In PlayerUnknown’s Battlegrounds hat der berühmte Streamer DrDisRespect absichtlich im Stream einen Mitspieler erschossen. Dafür wurde er prompt von Brendan „PlayerUnknown“ Greene gebannt. DrDisRespect fing daraufhin einen wüsten Streit via Twitter an.
PlayerUnknown’s Battlegrounds dreht sich zwar um brutale Kämpfe bis zum Tod, aber es gibt Regeln. So dürft ihr keinesfalls eure Mitspieler umnieten, wenn ihr im Team spielt. Klar, im Eifer des Gefechts kann schon Mal ein Feuerstoß den Falschen treffen oder eine Granate vor die Füße des Teamkameraden fallen. Aber wer absichtlich seine Teamkollegen umlegt, der wird rigoros gebannt.
Wie streng diese Regeln durchgesetzt werden, musste vor kurzem einer der bekanntesten Streamer von PlayerUnknown’s Battlegrounds erfahren.
PlayerUnknown’s Battlegrounds – Teamkill wegen zu wenig Platz auf dem Motorrad
Guy Beahm, ehemaliger Community Manger und Level-Designer bei Sledgehammer-Games (Call of Duty), ist im Netz als „DrDisRespect“ bekannt.
Hinter dem „Doktor“ verbirgt sich eine satirisch überspitzte Kunstperson. Er tritt in seinen Streams mit Porno-Schnauzbart und Vokuhila-Perücke auf und benimmt sich wie ein respektloses Ekelpaket.
Freilich aber nur als Teil seiner Rolle als DrDisRespect. Über 650.000 Follower auf Twitch stehen auf seinen derben Humor. In PlayerUnknown’s Battlegrounds ist DrDisRespect einer der bekanntesten Streamer.
Beahm lebt in seinen Streams sein Alter Ego als DrDisRespect schonungslos aus. So auch in seinem letzten Stream, wo er mit zwei anderen Streamern und einem Random-Team-Mate unterwegs war. Die Gruppe fand ein Motorrad mit Beiwagen. Darin hatten insgesamt drei, aber nicht alle vier Spieler Platz.
Während man in der Gruppe noch darüber diskutierte, ein größeres Vehikel zu finden, löste DrDisRespect das Problem auf seine eigene Art: Er schoss den überzähligen Passagier einfach nieder, exekutierte ihn nochmals mit einem Headshot und lootete danach auch noch dreist die Leiche. Die andere Streamer sahen fassungslos zu.
PlayerUnknown’s Battlegrounds – Berühmtheit schützt vor Strafe nicht
Während viele von DrDisRespects Followern die Aktion cool fanden, da sie dem Charakter seiner Online-Persona entsprach, sah jemand anderes die Sache weniger witzig: Brendan Greene, der Schöpfer des Spiels und der namensgebende PlayerUnknown, bekam Wind von der Sache und bannte DrDisRespect für ein paar Tage. Die Begründung: Absichtliche Teamkills seinen in den offiziellen Spielregeln (siehe Link zur PUBG-Homepage) klar verboten. Da gäbe es auch keine Ausnahme für berühmte Streamer.
If you break the rules in @PUBATTLEGROUNDS… no matter who you are… you’re gonna have a bad time!
— PLAYERUNKNOWN (@BattleRoyaleMod) 18. Juli 2017
Hier hätte die Sache eigentlich noch gut ausgehen können, aber DrDisRespect wäre nicht DrDisRespect, wenn er nicht nochmal nachgelegt hätte. Nachdem Brendan Greene den Bann via Twitter bekannt gegeben hatte, äußerte sich DrDisRespect dazu und meinte „Ich brech‘ die Regeln, wo ich will, und seh‘ dabei noch gut aus!“
Greene meinte daraufhin, dass in seinem „Haus“ seine Regeln gelten und wem das nicht passt, „der soll sich verpissen!“ DrDisRespect revanchierte sich daraufhin mit den Worten „Wenn ich einen Spagat könnte, würd ich dir nen Roundhouse-Kick ins Genick verpassen. Da ich’s aber nicht kann, tret ich dir vor die Brust!“ Das traf offenbar einen wunden Punkt bei PlayerUnknown.
