Hüter aus Destiny 2 wurde bereits aus 7 Clans verbannt, weil er an Tourette erkrankt ist

Hüter aus Destiny 2 wurde bereits aus 7 Clans verbannt, weil er an Tourette erkrankt ist

Die Welt der Online-Games, insbesondere Destiny 2, ist eine Bühne für epische Schlachten, heldenhafte Geschichten und unvergessliche Zusammenarbeit. Für Spieler wie Christian1 bedeutet dieser virtuelle Kampf jedoch auch, sich mit Vorurteilen und Unverständnis wegen seines Tourette-Syndroms auseinanderzusetzen. MeinMMO hat mit ihm über seine Erfahrungen gesprochen.

Das ist die ironische Realität mit Tourette: Christian ist leidenschaftlicher Zocker und ein Hüter. Seine Reise in die Welt von Destiny begann 2014 mit der Hoffnung auf epische Abenteuer, viele Triumphe und gemeinsame Siege.

Seine größte Herausforderung hat jedoch nichts mit den Feinden im Spiel zu tun, sondern mit seinen eigenen, unkontrollierbaren Tics. Denn er ist seit seinem sechsten Lebensjahr am sogenannten „Tourette-Syndrom“ erkrankt.

  • Das Herzstück des Problems bei Tourette liegt in den verbalen Tics, die Christian unweigerlich während Spielsitzungen in Destiny 2 ausstößt.
  • Diese Aussagen, die unkontrolliert aus seinem Mund kommen, sind oft beleidigend oder enthalten Schimpfwörter, die teilweise persönlich sind.
  • So wird ihm seit Jahren die Nutzung des LFG-Systems erschwert oder auch die Option in Clans langfristig akzeptiert zu werden.

Obwohl Christian andere Destiny-Spieler immer über seine Erkrankung informiert hat, interpretieren sie seine plötzlichen verbalen Ausbrüche viel zu oft als böswillige Angriffe. Aus diesem Grund wurde er bereits aus insgesamt sieben Clans geworfen und muss meist allein zocken.

MeinMMO hat mit ihm Destiny 2 gespielt und dabei über seine Erfahrungen, Probleme und Sorgen als Hüter mit Tourette-Syndrom gesprochen.

Tourette zu haben ist wie Licht und Dunkelheit

Du hast ständig Angst gebannt zu werden: Wenn man Christians Erfahrungen in Destiny 2 betrachtet, wird deutlich, dass eine bessere Aufklärung über Tourette in Teamspielen dringend benötigt wird. Obwohl Christian seine Krankheit stets direkt kommuniziert, gibt es große Missverständnisse, die sogar zu mehreren Clan-Ausschlüssen geführt haben.

Bei Christian ist es so, dass er an allen Formen des Tourette-Syndroms erkrankt ist, also die Koprolalie, Kopropraxie, Echolalie und Echopraxie. Was das genau bedeutet haben wir euch in dieser Infobox zusammengefasst.

Was ist Tourette?

Das Tourette-Syndrom ist eine Krankheit des Nervensystems. Diese Krankheit macht sich bemerkbar durch unwillkürliche Bewegungen und laute Tics, die immer wieder auftreten.

Tics sind plötzliche, schnelle Bewegungen oder Lautäußerungen, die schwer zu kontrollieren oder gar nicht beeinflussbar sind. Diese Tics können motorische Tics, wie Zucken oder Grimassieren, oder vokale Tics, wie unwillkürliches Räuspern oder Worte sagen, sein. Die Schwere und Art der Tics variiert von Person zu Person. Meistens handelt es sich um Schimpfwörter oder Beleidigungen, die teilweise harmlos, witzig oder auch wirklich drastisch sein können.

Obwohl man nicht genau weiß, was die Ursache ist, glaubt man, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen. 

Zudem ist das Tourette-Syndrom nicht immer gleich. Manche haben vokale Tics, manchmal auch mit beleidigendem Charakter, “Koprolalie” genannt. Anderen machen nur Bewegungen, die sich jedoch ebenfalls mit beleidigendem Charakter zeigen können, das wäre dann die “Kopropraxie”. Bei der “Echolalie”/ “Echopraxie” wiederholen betroffene Person das vorgesprochene Wort oder auch Gesten.

Doch egal an welcher Form jemand erkrankt ist: Es ist wichtig zu betonen, dass Tourette keine Absicht oder Unhöflichkeit bedeutet, sondern eine neurologische Erkrankung darstellt.

MeinMMO: „Christian, kannst du uns von einer speziellen Situation erzählen, in der dein Tourette in Destiny 2 besonders herausfordernd war und wie die Gruppen und Teams darauf reagiert haben?“

Wenn man in Destiny zusammen in Raids, Dungeons oder anderen herausfordernden Aktivitäten ist, dann empfinden viele meine Tics als störend. So war ich beispielsweise mit einer LFG-Gruppe in einem Raid, ich hatte natürlich vorher nochmals daran erinnert, dass ich vokale Tics mit teils unangenehmen Äußerungen habe. Alle sagten, es sei in Ordnung. Als wir dann im Raid waren und dieser durch mein Tourette etwas länger dauerte, bis wir den Boss legen konnten, wurde ich aus dem Team geworfen. Zum Glück landete der Boss Loot in der Poststelle. Das war aber leider nicht die einzige Situation, wo es mir in Destiny im Umgang mit anderen Spielern so erging.

berichtet uns Christian

MeinMMO: „Warum glaubst du, dass manche Destiny-Spieler, obwohl sie von Anfang an wissen, dass du Tourette hast, langfristig trotzdem nicht damit umgehen können?“

Christian: „Wenn Aussagen kommen die sich speziell mit den Jahren 1930 bis 1945 befassen, mit Religionen zu tun haben oder auch eher harmlose Aussagen, wie zum Beispiel wenn jemand in einer Sprungphase stirbt und mein Tourette dann sagt „Du Anfänger“, dann wird das leider trotzdem schnell als persönlicher Angriff verstanden. Da ist es einfacher, die Ignore-Taste im übertragenen Sinn zu drücken.“

