Dungeons & Dragons bringt Inhalte aus den 80ern neu  – Ändert sie nach Rassismus-Vorwürfen auf Twitter

Dungeons & Dragons bringt Inhalte aus den 80ern neu  – Ändert sie nach Rassismus-Vorwürfen auf Twitter

In Deutschland tobt die Diskussion, ob „Winnetou“ von Karl May heute noch in Ordnung ist. Das altehrwürdige Fantasy-Rollenspiel „Dungeons & Dragons“ erlebt zeitgleich eine ähnliche Diskussion. Das Team belebte im August 2022 ein Setting aus den 1980er-Jahren neu, aber die „fliegenden Affen-Menschen“ sehen manche Nutzer von Twitter heute als rassistisch an. Die Entwickler entschuldigen sich für ihren Fehler und reagieren.

Um diese Inhalte geht es:

  • Im August 2022 legte Wizards of the Coast die „Dungeons & Dragons“-Kampagne „Spelljammer: Adventures in Space“ neu auf. Das ist eine Art Science-Fiction-Ausflug: Dungeons & Dragons behandelt den Weltraum in dieser Kampagne so, wie man sonst das Mittelalter behandelt, als Inspirations-Quelle, um dort Abenteuer zu erzählen.
  • Magier reisen mit einer Art Raumschiff oder fliegender Riesen-Spinne durch das Weltall und entdecken neue Welten.
  • Die Kampagne erschien ursprünglich im Jahr 1989 und wurde bis 1993 weitergeführt, ohne je großen Erfolg zu haben – im August 2022 kam das Setting nun mit neuen Regeln zurück.
Rollenspiel-Fan leitet seit 40 Jahren „die beste Kampagne von Dungeons and Dragons der Welt“

Was ist so problematisch an dem Setting? Auf Twitter entstand am 30. August eine Diskussion, um das Volk „Hadozee“:

  • Die Hadozee waren zahme Tiere, ähnlich groß wie Hauskatzen, lebten in den Bäumen und konnten dank flügelähnlicher Strukturen an den Armen von Baum zu Baum gleiten
  • Dann aber kam ein Zauberer zu der Welt, ließ Hadozee fangen, experimentierte mit ihnen, vergrößerte sie und verwandelte sie in Zweibeiner
  • Er wollte aus den Hadozee ein Krieger-Volk machen, um es in die Sklaverei zu verkaufen. Doch seine Lehrlinge befreiten die Hadozee und letztlich tötete man den Zauberer

In weiteren Inhalten wird das Volk der Hadozee beschrieben:

  • Sie seien neugierig und optimistisch. Sie würden laute Geräusche machen oder ihre Fangzähne fletschen
  • Die Hadozee seien nicht sehr an Philosophie interessieren. Sie wollten nur voller Freude und zufrieden ihre Arbeit erledigen. Hadozee hätten auch Freude an einfachsten Tätigkeiten
  • Das Volk hätte eine „große Liebe für Elfen“ – die aber nicht auf Gegenseitigkeit beruht.

Es heißt die Hadozee würden „fröhlich“ auf den Schiffen der Elfen dienen – jedes Heimatland, das sie eins hätten, sei schon lange vergessen worden. In ihrer kulturellen Erinnerung sei man immer unterwegs gewesen.

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Einzelne Auszüge aus der Lore der Hadozee empören Nutzer auf Twitter, die rassistische Parallelen sehen.

Kritiker sehen Parallelen zwischen Fantasy-Volk und Sklaven

Das ist die Kritik daran: Ein Nutzer auf Twitter erklärt das Problem:

Er sieht große Parallelen zwischen den Hadozee und versklavten Afrikanern.

Ist es okay, wenn ich das Drachen-Spiel jetzt rassistisch nenne?

Er sagt: Das seien frühere „Affen-Sklaven, die kein Volk waren“, bis die Elfen entschieden haben, dass sie doch ein Volk sein sollten, und so hätten sich die früheren Affen-Sklaven dafür entschieden, freudig für sie zu arbeiten.

