Im Rahmen der diesjährigen Wintertransfers hat China enorme Investitionen auf dem Transfermarkt getätigt. Welche Folgen hat dies für den Fußball und die FIFA-Reihe?
China ist ein Land der Superlativen. Darüber lässt sich nicht streiten. 1,37 Milliarden Einwohner leben in dem bevölkerungsreichsten Staat der Erde. Zudem ist es in den letzten Jahrzehnten zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht aufgestiegen. Und jetzt investiert die Volksrepublik Geld in den Fußball. Viel Geld.
China investiert stark in den Fußball
Nun möchte der Präsident der Volksrepublik China, Xi Jinping, etwas gegen die rückständigen Fußball-Verhältnisse in seinem Land tun und es in die größte Fußball-Weltmacht transformieren. Dieses bescheidene Vorhaben kann nur mit astronomischen Investitionen umgesetzt werden, blickt China doch auf eine eher kurze Geschichte im Fußball zurück.
Ein wichtiger Schritt in Richtung Fußball-Weltmacht, der erst getan werden muss, ist den chinesischen Fußball für ein großes Publikum interessant zu gestalten. Fußball-Enthusiasten müssen ihren Blick erst noch nach China wenden. Dafür könnten die Chinesen einige schicke Stadien errichten oder die billigsten Ticket-Preise überhaupt anbieten – aber nichts ist wohl so effizient, wie Weltklasse-Spieler in das Land zu locken. Mit Geld. Viel Geld.
In dieser Winter-Transfer-Periode haben chinesische Clubs so viel Geld wie noch nie investiert und einige Mega-Deals geschnürt. Für Alex Teixeira, Jackson Martinez, Ramires, Gervinho, Demba Ba, Fredy Guarín und Paulinho wurden zusammen 170 Millionen Euro ausgegeben. Und das wird erst der Anfang sein. Man kann davon ausgehen, dass während des Transfer-Fensters im Sommer noch ordentlich Geld in die Hand genommen wird.
Die chinesische SuperLiga gewinnt stetig an Fans und an nationaler und internationaler Wahrnehmung. Transfers, wie ein Messi oder ein Ronaldo, würden die Liga schlagartig in den Vordergrund des Fußball-Geschehens rücken. Darüber gibt es bereits Gerüchte. Von „Financial Fair-Play“ hat man in China bisher noch nicht viel mitbekommen.
Welchen Einfluss hat das auf FIFA 16: FUT?
Jedes Jahr im Winter transferiert EA Sports im Ultimate Team-Modus jene Spieler zu ihren neuen Clubs, die auch in der realen Fußballwelt den Verein wechseln. Schließlich soll die Fußballsimulation auf dem neuesten Stand bleiben.
Das Problem bei diesen Winter-Transfers ist allerdings: wenn ein Spieler in eine Liga wechselt, von der EA keine Lizenz besitzt, verschwindet der Spieler aus den Packs. Er kann nun nicht mehr gezogen werden. Und die chinesische SuperLiga ist eben nicht in FIFA 16 integriert. Sprich: Alle Spieler, die nach China wechseln, können in den Sets nicht mehr erscheinen.
Das ist in FIFA 16 noch nicht allzu dramatisch, denn diese Spieler sind noch immer als Karten mit ihren alten Vereinen verfügbar und auf dem Transfermarkt zu erwerben. In FIFA 17, dem kommenden Teil der FIFA-Reihe, sieht das allerdings ganz anders aus.
FIFA 17 ohne einige Weltklasse-Spieler?
FIFA 17 könnte einem ohne Spieler wie Ramires, ein wahres Beast im Mittelfeld (vor allem was Tempo angeht), ganz schön die Laune verderben. Schließlich wollen die Konsolensportler mit ihren Lieblingsspielern daddeln. Das ist ja gerade das Alleinstellungsmerkmal der Fußballsimulation aus dem Hause EA Sports.
Da braucht man keinen Propheten, um vorherzusagen, dass die SuperLiga sehr stark nachgefragt werden wird. EA wird das vermutlich auch wissen, dass sie die Lizenzen für diese Liga erwerben müssen, um die FIFA-Fans bei Stange zu halten.
Wenn man aber die Promoting-Pläne von China bedenkt, darf sogar vermutet werden, dass dies für EA die leichtesten Verhandlungen zwischen ihnen und einer Liga werden könnten: Es wäre nicht überraschend, wenn China sogar EA dafür bezahlt, dass EA Sports die SuperLiga in FIFA 17 aufnimmt. Denn damit würde die Wahrnehmung ihrer Liga weiter wachsen.
Geld regiert die Welt. So ist das nun mal. Und in China gibt es viel davon, was nur darauf wartet, in den Fußball investiert zu werden. Es wäre also keine Überraschung, wenn es einige Deals zwischen EA und China geben würde: Neue Features, wie ein spezifisches SuperLiga-TOTY, oder dass junge chinesische Fußballer die neuen Wunderkinder im Game werden, sind nicht auszuschließen. Denn EA war noch nie dafür bekannt, dass sie Geld ablehnen würden.
Was haltet Ihr von den Fußball-Entwicklungen und -bemühungen in China? Wie könnte sich das Eurer Meinung nach auf die FIFA-Reihe auswirken?
Zurzeit laufen die Winter-Upgrades auf Hochtouren. Hier findet Ihr alle Infos dazu.
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Vielleicht ein paar ausgewählte Teams bei Rest der Welt. Aber die gesamte chinesische Liga? So klasse sind die 5 Abgänge jetzt auch nicht, da gibt es ganz andere Spieler ,welche nicht bei fifa sind…
Die chinesische Liga ist wohl das letzte was ich in fifa brauche. Rennen dann die Spieler mit atemschutz rum oder was ^^
Nein mal ernsthaft, EA soll sich auf die 3. Liga konzentrieren, eher rühre ich keinen Teil der Serie mehr an.