MeinMMO: „Stimmt es, dass du Einfluss auf dein Tourette hast? Mancher würde dir vielleicht vorschlagen, dass du es einfach unterdrückst, solange du zockst und dann ja auch keine Probleme mehr in Destiny 2 hast.“

Christian: „Ja, eine Zeit lang kann ich meine Tics sicher unterdrücken. Aber irgendwann stauen sich die Tics so an, dass es mir nicht mehr möglich ist. Dann ist es so extrem, dass die Tics wie eine Explosion aus mir rauskommen. Das kann dann auch mal 1-2 Minuten konstant anhalten. Es gibt zwar Medikamente gegen das Tourette-Syndrom, aber diese sind immer noch im Versuchsstadium und haben bei mir teils heftige Nebenwirkungen, sodass ich nicht darauf zurückgreifen will. Dann ticce ich lieber etwas.

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Viele sind anfangs tolerant – aber nach ein paar Tics fühlen sie sich doch persönlich angegriffen.

Destiny 2-Spieler sind manchmal toxischer als Tourette

Beleidigungen werden nicht geduldet – auch unbeabsichtigte: Destiny 2 setzt klare Grenzen für verbale Aussetzer, wie wir vor kurzem berichteten. Spieler, die beispielsweise im PvP durch beleidigende Nachrichten auffallen, riskieren einen dauerhaften Bann.

Am Beispiel von Christian wird jedoch auch das Dilemma zwischen der Notwendigkeit, die Spielumgebung von toxischem Verhalten zu befreien, und dem Verständnis für die unkontrollierbaren Tics von Menschen mit Tourette deutlich.

Bungie will, dass sich jeder in Destiny 2 willkommen fühlt – auch Spieler mit Einschränkungen. Deswegen wertet der Entwickler immer das „gesamte Gameplay und Verhalten [eines Spielers] auf Verstöße aus“. Wir wollten daher von Christian wissen, ob er diesbezüglich schon Berührungspunkte mit Bungie hatte, wo er vielleicht wegen seines Tourette von anderen Spielern gemeldet wurde.

Christian: „Ja, das ist immer möglich. Leider muss ich tatsächlich jederzeit mit einem Bann rechnen. Im Spiel „World of Tanks“ wurde ich 2020 zum Beispiel wegen meinem Tourette einmal mit einem 7 Tage Bann belegt.

Ich habe dem natürlich umgehend widersprochen aber der Entwickler Wargaming teilte mir mit das man da keinen Unterschied macht, ob eine Beleidigung krankheitsbedingt oder einfach toxisches Verhalten ist. Leider. Mit Bungie hatte ich jedoch bisher noch keinen „Konflikt“ deswegen.

Nach einem Bann kann Christian sein Tourette zwar nachweise, es ändert jedoch oft nichts.
MeinMMO hat bei Bungie nachgefragt, wie der Destiny-Entwickler in solchen Fällen handelt, damit in Zukunft Spieler mit Erkankrung vielleicht keine Angst mehr um ihren Account haben müssen. Sollten wir weitere Informationen erhalten, werden wir diese im Artikel ergänzen.

Spieler sollten toleranter werden: Christians größtes Problem neben der Angst, gebannt zu werden, ist jedoch nach wie vor die Akzeptanz in der Destiny 2-Community.

  • Wenn Spieler mit Tourette kommentarlos aus Clans oder Aktivitäten ausgeschlossen werden, führt das nicht nur zu sozialer Ausgrenzung, sondern verstärkt auch das Missverständnis und die Stigmatisierung derjenigen, die unter dieser neurologischen Störung leiden.

Das ist eine Erfahrung die sicher nicht nur Christian gemacht hat. Nur will er sich damit nicht weiter abfinden, sondern hat beschlossen, aufzuklären. Besonders weil er gerne Destiny 2 im Team spielt und sich nicht durch seine Erkrankung zusätzliche Einschränkungen auferlegen möchte.

MeinMMO: „Glaubst du, dass Aufklärung und Bewusstseinsbildung über Tourette innerhalb der Gaming-Community von Destiny 2 dazu beitragen könnten, Vorurteile abzubauen und ein tolerantes Umfeld zu schaffen?“

Christian: „Absolut! Ich hoffe auch, dass durch meinen Versuch auch andere dadurch mehr Wertschätzung und Akzeptanz bekommen. Insbesondere sollten Plattformanbieter und Entwickler nicht alles pauschal als Toxizität behandeln und sofort sanktionieren.

Ich werde ja nicht nur aus Spielen gebannt. Auch auf der Xbox war ich schon wegen meines Tourette 10 Wochen gebannt, weil sich Leute beleidigt fühlten. Ich finde daher schon lange es sollte für alle gleichermaßen gelten, dass man sich bei sowas auch erklären kann. Ich mache das nicht mit Absicht.

In meinem Fall habe ich immer meine Diagnose dabei, um mein seltsames Verhalten zu erklären. Das gilt auch in der realen Welt. Mein Kobold wird zum Beispiel durch die Polizei sehr getriggert und dann ist die Koprolalie wie ein Wasserfall. Ich bin es also gewohnt, mich zu erklären, aber ich wünschte, es wäre einfacher, vor allem bei Gaming-Plattformen und Entwicklern.“

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Miteinander zu lachen und nicht alles so ernst zu nehmen, erleichtert vielen Betroffenen den Umgang mit ihrem Tourette-Syndrom.

Gute Kommunikation ist das A und O

Mit Humor ist vieles leichter: Natürlich sollte bei einer Tourette-Erkrankung das Verständnis und der Respekt für die Betroffenen im Vordergrund stehen. Schließlich handelt es sich nicht um eine bewusste Entscheidung oder die Absicht, andere permanent zu beleidigen.

Als wir mit Christian gezockt haben merkte beispielsweise ein Teammate an, dass er bei den Kills und den erzeugten Sphären ja mächtig abstinkt. Woraufhin Christians Tourette mit „Dann benutz doch ein Deo!“ antwortete. Nur eine von vielen lustigen Situationen in der wir Christian kennen lernen durften.

