Heute Nachmittag gab Microsoft bekannt, im Rahmen einer Konsolidierungswelle 1900 Mitarbeiter zu entlassen – auch der aktuelle Blizzard-Chef. Doch auch ein aktuelles Blizzard-Projekt wird eingestampft: Das geheime Survival-Spiel.
Um welches Survival-Spiel geht es? Microsoft beendete die Entwicklung an einem Survival-Spiel von Activision/Blizzard. Angekündigt wurde es im Januar 2022, seither gab es leider keine weiteren größeren Updates von Blizzard selbst. Es wurden damals jedoch Stellen für Lead Artists, Designer und Programmierer ausgeschrieben.
Was war bislang über das Spiel bekannt? Blizzard selbst hielt sich bisher sehr bedeckt, was das Game anging. Als Titel wurde bisher Unannounced Survival Game
angegeben und es sollte sich um eine Welt voller Helden, Geschichten sowie Abenteuer drehen.
Wichtig war allerdings, dass es sich bei dem Spiel um eine komplett neue IP handeln sollte: Das Setting würde also weder mit den bekannten Blizzard-Universen wie Overwatch, Starcraft, Warcraft oder Diablo zusammenhängen, noch von diesen inspiriert sein. Damit wäre das Spiel die erste neue IP des Entwicklers gewesen, seit dem Relase von Overwatch 2016.
Zu den bekannten Featuren gehörten eine Open World, ein freies Klassen- und Skill-System sowie Crafting und ein Baumodus. Aufgrund des Wordings in der Stellenausschreibung konnte man davon ausgehen, dass das Survival-Game einen Multiplayer haben oder sogar ein MMORPG werden sollte.
Laut Mike Ybarra, der Blizzard nun selbst im Rahmen der Entlassungen verlässt, war das Game 2022 aber schon in einem spielbaren Zustand. Dies lies er auf damals Twitter, heute X.com verlauten.
Viele müssen gehen, doch einige dürfen an anderen Projekten weiter arbeiten
Warum wurde es nun gecancelt? Das Ende der Entwicklung am Spiel wurde im Rahmen der heute angekündigten Entlassungswelle bei Microsoft bekannt gegeben. Der Schritt folgt auf die Übernahme von Activision/Blizzard durch Microsoft, die erst vor kurzem alle rechtlichen Hürden nahm.
Eine erste Konsequenz aus der Übernahme war der Weggang des Activision-CEO Bobby Kotick. Dies sorgte in der Community noch für ein Aufatmen. Heute gab der Xbox-Chef Phil Spencer bekannt, dass insgesamt 1900 Mitarbeiter entlassen werden.
Der Entwicklungsstopp für das Survival-Spiel wurde in einem zweiten Memo angekündigt, das die Kollegen von The Verge in Gänze veröffentlichten. Darin schreibt Matt Booty, Blizzard würde die Entwicklung an seinem Survival-Projekt beenden und einige der bisherigen Mitarbeiter des Spiels anderen, vielversprechenden Projekten zuweisen.
Matt Booty ist seit Oktober 2023 der aktuelle President of Game Content and Studios bei Microsoft. Damit steht er den Xbox Game Studios sowie ZeniMax Media/Bethesda Softworks vor.
Die heutigen Nachrichten folgen auf mehrere Monate mit großen Entlassungswellen in der Gaming- sowie der Tech-Branche. Erst vor zwei Tagen entließ der LoL-Entwickler Riot Games 530 Mitarbeiter.
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Der Trend geht zu cashgrap mobile games
Ne, der Trend geht zu Spielen, die nicht bereits 6 Jahre in Entwicklung sind, deren Releaseplan noch weitere 2-2,5 Jahre vorsieht (“vorlaufiger Planrelease 2026”), um das zu erreichen aber “noch weitere zusätzliche hunderte Mitarbeiter” benötigen würde und der selbst dann noch von Insidern als “relativ unwahrscheinlich” angesehen wird (weil die neue, eigene Engine, auf die mitten in der Entwicklung umgestellt wurde, weil die Unreal-Engine die ambitionierten “Riesenkarten” mit bis zu 100 Spielern nicht geschafft hätte, noch lange nicht so weit ist, um releasefähig zu sein und ursprünglich auch nur für Mobile gedacht war. Die Engine ist so unfertig, dass ganze Teams ihre Dinge weiter in der Unreal-Engine fertiggestellt haben obwohl alle wissen, dass das dann irgendwann nochmal umgearbeitet werden muss)
Kurz, man hat sich blizzardtypisch in viel zu ambitionierten Plänen verzettelt und hätte noch Jahre und extrem viel Manpower benötigt oder hätte nach und nach sehr viel vom geplanten streichen müssen, um dann halt irgendwas releasen zu können (siehe “Project Titan”, siehe “Streichung des PvE-only Modes in Overwatch, etc.)