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Ein Affen-ähnliches Volk, das es liebt, Sklaven zu sein

Ein anderer Nutzer auf Twitter sagt: „Ein Zauberer erschafft eine intelligente Rasse, verkauft sie in die Sklaverei, und dann befreit ein guter Zauberer sie von ihren Ketten. Sie arbeiten für Elfen, aber die respektieren sie nicht.“

Ein dritter Nutzer sagt: „Die Hadozee könnten ein so spaßiges, gut geschriebenes Volk sein. Aber statt dessen macht man sie zu Affen-ähnlichen Sklaven, die es lieben, Sklaven zu sein und die ihre Unterdrücker lieben.“

Aus Sicht der Kritiker wird hier in einem Fantasy-Universum eine rassistische Geschichte erzählt von einem Volk, das von „Weißen“ gerettet wird und dann froh ist, für ihre Retter niedere Dienste zu verrichten und sich damit zufrieden gibt. Das scheint eine hierarchische Ordnung innerhalb der Völker abzubilden.

Die Parallelen von versklavten und nach Amerika verschleppten Afrikanern sticht den Kritikern schmerzhaft ins Auge.

Wer Dungeons & Dragons als MMORPG spielen möchte, findet mit Neverwinter eine Umsetzung:

Wizard of the Coast entschuldigt sich für Versagen, streicht Inhalte

Wie reagieren die Entwickler? Wizards of the Coast hatte im Juni 2020 angekündigt von Rassen-Klischees abzurücken und hat sich jetzt in einem Statement geäußert:

Es heißt, man erkenne an und übernehme die Verantwortung dafür, dass man in „Spelljammers: Adventures in Space“ Inhalte habe, die als anstößig empfunden werden. Man habe hier versagt und das tue dem Team leid.

Die Kampagne enthalte ein Volk namens Hadozee, das zum ersten Mal 1982 aufgetaucht sei – nicht alle Inhalte habe man sich erneut richtig angeschaut, bevor man es veröffentlicht habe

Über die 50 Jahre in der Geschichte von Dungeons & Dragons wurden einige unsere Figuren als böse und monströs dargestellt, indem Beschreibungen verwendet wurden, die schmerzhaft daran erinnern, wie Gruppen in der echten Welt erniedrigt wurden und werden. Wir verstehen die Dringlichkeit, zu ändern, wie wir arbeiten, um ein inklusiveres Game zu machen.

Wizards of the Coast sagt, man habe sofort die anstößigen Inhalte über die Hadozee aus der digitalen Version entfernt und die Inhalte werden in Neuauflagen der Bücher nicht enthalten sein. Außerdem prüft man intern, wie es passieren konnte, dass sowas live ging, und will verhindern, dass es in Zukunft passiert.

Dungeons & Dragons dürfte in den nächsten Jahren im Mainstream wieder eine größere Rolle spielen. Ein großer Film ist unterwegs:

2 neue Trailer zu Dungeons & Dragons und Herr der Ringe machen wieder richtig Lust auf Fantasy-MMORPGs

Quelle(n): pcgamer, Wizards of the Coast
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Irina Moritz

Hallo zusammen,

nachdem die Diskussion hier immer weiter eskaliert, werden wir hier erneut schließen. Kühlt euch bitte wieder ab.

Danke für euer Verständnis 🙂

KohleStrahltNicht

Hallo,
was habe ich mit Trump zu tun?
Ich lebe nicht in den USA und darausfolgernd hat mich deren Politik nichts anzugehen.
Wie Reichsbürger sprechen weiß ich ehrlich gesagt nicht, da mich diese Menschen nicht interessieren.
Was hat die AFD mit den Reichsbürgern zu tun?🤔

Solo

Um eines Mal vorweg zu sagen ich sehe jeden Menschen als gleich an. Es gibt Menschen da ist es nicht so. Diese kamen irgendwann auf die Idee, dass wenn irgendetwas neu oder anders ist als sie, es schlecht sei. Auch in jüngeren Generationen kommt es noch zu solchen Dingen weil der Mensch erstmal bei den anderen schaut und dort die Schuld sucht. Um sowas zu verhindern versucht man heute Hass, Hetze komplett aus der Geschichte zu tilgen und alles was schlecht ist zu entfernen. Aber ist das richtig? Wäre es nicht viel wichtiger auf Aufklärung zu setzen und Kinder sowohl Erwachsene zu einem umdenken zu bewegen indem man sich auch mit der dunklen Seite des Lebens auseinandersetzt? Wir leben in einer Zeit in der Hass und Krieg wieder sehr present sind. Ist es dann nicht sinnvoll Mal zurück zu schauen um zu sehen was Generationen vor uns falsch gemacht haben? Es wird immer wieder Konflikte geben auch in der Zukunft. Meiner Meinung nach ist es dann besser aufgeklärt zu sein und den Leuten bessere Lösungen zu bieten. Wir sollten auch immer bedenken was uns die künstlerische Freiheit bedeutet und wert ist.

