Der Chef Bobby Kotick verlässt Blizzard – „Endlich ist er weg“, sagt die Community

Der Chef Bobby Kotick verlässt Blizzard – „Endlich ist er weg“, sagt die Community

Der Chef von Blizzard hört auf. CEO Bobby Kotick hat bald seinen letzten Arbeitstag und macht dann Platz für Neues.

Über viele Jahre hinweg wurde es gefordert, jetzt ist es endlich so weit: Der CEO von Activision Blizzard, Bobby Kotick, packt seine Koffer und verlässt das Unternehmen endgültig. Am 29. Dezember 2023 ist sein letzter Arbeitstag, nach 33 Jahren bei Blizzard. Damit beginnt bei Blizzard eine neue Ära, jetzt unter der Leitung von Microsoft.

Warum geht Bobby Kotick? Mit der Übernahme von Microsoft war abzusehen, dass Bobby Kotick seinen Posten verlieren würde. Schon als der Deal abgeschlossen wurde, kündigte er an, nur noch bis zum „Ende des laufenden Jahres“ als CEO zu arbeiten, um die Verschmelzung mit Microsoft möglichst reibungslos über die Bühne zu bringen.

Schon zuvor war Kotick massiv in der Kritik gewesen. Viele Mitarbeiter veranstalteten sogar Proteste, um ihn schon vorher loszuwerden. Er entschied sich aber, bis zum Ende der Übergabe zu bleiben und erst danach das Unternehmen zu verlassen.

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Kotick hat der Aktie von Activision Blizzard zu Höhenflügen geholfen – der Rest war eher negativ.

Wer ist dann der Chef? Der Posten des CEO von Activision Blizzard scheint aktuell nicht neu besetzt zu werden. Die weiteren Chefs, wie der Blizzard President Mike Ybarra oder der Activision Publishing President Rob Kostich, sind künftig Matt Booty unterstellt. Das ist der „Game Content and Studios President“ von Microsoft.

So sah die Community Bobby Kotick: Vor allem in den letzten Jahren hatte Bobby Kotick bei der Community der unterschiedlichen Blizzard-Spiele eher einen negativen Ruf. Egal ob in den offiziellen Foren oder im Subreddit – im Kern wurde je negative Entscheidung, Entlassungen und Änderungen an Monetarisierungen ihm zugeschrieben. Wann immer man Geld ausgeben konnte, regnete es „Bobby braucht eine neue Yacht“-Memes, was durch die massiven Bonus-Zahlungen befeuert wurde, die er im Laufe der Jahre erhielt.

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Gleichzeitig gab es auch viele Kontroversen rund um Kotick. Zum einen soll er eine Mitarbeiterin massiv bedroht haben, zum anderen geschah unter seiner Führung der großen Sexismus- und Diskriminierungs-Skandal bei Blizzard. Meldungen wurden nicht ernst genommen und wichtige Dokumente geschreddert oder den Behörden nicht zur Verfügung gestellt.

Ganz grob lässt sich die Meinung in der Community (etwa im WoW-Subreddit) wohl mit „Endlich ist er weg“ zusammenfassen.

Ob sich bei Blizzard, jetzt unter der Schirmherrschaft von Microsoft, nun alles zum Besseren wendet, bleibt abzuwarten. Zumindest einige Spiele, wie etwa World of Warcraft, befinden sich auf einem guten Weg, während bei anderen noch Verbesserungspotenzial ist.

Wie ist eure Meinung zum Weggang von Kotick?

Quelle(n): newsroom.activisionblizzard.com, theverge.com
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Chris

Ob sich bei Blizzard, jetzt unter der Schirmherrschaft von Microsoft, nun alles zum Besseren wendet, bleibt abzuwarten.

Das trifft es für mich sehr gut. Kotick war für mich zwar der Trump von Activision und ich konnte den aus Sympathie sowie gewissen Ereignissen heraus kein Stück verputzen, aber ob sich nun wirklich bei Blizzard was tut, bleibt abzuwarten.
Jeder, der in großen Unternehmen arbeitet, kennt das Problem. Nur weil sich die Führung ändert, ändern sich nicht automatisch alt eingesessene Strukturen.
Die Investoren bleiben die selben und die erwarten auch weiterhin das gleiche Wachstum und die gleiche Sicherheit, die sich eben durch das recht kundenunfreundliche Verhalten ergeben haben.

