Final Fantasy XIV: Was ist Bozja und warum wird es bald für uns wichtig?

Final Fantasy XIV: Was ist Bozja und warum wird es bald für uns wichtig?

Die Erweiterung Shadowbringers hat viele vergessene Storystränge von Final Fantasy XIV wieder zum Leben erweckt. Einer der ältesten davon ist der Inzident von Bozja.

Ab dem Patch 5.25 startet in FFXIV die nächste Quest-Reihe, die sich um aufwertbare Waffen von Shadowbringers dreht, wie zuvor schon Relikte, Anima und Eureka. In ihrem Zentrum stehen dieses Mal die Nation Bozja und legendäre “Königinnenwache”.

Ich denke, dass Bozja für uns nicht nur wegen den neuen schicken Waffen wichtig sein wird. Dafür spielte dieses Lore-Element zu eine zu große Rolle in FFXIV.

Schauen wir uns dafür an, was Bozja eigentlich ist und welche Vorgeschichte es hat.

Achtung: Es folgen Spoiler zur Hauptstory von Final Fantasy XIV. 

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Um welche Königin geht’s und warum soll sie bewacht werden? 

Die Zitadelle von Bozja gehört zu den ältesten Lore-Elementen von Final Fantasy XIV. Sie wird zum ersten Mal bereits in einer der Cutscene von 1.0 während einer Unterhaltung zwischen den beiden imperialen Legati Gaius van Baelsar und Nael van Darnus erwähnt.  

Die Region von Bozja liegt im Süden des Kontinentes Ilsabard und war vor ihrer Eroberung durch die Garlear die Heimat der Helion-Hrothgar. Die gleichnamige Hauptstadt war der Sitz ihrer Königinnen.

Wann genau Bozja zu einer der imperialen Provinzen geworden ist, ist nicht genau bekannt. Garlemald begann die Eroberung des Kontinents Ilsabart laut dem Lore-Buch etwa um das Jahr 1515 herum und beendete sie in 1520, also vor etwa 57 Ingame-Jahren. Der Fall von Bozja wird also ungefähr in diesem Zeitrahmen liegen. 

Aus der Quest-Reihe des Jobs Revolverklinge erfahren wir, dass die Waffe Gunblade von der persönlichen Garde der Königinnen genutzt wurde. 

Gunbreaker-FF14
Der neue Job Revolverklinge nimmt seine Ursprünge in der Region von Bozja

Es begann vor vielen Jahren mit der Hrothgar-Königin Gunnhildr. Die Gunblades wurden seitdem von einer Generation der Revolverklingen an die nächste weitergereicht. Sie ermöglichen es ihrem Nutzer Geschosse abzufeuern, die in Äther getränkt sind und magische Effekte haben. 

Das unterscheidet sie drastisch von den Gunblades, die von den Galrmald-Soldaten genutzt werden und macht sie sehr wertvoll. 

Natürlich können die aufwertbaren Waffen von Shadowbringers aus offensichtlichen Gründen nicht alle Gunblades sein. Meine Vermutung ist es daher, dass unser Lieblingsschmied Gerolt uns die neuen Waffen auf Basis der Technologie herstellt, die in den Gunblades ursprünglich verarbeitet wurde. 

Aber richtig interessant wird Bozja für uns aus einem anderen Grund. Die Zitadelle von Bozja steht in direkter Verbindung mit dem Fall des künstlichen Mondes Dalamud, der eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte von FFXIV darstellt. 

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Blast from the Past

Alles begann mit einem recht kleinen Gegenstand. Der “Lunar Transmitter”, ein lange Zeit verschollenes allagisches Artefakt, gehörte ursprünglich dem garleischen Adelsgeschlecht van Darnus. Es war ein wertvolles Erbstück der Familie. 

Nach eingehender Erforschung des Gegenstandes kamen die Garlear zur Erkenntnis, dass es in der Lage war den Mond Dalamud zu beeinflussen. In der Hoffnung durch das Artefakt neue Arten von Waffen entwickeln zu können, wurde das Projekt “Meteor” ins Leben gerufen.

Die Befehle dazu kamen von Kaiser Solus zos Galvus persönlich und wurden auch von der breiten Masse der Bevölkerung unterstützt. Das Projekt wurde daraufhin dem genialen Wissenschaftler Midas nan Garlond anvertraut, dem Vater von Cid. 

final fantasy xiv cid nan garlond
Genau wie sein Vater ist Cid ein genialer Wissenschaftler und Erfinder. Er leitet eine Gruppe von Ingeneuren und ist die Schlüsselfigur vieler Quest-Reihen in FFXIV.