Grinsekatze

Darfst auch gern weiter auf Pferden zur Arbeit reiten.

Solo

Ich zitiere “die haben sich im Leben nicht mit der grausamen Vergangenheit der USA auseinandergesetzt” du sagst es doch selbst es ist besser aufzuklären anstatt es zu ignorieren. 🙂

Grinsekatze

Die Kommentare zeigen, wie üblich, genau das Problem auf: dass sich nicht in andere reinversetzen können und zusätzlich vergessen, dass eben genau wie Walt Disney damals Rassismus vollkommen okay war in der Bevölkerung – nein, das war nicht gut. Punkt.

Und dann heute so zu tun, als ob das schon immer so war = gut, zeugt einfach von niczht im Kopf weiter gedacht, entwickelt und stur. oder halt: BOOMER-Gedankengut.

Ich musste selbst meiner Mutter beibringen, warum man eben NICHT mehr NEGER sagt. Nur weil es 1955 usw. in Ordnung war (auch damals natürlich abwertend, heute eben auch noch).

Und wenn sich hier Doitsche oder angeblich Doitsche damit brüsten, das wäre Cancel Culture (vermutlich Merz-Liebhaber), die haben sich im Leben nicht mit der grausamen Vergangenheit der USA auseinandergesetzt. Und zwar mal so richtig! Mal einige Dokus reinziehen, nicht die 2 Minuten Lesezeit einer BILD-Zeitung oder ZEIT.
Da wird einem schlecht bei und man versteht, warum das eben in den USA so hochkocht.

Ich schäme mich immer mehr, Gamer zu sein. Einer der Ersten noch dazu (Gen X). Alleine GamesCom 2022 ist keine Gamescom mehr, sondern eine Influencer + Fans bauen Scheiße Show. Dabei gabs doch extra in den NL eine Twitch Con. Zeigte halt ebenfalls den trend des geistigen Verfalls dieser Generationen.

KohleStrahltNicht

Ich mußte länger überlegen on ich deinem Hasskommentar gegenüber meiner Generation überhaupt antworten soll.
Deine Beleidigungen sind wirklich unter der Gürtellinie.
Allein die Bezeichnung Boomer-Gedankengut beleidigt eine ganze Generation.
Die Boomer,also meine Generation hat in den 80ern zu George Michael, Boy George getanzt , die Musik gehört und sich keine Gedanken über deren sexualität gemacht.
Wir waren sogar in Travestieshows und haben die ladys gefeiert.
Dazukommend haben wir erst die Spielewelt wie wir sie heute kennen groß´gemacht.
Wir haben frei gefeiert ,gelacht, gelebt , mit Menschen aus allen Kulturen und werden jetzt doch so beleidigt.
Eigentlich zwängt sich deine Generation in Korsetts und Schubladen und merkt es nicht einmal.
Wir haben frei gelebt und geliebt, deine Generation macht sich das Leben selber viel zu schwer.
Noch leben wir in einer Demokratie und in einem Rechtsstaat.
Gott sei Dank werden wir alle im deutschen Bundestag von allen Seiten vertreten.
Ob von Links, der Mitte oder von Rechts.
Ja man darf auch in diesem Land Konservativ denken.

Wenn du dich schämst Gamer zu sein,lass es und spiel im Keller mit Freunden Mau-Mau oder im Garten Sackhüpfen.

Gott zum Gruße

Asator

Lächerliche cancel culture.

Grinsekatze

Sprach der Alte-Weiße-Mann aus Doitschland, einem Land mit 95% weißer Bevölkerung und krasser Historie.

Drahn

Du weißt schon wie man Leute nennt, die etwas gegen Menschen einer bestimmten Hautfarbe oder Herkunft haben?

Nenn mir mal ein Land ohne “krasse Historie”.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Drahn
Grinsekatze

Die Borg.
Troll dich.

Drahn

Inkorrekt.