Wir konnten also selbst die Erfahrung machen, dass „sein persönlicher Kobold“, wie Christian sein Tourette-Syndrom nennt, zwar oft beleidigend oder rassistisch ist, aber ebenso witzig sein kann. Bei allen Lachern darf man jedoch nicht vergessen, dass Tourette für viele Betroffene trotzdem eine wahre Hölle ist.

MeinMMO: „Wie siehst du das Christian? Wie wäre dein Wunsch, dass andere mit dir und den Tics umgehen? Hast du ein Problem, wenn man über dein Tourette lacht und damit ja indirekt über dich? Oder bist du da ganz locker?“

Christian: „Nein, ich finde man soll humor- und respektvoll mit dem Tourette und mir umgehen, also mit anderen Worten: Mit mir darüber lachen. Allerdings muss auch gesagt werden, das jeder Mensch verschieden ist und anders mit seinem Tourette-Syndrom umgeht. Ich kann daher nur für mich sprechen. Aber gute Kommunikation ist immer das A und O.“

Auch andere an Tourette Erkrankte machen auf ihre Situation öffentlich aufmerksam:

Twitch-Streamerin repräsentiert Menschen mit Tourette vor 350.000 Zuschauern – Viele bewundern ihren Mut

MeinMMO: „Für unsere Leser ist sicher noch die Frage interessant, wie es mit dem Tourette-Syndrom im Alltag ist und wie es dein Leben beeinflusst?“

Christian: „Mein Alltag ist in der Tat besonders. Das schlimmste Beispiel sind meine Terrortics. Sie machen es notwendig, sich an vielen Orten des öffentlichen Lebens vorher anzumelden. Besonders an Flughäfen oder bei der Bahn ist das notwendig und bedeutet zudem einen erheblichen zeitlichen Aufwand. Diese Notwendigkeit unterstreicht die zusätzlichen Hürden, mit denen Menschen wie ich mit Tourette im Alltag konfrontiert sind. Darüber hinaus geht es oft mit dem Gefühl einher, beobachtet und angestarrt zu werden, was die soziale Interaktion weiter beeinträchtigen kann.

Ich wurde auch schon einmal wegen meines Tourette von der Polizei in Gewahrsam genommen – also es ist nicht immer leicht und man macht wirklich viele unangemehme Erfahrungen. Ich musste damals auch sehr lange warten, bis die Staatsanwaltschaft mir meine Freiheit wieder zurückgegeben hat.”

MeinMMO: „Gibt es noch etwas, dass du unseren Lesern oder Entwicklern mitteilen möchtest?“

Christian: „Ich hoffe anderen Mut zu machen und wünsche weiterhin viel Spaß mit Destiny 2 oder auch anderen Spielen. Wichtig ist: Redet miteinander, es kann nur helfen. Wer Fragen hat oder Hilfe benötigt, kann sich sehr gerne hier auf MeinMMO in den Kommentaren melden.

Und ich habe in der Tat auch eine dringende Bitte an die Entwickler: Gebt den Betroffenen die Möglichkeit, ihre Diagnose, ein Attest oder Ähnliches vorzulegen/ hochzuladen. Das würde zum einen Trittbrettfahrern vorbeugen und mir helfen, mich ohne Angst vor einem Bann in einem Game zu bewegen. Ohne dies ist meine Zeit- und finanzielle Investition in ein Spiel jederzeit von einem potenziellen Ausschluss bedroht.”

Vielen Dank Christian. Wir möchten uns herzlich für das Gespräch und deine Zeit bedanken und ermutigen jeden dazu, sich trotz allem auf die Herausforderungen im Gaming und auch in Destiny 2 einzulassen. Auch wenn es nicht immer einfach ist, ist es in der heutigen Zeit umso wichtiger, im Umgang miteinander insgesamt wieder offener und verständnisvoller zu werden.


Habt ihr Erfahrungen mit Toleranz oder Intoleranz in der Gaming-Community gemacht, besonders im Zusammenhang mit dem Tourette-Syndrom? Oder seid ihr vielleicht selbst betroffen? Dann teilt gerne auch eure Erfahrungen in den Kommentaren. Fragen an Christian sind natürlich ebenso willkommen.

In der kommenden Season 23 wird auch Christian wieder mit dabei sein, auch wenn da ein paar Nerfs auf ihn warten: Destiny 2 verpasst beliebter Klasse einen 5-fach Nerf: „Stinkt nach Überkorrektur und ist lächerlich“

  1. Name von der Redaktion geändert. Der echte Name ist der Redaktion bekannt. ↩︎
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Peter Nuhn

Leute, das hier sind Aussagen eines Menschen, der anonymisiert dargestellt ist. In dem Artikel sind extra keinen Namen genannt.

Wie kann es da sein, dass Leute herkommen, sich angesprochen fühlen und das total auf sich beziehen und dann so anfangen.

Ich schließ die Kommentare nun, das führt zu nichts. Wenn ihr was miteinander zu besprechen habt, könnt ihr das sicher anderswo tun.

odlef

hallo zusammen
leider hat der Artikel über ´Christian´ nicht viel mit der Wahrheit zu tun.
ich bin aus dem letzten Clan aus dem er raus geflogen ist.
er wurde nicht aus dem Clan wegen seiner Erkrankung geworfen den er ist auch nicht der einzige in unserem Clan der das Tourette Syndrom hat.
vielmehr ist er auf Grund zu vieler lügen, schlechtes reden, falscher Anschuldigungen über Personen die ebenfalls im Clan sind und Betrügt.
dies war einfach nicht mehr zu ertragen.
er wurde mehrmals darauf hingewiesen und verwarnt.
nachdem sich an seinem Verhalten nichts geändert hat wurde er entfernt.

Es wäre schön wenn man sich das nächste auch mal sich bei den beschuldigten informiert..

