Guild Wars 2: Ex-Mitarbeiterin Welch über Kritik der Fans

Guild Wars 2: Ex-Mitarbeiterin Welch über Kritik der Fans

Kate Welch war UI-Designerin beim Fantasy-MMO Guild Wars 2 und so eine Art Frontfrau bei der Stream-Show “Point of Interest”. Vor einigen Wochen verließ sie ArenaNet, nun hat sie den Fans einiges zu sagen.

Es geht nicht ums Geschäft

Kate Welch hat ArenaNet verlassen und redet sich jetzt in einem Youtube-Video so einiges von der Seele. Wer drauf hofft, dass da schmutzige Wäsche gewaschen wird, wird enttäuscht sein. Denn Welch ist im Guten gegangen und ihre Worte richten sich vor allem an die Spieler. Da gab‘s wohl einiges, was sie sich in den Jahren so anhören musste und was sie jetzt klarstellen will. Verständlich, das geht wohl jedem so, der aus einem Job in der Öffentlichkeit, wo er sich auch mal was bieten lassen musste, zurück ins Private wechselt.

Der häufige Vorwurf, den Entwicklern gehe es nur ums Geld, stimme nicht, so Welch. Die Leute, die in der Videospiel-Branche arbeiteten, seien dort, weil sie Spiele liebten und um das Leben der Spieler cooler zu machen. Zumindest hätten sie so angefangen.

Gerade in Seattle gebe es mit Microsoft und Amazon Arbeitgeber, die für genau die gleiche Arbeit deutlich mehr bezahlten. Und für diese Jobs werden genau dieselben Fähigkeiten benötigt wie für die in der Videospiel-Industrie. Deshalb bittet Welch doch bei aller Kritik zu berücksichtigen: „Jeder, der hier arbeitet, könnte woanders mehr verdienen.“

Und wie es ums Geschäft geht

Im zweiten Punkt sieht sie dann die einzelnen Mitarbeiter eher als Rädchen in einem Getriebe. Und das bloße Talent des Einzelnen spiele nicht immer eine Rolle. Vieles liege einfach außerhalb der Kontrolle des Einzelnen. In manchen Wochen gehe es darum, die Akquisition von Neukunden zu erhöhen, dann drehe sich bei allen alles nur darum.

Deshalb sollten Fans sich doch bitte zurückhalten, wenn sie zu einem Designer sowas sagten wie: „Das Icon sieht aber kacke aus, das hätte ich besser hinbekommen!“

Nicht immer ist der Entwickler dafür auch wirklich verantwortlich. Die Branche sei überlaufen, jeder, der einen Job ergattert, habe auf den Weg etliche andere ausgestochen und könne schon was. Vielleicht könnten die Fans es wirklich manchmal besser, aber in der Realität spiele das nicht die große Rolle, wie man von außen glaubt. Es sei dann eben doch ein Geschäft, wenn man erstmal drin ist. Und das folgt seinen eigenen Gesetzen. Es ist schwer als Einzelner wirklich etwas zu bewegen.

Welch rät Entwicklern zu mehr Transparenz

Einen Tipp hat Welch noch für die Entwickler: Die sollten sich um Transparenz bemühen. Das sei heute einfach angesagt und die Firmen, die es praktizierten, hätten damit großen Erfolg.

Vielleicht ein kleiner Seitenhieb gegen den früheren Arbeitgeber ArenaNet. Die Community von Guild Wars 2 fordert schon seit einiger Zeit ArenaNet dazu auf, mehr Transparenz zu zeigen. Das Video von Kate Welch auf Englisch könnt Ihr Euch im Anschluss in voller Länge gönnen.

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Ayrony

“Die Branche sei überlaufen, jeder, der einen Job ergattert, habe auf den Weg etliche andere ausgestochen und könne schon was.”

Ich dachte immer, dass die Branche noch nicht überlaufen sei und händeringend nach Entwickler und UI-Experten gesucht wird…wohl getäuscht

Gerd Schuhmann

Wahrscheinlich sucht jeder eben richtig gute Leute und Experten.
Als bei TESO Leute entlassen wurden, waren danach die Headhunter und Recruiter extrem aktiv, um da das Know-How abzuschöpfen.

Wahrscheinlich gibt’s unheimlich viele, die in die Branche reinwollen. Aber begehrt sind dann Experten mit viel Erfahrung und Lebenslauf. Es wird auf der Welt einfach nicht allzu viele Leute geben, die schon ein Praxis erprobtes UI designet haben in so einem Maßstab oder die sich um die Monetarisierung eines MMOs in verschiedenen Märkten gekümmert haben oder so.

Das ist so wie im Fußball. Da ist der Leistungsdruck, um reinzukommen riesig und jeder, der überhaupt Profi wird, hat auf dem Weg x Leute ausgestochen. Aber trotzdem hatten die Bayern im Sturm dann nur die Wahl zwischen Neymar und Götze, weil’s weltweit nur 2 Spieler gab, die in dieses Profil passten.

Nomad

Designer, Grafiker, Game-Designer, etc. gibts wohl genug. Zumindest gibts genug, die sich so nennen. Was es nicht genug gibt, sind Programmierer, Leute die, die Programme schreiben, KIs programmieren, Datenbanken programmieren.
Die Begrifflichkeiten sind oft nicht klar, was das angeht, und die Unterschiede, die zwischen den Bereichen existieren, den meisten nicht bekannt.
UI-Experten, ist auch so ein Beispiel, was ist das ? Sowas gibts eigentlich gar nicht. Damit sind wohl Leute gemeint, die schon Erfahrung damit haben, UIs benutzerfreundlich und funktionell zu gestalten. Es gibt aber keine Befähigungsnachweise. Und einer, der UIs für Office-Programme desigend hat, muss nicht unbedingt geeignet sein, Game-UIs zu bauen.
Entwickler/Programmierer haben dazu idR. keinen/wenig Einfluß darauf, wie ein Spiel funktionieren soll, das machen die Game-Designer, oder sehr oft der Chef selber. Sie krigen gesagt, was sie coden sollen, und das tun sie dann, egal, ob das was dabei dann heraus kommt, bei den Spielern gut ankommt. Wenn, dann sind sie nur für die Bugs verantwortlich, die sie verbaut haben.

Gorden858

Die Branche ist halt wirklich sexy, wer hat nicht schon mal davon geträumt Spieleentwickler zu werden. Aber die Fähigkeiten bringen dann vermutlich doch die wenigsten mit. Ist so ähnlich wie Astronauten, Schauspieler oder ja, Profisportler.

Elikal Ialborcales

Hm, das GW2 UI ist eigentlich ganz gut. Find ich.

N0ma

das UI ist ok, man kanns nicht verändern, das ist weniger schön, vor allem da es in GW1 schon mal drin war und GW2 eine aufgebohrte GW1 Engine ist, jetzt kann man mal überlegen warum das so ist

Gorden858

Bestimmt wegen dem Geschäft 😉

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