PlayerUnknown’s Battlegrounds – Gewaltandrohung ist kein Spaß
Diese Worte waren sicherlich nicht ernst von Guy Beahm gemeint und entsprechen nach wie vor seiner respektlosen Online-Persönlichkeit DrDisRespect. Das war auch Brendan Greene klar, doch der Entwickler wurde durch diese „Gewaltandrohung“ an ein traumatisches Erlebnis aus seiner Studienzeit erinnert.
In einem längeren Posting erklärte Greene, dass er damals im College von seinem Zimmerkumpel übel verprügelt wurde. Und zwar genau auf diese Art, wie sie DrDisRespect beschrieben hatte.
Und auch wenn er selbst mittlerweile drüber hinweg sei, so seien solche Gewaltandrohungen, egal ob als Witz oder ernst gemeint, „nicht okay.“ Andere Leute würden von sowas Panik-Attacken oder Schlimmeres bekommen.
Laut seinen letzten Twitter Meldungen ist der nach wie vor für einige Tage gebannte DrDisRespect gerade in der Beta von Destiny 2 unterwegs. Seine Anhänger sind derweil sauer auf Brendan Greene, dem sie vorwerfen, er würde übertrieben gekränkt reagieren und damit viele treue Spieler vergraulen.
Viele Beobachter finden an der Geschichte vor allem ironisch, dass der Mann hinter einem Spiel wie PlayerUnknown’s Battlegrounds selbst der Gewalt so kritisch gegenüber steht und dafür so sensibilisiert ist. Das hätte man als Außenstehender wohl nicht vermutet.
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Die News ist zu spät. Er ist seit etwa 3 Stunden am PUBG streamen. War ja ein sinnvoller ban. Aber war ja klar das der größte Streamer von dem Spiel nicht lange gebannt bleibt. Bessere Werbung gibt es doch kaum
Schade das er nur für einige Tage gebannt wurde. 1 Monat wäre besser.
Gut wenn es verboten ist dann muss man auch mit den Konsequenzen leben
mit der Aktion hat er jetzt immerhin ein paar Zuschauer mehr 🙂
Er hat Vorblidfunktion.. daher geht der Bann in Ordnung…
Soweit würde ich nicht gehen
Sollte wohl als message an die ARK devs gehen.
Denn die haben einen gut besuchten streamer(tribe) nicht gebannt nachdem man den clan beim duplizieren von items erwischt hat. stattdessen wurde alles gewiped und die konnten ohne jegliche konsequenzen auf anderen servern wo wahrscheinlich ebenso geduped wurde/wird weiterspielen.
carebears.
Das ist genau der Boulevard, wie ich ihn haben will. Nur Jürgrn bringt das etwas zu seriös rüber ^^
Naja “Kunstfigur” ist immer so eine Sache, ich glaub da lebt nur jemand etwas aus für das er üblicherweise Ärger bekommen würde. Schöne Fassade um einen unsozialen Charakterzug zu monetarisiert… bin ich jetzt kein Freund von.
Wenn ich als “Kunstfigur” im Supermarkt nen Überraschungsei klau… dann gibt´s auf die Finger, basta! Und dann is auch gut. Den Supermarktbesitzer danach zu beschimpfen… nun ja, in ähnlich so sinnvoll wie nen Türsteher bedrohen in der Hoffnung er würd einen dann in den Laden lassen 😛
Jo, seh ich ähnlich, grad wenn man sagt “Ey, ich spiel ein respektloses Ekelpaket, daher darf ich jetzt plötzlich alles, was sonst nicht geht”. Das ist schon hart an der Grenze.
Ein Spinner weniger… Ob reale Person oder Kunstfigur.
Find ich klasse, das er nen Bann kassiert hat. Soll froh sein das es nach der Androhung nicht gleich für immer ist….
1. Ich finde den Bann als Reaktion auf den Teamkill spitzfindig und überdies diese Regel auch nicht “bannwürdig”. Wenn Freunde schonmal aus Spaß einander abschießen und danach wieder gemeinsam eine Runde starten, dann sollte das nicht direkt mit einem Bann belegt werden (wenn auch nur für ein paar Tage). Da reicht es wohl, so etwas anzudrohen.
2. DrDisrespect hat durchaus eine enorme Bedeutung für dieses Spiel. Der bietet kostenlose und immense Werbung für PUBG, ich denke, das hätte man berücksichtigen können. Es wäre auch für “Normalos” verständlich gewesen.
