Humble Games: Publisher einiger der besten Indie-Games auf Steam will sich neu aufstellen – entlässt wohl alle Mitarbeiter

Humble Games: Publisher einiger der besten Indie-Games auf Steam will sich neu aufstellen – entlässt wohl alle Mitarbeiter
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Die beliebte Store-Front Humble Bundle veröffentlicht als Publisher seit 2017 selbst Spiele auf Plattformen wie Steam. Nun wird offenbar die ganze Belegschaft des Publishers entlassen.

Hinweis: Dieser Artikel wurde im Breaking-Verfahren erstellt und mehrfach ergänzt.

Humble Bundle kennen die meisten von euch vermutlich für günstige Spiele-Pakete, mit denen ihr eure Steam-Bibliothek auffüllen und gleichzeitig wohltätige Zwecke unterstützen könnt. Seit 2017 ist Humble Bundle aber auch als Publisher aktiv.

Unter dem „Humble Games“-Label erschienen vor allem Indie-Spiele. Damit ist aber wohl vorerst Schluss, denn wie der Publisher am 23. Juli 2024 auf X bekannt gab, strukturiere man um – offenbar ganz ohne Mitarbeiter.

Das Pokémon-MMO TemTem gehört zu den bekanntesten Spielen von Humble Games.

Humble Games schließt nicht, entlässt aber alle Mitarbeiter

In dem Statement heißt es, man habe in diesen herausfordernden Zeiten die „schwierige, aber notwendige Entscheidung“ getroffen, das Unternehmen umzustrukturieren. Was genau hinter der Umstrukturierung steckt, wird nicht näher ausgeführt.

Man betont jedoch, dass die Entscheidung keine Auswirkungen auf Humble Bundle haben werde. Zudem wolle man Stabilität und Unterstützung für die Entwickler und laufende Projekte sicherstellen.

In einem Statement gegenüber Aftermath erklärte ein Sprecher, dass man entgegen erster Berichte nicht schließe, sondern nur umstrukturiere. Was genau das bedeutet, geht aus den Posts ehemaliger Mitarbeiter auf LinkedIn hervor.

Ex-Mitarbeiter machen Mutterkonzern verantwortlich

So schreibt Chris Radley, der Humble Games 2022 verließ, dass die gesamte Belegschaft entlassen worden sei. Stattdessen sei der Betrieb an ein externes Beratungsunternehmen übergeben worden. Er fordert dazu auf, der vermeintlichen KI-Nachricht von Ziff Davis, dem Mutterkonzern von Humble Games, keinen Glauben zu schenken und macht ein „Versagen der Führungsebene“ für die Entlassungen verantwortlich.

Ein ehemaliger Mitarbeiter, der anonym bleibt, um einen möglichen Aufhebungsvertrag nicht zu gefährden, bestätigte gegenüber Aftermath, dass niemand bei Humble Games die Kündigungen „überlebt“ habe.

Ex-Angestellte sehen die Verantwortung offenbar bei Ziff Davis. Dem Medienunternehmen habe das Verständnis für das Publishing und die Spieleentwicklung gefehlt. Die Geschäftsmodelle seien einfach inkompatibel gewesen:

Ziff ist sehr gut darin, viele Medien zu besitzen und die Werbeeinnahmen zu steigern, und das Publishing von Humble Games passte einfach nicht zu ihrem Geschäftsmodell. Sie brauchten das Geld. Und sie brauchten es sofort. Sie wollten einen sofortigen Anstieg der Einnahmen sehen, nachdem sie Geld in ein Unternehmen investiert hatten, und leider funktioniert das bei Spielen einfach nicht.

Ex-Mitarbeiter via Aftermath

Ohne die Mitarbeiter wird Humble Games wohl nur noch namentlich existieren, was die ehemaligen Angestellten bedauern. Das sei wahrhaftig ein einzigartiger Publisher gewesen, mit großartigen Leuten.

Zu den Spielen, die von Humble Games veröffentlicht wurden, zählen Indie-Lieblinge wie Signalis, A Hat in Time, Unpacking sowie das Pokémon-artige MMO TemTem, dessen Entwicklung 2024 eingestellt wurde. Ein Spin-off soll noch in diesem Jahr erscheinen, doch es gibt ein Problem: Gleicher Name, gleiches Genre: TemTem legt sich aus Versehen mit League of Legends an, nimmt es mit Humor

Quelle(n): PCGamer, Aftermath
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