Deutscher Twitch-Streamer erklärt, warum er auf einen Haufen Geld verzichtet: „Würde 1 Mio. im Monat machen“

Deutscher Twitch-Streamer erklärt, warum er auf einen Haufen Geld verzichtet: „Würde 1 Mio. im Monat machen“

Der Deutsche ohnePixel ist einer der größten Twitch-Streamer zu Valves Shooter CS:GO weltweit. Sein Content dreht sich dabei hauptsächlich um das Öffnen von Cases und den Handel mit Skins. Damit könnte er richtig viel Geld machen, doch davon wollte der Streamer nichts wissen.

Was ist das für ein Deal? Dabei soll es sich um ein Angebot einer Website gehandelt haben, die Glücksspiel mit CS:GO-Skins anbietet. ohnePixel sagt dazu: „Ich würde 1 Mio. im Monat machen, wenn ich einen Glücksspiel-Sponsor annehmen würde, so viel sei gesagt. Und ich mache im Moment keine Million im Monat.“

Während Skins schon länger für hohe Summen über den Steam-Marketplace gehandelt werden, stehen diese Gambling-Seiten in einem eher schlechten Ruf. Valve greift bereits gegen solche Trader durch und sperrt wertvolle Accounts.

Auch Twitch führte ein Verbot ein, nachdem Streamer diese Glücksspiel-Seiten nicht bewerben oder von ihnen gesponsert werden dürfen (via Kotaku). Unklar ist jedoch, inwiefern diese Regelung durchgesetzt wird. Für den Streamer soll das jedoch nicht der Grund gewesen sein, so ein Angebot auszuschlagen.

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Sponsoring könnte Streamer den Schlaf kosten

Welche Gründe gibt ohnePixel an? Der Streamer erklärt, dass es ihm nicht nur ums Geld gehe und er einen solchen Sponsor nicht guten Gewissens annehmen könnte. Er mache das auch für sich selbst, damit er nachts gut schlafen könne, so ohnePixel. Lieber verfolgt er einen langfristigen Plan:

Ich möchte nicht einfach nur streamen, abkassieren und dann was? Für den Rest meines Lebens ausgesorgt haben? Ich denke, dass ich das über längere Zeit machen und immer noch ein großartiges Leben haben kann.

ohnePixel geht es dabei wohl auch um den Einfluss, den ein solches Sponsoring auf seine Inhalte und damit auf seine Zuschauer haben könnte. Er möchte nicht, dass jemand seinetwegen in die Abhängigkeit gerät, denn er weiß, wie schlimm das enden kann:

Man bezahlt seine Rechnungen mit dem Geld anderer Leute, die in eine Sucht abgestürzt sind. Manche Fälle könnten sogar noch schlimmer enden, da es immer Glücksspielsüchtige gibt, die in einer wirklich schlimmen Lage landen, nicht wahr?

Obwohl bereits das Öffnen von Cases in CS:GO – wie auch Lootboxen allgemein – von Kritikern für eine Art Glücksspiel gehalten wird, scheint dem Streamer die Abgrenzung wichtig zu sein. So öffnet er zwar teure Cases mit dem Risiko, keine wertvollen Skins zu erhalten, warnt seine Zuschauer aber stets, das nicht Zuhause nachzumachen.

Dabei sollte auch bedacht werden, dass ohnePixel nicht immer sein eigenes Geld verbrennt. Manche Fans schenken Streamern Cases, damit diese sie live im Stream öffnen. So erhielt der Twitch-Streamer kürzlich Cases für satte 120.000 €, die er in einem Mega-Stream vor einer halben Million Menschen öffnete.

Auch, wenn ohnePixel gerade nicht ganz eine Million Euro oder Dollar pro Monat verdient, scheint er derzeit also ganz gut über die Runden zu kommen, ohne sein Gewissen gefährden zu müssen.

Twitch-Streamer, die Glücksspiel auf ihren Kanälen zeigen und dafür auch Sponsoring-Deals annehmen, stehen schon länger in der Kritik. Denn während sie gut abgesichert sind, verlieren ihre Zuschauer echtes Geld. Ein junger Mann berichtete, wie er durch solche Inhalte selbst in die Sucht geriet:

15-Jähriger wird durch Twitch süchtig nach Glücksspiel, verzockt 10.000 Euro, warnt andere vor seinem Fehler

Quelle(n): Dexerto
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Garry g

Das was hier gesagt wird ist nichts als gratismut.
Ob er es auch ohne das anstehende verbot machen wùrde können wir nicht sagen aber allein die aussage dass das kein Grund wäre ergibt keinen Sinn. Wenn man das umdreht wùrde das bedeuten wenn es ihm moralisch egal wäre er es trotz des Verbots machen würde. Und das Moral kein Argument ist ist Fakt. Uneingeschränkte Moral funktioniert nicht

skargrin

Ich sehe da keinen Unterschied zwischen Steam-gehandelten Lootboxen oder Lootboxen auf Drittanbieterseiten, es ist und bleibt Gambling unter Einsatz von Echtgeld. Ich gönne ohnePixel seinen Erfolg auf Twitch, sympathischer Typ, aber ich hoffe trotzdem, dass so ein Mist aus Spielen gesetzlich verbannt und verboten wird. Wer mit Echtgeld zocken will, soll und darf das gerne im Casino oder der Spielothek ab 18 Jahren hinter verschlossenen Türen mit entsprechendem Werbeverbot.

SilkBot

Die Sache mit den Lootboxen ist halt, dass die Skins nur einen großen Wert haben, weil andere bereit sind, das Geld zu zahlen. Seltenheit hin oder her, es bleibt ein virtueller Skin. Valve hat sowieso nur vorgesehen, dass man Item gegen Item handelt; Echtgeldtäusche sind überhaupt nicht vorgesehen. Von daher ist das schwierig. Wenn das verboten wird, würden auch Sammelkarten verboten werden, das ist letzten Endes nichts anderes. Aber irgendwas in mir fände das schade. Es ist halt dumm, dass manche Menschen mit ihrem Geld einfach nicht umgehen können.

Wesker

Wenn man es so sieht müssten allerdings auch Trading Card Games wie Pokemon oder Magic verboten werden. Wenn du einen Booster öffnest ist das im Prinzip nichts anderes wie eine Lootbox aufzumachen: du kannst wertvolle oder wertlose Karten ziehen. Ein reines Glücksspiel.
Allerdings sage ich auch, dass ein verantwortungsvoller Umgang damit sehr wichtig ist und das große Streamer wie ohnePixel auf die Gefahren von Spielsucht hinweisen sollten.

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