3. Wenn man schon so tut, als wenn man hier einfach nur die Regeln anwenden würde, die für alle gelten, dann sollte man DD auch so begandeln wie alle. Insbesondere finde ich den Initial-Tweet von PUBG problematisch – wird jeder Gebannte mit einem extra Tweet erwähnt? Das hat etwas von Machtspielchen oder zumindest Machtgehabe, an dem ich mich durchaus störe. Sehr unsympathisch.
4. Die Reaktion von DD finde ich kritisch, gleichwohl muss man die im Rahmen a) von seinem Charakter und b) von der FPS-community insgesamt sehen. Teabagging, rumgeflame und den gegenseitigen Tod wünschen (“get rekted”) gehört dazu. Ich mag das alles nicht und versuche mich auch selbst nicht dazu hinreißen zu lassen, aber so eine Reaktion muss eben auch in ihrem Kontext verortet werden. (Ich mag die Reaktion immer noch nicht, aber finde, dass sie durchaus als – ungelungene – Satire verstanden werden kann).
5. Persönlich tun mir die Erfahrungen von PU leid. Aber ich finde auch, dass Persönlichkeiten in der Öffentlichkeit eine gewisse Resilienz aufweisen müssen. Es darf nicht sein, dass persönliche Involviertheit zu Überreaktionen führt (was man hier wohl noch nicht konstatieren muss, aber dennoch im Auge behalten sollte). Z.B. würde ich von einem Polizisten erwarten, dass er den Autofahrer im Rosaanzug genauso behandelt wie den im Muskelshirt, auch wenn er mit einer der beiden “Gruppen” persönlich schlechte Erfahrungen gemacht hat…
Ich denk nicht, das du gebannt wirst, wenn du mit deinen Kumpels zusammen eine kleine Team-Kill-Session veranstaltet. Ein Bann wird meines Wissens nach nur ausgesprochen, wenn es jemand reportet und beweisen kann oder wenn es halt vor laufender Kamera passiert.
Und der Typ, der umgelegt wurde, war ja anscheinend ein Random-Spieler, der sich nichts zu Schulden hat kommen lassen und so völlig ohne Grund aus dem Spiel geworfen wurde. Also ich fänd sowas als betroffener Spieler mal echt scheiße. Demnach war das von DD klar ein Bruch der Regeln und da er es live im Stream gemacht hat, war das mMn nur Konsequent von PU, ihn zu bannen.
Kann ich bestätigen, haben uns in der Gruppe auch schon oft gegenseitig umgelegt 😀
Naja. Einerseits ging es mir um die Regel an sich, die ich in Frage stelle. Teamkill erscheint mir kein so schwerwiegender Verstoß zu sein, als dass da ein Bann für gerechtfertigt scheint. Andererseits sucht man sich die Leute aus, mit denen man gemeinsam spielt. Hier mag die Situation etwas anders gewesen sein – halt keine Freunde. Aber in so ein Fireteam wird man nicht hineingezwungen. Ich fände das als betroffener Spieler auch Scheiße (und will DD gar nicht rechtfertigen), gleichwohl wäre ich davon vermutlich nie betroffen gewesen, weil ich mich glaube nicht getraut hätte, mit DD zu spielen…
Es gibt eine Option, das Team mit Randoms zu füllen. Der Typ war daher sich wohl nicht bewusst, mit wem er da spielt und wurde halt um der Show willen live abgeknallt. Wenn er jetzt vorher gesagt hätte “Klar, ich kenn dich und ich erwarte, das du irgendwas fieses machst. Is mir recht”, dann wärs ja ok gewesen, aber soweit ich weiß, war der Typ halt echt ein völlig unwissender Random-Player, dem so eine Runde versaut wurde.
Na gut. Das würde die Situation in der Tat ändern…
Beispiel csgo. 3 teamkills udn kick…..find ich auch blöd, wenn man das mot 5 freunden macht, aber naja so ist csgo eben irgendwie undurchdacht manchmal.
Vor kurzem habt ihr die Community gefragt worüber ihr noch mehr berichten solltet. Ich äußerte den Wunsch, dass mehr aus der Szene berichtet wird. Ihr habt geliefert! Geil.
Sehr guter und interessanter Bericht.
Wenn man zu blöd ist sich an Ingameregeln zu halten, gibt es eben eine Weile Sendepause, so einfach ist das. Da bringt auch alles Jammern nichts.
DrDisRespect ist GOTT und jeder muss sich ihm beugen! Wer das nicht tut, bekommt einen Roundhouse Kick auf seinen Nacken!
kann er aber net
Get a grip!