An der Spitze von Amazon Games steht mit Christoph Hartmann ein deutscher Manager, der große Pläne hat. Er will das neue MMORPG zu Herr der Ringe zum „größten MMO“ machen und das soll ausgerechnet das Team leisten, das mit „New World“ (Steam) schon so viel durchgemacht hat. Aber das sieht Hartmann als Vorteil.
Wer spricht da? Christoph Hartmann wurde in Rosenheim geboren. Seine Eltern arbeiteten als Zahnärzte, aber er hatte keine Lust, 40 Jahre lang in die Münder von Bauern zu starren, sagte er (via gamespot). Er ist jemand, der seinen Hund “Sissi” nennt, nach der Filmreihe.
Als Teenager verliebte er sich in die US-amerikanische Kultur, auch weil ihn ein Amerikaner im Basketball trainierte. Und so absolvierte er ein Austauschjahr in Malone, New York, als er 18 war.
Hartmann arbeitete während seines Wirtschafts-Studiums in München als DJ und kam so an ein Praktikum für ein Musiklabel in Spanien. Über Umwegen landete er schließlich im Gaming und war 1997 Teil des Teams, welches das ursprüngliche Grand Theft Auto schuf.
So arbeitete Hartmann von 1995 an mehr als 20 Jahre für den Spiele-Publisher Take-Two (GTA, Max Payne) und gründete das Gaming-Label „2K Games“ (Bioshock, Borderlands, Civilization) im Jahr 2005. 2017 verließ er das Studio ohne nähere Angaben von Gründen.
Seit 2018 ist er als „Vice President“ der wichtigste Mann bei Amazon Games und plant nun einen Großangriff auf MMORPGs.
In einem Interview mit IGN erklärt er seine Absichten zum neuen MMORPG zu Herr der Ringe, das Amazon am 15. Mai offiziell angekündigt hat. Das Team von New World soll das Mammutprojekt entwickeln.
Herr der Ringe soll neue Spieler für MMORPGs begeistern
Das sagt er zu Herr der Ringe:
Ich will, dass es das größte MMO da draußen wird. Das ist natürlich gut für uns, aber es ist auch gut für Gamer, weil ich denke, dass es einen Markt für Leute gibt, die große MMOs wollen. Es gibt nicht viele da draußen und ich will, dass es ein Titel wird, der viele Leute zum Genre bringt, weil letztlich: Je mehr Leute spielen, desto mehr Leute gibt es, mit denen man spielen kann. Und das ist mein Traum und meine Hoffnung: Es soll das größte MMO sein, das es da draußen gibt.
„Seit ich da bin, wurde es besser“
Was sagt er zu den Problemen bei Amazon Games? Amazon hatte einen schwierigen Start ins Gaming: Mit Breakaway und Crucible waren erste Projekte schnell gestorben.
Laut Hartmann seien Videospiele-Publisher wie eine Achterbahn. Und jetzt gerade sei man „eher auf dem Weg nach oben als auf dem nach unten“:
Amazon hat versucht, sich bei Games zu etablieren und ich denke, sie haben sich dem Thema eher wie eine Tech-Firma genährt, nicht wie eine Gaming- oder Unterhaltungsfirma.
Als sie mich zum ersten Mal hereingebracht haben, mit viel Erfahrung und Wissen über die Gaming-Industrie, und als sie uns den Raum zum Atmen gaben, den wir brauchten, wurde es besser.
“New World war ein großer, großer Erfolg”
Was ist mit den Schwierigkeiten bei New World? New World war 2021 fantastisch auf Steam gestartet, hatte fast 1 Million Spieler online, doch die Spieler verschwanden rasch, weil zu wenig neue Inhalte nachkamen und sich Schwierigkeiten im Gameplay auftaten.
Dennoch sieht Hartmann das MMORPG als große Leistung an.
Er sagt, dass ein neues Team mit einem ersten Wurf und seiner eigenen Tech schon etwas derart Riesiges auf die Beine stelle, sei großartig. Das passiere sonst einfach nicht.
Das Team von New World sei dann jedoch vom Ansturm zum Launch so überrascht worden:
Du kannst dich nicht nur für den Launch vorbereiten, du musst dich für die ersten 2 Jahre nach dem Launch vorbereiten.
Das sei im Rückblick die große Lektion aus New World gewesen. Im Rückblick sagt er: Hätte man mehr Inhalt und weniger Probleme gemacht, dann hätte man vielleicht mehr Spieler behalten. Aber die Leute würden New World noch immer mögen. Man hätte nun einen Battle Pass rausgebracht, die Zahlen stiegen wieder.