Die Borg diskriminieren nicht, sie assimilieren. In den Augen der Borg sind alle gleich.

KohleStrahltNicht

“Deutschland” wird mit “eu” nicht mit “oi” geschrieben.
Da du nicht nur im Deutschunterricht die Schule geschwänzt hast, sondern auch in Geschichte, bin ich über deine Kommentare nicht verwundert.
Wußtest du nicht das jedes Land der Erde im Laufe der Zeit vieles erlebt hat?
😖

WoodZ

Finde es manchmal schon einfach lächerlich , angefangen von dem Mist bei wow das man da irgendwelche Bilder ingame in Obst Bilder ändert weil sie angeblich zu sexistisch seien aber bei lostark etc. laufen Chars halb nackt rum das ist ja nicht sexistisch .
Und klar kann man immer irgendwelche Parallelen ziehen von bis hin zu und egal wo wenn man was sucht dann findet man was , können ja mal Dabei anfangen das in manchen spielen die Bösewichter einfach massenmörder sind und irgendwo findet man bestimmt immer einen aus der Realität der irgendwann mal so was ähnliches gemacht hat also müsste man dann jedesmal die Geschichte von einem Spiel umschreiben weil jemand irgendwo Parallelen sieht ?
Dieser Unsinn mit winnetou oder auch die …. Küsse … Köpfe , weiß garnicht wie die zur Zeit heißen . Manche Sachen kennt man als Kind bis heute nur so und auf einmal ist es schlimm weil irgendwo irgend jemand meint ach ne das sieht mir aber zu sehr nach ….. aus oder ich fühle mich angegriffen .

Huehuehue

 oder ich fühle mich angegriffen .

Wenn man kein Armleuchter ist, kann man durchaus Rücksicht auf andere Menschen und deren Gefühle nehmen, das tut auch gar nicht weh.

Manche Sachen kennt man als Kind bis heute nur so

Und weil man ja nur als Kind etwas lernen kann, muss man es bis ins Grab beibehalten. So will es das Naturgesetz!

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Ahennys

Mein Gott.Was muss man doch einen an der Klatsche haben um auf so eine Gedankliche Verknüpfung zu kommen.Langsam aber sicher nehmen solche “Vergleiche”Formen an die man nur noch mit der Hexenjagd oder der Bücherverbrennung gleichsetzten kann.
Damit sind alle Märchen,Sagen,Mythen,Geschichten Rassistisch und nicht PC.Man könnte weitermachen bei den Bildern der Alten Meister.Was soll das werden?Will man jetzt alles als Entartet klassifizieren nur weil eine Minderheit ein neues Beschäftigungsfeld gefunden haben?Und sich teilweise selber vorführen wie bei Karl May.
Dort hat eine Gruppe Native American das Wort Squaw als rassistisch bezeichnet.Wohl gemerkt Nativ American, also Muttersprachler.
Das Problem dabei ist das das Wort Squaw aus der ausgestorbenen Sprache Algolkin kommt die in Neu Engalnd von den dortig lebenden Native American gesprochen wurde und nichts anderes als Frau bedeutet.
Aus Affen Schwarze und aus Elfen weiße Sklavenhalter zu machen…man ist das Zeug das die Rauchen eigentlich legal?
Nur um eines klarzustellen.Mir ist die Herkunft und die Hautfarbe und das Geschlecht egal.Ich sehe als erstes den Menschen und behandel Ihn auch als Mensche.
Mit dieser Einstellung bin ich auf meinen Reisen immer gut gefahren und habe nie Probleme gehabt.

Huehuehue

Damit sind alle Märchen,Sagen,Mythen,Geschichten Rassistisch und nicht PC.Man könnte weitermachen bei den Bildern der Alten Meister.

Sind sie. Und man kann sie mit der Zeit, in der sie entstanden sind in Kontext setzen und darauf hinweisen, dass sie einem heute nicht mehr gängigen Weltbild entspringen, das ist gar kein Problem und passiert auch.

Will man jetzt alles als Entartet klassifizieren nur weil eine Minderheit ein neues Beschäftigungsfeld gefunden haben?

Ich, an deiner Stelle würde, wenn ich schon den Weltbürger darstellen will, auf gar keinen Fall auf Sprache zurückgreifen, die aus ganz ganz dunklen Zeiten der deutschen Geschichte stammt.