Midas bildete ein Team aus erstklassigen garleischen Wissenschaftlern und brachte den Transmitter nach Bozja. Wir wissen nicht, wie lange genau die Experimente und Tests rund um das Artefakt durchgeführt wurden. Es muss sich dabei aber um mehrere Jahre handeln, da die Besessenheit von Midas mit Projekt Meteor dazu führte, dass sein Sohn Cid ohne Vater aufwuchs.   

Während seiner Forschung entdeckte Midas, dass Dalamud keineswegs ein natürlicher, sondern ein künstlich hergestellter Satellit war. Die Testversuche dauerten bis zum Jahr 1562, als es dann zu einer Katastrophe kam.

Die Wissenschaftler schafften es zwar, Dalamud aus seinem Schlaf zu erwecken, doch die Kosten dafür waren verheerend. 

Ein Lichtstrahl schoss aus dem Kern von Dalamud und verschlang die Zitadelle. Alles Leben dort wurde in einem einzigen Augenblick ausradiert. Leute, die ihren Geschäften nachgingen… Kinder, die in den Straßen spielten… Es macht mich krank, darüber nachzudenken, wie viele Unschuldige ihre Leben lassen mussten.

Cid nan Garlond

Dalamud feuerte nur eine kurze Salve ab, aber sie reichte vollkommen aus, um die Festung von Bozja und die umliegende Stadt vollständig auszulöschen. In der Explosion starben nicht nur der Vater von Cid, sondern auch die Familie von Radovan, dem Haupt-NPC der Storyline von Revolverklinge. 

Die Vernichtung war so gewaltig und total, dass es sogar Kaiser Solus von dem Gedanken abschreckte Dalamud als Waffe zu nutzen und Projekt Meteor wurde eingestellt. 

Nach alldem, was wir mittlerweile über Solus aka Emet-Selch wissen, wird er davon ausgegangen sein, dass alle Möglichkeiten zur Kontrolle von Dalamud mit dem Untergang von Allag verloren gegangen sind. Ich denke, weitere Forschungen an dem Mond waren für ihn das Risiko nicht wert, dass der nächste Strahl die kaiserliche Hauptstadt treffen könnte.  

Doch der Legatus Nael van Darnus sah die Zerstörung von Bozja als einen erfolgreichen Test für die Macht von Dalamud an. Er würde den Lunar Transmitter nachbauen und den Mond 10 Jahre später auf Eorzea fallen lassen. 

final fantasy xiv 1.0 meteor
Der künstliche Mond Dalamud fiel am Ende der Patch-Reihe 1.x auf die Welt herunter und verursachte eine gigantische Katastrophe. Mit ihm kam auch der Reboot des MMORPGs

Die Folgen vom Bozja-Inzident  

Die Katastrophe von Bozja war eine wichtige Zäsur in der Geschichte von Garlemald. Das Imperium verlor mit dem Tod von Midas nan Garlond nicht nur einen, sondern gleich zwei seiner genialsten Wissenschaftler. 

Nachdem Cid erfuhr, was in Bozja passiert war, fassten er und einige seiner Anhänger den Entschluß Garlemald den Rücken zu kehren und zu fliehen. 

Mit Midas starb aber auch fast das komplette gesammelte Wissen der Garlear über die allagische Technologie. Die Bibliothek von Bozja enthielt die größte Sammlung an Schriften und Artefakten aus der Zeit der Allager, die in der Explosion ausradiert wurden. 

Es war ein harter Rückschlag für den Fortschritt der Waffenentwicklung von Garlemald. 

FFXIV_Gaius_Dalamud
Seit der Zerstörung von Bozja war der Legatus Gaius van Baelsar ein Gegner des Projektes Meteor.

Für die führende Schicht des Imperiums war der Zwischenfall ein Schandfleck. Es gab diverse Versuche ihn zu vertuschen, auch um zu verheimlichen, welche Verluste das Imperium davongetragen hatte, doch die Nachrichten von der vollständigen Auslöschung einer der größten Handelsstädte von Ilsabard verbreiteten sich schnell. 

Vor allem der Legatus Gaius van Baelsar sprach sich vehement gegen den Einsatz von Dalamud und gegen die Wiederaufnahme von Projekt Meteor im Jahr 1572 aus , als Nael van Darnus erneut versuchte den Mond als Waffe zu nutzen. 

Es ist besser ein Land zu erobern, als Nichts. Was haben wir davon über die Leere zu herrschen!? Ich will die Zitadelle von Bozja nicht erneut erleben. Wenn du es schaffst Dalamud runterzubringen, wird Eorzea aufhören zu existieren.