Amazon sieht großes Potenzial in Live-Service-Games und PS5/Xbox Series X
Für die Zukunft hat er sich vorgenommen, dass Amazon Games auch für die Konsolen entwickelt. Dass die ersten Spiele nur für den PC kamen, waren offenbar noch Entscheidungen vor seiner Zeit.
„Live-Service“-Games, also auch MMOs, sieht er als Markt mit großem Potenzial, der weiterwächst. Spieler, die altersbedingt aufhören, würden durch jüngere ersetzt. So könne der Markt weiter wachsen.
Hartmann sagt, um Millionen von Spielern zu erreichen, müsse man große Risiken eingehen und auch Spieler ansprechen, die vorher noch nie ein MMO gespielt haben. Er ist bereit, diese Risiken einzugehen:
Mein Ziel ist es nicht, eine bestimmte Gruppe von MMO-Spielern mit dem Game glücklich zu machen. Ich will, dass Leute, die normalerweise kein MMORPG spielen, sagen: Hey, vielleicht spiel’ ich das mal, weil ich es verstehe. Es ist Herr der Ringe […] – Ich will, dass wir es mit so einer breiten Perspektive angehen, als dass wir einfach nur noch ein weiteres MMO machen.
Mehr zum neuen MMO zu Herr der Ringe:
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Tja, das wollten schon immer Viele.
Gut ist auch: “New World war ein großer Erfolg.” 😅
Ich spiele es derzeit und so schlimm finde iches eigentlich nicht schlecht.
Ist es auch nicht. Aber man sollte eigentlich bei einem MMO schon sagen können: “Es IST ein Erfolg”
Und leider bleiben die Spielerzahlen ja trotz der vielen Verbesserungen weiterhin aus.
Ich würde sagen, das eher eine Mischung wie eine Nische ist. Z.b wow hatte nur Glück gehabt glaube ich. Ich fand damals auch Wild-Star, Warhammer online,GW 2 aber du siehst ja was passiert ist.
Für mich sage ich immer so, jeder hat so seine Chance. 😉
Hoffe sie bringen es mit einer anderen Engine als New World… Die Landschaften sehen zwar super aus, aber die Bewegungen der Charaktere… uiuiui und wenn man sieht, wie ruckelig die anderen, sich um einen herum bewegen. Da bekomm ich jedes mal Gänsehaut. Das Spiel hat echt Spaß gemacht, aber wenn man nun, von anderen MMOs wie GW2 zurück ins Spiel kommt. Kann ich mir das einfach nicht mehr geben.
Bis das Ding auch nur ansatzweise Spruchreif ist, vergehen eh noch etliche Jahre. Verstehe den Wirbel, um so eine Ansage nicht. Sollen sie erstmal was vorweisen, bevor sie sich groß in die Öffentlichkeit damit stellen.
Zumindest bereitet mir bei Amazon die Monetarisierung kein Kopfzerbrechen, das haben sie bei NW wirklich bestens umgesetzt. Noch mal danke dafür, das sich Spiele um mehr drehen können, als um einen Shop und eure Umsatzzahlen!
Ich wollte ihn erst loben mit all den Errungsschaften um GTA und 2K Games, aber dann hab ich gesehen seit wann er schon bei amazon games ist.
Er ist also mitverantwortlich für die schlechte Lost Ark Leistung.
Herr der Ringe ist nun wirklich keine gute Idee für einen neuen Titel. Die werden nicht genug Rechte bekommen, das sich das wirklich lohnt.
Siehe die verhunzte Serie bei prime.
Quasi Jade Raymond mit Bart.
Puh, die Kommentarsektion bei meinmmo ist ja mittlerweile echt ätzend geworden. Nur negative Leute hier unterwegs.
Danke für dein positives Kommentar 👍
Ich schmeiß mich weg 🤣🤣🤣
Das Kommentar? Ich krieg ne Krise…
Da stellt sich in meinem Nacken alles auf… wirklich alles…
Soll jemand dein Nacken streicheln? Ich habe noch eine Bürste 😸😜
Was soll er denn sagen, als neuer Verantwortlicher? Etwa: “Ich werde mich bemühen, das Ding in den Sand zu setzen?”
Er muss erst mal auf die Pauke hauen, und das kräftig. Das gehört auch zu dem Job. Ich für meinen Teil wünsche ihm Glück. Ich mag Herr der Ringe. Und sollte das klappen…na, dann hat das Genre vielleicht irgendwann ein neues, geiles MMO im Portfolio. Machen lassen. Wenn niemand Visionen hat, na dann…gibt’s halt auch nix.
erstmal abwarten, bringt jetzt eh nichts sich über was aufzuregen oder zu freuen was noch in der Konzeptphase ist. Kann auch genauso wie 2019-2021 enden. We Will See 😉
Naja… wenn da die Entwickler von New World mit mischen sehe ich keinen Grund das Game zu spielen. Anschauen vtl aber das größte mmo hört sich halt wieder gähhn an.