Und sich teilweise selber vorführen wie bei Karl May.

Niemand hat “sich selbst vorgeführt”. Es wurde, übrigens von Sprachwissenschaftlern und Sozialkundlern, die sich, im Auftrag des Verlags damit befassten, kritisiert, dass bei einer Neuinterpretion eines über 100 Jahren alten Stoffes, in Form zweier Kinderbücher (zu einem aktuellen Film), trotzdem mit den Stereotypen von vor 100 Jahren gearbeitet wurde, statt es an heutige Verhältnisse anzupassen und der Verlag hat daraufhin die Veröffentlichung zurückgezogen, weil eine weitere Überarbeitung zu kostenintensiv geworden wäre. Das “Vorführen” und der “Shitstorm” kam erst auf, als die Spr*ngerpresse davon Wind bekommen hat und zu trommeln begann, dass man ja gar nix mehr sagen dürfe (da gibt es schöne Grafiken und Timelines, wann wie im Netz reagiert wurde) und “uns” heute alles verboten werden solle, was in keinster Weise der Wahrheit entspricht.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Jona

Ich sehe die Sache positiv. Meinen Kopf den ganzen Tag gegen eine Wand zu schlagen fördert doch sicher die Durchblutung.

Nico

oje oje, die elfen in dragon age universum sind auch sklaven, im the witcher universum gibts auch rassismus gegen die elfen usw…. Ist doch totaler schmarn das irgendwie weiter abzuleiten etc..

Huehuehue

Und, gibt es in der Realität/menschlichen Geschichte den Stereotyp des Elfen, der “aus seiner Heimat entführt” wurde und der als Sklave dient?

Don77

Was für ein Schwachsinn, hätten die Entwickler einfach ignorieren sollen, heutzutage ist doch alles rassistisch was nicht gegendert, trans, divers usw. ist.

Threepwood

Man muss doch nicht mal auf Twitter aktiv sein, um heute sensibilisiert und reflektiert an derartige Veröffentlichungen ranzugehen. Hier kann ich mir auch kaum vorstellen, dass derartige Presse ebenfalls als willkommene Werbung zu werten ist.

In Zeiten, in denen die meisten digitalen P&P Gruppen inklusiv(er) handeln und reden, haut Wizards sowas raus? Alter Falter…😅

Es ist Fantasy.

Dann sollte man auch die Kabale in Destiny verbieten, denn die ähneln sehr den Nazis.
Wie sollen denn spätere Werke dann aussehen? Darf man dann nichts mehr einbringen was über paar Ecken gedacht ein bisschen vergleichbar ist mit etwas, was in der Geschichte der Menschheit passiert ist?

Willkommen in der Clownwelt.
*honk* *honk*

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von ImInHornyJail
Huehuehue

Es geht wohl eher um die Kombi:

Sklaven – “auf ihrer Welt eingefangen” – Schiffe – und vor allem: Affen (rassistisches Stereotyp über Völker, die nach westlichen Werten “wild” waren) – “befreit” aber nicht “als gleichwertig angesehen”

Das sind etwas gar viele Parallelen und nicht nur “ein bisschen vergleichbar”. Übrigens, wenn es zB. Katzen, Waschbären, Elche, Hummer, jedes gottverdammte andere Tier statt ausgerechnet Affen und alle anderen Parameter gleich gewesen wären, hätte keiner auch nur irgendetwas gesagt.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue

Ja das kann sein aber dann frage ich mich auch: Ist nicht auch der, der in Affen Afroamerikaner sieht, rassistisch?
Wie du es schon geschrieben hast: wären es Katzen, hätte die person evtl weniger parallelen gesehen. Was für mich bedeutet, dass die person in einem Affen eine afroamerikanische person sieht.

Huehuehue

Wie du es schon geschrieben hast: wären es Katzen, hätte die person evtl weniger parallelen gesehen. Was für mich bedeutet, dass die person in einem Affen eine afroamerikanische person sieht.

Natürlich, weil echte Rassisten eben diese Tiere als Stereotype für genau diese Personen verwenden und das auch völlig unverhohlen. Man muss dann diese rassischsten “Codes” nicht auch noch genau so in Medien abbilden.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue

Alles klar danke. Dann ist für mich jeder, der das Spiel deswegen kritisiert und als rassistisch ansieht selbst ein Rassist.

