienen ist. Man kann davon ausgehen, dass die weitere verbaute Hardware ein ähnliches Alter aufweist.
Verkäufer nutzen Unwissenheit potenzieller Käufer aus
Der Händler bewirbt den PC auf Amazon mit den Worten „Dieses System wurde so konzipiert, dass es über Jahre hinweg aktualisierbar ist.“
Das entspricht nicht unbedingt der Wahrheit. Jemand, der diesen Rechner kauft, müsste leistungsstärkere und vor allem gebrauchte Hardware aus dieser Zeit verwenden, um ein Upgrade durchführen zu können. Der geringe Gewinn an Performance rechtfertigt einen solchen Aufwand und die damit verbunden Kosten bei weitem nicht.
Solche Angebote zielen wohl darauf ab, ahnungslosen Kunden zu viel Geld für völlig veraltete Hardware aus der Tasche zu ziehen. Darum ist es immer ratsam, sich vor dem Kauf von jemand beraten zu lassen, der sich mit der Materie auskennt.
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Das ist schon hart.
Ich frage mich wo man solche Hardware noch als Neuware finden kann.
Klar.^^
Bei dem Mainboard kann man halt gar nichts mehr auf aktuellen Stand bringen.
Der Sockel ist seit 10 Jahren abgelöst.
Die CMOS-Batterie ist wahrscheinlich schon leer oder sogar ausgelaufen.^^
“Aktualisieren” heisst da wohl, dass man statt 10 Jahre hinterher zu hinken auf nur 9 Jahre verkürzen kann. ;p
Aber Respekt für den 9-jährigen. Clever nochmal nachzufragen, obwohl er sicherlich ganz heiss auf seinen ersten Rechner ist.
Dell, Fujitsu und co. werden ihren übrig gebliebene Hardware sicherlich auf irgendeiner B2B Auktion los.Palette CPUs von 2012 für 50EUR oder so ^^ Die landen dann auf Amazon als “4K RTX Intel i7 8-Thread Raytracing Ultra Gaming PC Computer mit 3 Jahren Garantie!”