Der Hersteller Khadas hat einen neuen Mini-PC vorgestellt. Der richtet sich sowohl an Spieler als auch an Leute, die im Office arbeiten. Die Idee dahinter ist genial, aber auch sehr teuer.
Mini-PCs sind eine feine Sache, wenn man etwa im Homeoffice arbeitet und nicht gleich seinen stromhungrigen Gaming-PC nutzen möchte.
Der Hersteller Khadas hat mit dem „Khadas Mind“ einen besonderen Mini-PC vorgestellt. Denn dieses System setzt nicht nur auf eine kleine Größe, sondern bietet obendrein noch eine einzigartige Modularität. Aktuell wird das System auf Kickstarter vorgestellt.
Mini-PC setzt auf modulare „Bauteile“
Was kann das Gerät? Der Mini-PC selbst ist so groß wie externe SSD, die ihr schnell in euren Rucksack oder eure Tasche stecken könnt. Obendrein erklärt der Hersteller, soll im System ein Akku verbaut sein, wenn ihr doch mal keine Steckdose in Reichweite habt.
Der Mini-PC kann in eine Docking-Station gepackt werden, das sogenannte Mind Dock: Diese Docking-Station erweitert den PC um acht zusätzliche Anschlüsse (darunter ein USB-C-, zwei USB-A- und zwei weitere HDMI-Anschlüsse), ein Netzteil und zusätzliche Lautsprecher.
Solltet ihr doch mit dem Gerät zocken wollen, dann könnt ihr eine zusätzliche Grafikeinheit (RTX 4060Ti) dazuschalten. Damit müsst ihr dann nicht die Intel-Grafikeinheit fürs Gaming verwenden. Mit der mobilen Grafikeinheit wird der Mini-PC dann aber sehr wuchtig und groß und erinnert eher an kleine Mini-ITX-Systeme.
Ist sowas völlig neu? Solche modularen Systeme gibt es schon länger. So bietet etwa Razer eine externe Grafikkarte an, die man über Thunderbolt mit seinem Notebook verbinden kann und einige Hersteller bieten Docking-Stationen für ihre Notebooks an. Dennoch ist die Idee, einen Mini-PC so modular zu gestalten, ziemlich einzigartig.
Prozessor | Intel Core i5-1340P |
Grafikkarte | Intel® Iris® Xe Graphics, mit 1.450 MHz Taktfrequenz |
Arbeitsspeicher | LPDDR5 16GB 5200MT/S |
Speicher | 512GB M.2 NVMe PCIe 4.0 2230 SSD + leerer Slot für Erweiterung |
Verbindungsoptionen: | Wi-Fi 6E (802.11ax) Bluetooth 5.3 |
Größe und Gewicht | 146x105x20mm, 450 Gramm |
Betriebssystem (OS) | Windows 11 Home |
Der Preis ist etwas abschreckend
Die Idee klingt auf dem Papier erst einmal genial, denn normale Mini-PCs könnt ihr nicht so einfach erweitern. Im besten Fall könnt ihr eine größere SSD oder mehr Arbeitsspeicher einbauen. Doch auch das geht nicht immer, weil einige Hersteller die Komponenten gern fest verlöten.
Was ist abschreckend? Der Preis ist jedoch nicht ohne. Allein für den Basis-PC verlangt Khadas immerhin rund 800 US-Dollar. Für andere, leistungsstarke Mini-PCs zahlt ihr eher die Hälfte. Und da hören die Preise nicht auf:
- Wollt ihr die Docking-Station dazu haben, zahlt ihr knapp 1.000 Euro, mit Grafikeinheit werden dann rund 1.500 Euro fällig.
- Für das gesamte Mind-Bundle werden rund 1.600 Euro fällig, im Einzelhandel soll das Bundle dann rund 2.000 Euro kosten.
Die Idee hinter dem Setup mag genial sein, doch der Preis ist ziemlich abschreckend. Nach dem Kickstarter-Release sollen die Preise auch noch einmal deutlich ansteigen. Und die meisten Gamer, die nebenbei vielleicht noch Office betreiben, dürften diese hohen Preise eher abschrecken als begeistern.
Denn für das Geld könnt ihr euch auch einen leistungsstarken Gaming-PC kaufen und bekommt deutlich mehr Performance als mit einer RTX 4060 Ti. Für 2.000 Euro gibt es dann eher einen Gaming-PC mit RTX 4080 und damit seid ihr bereits im Highend unterwegs.
Andere Gaming-PCs: Noch teurer geht es übrigens auch. Eine deutsche Firma hat einen besonderen Gaming-PC vorgestellt, doch der ist nicht günstig. Lest mehr dazu direkt bei uns auf MeinMMO:
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Die günstigste Form bleibt der Desktop PC.
Alles was Mobile und Kompakt ist, ist langsamer, teurer und thermisch schlechter.
Was ist der Vorteil gegenüber einem banalen Gaming-Laptop für 2000?
Oder einem billigen Mini-PC mit Moonlight Desktop-Streamin von nem “günstigen” Gamer-PC für zusammen 2000?
Im Prinzip geht das auch mit Handhelds wie dem Steam Deck oder Asus ROG Ally. Letzterer bietet sogar ebenfalls die Möglichkeit, eine externe GPU anzuschließen (wenn auch ebenfalls extrem teuer!).
In niedriger Auflösung (720p bis max 1080p) kann man damit bekanntermaßen auch die meisten Games zocken, ohne eine extra GPU. Wer hauptsächlich Indies zockt, kommt auch mit 4k klar.
USB-C Docks kosten dabei um die 50€.
Ja das hier vorgestellte Produkt sieht auch interessant aus. Aber neben einem hohen Preis ist es auch noch eine Crowdfunding Aktion und damit noch nicht failsafe. Und wie der Support bei Erfolg aussieht…
Bei Asus und Steam kommt man nicht nur günstiger weg sondern man hat auch große erfahrene Unternehmen dahinter.
Zitat: Diese Docking-Station erweitert den PC um … vernünftige Lautsprecher.
Ähm sorry, aber unter “vernünftige” Lautsprecher verstehe ich deutlich was anderes, als das was in die Docking-Station rein passt.
Ansonsten ein interessantes Konzept.
Ja, da hast du vermutlich Recht. Ich streiche mal das vernünftig.
module gut und schön aber zukunftssicher ist das nicht wirklich. anschlüsse verändern sich und datenraten werden immer höher, eventuell steigende hitze durch mehr leistung. das kann einfach nicht funktionieren auf dauer, weil das ganze system ausgetauscht werden müsste.
Sehe ich auch wie du. Diese Preise, für Mobiletechnik, werden wohl die Wenigsten bezahlen wollen. Da halte ich sogar die Lösung Notebook plus externes GPU Gehäuse und Dock für sinnvoller. Zumal das ja auch mit jedem Mini PC mit Thunderboldt gehen sollte.