Die Gen Z nutzt einen seltsamen Trick, um Geld zu investieren: Sie setzt auf Astrologie und Tarot-Karten

Die Gen Z nutzt einen seltsamen Trick, um Geld zu investieren: Sie setzt auf Astrologie und Tarot-Karten

Die Gen Z investiert ihr Geld, indem sie auf Tarot und Astrologie setzt und will damit sehr erfolgreich sein. TikToker zeigen, wie viel Geld sie damit verdienen. Doch Experten warnen vor solchen Tricks.

Wer Geld anlegen oder investieren möchte, der nimmt sich Zeit und fragt Experten am Markt nach Ratschlägen. Viele junge Menschen scheinen jedoch einen anderen Weg einzuschlagen: Sie konsultieren die Sterne und den Himmel. Und das soll angeblich überraschend gut funktionieren.

Zur Generation Z gehören Personen, die zwischen 1997 und 2012 zur Welt gekommen sind.

Unser Titelbild ist ein Symbolbild.

TikToker zeigen, wie viel Geld sie verdienen, wenn sie auf Astrologie setzen

Was machen die Leute? Das englischsprachige Magazin Fortune.com berichtet von mehreren Persönlichkeiten aus der Gen Z, die auf Astrologie und Tarot setzen, um Geld zu investieren.

So ist Stefaniya Nova eine 25-jährige New Yorkerin und TikTokerin, die Astrologie, Tarot und Intuition nutzt, um ihren Tageshandel zu steuern. So erzählt sie selbst:

Nachdem ich den Markt von 8:30 Uhr bis 9 Uhr morgens gescannt und die Aktie ausgewählt habe, mit der ich an diesem Tag handeln werde – heute war es Amazon – ziehe ich eine einzelne Karte, um meine Entscheidung zu bestätigen oder eine Anleitung zu erhalten. Heute habe ich das Ass der Kelche gezogen, das für Überfluss steht; das gab mir die nötige Sicherheit, um meiner Strategie zu vertrauen.

Angeblich funktioniert das alles, denn die TikTokerin belegt ihre Einsätze mit Zahlen:

  • Sie postet einen Screenshot, dass sie an diesem Tag einen Gewinn von 300 US-Dollar gemacht hat.
  • In einem anderen Video postet sie einen Screenshot ihrer monatlichen Einnahmen von fast 6.000 Dollar.

Und sie ist nicht die Einzige, die Mondzyklen zum Kauf von Bitcoin und Astrologie zum Gewinn von 440.000 Dollar beim Kryptohandel anpreisen. Und genau das scheint gerade Gen Z zu begeistern. Doch nicht jeder ist davon überzeugt. Und unabhängig prüfen lassen sich die Zahlen erst einmal auch nicht.

Experte sagt: Menschen haben schon immer auf Glück und Zufall gesetzt

Experte warnt davor: Samuel Hartzmark, Professor für Behavioral Finance an der Carroll School of Management des Boston College erklärte, dass man vorsichtig sein solle. Insbesondere dann, wenn man Geld an den Finanzmärkten investieren wolle:

Auf den Finanzmärkten sollte man seine Entscheidungen nicht auf der Grundlage von Wahrnehmungen treffen. Wenn diese Dinge wirklich höhere Renditen vorhersagen würden, dann gäbe es viele Marktteilnehmer, die sie wahrscheinlich als Signale in ihrem Portfolio verwenden würden.

Er verweist auf eine Studie aus dem Jahr 2004, die von Forschern der Graduate School of Management an der University of California, Davis, und der National Chengchi University in Taipeh, Taiwan, durchgeführt wurde. Diese ergab, dass von 130.000 Einzelanlegern mehr als 80 % bei dieser Praxis Geld verloren.

Da die Erfolgswahrscheinlichkeit beim Daytrading bereits so gering ist, kann man den Erfolg nicht nur auf ausgeklügelte Anlagestrategien zurückführen, so Hartzmark. Ein Teil des Erfolgs wird durch Glück und Umstände bedingt sein. Für die wenigen, die durch unkonventionelle Strategien reich werden, ist es einfach, ihren Reichtum darauf zurückzuführen. Das ist ein Phänomen, das es seit Hunderten von Jahren gibt.

Gen Z ist die Generation, die am stärksten im Finanzmarkt investiert

Warum investieren junge Menschen überhaupt im Finanzmarkt? Der häufigste genannte Grund ist finanzielle Unsicherheit. Viele junge Leute haben Angst, dass ihre Zukunft ungewiss ist oder dass es ihnen finanziell sehr schlecht gehen könnte.

Angetrieben von der Angst, etwas zu verpassen, besitzen laut Nasdaq über 70 % der Gen Z Aktien: mehr als frühere Generationen in derselben Lebensphase. Mit verschiedenen Apps hat die Generation Z auch die Möglichkeit, kostengünstig und bequem zu investieren, was sie dazu bringt, früher als ältere Generationen zu handeln.

Mehr zu Gen Z: Unter jungen Menschen der Gen Z scheint ein Trend besonders beliebt zu sein: Job Ghosting. Das zeigen jetzt Umfragedaten einer Plattform, die Bewerber und Firmen befragte: 78 % aller Bewerber sollen absichtlich den Arbeitgeber ignoriert haben: Bei Gen Z gibt es einen beliebten Trend: Sie gehen nicht zu Vorstellungs-Gesprächen

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Marrurka
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Zuletzt bearbeitet vor 8 Tagen von
Furi

Für ein sinnvolles Investment bzw. Rentenvorsorge braucht man eigentlich nichts weiter als diversifizierte, breit gestreute ETFs und viiieeel Zeit.
25-30 Jahre und man ist absolut safe.

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