Eine Frau wurde nach 18 Jahren gefeuert: Ihr Chef wusste auf die Minute genau, wie viel sie im Homeoffice gearbeitet hatte

Eine Frau wurde nach 18 Jahren gefeuert: Ihr Chef wusste auf die Minute genau, wie viel sie im Homeoffice gearbeitet hatte

Sie erhielt eine Warnung und wurde wenige Monate später gekündigt. In der Zwischenzeit hatte der Arbeitgeber sie im Homeoffice überwacht.

Wie wurde die Gekündigte überwacht? Auf dem Arbeitscomputer der ehemaligen Angestellten wurde vom Arbeitgeber ein Programm installiert, das die Tastenanschläge zählt. So konnte minutengenau nachvollzogen werden, wann sie am Rechner war und wie viel sie dort für ihren Arbeitgeber aus dem Versicherungsgeschäft tippte. Augenscheinlich ist die Nutzung der Tastatur zentral für die Arbeit der Frau gewesen, die bis zur Kündigung im Februar 2023 seit 18 Jahren für das Unternehmen tätig gewesen ist.

Berichtet über das Geschehen hat unter anderem die Daily Mail Australia.

54 Tastendrücke pro Stunde

Was wird ihr vorgeworfen? Nachdem sie im Herbst 2022 mehrfach Sitzungen verpasste und Abgabetermine unkommentiert nicht einhielt, erhielt sie nicht nur eine Warnung. Sie wurde zudem von Oktober bis Dezember an 49 Arbeitstagen einer Online-Überwachung mittels des bereits angesprochenen Aufzeichnung-Programms unterzogen.

Auslöser für die Maßnahmen war laut dem Unternehmen auch eine verpasste Frist. Dafür musste die Firma sogar eine von einer Behörde auferlegte Strafe zahlen.

Was kam bei der Überwachung heraus? Während des Überwachungszeitraumes drückte sie während der Zeiten, in denen sie ins System des Arbeitgebers eingeloggt war, generell weit zu wenig Tasten als üblich. Im Oktober betätigte sie während 117 Stunden Arbeitszeit keine einzige Taste und im November blieb die Tastatur sogar 143 Stunden lang ungenutzt. Im Dezember waren es dann nur 60, aber wahrscheinlich war auch hier der Erfassungszeitraum am kürzesten.

Durchschnittlich drückte sie 54-mal pro Stunde im entsprechenden Zeitraum eine Taste – also wenn alle Anschläge durch die eigentlich vereinbarten Arbeisstunden geteilt werden.

Was sagt die Gekündigte zu den Vorwürfen? Sie widerspricht und beharrt, keinesfalls ihre Arbeit derart vernachlässigt zu haben. Sie sei zwar manchmal etwas einkaufen gegangen und bisweilen langsamer vorangekommen als üblich, aber die Daten geben laut ihr nicht die Realität wider. Ferner habe sie sich angeblich manchmal (wohl parallel) mit einem weiteren Gerät ins System der Firma eingeloggt, auf dem kein Programm installiert gewesen ist, was die Tastenanschläge aufzeichnet. Der Grund hierfür seien technische Probleme mit dem Hauptrechner gewesen.

Sie verweist zudem auf nicht näher spezifizierte Probleme mit ihrer psychischen Gesundheit.

Kündigung wird aufrechterhalten

Die Fair Work Commission Australiens – eine Art Schlichtungsstelle – hat zu Gunsten des Arbeitgebers geurteilt und die Kündigung aufrechterhalten. Er habe ausreichend nachgewiesen, dass sie ihrer Arbeit nicht vertragsgerecht nachgekommen ist.

Was arbeitet sie inzwischen? Sie hat sich eine kleine Zuschauerschaft auf TikTok aufgebaut, sucht aber wohl noch nach regulärer Arbeit. Allerdings fürchtet sie aufgrund der inzwischen großen Öffentlichkeit für den Fall, hierbei inzwischen geringe Chancen auf Erfolg zu haben.

Wir verzichten auf die Nennung weiterer Details. Wer sich dafür interessiert, kann diese etwa bei der oben verlinkten Daily Mail Australia nachlesen, die mit der Betroffenen persönlich gesprochen haben.

Egal ob im Homeoffice oder getreu dem üblichen Arbeitsmodell gemeinsam in großen Bürogebäuden, ein Aspekt begleitet die Arbeit seit langer Zeit: Meetings, Konferenzen oder wie sie auch immer bei euch heißen. Doch Untersuchungen legen nahe, dass diese Aktivität seit einigen Jahren überhandnimmt: „Maximale menschliche Ineffizienz“ – Microsoft erklärt, warum wir im Büro so unglaublich wenig Arbeit erledigen

Quelle(n): jeuxvideo
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N0ma

Was aber nicht heißt das Leute im Büro unbedingt fleißiger sind. 😉 Könnte da auch ein paar Geschichten erzählen.

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