Hoffe das Ziel bewegt sich bei Microsoft auf sehr positive PR und Co. hin. Dann können sie sich als Retter von Blizzard profilieren und Spieler bekommen zumindest ein paar Jahre positive Inhalte/Produkte. 👍

Zuletzt bearbeitet vor 4 Monaten von Chris
Huehuehue

Die Investoren bleiben die selben

Genau das nicht, denn die “Investoren” wurden durch Microsoft ersetzt. Das ist ja der Sinn so eines Kaufes – die Aktionäre, Anlger oder eben “Investoren”, verkaufen ihre Besitzanteile und damit ihren Einfluss, für mehr Geld, als das eigentlich wert wäre, an ein Unternehmen, das selbst wieder Investoren hat.

Chris

Ist zu spät um es zu ändern, schade. Trotzdem danke für den Hinweis. Hab eigentlich “Die Erwartung der Investoren” gemeint. Ist mir nichtmal beim korrigieren vorhin aufgefallen…. 🤣🤷‍♂️

N0ma

Wieso Retter? Die mussten nicht gerettet werden. Das Unternehmen wurde nicht zum Ramschpreis verkauft.

Chris

Habe ich irgendwo was von Verkaufpreisen geschrieben? Ich habe meines Wissens nach von PR geschrieben. Es geht darum wie Blizzard aktuell bei der Com ankommt.
Das ist auch reine Hoffnung. Glaube ehrlich gesagt nicht daran, wenn der Gaming-Markt sich so weiterentwickelt. 🤷‍♂️

TigerherzLXXXVI

Eine gute Nachricht. Wobei ich glaube, dass er noch einmal einen großen Bündel Geld abstauben konnte. Aber immerhin ist damit die Ära Bobby Kotick endgültig beendet. Der Typ sieht für mich echt scheußlich aus, was jedoch allein an seiner moralischen Verkommenheit liegt. Zum Glück werde ich sein Gesicht ab jetzt nicht mehr als Geschäftsführer von Blizzard sehen.

Ich bin jetzt gespannt, wie sich das Entwicklerstudio unter Microsofts Schirmherrschaft machen wird. Meine größte Hoffnung ist, dass ein respektvoller Umgang mit den vielen Mitarbeitern und kreativen Köpfen stattfindet und bei Activision Blizzard eine gesunde Arbeitsatmosphäre Einzug hält.

Zuletzt bearbeitet vor 4 Monaten von TigerherzLXXXVI
Slayen

Ich denke nicht, dass es solche Probleme geben wird, wie es diese bei Activision gab. Allerdings und gerade bei solch einer Größenordnung an Unternehmen, glaube ich, dass der Kreativität grenzen gesetzt werden.

Ich glaube auch nicht, dass wir mit Bahnbrechender Neuerung rechnen sollen, auch nicht die nächsten Jahre. Die Umstrukturierung ist noch nicht vollzogen und es liegt noch viel Arbeit auf dem Tisch, es wird hier erstmal investiert und an den jetzigen IP´s festgehalten. (Das wäre zumindest “mein” gesunder Menschenverstand) Aber Amerika hat eben auch eine andere Arbeitskultur als wir hier in Europa/Deutschland. Mal schauen was kommt.

Luripu

Zum Glück war Kotick nicht 33 Jahre für Blizzard zuständig.
Er war ja bei Activision und Blizzard bei Vivendi,
also erst nach der Fusion kam er ans Ruder.
Wer weiß ob es ein Warcraft,Diablo,WoW(Classic) gegeben hätte,
säße Kotick seit 1990 dort auf dem Chefsessel.