Huehuehue

Eine Umkehr (“Wer kritisiert, der muss schon selbst ein Bösling sein, wenn er da tatsächlich Parallelen erkennt, weil Unschuldigen würde so etwas doch nie in den Sinn kommen”) der tatsächlichen Gegebenheiten und damit eine Relativierung, wie die hier jetzt gerade erfolgende, ist übrigens auch so ein Ding…

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue

Wegen mir.

Du hast es aber selbst gesagt: Wenn es Katzen oder andere Tiere wären, würde es keiner kritisieren.

Die, die es kritisieren, kritisieren es also überwiegend nur weil sie in einem Affen einen Afroamerikaner sehen.

Huehuehue

Die, die es kritisieren, kritisieren es also überwiegend nur weil sie in einem Affen einen Afroamerikaner sehen.

Noch einmal: Weil genau das die Stereotype ist, den Rassisten, unverhohlen für Afroamerikaner benutzen und das ist halt auch außerhalb der Szene bekannt. Man muss “White Premacy”-Codes nicht auch noch in Populärkultur reproduzieren.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Cortyn Nightshade

Nein. Sie kritisieren es, weil sie den rassistischen Code kennen und nicht, weil sie es selbst so sehen.

Man kann sich natürlich hinstellen und sagen: “Also ich sehe den Vergleich nicht. Müssen wohl alle rassistisch sein, die das so sehen.” – Und das würde gehen, wenn man in einer Welt lebt, die keine Vorgeschichte hat.

Du machst da gerade eine ganz eklige Umkehr der Dinge.

Neowikinger

Also muss(!) man solche Dinge immer als rassistisch ansehen, auch wenn es nie einen rassistischen Gedanken dahinter gab? Wenn dem so sein sollte, ist es natürlich kein Wunder, dass unsere Gesellschaft inzwischen sehr damit beschäftigt ist, sich gegenseitig zu zerfleischen und alles bestmöglich anzuprangern, weil man es damit schlichtweg geschafft hat, Toleranz der Toleranz halber auszulöschen. Das wäre eine absolut grandiose Entwicklung, die sich selbst der beste Geschichtenschreiber kaum ausdenken könnte.

Cortyn Nightshade

Also manchmal find ich es echt schwierig, was für Gedanken hier in den Kommentaren landen.

Natürlich besteht die Möglichkeit, dass man ein Volk von versklavten, fliegenden Affen, die auch noch gerne versklavt sind, vollkommen ohne rassistische Gedanken erschaffen hat.

Aber sobald man sich damit auseinandersetzt, muss man doch sehen: Uff, okay. Also das hat wirklich auffällig viele Parallelen. Das werden wir uns nochmal genauer anschauen, wir wollten damit wirklich nicht rassistische Stereotypen bedienen.

Da kann man auch einfach mal ohne Schaum vorm Mund (wie hier so viele andere Kommentare – nicht gerade von dir) anerkennen: Ja, da sind schon viele Parallelen, egal ob gewollt oder zufällig. Und dann kann man die Parallelen ausdünnen, sodass die weiterhin ein sinnvolles Volk in der D&D-Welt sind, ohne dass sie quasi mit blinkender Leuchtreklame für jeden mit etwas Geschichtswissen nach Rassismus schreien.

Neowikinger

Absolut verständlich – für diesen speziellen Fall. Zugeben, mein Kommentar war, wenn ich ihn nochmal lese, auch etwas zu sehr auf diesen Fall gemünzt, sodass mein dahinter stehender Gedankengang wohl nur schwer bis gar nicht nachvollziehbar war – mein Fehler. Mir ging es da nicht unbedingt nur um diesen Fall, sondern ums allgemeine. Mag durchaus sein, dass es ein sehr subjektiver Eindruck ist, aber mir scheint es, als würde die Öffentlichkeit gerade danach suchen, andere für alles mögliche zu diskreditieren. Hauptsache man findet irgendwo etwas um einen Shitstorm vom Stapel zu treten und zu zeigen, was für ein Saubermann man doch selber ist. Dabei ist es völlig egal, ob es auch Unschuldige trifft.