Gaius van Baelsar , Legatus der XIV kaiserlichen Legion

Stets ein Pragmatiker, sah Gaius keinen Wert darin, ein Gebiet zu beherrschen, das bar allen Lebens war. Möglicherweise war es auch seine Erinnerung an Bozja, die ihn zum Umdenken bewegte, nachdem er die unglaubliche Zerstörungskraft der Ultima-Waffe im Praetorium miterlebte. 

In jedem Fall war die Katastrophe von Bozja ein wichtiges Ereignis in der Geschichte von Final Fantasy XIV, dessen Folgen bis jetzt spürbar sind. Aber mit dem Patch 5.25 wird die Zitadelle wohl zurückkehren und noch mal eine wichtige Rolle für uns spielen. 

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Was könnte im Patch 5.25 passieren?

In dem vergangenen Live Letter hat Yoshida deutlich gemacht, dass die Questline, durch die wir neue aufwertbaren Waffen erhalten werden, an die Story des Ivalice-Raids anknüpft. Das macht Sinn:

  • Nachdem in Garlemald jetzt praktisch ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, weitere Provinzen in ihrem Kampf um die Unabhängigkeit zu unterstützen. 
  • Bozja wird aktuell von dem Legatus der IV Legion, Noah van Gabranth, regiert. Er war es, der vor 30 Jahren Dalmasca für das Imperium eroberte und aktuell liegt seine volle Aufmerksamkeit auf Ridoranna. 

Wir werden also das tun, was wir am besten können: Uns dem Widerstand anschließen und dem Imperium amtlich auf den Geist gehen.

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Wie man es dem Trailer zum Patch 5.2 entnehmen kann, werden wir dabei von Cid und Mikoto unterstützt. Cids Vater starb in der Explosion von Bozja, es ergibt nur Sinn, dass er bei dem Ausflug dorthin mitkommen will.

Die Frage ist: Was werden wir dort finden? In dem Trailer finden die Szenen mit Cid an zwei “Orten” statt:

  • Im Inneren einer garleischen Einrichtung, die zum Beispiel ein Castrum sein könnte (ab 2:16 Min)
  • Draußen in einer freaky Umgebung, wo alles zerstört ist und Teile von Gebäuden schweben (ab 2:00 Min)

Die zweite Örtlichkeit ist besonders spannend. Es wirkt auf mich wie eine Momentaufnahme von der Bozja-Zitadelle kurz vor dem Einschlag des Strahls von Dalamud.

Die Schwerkraft setzt aus, Gebäude und Straßen zerbrechen und vor allem sieht man Dalamud im Himmel hängen, aber die Stadt ist nicht so absolut zerstört, wie sie später beschrieben wird. 

Das wird noch mal deutlicher, wenn man sich die Umgebung in den Trailer-Abschnitten anschaut, in denen Cid auftaucht: Das hohe Gebäude im Hintergrund der Kampfszene ab 2:05 Min und der Turm, über dem am Ende Dalamud hängt, sehen identisch aus. 

Das bestärkte mich in der Annahme, dass wir an dieser Stelle die Momente kurz vor der Zerstörung von Bozja erleben. Bis jetzt konnten wir uns die Vergangenheit aber “nur” ansehen, mit der kleinen Ausnahme von Estinien im letzten Patch.

In dem Trailer sieht man allerdings, wie wir in der Umgebung aktiv gegen Garlemald-Soldaten und Mechs kämpfen. Und wir sind da nicht nur mit Cid und Mikoto unterwegs, man sieht in dem Video auch mehrere Hrothgar-Kämpfer, die wahrscheinlich dem Widerstand angehören. 

Wenn wir in dem Trailer also wirklich die Momente kurz vor dem Super-GAU erleben, wie sind wir dann dorthin gekommen? Über die Antwort auf diese Frage kann ich nur spekulieren. Ich habe das Gefühl, dass es etwas mit dem weißen Kristall zutun haben wird, den man im Trailer ab 2:13 min sieht, aber das ist reine Vermutung.

Ich denke aber, dass wir in jedem Fall nicht nur mehr darüber erfahren werden, was sich vor 15 Jahren in Bozja zugetragen hat, sondern auch neue Infos über Dalamud erhalten werden. Es ist ein weiterer offener Storystrang, der abgeschlossen wird.   

Neben Bozja wird auch Ruby Weapon den Einzug in Final Fantasy XIV halten:

Wer ist eigentlich diese Ruby Weapon, die bald zu Final Fantasy XIV kommt?
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