Mathon

Ich bin schon zu lange auf der Welt und habe zu viel mitbekommen, als dass ich “die Community” von egal wo noch ernst nehmen kann. Die Leute sind nicht mehr ganz bei Trost und erkennen nicht, dass sie auf ähnliche Situationen immer gleich reagieren. Wie war es denn zum Beispiel damals, als sich Bungie von Activision abgespalten hat? Denkt mal drüber nach! Weil da hieß es auch noch, dass von jetzt an alles besser wird und Destiny2 nur noch gut werden kann, weil jetzt das böse Activision nicht mehr dahinter steht und sich Bungie frei entfalten wird und Destiny2 deswegen ganz viel Liebe bekommt und blablabla. Und einige Zeit später wandelt sich die allgemeine Stimmung in “der Community” wieder dahingehend, dass man an einem neuen Tiefpunkt in Destiny2 sei und es unsicher ist ob das Spiel überhaupt noch fortbestehen wird usw.

Was das jetzt mit dem Abgang von Kotick zu tun hat? Wer glaubt ernsthaft, dass der Kotick damals Entscheidungsträger für unbeliebte Feautures z.B Kriegsfronten, Inselexpeditionen oder Thorgast in WoW war? Nein so funktioniert das nicht! Gut, man könnte dem Kotik die Implementierung des WoW Shops zusprechen, aber selbst dabei wäre es naiv zu glauben dass jetzt wodurch der Kotick weg ist, auch der Shop in WoW eingeschränkt wird. Nein! Was das anbelangt ist es sicher, dass der die nächsten Jahre auch ganz ohne den Kotick ausgebaut wird und zusätzlich werden noch Wege (ohne Ingameshop) gefunden werden, wie man noch mehr Vorteile, Kosmetiks usw. anbieten kann. Jüngstes Beispiel dafür: Drei Tage früher spielen für zusätzliche 10€
Auch ohne den “bösen geldgierigen” Kotick werden zukünftig Wege gefunden werden, mit der man die Kundschaft seiner Produkte maximal melken wird.

Zuletzt bearbeitet vor 4 Monaten von Mathon
Dorian

Wenn die meisten denn doch wissen das Er nicht persönlich für irgendwelche Features zuständig war, verstehe ich ehrlich gesagt nicht warum man so einen Wirbel um Ihn macht.

Weil er Unmengen an Geld bekommen hat welches Ihm wahrscheinlich aufgrund von Verträgen zusteht?
Das ist Humbuk denn Jeder nimmt eine Gehaltserhöhung oder Bonuszahlungen an.

Und in Bezug auf den “Sexismus Skandal” weiß keiner wirklich wovon Er wusste oder woran Er selbst involviert war.

Naja mal abwarten ob und was sich ändert jetzt wo er nicht mehr da ist.

Peter Nuhn

Ich weiß nicht – also, was du sagst, ist sicher teilweise richtig. Aber ich denke, dass es schon einen Unterschied macht, wer der Boss ist und was für ein Image der hat.

Kotick war ja – wie man aus vielen Berichten erfahren hat – wohl für viele bei Blizzard eine absolute Reizfigur und die haben ja seine Entlassung gefordert: Ich kann mir nicht vorstellen, dass du gerne an die Arbeit gehst, wenn du so ein Klima hast.

Eine andere Führungsspitze, die du als Mitarbeiter sympathischer findest, kann dann schon dazu führen, dass du motivierter arbeitest oder bei der Firma bleibst und nicht kündigst.

Blizzard hat in den letzten Jahren so viele wichtige Mitarbeiter verloren – kann gut sein, dass es ihnen leichter fällt, Leute zu rekrutieren oder zu halten, wenn die Firma nach außen ein anderes Gesicht hat.

Das Beispiel von Destiny ist völlig richtig – passt ja aber nicht. Die haben da nicht eine Person durch eine andere ersetzt, sondern sind selbstständig geworden und haben einen mächtigen Partner verloren, ohne ihn durch einen anderen zu ersetzen.

Also ja, du hast Recht: Kotick hat eine gewisse symbolische Sündenbock-Funktion – und das kann täuschen, wenn man da was ändert. Er ist sicher nicht für 100 % aller Probleme bei Blizzard verantwortlich.
Aber ich denke, so eine stark negativ belastete Person zu ersetzen, kann auch eine Aufbruchstimmung bringen und was ändern.

Das ist wie bei einem Trainerwechsel bei einem Fußballverein: In vielen Fällen ist es Quatsch und es wird nur ein Sündenbock entlassen und die Probleme liegen tiefer (Dortmund trennt sich von Klopp war so mit die dümmste Entscheidung ever im Nachhinein). In einigen Fällen, wenn der Trainer tatsächlich das Problem war, ist es aber vernünftig.

