Nutzer baut guten Gaming-PC für 370 Euro für moderne Spiele – Nutzt dafür eine umstrittene AMD-Grafikkarte

Nutzer baut guten Gaming-PC für 370 Euro für moderne Spiele – Nutzt dafür eine umstrittene AMD-Grafikkarte

Ein Gamer wollte einen Budget-PC für Gaming zusammenbauen und hat dafür nicht mehr als 400 US-Dollar (370 Euro) ausgegeben. Im Inneren steckt eine Radeon Vega 56, die zu den umstrittenen Grafikkarten von AMD gehört.

Der Spieler hat für seinen neuen Computer fast ausschließlich neue Komponenten genutzt (via reddit.com). Tatsächlich hat er nur die Grafikkarte gebraucht gekauft, alle anderen Komponenten sind neu oder generalüberholt. Bei der Grafikkarte handelt es sich um die Radeon Vega56, die ihr heute nur noch gebraucht auf dem Markt bekommt.

  • Intel I3 – 10105f
  • Radeon Vega56
  • Asus Tuf B460-Plus
  • Teamgroup 512gb SSD
  • Teamgroup Vulcan 16gb DDR4 3200
  • Aresgame AGW600 80+ Bronze PSU

Update 21.02: Ein paar preisliche Alternativen im unten Abschnitt ergänzt.

Die Radeon Vega56 war AMDs umstrittener Versuch zurück in den Highend-Bereich

Bei der verbauten Grafikkarte handelt es sich um die Radeon Vega56 von AMD. Diese GPU war unter Spielern und Testern umstritten. Denn immerhin war es nach langer Zeit wieder eine Grafikkarte, mit der AMD es mit dem Highend von Nvidia aufnehmen wollte.

Nach der Radeon R9 Fury X hatte AMD 2 Jahre lang keine neue Highend-GPU mehr veröffentlicht. 2017 erschienen dann die beiden Vega-Grafikkarten (Vega 56 und Vega 64). Diese GPUs sollten immerhin mit der GeForce GTX 1080 konkurrieren. Die GeForce GTX 1080 Ti, das damalige Spitzenmodell von Nvidia, saß ohnehin unangefochten auf Platz 1.

Bei der Grafikkarte setzte man außerdem nicht auf GDDR-Speicher, sondern auf High Bandwidth Cache (HBM2-Speicher).

Doch die Vega-Reihe wurde von all den Sorgen begleitet, die man damals bei AMD kannte: Fehlerhafte Software für die Grafikkarte und eine Effizienz, die deutlich hinter den Nvidia-Grafikkarten lag. Das berichten etwa die Kollegen von Computerbase . Für viele dann Gründe, doch eher zu Nvidias GTX 1080 zu greifen oder selbst zu optimieren.

Tatsächlich bekommt man aus heutiger Sicht mit der Vega56 noch eine flotte Grafikkarte, die problemlos moderne Titel in Full-HD und WQHD darstellen kann (via notebookcheck.com).

Mit einer Vega 56 könnt ihr auch 2023 problemlos zocken, es gibt aber bessere Alternativen

Wie gut kann man heute noch damit zocken? Auch moderne Spiele könnt ihr heute noch flüssig mit einer Vega 56 zocken.

  • CoD: Vanguard läuft etwa mit 130 FPS auf mittleren Einstellungen in FullHD.
  • Cyberpunk 2077 läuft mit rund 80 FPS auf mittleren Details in FullHD.
  • Der beliebte Shooter Apex: Legends läuft auf hohen Einstellungen ebenfalls mit 120 FPS.

Die Performance kann problemlos auch mit modernen Grafikkarten mithalten, der Stromverbrauch (Effizienz) der Karte ist jedoch viel zu hoch. Mit Undervolting könnt ihr hier jedoch entgegensteuern oder ihr greift direkt zu einer empfehlenswerten AMD-Grafikkarte, mit besserer Effizienz.

Aktuell bekommt ihr die Karte gebraucht für 150 Euro, hier würden wir euch eher raten, zu einer GPU der RX 6000er-Reihe zu greifen oder etwa zu Nvidias GTX 1650, die derzeit als beste Grafikkarte unter 200 Euro gilt. Eine gebrauchte GeForce GTX 1060 bekommt ihr auf eBay derzeit auch für rund 150 Euro.