Drahn

Es ist eine Fantasy-Welt. Da gibt es keine Vorgeschichte, außer vielleicht die, die sich der Author ausgedacht hat (Lore). Fiktion und Realität sollte man stets trennen. Was hat denn die Vorgeschichte der wirklichen Welt in einer erfundenen Welt zu suchen?

Es gibt einen Grund, warum viele Menschen fiktive Welten lieben, wie z.B. dass diese Welten eben nicht das RL und dementsprechend anders sind. Man muss nicht alles aus dem RL in diese fiktiven Welten übertragen oder Dinge in etwas sehen, was vielleicht nicht existiert.

Man könnte schon fast meinen, die Menschheit hätte nichts besseres zu tun, als sich über jeden Kram aufregen zu müssen.

Frost

Das kann auch funktionieren.
Ein gutes Beispiel wäre da Skyrim bzw. das Elder Scrolls Universum. Da geht es auch oft um Diskriminierung und Rassismus. Das gehört dort nun mal zur Lore. Es wird dem Spieler ja nicht glorifiziert.

  • Hochelfen die alles, was Nicht-Elf ist, als minderwertig sehen
  • Schneeelfen die von den Vorfahren der Nord fast komplett ausgelöscht wurden. Die wenigen Überlebenden wurden von den Zwergen (Dwemer) versklavt
  • Khajiit (Katzenmenschen) die fast überall in Tamriel als Mörder, Diebe, Schmuggler usw. diskriminiert werden und denen oft der Zugang zu Städten verwehrt wird
  • Dunkelelfen die vor allem in Himmelsrand sehr diskriminiert werden. Dürfen sich in Windhelm nur in ihrem Bezirk aufhalten … quasi Ghetto

Nur einige Beispiele.
Zu jedem einzelnen Punkt könnte man ebenfalls parallelen zu unserer Realität ziehen. Macht dort aber keiner.
Jedenfalls ist mir keine größere Diskussion um Elder Scrolls in diesem Punkt bekannt.
Und das Spiel hat unzählige Preise gewonnen.

Drahn

Natürlich kann es funktionieren.

In FFXIV gibt es auch Diskriminierung und Rassismus. Beispielsweise zwischen den Wilden Stämmen und den Spielerrassen. Aber auch bei den Garlear oder zwischen Ishgardern und Au Ra.

In sehr vielen Spielen ist es zu finden, aber da stört es keinen. Im Gegenteil.

Aber als man die Mission Blut und Ehre in D2 spielen konnte, war es auf einmal nicht mehr unproblematisch…

Wie ich es schon mal geschrieben habe: Es gibt Personen, die können kein Buch lesen, kein Film gucken und kein Spiel spielen ohne alles und jeden mit der echten Welt und deren Geschichte zu vergleichen. Und dann kommt der shitstorm. Die leidtragenden sind dann die Autoren, Regisseure und Entwickler, die es nicht geschafft haben sich in jeden Menschen auf dieser Welt hineinzuversetzen um abwägen zu können ob diese Person den Inhalt ihres Werkes nicht doch auf irgendeine Art und Weise sexistisch oder rassistisch findet.

Huehuehue

 Es gibt Personen, die können kein Buch lesen, kein Film gucken und kein Spiel spielen ohne alles und jeden mit der echten Welt und deren Geschichte zu vergleichen.

Weil halt nun mal alles und jeder Inspiration aus der echten Welt bezieht. Das ist die Natur der Spezies Mensch und wie unsere Fantasie funktioniert. Das ist auch nicht das Problem. Das Problem ist, WIE man diese Inspiration und Anleihen dann in Szene setzt.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Neowikinger

Wieso ist gerade das das Problem? Ich meine das jetzt nicht unbedingt auf den Fall von dem Artikel reduziert, sondern eher allgemein. Wenn ich will, kann ich beinahe jedem Szenario etwas böses unterstellen, da man irgendeinen Vergleich immer ziehen kann, aber es sollte doch auch möglich sein, etwas zu sehen und dabei keinen Vergleich mit dem RL zu ziehen, sondern es Mal ganz plump zu nehmen und sagen zu können “Ist Phantasie und nicht mehr”. Ich bin wirklich kein Freund davon, dass man immer versucht alles mögliche irgendwo hinein zu interpretieren.

Da siehst du das Problem. Ich sehe es eher bei den Leuten, die es nicht schaffen Realität und Fiktion voneinander zu trennen.

