Der abgefahrene Fantasy-Martial-Arts-Mix Big Trouble in Little China gilt heute als Kult-Film. Doch Hauptdarsteller Kurt Russell fürchtete, seine kommerzielle Pechsträhne könnte sich auf den Film auswirken.
Was ist das für ein Film? Big Trouble in Little China ist ein Action-Film aus dem Jahr 1986, der Kurt Russell in eine von der chinesischen Mythologie inspirierte Welt voller Geister und Dämonen versetzt. Horror-Meister John Carpenter führte Regie und erfüllte sich damit den Wunsch nach einem Martial-Arts-Film.
Russell spielt Jack Burton, einen Trucker, der im „Little China“-Stadtteil von San Francisco seinen gestohlenen Lastwagen sucht. Unterstützt wird er dabei von seinem Freund Wang Chi, der auf der Suche nach seiner entführten Verlobten ist. Die Gegner der beiden sind jedoch keine normalen Gangster, sondern verwenden schwarze Magie.
Der Hauptdarsteller fürchtete damals, der Film könne aufgrund seiner vermeintlichen Pechsträhne zum Scheitern verurteilt sein. Tatsächlich sollte er recht behalten. Heute gilt Big Trouble in Little China allerdings als Kult-Film (via 3D Juegos).
Der Regisseur hielt zu seinem Protagonisten
Welche Bedenken hatte Kurt Russell? Wie der Schauspieler seinerzeit im Kommentar zu dem Film sagte, hatte er zu dem Zeitpunkt eine Reihe von Misserfolgen hinter sich: Used Cars (deutscher Titel: Mit einem Bein im Kittchen, 1980) und auch The Best of Times (deutscher Titel: Rocket Man, 1986) mit Robin Williams blieben hinter den Erwartungen zurück.
Sein einziger kommerzieller Erfolg sei in dieser Zeit Escape from New York (Die Klapperschlange, 1981) gewesen. Offenbar hatte Russell Bedenken, dass seine Pechsträhne sich auf den Erfolg von Big Trouble in Little China auswirken könnte. So habe er sich an John Carpenter gewandt und ihn gefragt: „John, weißt du, bin ich einfach der Tod? Ich meinte, willst du das?“
Der Regisseur habe sich jedoch nicht von seiner Casting-Entscheidung abbringen lassen. Für ihn war Kurt Russell der perfekte Jack Burton. So soll er gesagt haben: „Es spielt keine Rolle, ich will einfach den Film machen, den ich machen möchte.“ Das habe Russell sehr zu schätzen gewusst.
Der Schauspieler berichtete zudem davon, dass Carpenter ihm während der Dreharbeiten nie das Gefühl vermittelt habe, den Falschen für die Rolle ausgewählt zu haben. Der Regisseur ergänzte: „Es ist wahrscheinlich seltsam für die Leute, jetzt darüber nachzudenken, weil sie davon ausgehen, dass alle schon immer bekannt und erfolgreich waren. Aber dem ist nicht so.“
Wie lief der Film? Tatsächlich bestätigte sich die Befürchtung von Kurt Russell: Mit einem Einspielergebnis von 11,1 Millionen $ in Nordamerika holte Big Trouble in Little China kaum die Hälfte seines geschätzten Budgets von 20 Millionen $ wieder rein (via MoviePilot).
Der kommerzielle Misserfolg mag unter anderem daran gelegen haben, dass selbst das Marketing-Team nicht so recht zu wissen schien, wie sie den skurrilen Genre-Mix bewerben sollten.
Zudem erschien der Film nur wenige Tage vor James Camerons „Aliens – Die Rückkehr“. Der Sci-Fi-Streifen wurde einer der erfolgreichsten Filme des Jahres und könnte Big Trouble in Little China die Show gestohlen haben.
Erst durch die VHS-Veröffentlichung konnte sich der Film eine loyale Fangemeinde aufbauen und gilt mit seiner Mischung aus Drama, Humor und Action mittlerweile als Kult-Klassiker. Heute lässt sich der Streifen bequem streamen. Mehr dazu bei den Kollegen von MoviePilot: Jetzt bei Disney+: Richtig abgefahrene Fantasy-Action mit Geistern, Monstern und Martial-Arts-Kämpfen.
Darüber hinaus gilt die Darstellung eines Magiers, der mit Blitzen kämpft, als Inspiration für das Design des Charakters Raiden aus dem originalen Mortal Kombat. Die Prügel-Games sind eine der meistverkauften Spiele-Reihen aller Zeiten – und damit wohl deutlich erfolgreicher, als die Vorlage.
Für die Neuauflage lief es hingegen nicht ganz so rund: Nintendo entfernt Trailer zu Mortal Kombat 1 nach heftigen Pannen und Spott
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.