Gestern wurde der Ego-Shooter Hawken Reborn veröffentlicht. Einen Tag nach dem Start der Early Access gibt es bereits über 900 Bewertungen auf Steam – nur 21 % davon sind positiv.
Am 16. Mai haben wir auf MeinMMO über Hawken Reborn und die Inhalte berichtet. Besonders interessant klang die Charakteranpassung anhand der riesigen Kampfmaschinen. Auch der angekündigte Storymodus konnte neugierig machen. Aber die Vorfreude verpuffte schnell wieder.
Wodurch enttäuscht Hawken Reborn? In den Rezensionen auf Steam wird der neue Free2Play-Shooter mit Kritik überschüttet. Bemängelt wird insbesondere die Story, die auf viele Spieler lieblos wirkt, ebenso die Umgebung. Manche fanden die Grafik in dem Hawken von 2013 sogar besser als die von heute. „yoshi“ schreibt in seiner Bewertung auf Steam:
Es stört mich nicht, dass es nur PvE ist, aber was mich stört, ist, dass nichts dem vorherigen Spiel ähnelt. Die Bewegung, der Sound, die Benutzeroberfläche, die Animationen, die Waffen… alles ist anders und fade.
Die Anzeige (HUD) ist im Vergleich zum ursprünglichen HUD unintuitiv und hässlich. Das Movement und die Steuerung fühlen sich nicht wie früher an, als man das Gewicht des Mechs spüren konnte.
„yoshi” auf Steam
Hier könnt ihr euch den Trailer zu Hawken Reborn anschauen:
Kritisiert wird außerdem, dass die Charaktere in den Comic-artigen Zwischensequenzen aussehen, wie von einer KI generiert. Tatsächlich sehen die Gesichtszüge jedes Mal anders aus, vor allem Mund und Zähne.
Auch scheint die Frau für jede Szene ihre Ohrringe gewechselt zu haben:
Langweiliges Gameplay, eigenartige Steuerung
Auf Reddit wurden die ersten Meinungen zu Hawken Reborn veröffentlicht und klingen nicht viel besser. „hirmuolio“ schreibt in einem Subreddit, dass sich die Bewegung im Mech schlecht anfühle. Die Mausgeschwindigkeit scheint verbuggt zu sein und bleibt trotz Änderung zu schnell. Das Cockpit schwanke zu stark bei Bewegung, die Drehgeschwindigkeit sei zu schnell.
Das Gameplay sei langweilig. Feinde spawnen, du tötest sie, bis sie aufhören zu spawnen. Dies sei das einzige Ziel, daran ändert sich auch nichts, wenn man das eigentliche Missionsziel abschließt. Das Leveldesign empfinde „hirmuolio“ ebenfalls als langweilig. Es sei ein offenes Feld mit wenig Strukturen.
Das Movement fand ich eigenartig, der Mech regte sich erst kurz nachdem ich die Maus bewegte – und dann aber viel zu schnell. Auch die Missionen wirken völlig willkürlich und das Erreichen der Ziele wenig erfüllend. Schon nach der ersten Aufgabe wirkte alles repetitiv. Flieg los, töte alle Gegner, komm zurück, repariere den Mech, nimm die nächste Mission an.
Und ständig quatschte irgendjemand, ohne dass ich überhaupt wusste, wer diese ganzen Personen sind und was sie für eine Rolle spielen. Während dessen lief durchgehend eine stressige Musik, die mich an YouTube-Werbungen erinnerte, in der Mobilegames gezeigt werden.
Dass das Spiel nur über eine englische Text- und Sprachausgabe verfügt, finde ich ungünstig. Auch, wenn man gute Englischkenntnisse hat, ist es schwierig den Texten zu folgen, während man mit anderen Dingen beschäftigt ist.
Gibt es noch Hoffnung für Hawken Reborn? Dadurch, dass die Entwickler den Early Access für 12-18 Monate geplant haben, kann es gut möglich sein, dass sich noch einiges am Spiel ändern wird. Ob die Spieler dann allerdings noch Lust auf den Shooter haben, ist eine andere Frage.
Positiv anzumerken ist, dass der Shooter kostenlos ist. Mit seinen knapp 9 GB ist er außerdem schnell geladen – und auch flott wieder deinstalliert.
Auch dieser Shooter enttäuscht gerade viele Fans, weil ein beliebter Modus entfernt wurde.
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