N0ma

Wobei MS genauso hinter dem Gewinn her ist, wenn der nicht sprudelt wird dichtgemacht, wie bei mixxer. Nicht das Blizzard das betreffen würde die machen ja Gewinn, aber einzelne Projekte könnte es treffen.

Bzgl Kotick denke ich genauso. Manchmal muss ein Sündenbock ausgetauscht werden, egal ob er Schuld ist. Was man allerdings kritisieren solte sind die riesge Abfindungssumme. Die muss Blizzard wieder abbarbeiten.

Peter Nuhn

Kotick war halt nicht irgendein Angestellter, sondern dem gehörte der Laden, der hat sich mit seinem eigenen Geld vor 33 Jahren in Activision eingekauft, als es der Firma extrem schlecht ging, und hat dann Activision von Grund auf aufgebaut.

Dass er dann einen Haufen Geld kassiert, wenn er 33 Jahre später sein Lebenswerk verkauft, ist schon verständlich.

Das muss man ihm ja lassen: Der ist ja keine Heuschrecke, der in einen gut laufenden Laden kommt, den ausnimmt und sich mit viel Geld abmacht – sondern das ist schon okay.

Die Leute haben ja nur so ein schlechtes Bild von Kotick, weil Activision eben Blizzard übernommen hat und es dann vermeintlich mit dem Lieblings-Studio von uns allen bergab ging. Was da bei Activision an sich lief – das war schon alles okay.

Es ist halt wirkich die Frage gibt, ob es eine Welt gibt, in der Blizzard selbstständig geblieben wäre und wo es dann besserr gelaufen wäre. Oder ob sich Blizzard unter einem anderen Partner besser entwickelt hätte … was man so hört lagen die Probleme ja nicht an Activision, sondern waren hausgemacht. Blizzard bekam es einfach nicht mehr gebacken, Spiele rauszubringen.

Nudelz

Da hast du dir aber n ganz schönen Strohmann gebaut. Den take dass Kotick an gewissen Features schuld war oder jetzt sein Einfluss verschwinden wird habe ich noch nicht mal in den absurdesten Diskussionen gesehen.

Es geht immer um echte Situationen wie Massenentlassungen, Crunch Zeiten, Missbrauch von Macht und Mitarbeiter – genau die Sachen die man ihm nachweisen oder mit ihm in Verbindung stellen kann.

Dass der Typ ein verdammt guter Geschäftsmann ist hat sicher auch niemand in Frage gestellt, nur dass seine Art zu hart gegen die Kunst der Spieleentwicklung und der Mitarbeiter geht.

Quasi niemand glaubt daran dass der Shop nun verschwindet. Schon gar nicht, da dass Abo noch nie preislich gestiegen ist. Aber vielleicht ersparen wir uns so ein paar eklige Beschaffungsmaßnahmen a la Diablo.

Ich glaube nicht mal dass die Stellen des Supports der letzten Jahre wieder besetzt werden. Aber mit Glück hat man wieder mehr Freiheiten in den Teams auch mal etwas zu wagen und zu probieren. Wie lange hat es gedauert bis Classic passieren konnte, vielleicht dauern solche Situationen ebenso weniger Zeit.

Microsoft ist ebenso an Geld interessiert, aber noch viel mehr an Marktanteil. Und diesen Anteil schafft man eben nicht durch auspressen seiner IPs, was Kotick durchaus als Intention unterstellt werden kann.

Und man kann durchaus immer gleich auf solche Situationen reagieren und “bei Trost” bleiben. Denn Hoffnung für gute Entscheidungen ist angebracht. Es gab schon wirklich viele gute Vorbilder, die sich auch finanziell enorm gelohnt haben.

Firefix

Der Kerl hat so ein Psychopathen-Lächeln.Was man so alles von ihm hören konnte, macht die Sache definitiv beesser, dass er nun weg ist.
Ob sich nun tatsächlich was ändert? Nicht in den nächsten Jahren. Vermutlich wurden die Entwickler schon nach dem Kottick Prinzip erzogen.

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