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von
David

Nichts für Ungut, dass zwei Seiten zu einer Medaille gehören mag schon klar sein, ich persönlich Urteile über niemanden den ich nicht kenne bevor ich beide Seiten gehört und schon gar nicht wenn ich überhaupt nicht dabei war. Meine Basis auf die sich meine Meinung bildet, bezieht sich einzig und allein auf die Tatsache, dass es kein Geheimnis ist, dass eine Mehrheit der existierenden Spieler seitdem destiny 2 released wurde und dem free 2 play Modus anheim fiel, durchweg mit Toxizität auseinander setzen muss. Ich persönlich habe damals seit dem ersten Tag d1 gezockt und da waren auch vereinzelte Fälle bekannt. Jedoch weitaus weniger in d1 als seit dem d2 released als auch salonfähig für die breite Masse wurde. Also sry, wenn sich Spieler aus einem der Clans hier bemerkbar machen müssen und berechtigterweise verteidigen müssen oder wollen. Ich persönlich hab mit keinem von euch gespielt oder kenne euch. Nichts desto trotz ist das nicht das erste Mal, dass sowas die Runde macht und wird dank des Unverständnisses und fehlender Toleranz in der Community nicht das letzte mal gewesen sein, egal wer angefangen hat!

Ich habe selbst Tourette und kenne den Herrn hier Persönlich. Wir waren im selben Clan und ich bin da immer noch .Er ist definitiv nicht aus dem Clan geflogen wegen seinen Tourette, sonst wäre ich ja nicht noch im Clan, sondern weil er viel Lügt, betrügt und ständig versucht alle anderen schlecht zu machen. Sag mal reflektier doch mal selbst was du da machst..

christian782ts

Ich weis ja nicht, wo dein Problem liegt, aber erwähnen solltest du auch, was es heißt andere schlecht zu machen und / oder Lügen zu verbreiten: Beispiel: du hast mir davon erzählt (ich kann nicht sagen, ob du mich da belogen hast oder die wahrheit erzählt hast) das jemand permanent versucht über unzählige ärzte versucht an thc zu kommen und das die perseon nervig sowie anstrengend ist und schlecht über dich spricht etc. wobei ich oft dir sagen musste, dass ich das nicht hören will … und du immer wieder damit angefangen hast… merkste du selber, zumindest hoffe ich das.

C1Raser

Das hat jetzt ja nichts mit diesem Artikel zu tun, der nicht auf wahren Begebenheiten beruht.
Unser Problem ist das du Lügen verbreitest und dein Tourett in unserem Clan nie ein Thema war. Wir waren in der Hinsicht immer Fair und Tolerant.
Du hast gelogen, Leute gegeneinander ausspielen wollen und warst nicht höflich(was nichts mit deinem tourett zu tun hat)
LG der Mann von Mopfl

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von
christian782ts

und wie das was mit dem artikel zu tun hat, ihr werft mir “lügen”, “gegenander aufspielen” und weiteren blödsinn vor, selbst aber kein deut besser. ich würde ja gerne mit euch darüber sprechen wollen, aber ihr versteckt euch ja wie “kleine Kinder” hinter einer “Blockfunktion” (oder ignoriert nachrichten) und von euren anschuldigungen mir gegenüber höre ich zum ersten mal!

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von christian782ts
C1Raser

ja das kann man gerne diskutieren.

Ja lass uns Diskutieren musst uns nur Endblocken.

Mr_Muggel82

Hallo zusammen, toller Beitrag. Ich weiß genau wie er sich fühlt. Ich bin auch jemand der unter Motorischen Tics leidet aber keine Verbalen. Ich bin seit vielen jahren streamer und lets Player . Ich muss auch mit Akzeptanz kämpfen da ich mich ja auch noch öffentlich zeige. Man könnte denken das die Menschen von Heute ein gesünderes Bild von Krankheiten haben als früher. Denn Nervenkrankheiten sind keine Seltenheit mehr. Es ist schwer aber man hat seine Community die das verstehen. Ich sage mir immer, das wünsche ich keinem, denn dann würden diese Menschen wissen wie schwer es ist durch den Alltag zu kommen. Einbischen mehr liebe in der Gesellschaft würde gut tun.

David

Sry aber bei solchen Beiträgen geht mir echt die Krempe hoch. Da kommt ein Spieler in einen Clan oder Raid, legt etwas offen was er zu unserer heutigen aufgeklärten Zeit garnicht machen müsste und wird deshalb gekickt…..das zeigt doch nur wie toxisch und rückständig ein Teil der doch so grandiosen Destiny Community heute leider ist. Lieber Christian, ich wünsche mir für dich, dass du dir durch die schlechten Erfahrungen nie den Spaß an all deinen Spielen, sowie auch in allen für uns alltäglichen Aktivitäten nicht nehmen lässt. Ich selbst bin auch nicht gesund und werde es nie sein, aber darum soll es jetzt garnicht gehen! Sondern darum, dass du bei all deinen Erfahrungen dennoch stets positiv bist. Lass dich von Niemandem abwerten egal ob im Spiel oder auch im realen Leben und ich wünsche dir ein erfülltes, langes, den Umständen entsprechend gesundes und ereignisreiches Leben 🙂

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von David
christian782ts

Lieber David, ich danke dir für deine aufmunternden Worte, bisher habe ich immer an das Gute im Menschen geglaubt und werde die Hoffnung auch nicht aufgeben, jemanden zu finden mit dem / denen man regelmäßig zocken kann. Auch dir wünsche ich nur das beste! Lg

xSteppenwolfx

Hi
Hört sich komisch an aber würde dich gerne auf meinen discord server einladen. Mein admin hat mich auf den beitrag aufmerksam gemacht wir würden dich gerne kennen lernen und dich auch wen du gerne möchtest zu uns in den clan einladen. Laufe über discord partys falls du interesse hast gerne melden. Mein Xbox name ist xSnappywolfx

Alf

Ich finde es nicht schlimm, wenn er sich vorher erklärt. Bei uns würden wir uns wohl eher totlachen wenn er wenn auch ungewollt bei einem fail die schuldigen beschimpft. Wir mobben uns gegenseitig wenn einer bei Oryx oder Atheon beim springen runter fällt. Sind da eher locker drauf. Leider ist bei uns im Moment ne kleine Flaute was destiny angeht.