Wobei wenn man das Survivalgame cancelt, verzichtet man aber grade auch auf schnell zuentwickelnde Games.
Denke nicht das man hier irgendeinen Trend rauslesen kann. Hier gehts schlicht um Kostenreduktion.
Ich denke, das trifft den Kern.
Anscheinend hat Blizzard irgendwie vergessen, dass das Geheimnis ihrer Spiele ein toller Gameplay-Loop war. Das klingt genau wie Titan.
Unbegreiflich.
Ein World of Warcraft mit neuer Engine und neuem Content hätte viel mehr gebracht.
So ein Quatsch
Ich glaube du überschätzt drastisch, wie viele Leute ein “WoW mit neuer Engine” wollen – die allermeisten Bestandsspieler möchten das gar nicht. Sie wollen ihr Spiel, so wie es jetzt ist, weiterentwickelt und kein “neues WoW”.
Die meisten “Bestandsspieler” (in Bezug auf die besten Zeiten von WoW) haben doch über die Jahre bereits gequittet.
Was die aktuellen Spieler wollen ist schwer zu sagen. Gegen eine neue Engine hätte wohl keiner was (die anderen spielen Classic) und gegen Housing 😉 auch nicht.
Denke mal Blizzard geht nach der Devise never touch a running System. Wieviel ein neues Spiel einbringt weiss man nicht und dafür bringt das jetztige noch genug.
Was die aktuellen Spieler wollen, ist eigentlich recht einfach zu sagen. Dafür macht Blizzard auch immer wieder Umfragen oder hat in den letzten Monaten die Reaktionen auf Feedback stark hochgefahren. Natürlich wollen nicht alle das gleiche. Aber gerade mit World of Warcraft ist Blizzard aktuell auf dem bestem Weg seit sehr langer Zeit.
WoW ist gut aber um wirklich gut zu sein, braucht es nochmehr abwechslung im Endcontent nicht nur pvp/raid/m+ ist einfach zu wenig um meiner Meinung nach erstklassig zu sein. Mal sehen was das neue Addon mit den neuen Features bringt.
Never touch a running system = stillstand = zerfall.
Bin da kein Freund von diesem Motto, weil man stillsteht und sich nicht weiter entwickeln kann.
Eine neues und modernes World of Warcraft hätte durchaus das Potential wieder so erfolgreich wie früher zu werden. Denn damals war das ja auch modern und alles…
Man könnte dadurch auch alle Konsolenspieler erreichen und mobile (hybrid) untegrieren.
Das wäre viel zukunftssicherer und erlaubt durch modernere Techniken mehr Möglichkeiten.
Ob das gut geworden wäre? Siehe WoW und D4… also eher nicht. Man streicht ja nicht unbedingt ein Projekt, dass viel Potential hat.
Irgendwie logisch so übersättigt wie der Survival Markt mittlerweile ist plus die neuen Starts wie z. B. Palworld oder Enshrouded.
Gerade Palworld ist doch ein Beweis dafür, dass ein übersättigter Markt überhaupt kein Argument gegen ein solches Spiel ist. Zumal das noch 3 Jahre+ in der Zukunft lag.
Mhh Ja verstehe deinen Punkt schon es ist wohl eher subjektive Wahrnehmung meinerseits wenn ich sage Übersättigt.
Wer weiß vielleicht lag es an der frühen Qualität des Spiels oder es war zu teuer, zu langsam in der Entwicklung oooder Microsofts Marktanalysten haben in der Glaskugel gesehen das in 3+ Jahren keiner mehr Survival spielt sondern wir alle in Star Citizen rumfliegen. Who knows vll ist es auch interne Konkurrenz innerhalb der Gamepass Family. Interessant wäre es schon zu wissen was da nun die Einstellung ausgelöst hat.