Sim-Racing in Deutschland nun offiziell Motorsport – Darum ist das wichtig

Sim-Racing in Deutschland nun offiziell Motorsport – Darum ist das wichtig

Der „reale Sport“ und der eSports wachsen erneut ein Stückchen weiter zusammen. Der Deutsche Motor Sport Bund hat den Schritt gewagt.

Sim-Racing als Motorsport-Disziplin: In einer Sitzung des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) am 4. Oktober hat das Präsidium beschlossen, Sim-Racing offiziell als Motorsport-Disziplin anzuerkennen.

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Simulation und Realität liegen nah zusammen

Profis trainieren mit Simulationen: Laut dem Präsidiumsmitglied Dr. Gerd Ennser liegen Realität und Simulation bei keiner anderen Sportart so nah zusammen wie beim Motorsport. Es gebe sogar viele Profis, die sich durch Sim-Racing auf echte Rennen vorbereiten.

Lust auf Rennspiele? The Crew 2 im Test.

Im Sim-Racing sind die Möglichkeiten zur Anpassung der Fahrzeuge und die Strecken so realistisch, dass sie als Training genutzt werden können. Sportler nutzen die Simulationen, um sich unbekannte Strecken vor einem Rennen einzuprägen.

Auch Schulungen für Motorsportler sollen durch das Sim-Racing sowohl günstiger als auch leichter zugänglich sein. Regeländerungen können erst in Simulationen geprüft und von Profis getestet werden, ehe man sie auf den echten Sport überträgt.

DIRT Rally staubige Strecke

Was ist Sim-Racing? Beim Sim-Racing werden realistische Umstände von echten Autorennen simuliert. Sim-Racing ist nicht einfach nur ein Videospiel für die Couch. Viele Sim-Racing-Fans statten sich deswegen mit ordentlicher Ausrüstung aus:

  • Lenkräder
  • Gas- und Bremspedale
  • Schaltknüppel
  • teilweise auch spezielle Sitze, die einen Autositz simulieren, mit einem Bildschirm, der als Windschutzscheibe fungiert.

Sim-Racing bedient sich realistischer Regeln und kommt deshalb dem echten Motorsport näher als viele andere Spiele ihren realen Gegenparts.

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„Casuals“ werden ausgeschlossen: Der DMSB beschränkt die Aufnahme von Racing-Games in den Sport allerdings rein auf das Sim-Racing. Einfache Rennspiele wie Konsolen- oder Mobile-Spiele werden nicht als offizielle Disziplin angesehen.

Wichtig seien klare Regeln und technische Standards, damit sich Interessierte auch wirklich auf das Sim-Racing einlassen können und sich von Leuten abheben, die „einfach nur zocken“ wollen.

Damit sollen durch Sim-Racing als Motorsport-Disziplin vor allem Leute erreicht werden, die sich dem Sport ernsthaft widmen wollen.

Xbox One Konsolen
Konsoleros dürfen nicht mitspielen. Wer Profi werden will, braucht Equip.

Leichterer Einstieg für angehende Profis: Durch das Sim-Racing als Disziplin soll auch der Einstieg für jüngere Menschen in den Motorsport erleichtert werden. Die meisten Spieler seien ohnehin genau im besten Alter für aktive Motorsportler (zwischen 18 und 44 Jahre).

Da praktisch jeder am Sim-Racing teilnehmen kann, wäre der Schritt in den „echten Motorsport“ damit leichter. Wer den Sprung zum Motorsport wagen will, kann sich vorbereiten. Wer beim Sim-Racing bleiben will oder körperlich eingeschränkt ist, hat dennoch eine Motorsport-Disziplin, in der er teilnehmen und gut werden kann.

DIRT Rally staubiger Golf

Der DMSB zieht durch die Aktion mit anderen Sportverbänden gleich. Bereits der DFB hat eSoccer ins Programm aufgenommen und es gibt einige Profimannschaften für den eSports des Fußballs. Alte Hasen wie Uli Hoeneß sprechen sich allerdings dagegen aus.


eSports hat immer noch einen schweren Stand: Olympia will eSports nicht, die Argumente dafür sind schwach.

Quelle(n): jalopnik, DMSB
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Psycheater

Find Ich sehr interessant und eine wirklich gute Änderung 🙂

vanillapaul

Nick Heidfeld hat sich damals in seiner ersten F1 Saison schon gerne auf seiner Playsi Streckenerfahrungen geholt. Und das ist schon fast 20 Jahre her. ^^

Es gibt Deutschlandweit auch viele Sim Racing Vereine die das seit Jahren im Amateurbereich trotzdem auf einem professionellen Level betreiben. Für die ist es jetzt quasi schon ein Ritterschlag.

Gran Tourismo hat es mit GT6 (oder 5, weiß ich grad nicht recht) ja auch schon gezeigt, das man von der Couch es auch hinter einem reellem Steuer schaffen und sich als Profifahrer etablieren kann.

Ich persönlich finde es super. So können auch talentierte Fahrer auf sich aufmerksam machen, die keine guten Rahmenbedingungen vorfinden. Denn der Sport selbst ist auch in kleinen Rennserien schon extrem teuer.

dh

Im letzten Absatz hat sich ein Fehler eingeschlichen. “Profimannschaften”????

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