Iänu

Also, ein Bekannter von mir (hat selbst Tourette) leitet meinen Ehemaligen Clan, und die suchen sonst immer neue Leute

Für mich Persönlich waren da nie Probleme

no12playwith2k3

Also kurz vor’m Endboss-Raid-Loot rausgeschmissen zu werden, kenne ich von Random-Raid-Trupps leider auch. Da bedarf es nicht einmal eines vokalen Tics, o.ä.
Auch einer der Gründe, warum ich eigentlich nur noch in Teams mit überwiegend bekannten Spielern aus meiner Freundesliste gespielt habe.

Die “Community” ist teilweise ungemein toxisch. Ich bin ein Typ, der gerne mit Rat und Tat im Game zur Seite steht. Ich war mal Gast in einem Raid, da muss man in einem Encounter ständig über einen Abgrund katapultiert werden. Das Raid-Team, bei dem ich Gast war, hatte aber eine komplett wirre Taktik mit Nummerierungen und wir kamen nicht weiter. Ich hatte dann angemerkt, dass ich das mit meiner Truppe erheblich einfacher für jeden gespielt habe und wir sind dann direkt beim ersten Versuch mit “meiner” Strategie durch den Encounter gekommen. Als es geschafft war, sagte jemand: “Spiel doch mit Deiner eigenen Truppe, Du Opfer!” und zack! Gekickt.

Einmal konnte ich solchen Drecksäcken wenigstens hoffentlich noch den Try versauen, weil die mich zunächst aus dem Sprachchat rausgeworfen haben. Da habe ich dann kurz vor dem Fireteam-Kick noch eine Bubble an eine unmögliche Position gestellt. 😉

Edit: Vielleicht noch ein Einwurf zu Hütern mit besonderen Krankheiten. Wir hatten mal einen Spieler bei uns im Clan mit einer Schlafkrankheit. Der ist einfach unvermittelt eingeschlafen. Wir hatten dann einfach ausgemacht, dass wir ihn aus dem Einsatztrupp werfen, sofern wir nicht in der Lage sind, den Encounter zu fünft zu beenden. Toleranz ist wichtig!

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von no12playwith2k3
HanKami

Finde es Klasse das dieses Thema hier angesprochen wird und es ist auch notwendig dieses Thema dann mal mit Publishern durch zu gehen, wie hier im Text auch schon drauf hingewiesen wird. Das traurige hier ist finde ich das man im voraus mitteilt was für Probleme auftreten können und man dann aus nem RAID Team rausgeworfen wird (wahrscheinlich noch ohne Begründung). Ich hoffe und wünsche Christian das er hier von den Angeboten an Einladungen das richtige für sich findet und mit seinem neuen Clan viele Stunden Grinden und Spaß haben kann. Bin selbst in keinem Clan daher auch leider keine Einladung von mir.

Danke Britta und Christian für den Beitrag

ComaBx

So was kenne ich nur zugute, Ich selbst habe Morbus Chrom. Meinen Ehemaligen Clans war dies bewusst da ich immer mit offenen Karten spiele. Es kommt bei mir häufig vor das ich kurzer Zeit öfters im Krankenhaus bin, wenn ich wieder einen Chron Schub habe. Meist ging es 2 – 3 Monate gut. Doch dann kam es oft vor das Ich aus dem Clan geworfen wurde. Seher oft mit der Begründung ich würde zu wenig für den Clan da sein.

Jacoul-

Moin Christian, auch ich würde dich gerne zu uns in den Clan einladen (sowie natürlich auch alle anderen Interessierten 😉 ), damit du endlich dauerhaft ne Gruppe findest, die gerne mit dir spielt. Dabei ist alles ganz locker und ungezwungen. Unsere Member sind auf allen Plattformen unterwegs. Dienstags steht eigentlich immer nach Reset ein Raid an oder zwei. Ansonsten gibt es gelegentlich sogar etwas zu gewinnen. Wir machen bei neuen Raids oder Dungeons immer am ersten Abend ein Race mit mehreren Teams und das das Team mit dem ersten Clear bekommt eine gravierte Medallie. 🙂 Kürzlich haben wir erst alle 8 Raids an einem Tag gespielt, was definitiv nicht wieder so schnell gemacht wird.^^ PSN: Jacoul- Discord: .jacoul

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von Jacoul-
christian782ts

danke dir für dein angebot, ich habe dir mal eine freundesanfrage bei discord gesendet.

MatzeDnB

Oh haaaa was für Schweine die dich erst mitnehmen und dann kicken…. also ich würde liebend gerne mit dir mal was machen… hab in meiner FL 2 Personen mit den selben Problemen wie du aber wir sind da ganz anders und nehmen das sogar mit ordentlich Humor wenn einer der beiden seine Tics bekommt und wenn beide gleichzeitig in der Party sind bzw im Trupp is das weinen vom lachen programm 🤣🤣🤣

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von
christian782ts

klingt ja irgendwie lustig, würde euch drei gerne mal kennen lernen.

Natascha

Lieber Christian, wir können ins vorstellen wie schwierig die vergangen Situationen für dich waren. Wir würden dir gerne helfen und dich gerne in unseren Destiny Clan einladen. Wir laufen regelmäßig Dungeons, Raids und helfen uns gegenseitig. Schreib mir gerne auf Discord, dort heiße ich rapierdiamant oder adde mich im Spiel Rapierdiamant#0660.
Wir würden uns freuen dich bei uns aufzunehmen!

waberlap

Wenn man weiß, daß derjenige Tourette hat, sollte das doch kein Problem darstellen…
Klar ist das teilweise krass, aber die Menschen sollten offener sein.
Denke, daß einige die Erkrankung nicht wirklich ernst nehmen.
Bei einer psychischen Erkrankung nicht anders…

Ich drücke dir die Daumen, dass du Mitspieler findest die dich so akzeptieren wie du bist.