Habt ihr ein größeres Budget bis 300 Euro, dann bekommt ihr mit einer RX 6600 bekommt ihr eine bedeutend bessere Effizienz. Die umstrittene RX 6500XT würden wir euch nur bedingt raten, nur wenn das Budget knapp ist.

Das Video des YouTubers Iceberg Tech haben wir euch hier eingebettet, hier könnt ihr euch ansehen, wie gut die Spiele mit der Grafikkarte laufen:

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Alternativ könnt ihr auch zu einer Nvidia-Grafikkarte greifen. Wo genau die Unterschiede zwischen AMD und Nivida liegen und auf welche Features ihr bei welchem Hersteller verzichten müsst, das lest ihr in folgendem Artikel hier auf MeinMMO:

Wie wichtig ist bei einer Grafikkarte, ob ich AMD oder Nvidia kaufe?

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Daniel

Hatte auch Mal eine Vega56 am laufen, heute benutzt sie mein Bruder und die meisten Spiele laufen mit 60fps auf FHD mit hohen settings und selbst 2K läuft noch sehr flüssig.
Es ist also eine echt gute karte für ihr Geld.

Enn

Leute, wenn man ein Preislimit hat, hat man ein Preislimit. Eine RX6600 kostet fast doppelt soviel wie die Vega56. Schmeiß einfach Mal den Taschenrechner an… Alternative zur Vega wären dann wohl eher die RX580 oder 590, die GTX 980(ti), 1060(6gb) oder eine 1070. Ja, auch letztere kann man vom Händler mit Gewährleistung für weniger als 150€ bekommen.

[Mod-Edit: Teile des Kommentars entfernt.]

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Schuhmann
Enn

Vielen Dank! Die RX6600 IST ja tatsächlich zu empfehlen, wenn jemand einen PC mit knappem Budget baut/kauft und ich würde sie jedem Empfehlen, der nur FHD und ohne Raytracing spielen will.

Falls jemand eine Alternative zur RX6600 sucht, kann jemand, der experimentierfreudig ist, auch mit einer Arc 750 glücklich werden, die für ca. 250 zu haben wäre. Aber die Alternativen für einen U500 PC sind halt die vorherigen Generationen oder die 16xx (je nachdem, welchen Preis man bekommt…)

Ich würde selber aber einer 1650 die 970 vorziehen, zumindest bei NOS oder refurbished. Sie ist etwas schneller, ist aber auch schon etwas betagt. 1660 (TI/Super) sind wiederum eine andere Preiskategorie, die würde ich ggü einer RX6600 setzen… Und mit etwas Glück bekommt man sogar eine 1070 für unter 150EUR (vom Händler…)

Peter Nuhn

Bemüh dich künftig um einen vernünftigen Ton in deinen Kommentaren.

Enn

Werde ich… Ich baue, konfiguriere und warte nur seit knapp 35 Jahren PCs, immer mit einer strikten Bindung an das Budget des Abnehmers. In den letzten Jahren wird immer mehr in Foren/Communities und auch in der Presse der Eindruck erweckt, man könne – ja sogar dürfe nur noch in den höchsten möglichen Auflösungen spielen und man brauche die tollste Hardware. Ansonsten sei man des PCs unwürdig und solle doch zur Konsole wechseln

Verbunden mit den horrenden Preisen resultiert daraus teils extremes Gatekeeping der “Masterrace”. Das vertreibt Neulinge weg vom PC und hin zu “mehr egalitären Plattformen” (ok, Xbox hat inzwischen je Generation 2 Typen…) wie den Konsolen. Ich bin aber nach wie vor der Auffassung, der PC sei die beste Spieleplattform an sich (und gleichermaßen die Schlechteste 😉 – es kommt darauf an für was und wen ).

Nehmt es einem Grognard bitte nicht allzu krumm, aber auf mich wirkte der Artikel genau wie einer der oben genannten Beiträge – und ich bin der Auffassung, jeder PC, auf dem gespielt wird, ist ein Gaming PC…

Peter Nuhn

Ich kann das nachvollziehen, mir geht auch bei einigen Themen der Hut hoch. Aber mir ist es wichtig, dass der Umgangston hier okay ist und dass die Mitarbeiter fair behandelt werden.

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