Er erinnert mich an Steven Sharif. Er wollte auch das beste Spiel entwickeln: R.I.P Ashes of Creation.😀
Schwarzmalen ist immer einfach. Aber ein Spiel zu entwickeln mit der Begründung “Groß = gut.” ist absolut typisch amerikanisch und wird, wenn sich da nicht was ändert, absolut nach hinten losgehen.. Aber bis das rauskommt vergehen eh noch mal 3-5 Jahre.
Aber er is doch Deutscher… oO
Und wieder ein Spiel um das ich einen Bogen machen werde. Das liest sich schon wieder nach “Ich werde ein Flop”. 😀
Ich will ist schon eine schlechte Idee.
Viel Glück, aber will ist eine schlechte Einstellung.
Man kann seine Aussage auch mit “ich möchte” übersetzen.
Im Original heißt es: “I want it to be the biggest MMO out there”
Zuviel Ramstein 😉
War wahrscheinlich nicht so explizit gemeint, aber sollte so eher nicht in die Überschrift 😉
Eins sollte man sich in Amiland auf jeden Fall zulegen, Selbstbewußtsein 😀
Ich hoffe, dass sie bei Embracer echte Genre-Enthusiasten haben, die AGS und NW hinterfragen und das Ruder ein wenig übernehmen. Und bitte nicht wieder die Katastrophen-Engine von NW nutzen. In Mittelerde kann man schwimmen!
Der Verkaufserfolg von New World basiert darauf, dass gefühlt jeder über 12 mit Zugang zum Internet das Spiel kaufte, weil Amazon drauf stand und eigentlich mit dem Genre gar nichts anfangen konnte.
Das wiederholen zu wollen ist ein nachvollziehbares Ziel. Inhaltlich “alle Zielgruppen” haben und halten zu wollen, ging bisher nie gut aus. Irgendwer kommt dabei immer zu kurz.
Ich finde jegliche Bewegung im Genre gut und wichtig, keine Frage. Im Vorfeld so auf die Jacke zu hauen, bei dem Zustand des einen Spiels von ihnen…. unterhaltsam.
Nicht, wenn du ein Hobbit bist 😄
Ansonsten stimme ich dir zu. Das neue HdR-MMO wird also eher was für den Massenmarkt, wird vermutlich stark in die Casual Richtung gehen. Ich bin gespannt, was daraus wird. In 3 Jahren kommen dann wohl erste handfeste Infos ans Licht. Wer weiß, vielleicht wirds bis dahin auch wieder eingestellt, hatten wir ja alles schon^^
Für die Kurzen unter den Bewohnern gibt es Fässer, das wäre tatsächlich witzig. 😄
Wenn es das große Ding wird, cool! Das Genre hat aber Weiterentwicklung verdient und das beißt sich mit Amazon.
Ein Medium zu planen, welches einer möglichst großen Anzahl von Leuten gefällt, geht in der Regel schief.
Außer sie schaffen es und generieren etwas, was vorher nicht da gewesen ist und keine Konkurrenz zu befürchten braucht.
Ein WoW Clone zu programmieren und dann HdR drauf zu schreiben und alle Charaktere mit passenden Namen zu versehen, wird nicht klappen.
Für mich heisst das eigentlich das New World nun tot ist.
Es wird noch ein wenig gemolken mit einem äusserst anstrengenden Season Pass. Aber wenn man die Roadmap ansieht war es eigentlich klar. Neue Gebiete fehlen komplett. Dafür Mounts als Fanservice die aber keiner wirklich braucht und nur diejenigen danach krähen welche das Spiel nicht mehr spielen. So wie bei den Fresh Start Servern. Das war derselbe fail.
Darf jede Firma nur ein MMO haben?
Wenn das New World Team nun das neue HDR MMO entwickelt. Was heisst das wohl für New World?
Embracer hat ja auch Leute, mit denen arbeitet AGS zusammen laut massivelyop. Meine das dort vorgestern so gelesen zu haben.
Das neue MMO wird erstmal nur wenig Arbeitskraft binden in der Konzeptphase – also daran liegt es nicht.
Es ist aber generell die Frage, wie New World als Buy2Play-MMO weiterentwickelt wird. Aber “Wir machen ein neues MMO” heißt ja nicht, dass daran sofort 300 Leute arbeiten, sondern für lange zeit arbeiten dann nur wenige Leute an dem neuen Spiel und schaffen die Grundlagen.
Ich finde New world eigentlich nicht schlecht.