Escert

Mir ist da direkt PushToTalk als Hilfsmittel in den Sinn gekommen.

Mich würde daher intressieren ob das hilft, ob diese Hilfe nicht genug ist oder vielleicht auch warum es nicht hilft?
Grundsätzlich würde ich denken dass sich dadurch ein (Groß-)Teil der Tics filtern lassen.

Ich hab aber auch keine Erfahrung mit Konsolen sondern bin leidenschaftlicher PC Spieler, also vielleicht ist das bei Konsolen nicht ganz so einfach? Aber auch da gibt es doch bestimmt Hilfsmittel für PushToTalk über spezielle Headsets, Zusatzausrüstung oder Handy Apps (in verbindung mit Discord übers Handy zum quatschen), oder nicht?

christian782ts

Deine Idee ist theoritsch gut, aber praktisch nicht wirklich umsetztbar. so schnell wie manche ticcs kommen trotz “vorgefühl”, ist ein stummschalten nicht möglich. genau das gleiche gilt mit dem push-to-talk, wenn es gerade wichtig ist, z.b. im Raid und viele Gegner zum clearen da sind, habe ich bzw.meist keine Zeit dafür da, um weitere Knopfe zu drücken.

Escert

Danke für die Antwort.
Ja das mit dem Stummschalten dachte ich mir schon, daher explizit das PushToTalk.

Ich kenn auch nur eine Person die damit arbeitet. Im allgemeinen ist es ungewöhnlich und ich denk man muss sehr sich dran gewöhnen…

Mir fällt da auch wieder der Artikel ein https://mein-mmo.de/discord-fusspedal-im-voice-chat/
Aber ich kann nachvollziehen das PushToTalk sehr umständlich ist.

lIIIllIIlllIIlII

Das ist eine wichtige Info. Allerdings gehen da die Wahrnehmungen auch stark auseinander.

Ich habe mit einem Muttersprachler für die englische Zertifizierung zusammengearbeitet. Im Rahmen dessen sind wir an einer Plakatwerbung von N26 vorbei gekommen. Banking ohne Bullshit.

Er hatte das gelesen und kam garnicht mehr klar. Er war so außer sich wegen dem “Bullshit”, es ging den restlichen Tag nur noch darum. Er hat sogar eine Beschwerde geschrieben.

lIIIllIIlllIIlII

Definitiv

lIIIllIIlllIIlII

Verständnis für eine Situation zu haben ist eine Sache.
Sie in den Alltag zu integrieren ist etwas ganz anderes.

Man kann zum Beispiel Verständnis dafür haben, warum sich eine Person regelmäßig äußerst unangenehm verhält. Das heißt aber nicht, dass man ein Verhalten deswegen täglich ertragen möchte.

Mal als Autist gesprochen, haben die meisten Menschen mit denen man offen über Probleme in dieser Richtung spricht Verständnis und reagieren absolut nicht negativ. Das kippt dann aber relativ schnell, wenn man der Theorie in der Praxis ausgesetzt wird und dafür wiederum habe ich Verständnis.

Theoretisch etwas zu verstehen und etwas real dauerhaft zu ertragen sind zwei komplett verschiedene Schuhe.

Compadre

Man kann zum Beispiel Verständnis dafür haben, warum sich eine Person regelmäßig äußerst unangenehm verhält. Das heißt aber nicht, dass man ein Verhalten deswegen täglich ertragen möchte.

Alleine dass du im Kontext deines Vergleichs Tourette mit “unangenehmes Verhalten”, welches man “täglich ertragen müsse” asoziierst, zeigt recht gut, wie schwierig verständlich solche Themen in unserer Gesellschaft wirklich sind.

Ja, Dinge nerven manchmal, das heißt aber nicht, dass man sich und sein eigenes Empfinden nicht mal für eine Stunde hinten anstellen kann. Toleranz bedeutet nicht, daheim auf der Couch zu liegen und auf Twitter zu posten, man sei tolerant. So funktioniert ein Miteinander nicht. Toleranz lebt und zeigt man, gerade auch dann, wenn sie mal “nervt”.

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von Compadre
lIIIllIIlllIIlII

Alleine dass du im Kontext deines Vergleichs Tourrette mit “unangenehmes Verhalten”, welches man “täglich ertragen müsse” asoziierst, zeigt recht gut, wie schwierig verständlich solche Themen in unserer Gesellschaft wirklich sind.

Das habe ich nicht geschrieben, sondern das hast du reininterpretiert.

Da steht nicht das unangenehm Verhalten von Tourette. Da steht unangenehmes Verhalten und Punkt. Welcher Art auch immer und welche Ursache auch immer. Ich schrieb auch von Autismus und auch das hat nichts mit Tourette zu tun.

Ja, Dinge nerven manchmal, das heißt aber nicht, dass man sich und sein eigenes Empfinden nicht mal für eine Stunde hinten anstellen kann.

Führe mal eine engere Beziehung über 3 Jahre mit einem Autisten der tief im Spektrum steckt. Dann können wir weiter reden.

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von lIIIllIIlllIIlII
Compadre

Der Vergleich wurde ziemlich klar geschrieben, ähnlich klar wie der Kontext des Vergleichs zum Artikel ist.

Zum zweiten Absatz: Komisches Argument, aber wir reden hier über ein Computerspiel. Es geht darum, mit anderen ein Computerspiel zu spielen. Du wirfst hier Dinge durcheinander. Es geht ganz einfach um Toleranz. Toleranz heißt weder, dass ich jetzt mit allem und jedem eine Beziehung führen muss, nur um zu zeigen dass ich tolerant bin, Toleranz bedeutet, dass ich die ein, zwei Stunden am Tag einfach mal die Klappe halte und den Kollegen mitzocken lasse könnte, weil wie gesagt, wir reden über ein Computerspiel und einem solche Krankheiten eigentlich recht deutlich zeigen (sollten), dass es weitaus größere Probleme im Leben gibt, als sich die Frage zu stellen, mit wem man ein Computerspiel spielt.

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von Compadre
lIIIllIIlllIIlII

Der Vergleich wurde ziemlich klar geschrieben, ähnlich klar wie der Kontext des Vergleichs zum Artikel ist.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass ich besser weiß als du, was ich geschrieben habe.

Hätte ich es auf Tourette bezogen, hätte ich auch von Tourette geschrieben. Das habe ich bewusst nicht nicht gemacht. Im Gegenteil: ich schrieb sogar von zum Beispiel.

Es geht ganz einfach um Toleranz. Toleranz heißt weder, dass ich jetzt mit allem und jedem eine Beziehung führen muss, nur um zu zeigen dass ich tolerant bin,

,Ja eben, Es ist extrem einfach Toleranz zu fordern, wenn man selbst nichts tolerieren muss.

Man toleriert relativ einfach ein schreiendes Baby im Flugzeug, da man weiß, der Flug ist irgend wann zu Ende und dann ist es vorbei. Aber etwas, dass ich jeden Tag habe und das mich jeden Tag belastet ist etwas völlig anderes.

Toleranz predigen und Toleranz leben sind komplett andere Dimensionen. Ich bin auch lieber tolerant. Aber wenn dir zur Begrüßung jemand erst den Finger in seinen Po steckt und dann versucht ihn dir in den Mund zu schieben, dann tolerierst du das vielleicht einmal aber spätestens beim zweiten Mal endet das ganz schnell – egal wie viel Verständnis du für die Umstände hast. Vor allem wenn die Person fast 2 Meter groß ist und 160 Kg wiegt und man ihn sehr schwierig von Dingen abhalten kann, die er sich vorgenommen hat. Da hilft es auch nicht, dass 0 % böse Absicht dahintersteckt, sondern es einfach nur so ist.

Wenn ich in einem Clan bin und abends nach der Arbeit eine Stunde zur Erholung zocken möchte, ich vielleicht schon seit Jahren dort bin und die Leute kenne und dann kommt jemand neu dazu, der durch sein Verhalten meine Erholung beeinträchtigt und das jeden Abend, dann funktioniert der Clan für mich nicht mehr und das heißt ich der schon ewig da war muss gehen oder der Neue.

Konstruiertes Beispiel, so muss es nicht sein – es soll nur mal die Standpunkte gegenüberstellen.

Ich habe nichts gegen “Christian”. Ich kenne ihn nicht. Ich weiß nicht was da abgelaufen ist. Ich behaupte aber mal, dass nicht alle Clans aus intoleranten Menschen bestand, sondern dass dort Anspruch und Wirklichkeit aufeinander trifft.

Ich war schon in vielen Clans, hat oft nicht funktioniert. Auch Autismus ist oft schwierig in Gruppen. Und ich habe volles Verständnis dafür. Wenn ich in der Clanleitung wäre und hätte jemanden der den Clan sprengt, dann würde ich auch sagen: sorry, wir haben es versucht aber geht einfach nicht. Doof für mich aber logisch.

Compadre

Ich glaube, wir reden hier ziemlich deutlich von zwei unterschiedlichen Dingen. Im Kern gewichten wir wohl einfach das Thema “Gaming” unterschiedlich. Wie oft raidet man in “normalen” Clans? Zwei Mal die Woche, wenn es passt? Ich finde, das kann ein Mensch aushalten, ohne jetzt derart extreme Vergleiche anzubringen, wie du das tust, dass dir ein Uebergewichtiger beim Zocken auf dem Schoß sitzt und dir einen Finger in den Popo stecken will. Das ist was ganz anderes aus meiner Sicht.

Ich finde halt, dass das in einem tolerierbaren Bereich liegen sollte, der eben ein Miteinander ausmacht. Und alles was ich sagen wollte ist, dass Miteinander und Toleranz eben nicht immer nur angenehm ist, aber das ist es doch, was es ausmacht. Beim Rest bin ich nicht allzu weit weg von dir, finde das beim Gaming allerdings halt etwas anders als du.

lIIIllIIlllIIlII

Ja, dann sind halt die 7 Clans voller intolerante Menschen.

Wo fängt dann die Toleranz an und wo hört sie auf?
Hier treffen unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander. Zum einen das Bedürfnis so zu sein wie man ist und das ist stellenweise eben Pöbelnd. Zum anderen der Wunsch nach Verständnis dafür und die Resilienz anderer dem gegenüber.

Auf der anderen Seite haben wir ebenfalls Bedürfnisse, die ganz unterschiedlich sein können. Zum Beispiel Ruhe, Frieden und Harmonie.

Welche Bedürfnisse sind jetzt wichtiger? Angenommen diese Bedürfnisse lassen sich nicht vereinen, wer muss jetzt nachgeben?

Ich würde grundsätzlich den Leuten keinen Vorwurf machen, wenn sie sagen: sorry, das mit uns das passt einfach nicht. Im Gegenteil, er sagte ja, dass sie das alle vorher wussten. Das heißt, alle waren erstmal offen und haben gesagt: okay, lass es uns versuchen und dann hat es eben nicht funktioniert.

Ich hoffe, dass er jemanden findet, wo es passt. Oben hat Natascha bereits eine Einladung ausgesprochen. Ich hoffe für ihn, dass es klappt. Aber ich würde die anderen nicht als intolerant verurteilen, wenn sie es probiert haben und dann sagen. ne geht nicht.

So lange sie ihn nicht schlecht behandeln, mobben oder verfolgen etc!

christian782ts

Ich habe zu keinem Zeitpunkt und an irgendeiner Stelle einer Person “Intolleranz” zugesprochen.

lIIIllIIlllIIlII

Hallo,

das war nicht an dich gerichtet sondern war ein sarkastischer Umkehrschluss auf Compadres Text.

Das unterstelle ich dir ganz klar nicht.

Compadre

Finde ich aber auch interessant, nachdem du bei deinem ersten Kommentar so sehr bedacht warst, darauf zu achten, was gesagt wurde. Also dass ich 7 Clans Intoleranz unterstellt habe, ohne zu wissen, was im Detail war, ist tausendmal weiter weg von der Intention einer Aussage, als dein Vergleich im Kontext des Artikels im ersten Kommentar. In meinen Kommentaren ging es hauptsächlich darum, dass ich deine Argumentation nicht gut finde, ohne damit überhaupt sagen zu wollen, was ich in der Sache an sich konkret überhaupt bewerte. Ich kenne weder die Clans, noch das, was darin vorgefallen ist.

Zum Rest, ja, wir reden offensichtlich von komplett unterschiedlichen Grundlagen, wie wir das bewerten. Ich finde auch wieder deine Argumentation mit “Beürfnissen” falsch. So definiert sich ein Miteinander nicht, wenn jeder mit seinen Bedürfnissen argumentiert. Warum soll ich Steuern für Bildung bezahlen? Meine akademische Ausbildungen sind seit Jahren abgeschlossen, warum soll ich noch bezahlen? Das schränkt meine Bedürfnisse ein, das Geld anderweitig auszugeben. Oder warum soll ich mich ehrenamtlich im Jugendfußball im Fußballverein um die Ecke engagieren? Was habe ich davon, außer dass ich mich in meinen Bedürfnissen einschränke? So funktioniert das doch nicht, wenn jeder nur nach sich schaut.

Ich finde das schwierig, so zu argumentieren. Klar, wenn man auf was keinen Bock hat, soll man es sein lassen, gerade wenn es um etwas wie das Gaming geht. Bei vielen Punkten bin ich auch bei dir, aber deine zentrale Argumentation finde ich einfach verkehrt.

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von Compadre
lIIIllIIlllIIlII

Ich habe nicht geschrieben, das du ihnen Intoleranz unterstellt hast. Ich sagte, es sei ein sarkastischer Umkehrschluss von mir.

Ich finde, wir sollten viel meh von Bedürfnissen reden anstatt von Diagnosen. Wenn wir anfangen Bedürfnisse von Menschen ernst zu nehmen, worauf auch immer dieser basieren, anstatt ihnen Labels und Diagnosen aufzudrücken, dann kommen wir vielleicht irgend wann zu Toleranz und Inklusion.

Mir geht es echt mega auf den Keks, wenn ich sage: ich brauche zum Arbeiten hier ruhe, ich kann meine Gedanken nicht hören – und keiner reagiert. Aber wenn ich dann noch sage, denn ich habe Autismus und erst dann entsteht Bewegung… Das finde ich vollkommen Panne.

Es ist doch egal ob ich Autismus habe oder nicht. Ich kann in so viel Lärm nicht arbeite und entweder das kümmert mich oder es kümmert mich nicht. Aber diese Betroffenheit wenn ich dann das Label dran ettiktiere, das stört mich.

Compadre

🤝

Woodroov

Guten Tag Christian,

ich habe den Artikel und damit Deine Geschichte gelesen. Es ist schön, das MMO Dir hier eine Plattform gegeben hat und Du die Dinge gerade rücken konntest.

Ich habe überlegt, ob ich überhaupt etwas schreiben soll. Oft sind die Antworten ja eher nur Worthülsen. Es wäre von mir auch wahrlich vermessen, wenn ich behaupten würde, das ich richtig nachempfinden könnte, was die Erkrankung für Dich wirklich bedeutet und was die andauernden Enttäuschungen mit Dir machen.

Aber andererseits finde ich es gut, auch solche Dinge in unseren Fokus zu bringen. Vielleicht ergibt sich ja auch bei mir einmal die Situation, dass mir solche Spielerinnen und Spieler begegnen und dann bin ich vielleicht ein wenig vorbereitet, wenn ich an diesen Artikel zurück denke.

Ich wünsche mir für Dich aber auf jeden Fall, dass Du eine passende Gemeinschaft findest, die sich dauerhaft auf Dich und Deinen Kobold einlässt.

Apropos Kobold. Ich denke das ich sprungunfähiger und bodengebundener Laufvogel den andauernd triggern würde.😂

Gruß
Woodroov

Zuletzt bearbeitet vor 5 Monaten von
christian782ts

Danke dir. Ich muss aber auch sagen, ich nehme so einiges mit Humor und sage mir dann: Besser Arm dran, als Bein ab. Ich hoffe durch diesen Artikel auch das falsche Bild, welches durch dein ein oder anderen Beitrag, auf YouTube oder anderen Sozial-Media-Kanälen erzeug wurde richtig zu stellen.Mache haben bzw. verbinden das Tourette-Syndrom (TS) ausschließlich mit der Form der Beleidigung, dies ist aber nur bei einem Bruchteil der Betroffenen der Fall, Weltweit leiden etwa 1% am TS und davon 0,1% haben die Koprolalie/ -praxie, also das sagen und zeigen von öbszönen gesten, und durch das Sozial-Media wurde das völlig falsch dargestellt. Ich hoffe du kannst mir gedanklich folgen. xD

Woodroov

Das kann ich, Christian.

Aber etwas verstandesmäßig zu begreifen bedeutet nicht automatisch es auch auf empathischer Ebene nachempfinden zu können. Ich hatte bisher keine persönlichen Begegnungen mit Menschen, die Tourette haben. Ich kenne das insoweit nur aus den Medien.

Aber so ungefähr kann ich mir schon vorstellen, was das für Einschränkungen mit sich bringt

Daher finde ich es auch um so wichtiger, persönliche Schilderungen aus erster Hand zu bekommen. Ich bin jedenfalls dadurch ein Stück weit für das Thema sensibilisert. Jetzt muss sich zeigen, ob ich das im Falle des Falles auch umzusetzen vermag. Ich glaube aber schon.

Gruß
Woodroov

christian782ts

wie ich ja im Artikel gesagt habe: Kommunikation ist das A und O. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, in Deutschland laufen, sitzen, springen ca. 820.000 Leute mit TS rum. xD

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