Snake

Sorry wenn ich dich bezüglich der Sache mit Harry Potter verbessern muss: Hauselfen werden in den Büchern als Diener gehalten, nicht Goblins 🙂

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Snake
Snake

Soweit ich weiß sind die Kabale an das alte Römische Imperium angelehnt. Erkennt man auch an den Namen Phalanx, Zenturio und so weiter. Das die Kabale was mit der Zeit von 1933-1945 zu tun haben wäre mir neu.

Ein Führer, der die Hüter als minderwertig ansieht und mit der Allmacht alle Lebewesen systematisch auslöscht.

Wie gesagt wenn man will kann man in allem irgendwelche parallelen sehen.
Und das römische Imperium war jetzt auch nicht gerade die guten.

Huehuehue

(Etwas zu viele) Parallelen zu tatsächlichen historischen Ereignissen sind irgendwie nicht ganz abzustreiten…

Zuletzt bearbeitet vor 1 Jahr von Huehuehue
Neowikinger

Inzwischen bin ich nicht einmal mehr erstaunt, dass sich darüber beschwert wird. Ich warte einfach auf den Zeitpunkt, wo man erkennt, dass nicht hinter allem Rassismus steckt.

Threepwood

Unsere gesamte Welt wurde auf Rassismus und Unterdrückung aufgebaut und aufgeteilt – bis heute übrigens. Auch heute noch wird selbst von vermeintlich entwickelten Ländern und Regionen nach dem Kollonialgedanken gehandelt.

Ich warte einfach auf den Zeitpunkt, wo “man” erkennt, dass dieser ganze Schwachsinn Teil unserer gesellschaftlichen DNA ist.

Neowikinger

Dass auch heute noch so gehandelt wird, ist durchaus richtig.

Stimme aber nicht mit dir überein, dass dies Teil der gesellschaftlichen DNA ist; eher eine Art schlechte Gewohnheit. Das mag vllt nun Wortklauberei enden, aber wenn ich es als “DNA” sehen würde, würde ich es als unabänderliches Übel sehen und auch zeitgleich so annehmen und hätte damit die perfekte Entschuldigung, warum man nichts ändern kann. Denn immerhin ist man wer man ist. Eine Gewohnheit aber kann ich durchaus ablegen und zum besseren mich hinwenden. Aber so hat jeder selbst die Verantwortung was für eine Art von Person und letztlich Gesellschaft, man sein möchte.

Threepwood

Da bin ich total bei dir. DNA trifft es eigentlich nicht, auch wenn Menschheit so handelt, als ob es Teil unserer DNA wäre.

Gewohnheit beschreibt es mir persönlich noch zu harmlos, aber das ist tatsächlich nur Definitionssache. Oder wird aus Gewohnheit, wenn man sie einfach nur lang genug ausführt irgendwann eine feste Eigenschaft, oder gar DNA?

Neowikinger

Das ist natürlich eine gute Frage, die gerade auf die Gemeinschaft als ganzes definitiv diskutabel ist. Allerdings mag ich es für mich ganz persönlich nicht, wenn ich meine Ansichten daran ausrichte. Das meiste was die Gesellschaft stört, stört doch nur weil es ungewohnt und damit nicht gesellschaftskonform ist. Mir gefällt gerade diese Denkweise absolut nicht. Weshalb ich mir in so einem Fall angewöhnt habe, in mich zu gehen und zu fragen, ob ich etwas störend finde, weil ich es nicht gewohnt bin oder weil es tatsächlich mein Leben aktiv negativ beeinflusst. In über 90% der Fälle sind Dinge bei mir jedenfalls deswegen störend, weil sie einfach ungewohnt sind/waren. In dem Fall habe ich mich dann damit aktiv beschäftigt und so in vielen Fällen Akzeptanz und Verständnis entwickelt. Aber so etwas muss man halt wirklich wollen und ich bin davon überzeugt, dass zumindest in der Theorie jeder in der Lage ist über seinen Schatten zu springen und man so ein Verständnis füreinander entwickelt.

Bezogen auf deinen Post heißt das für mich, dass ich nicht glaube, dass es zwingend notwendig ist, dass die Menschen sich untereinander bestmöglich ausnehmen und so Dinge wie Sklaverei/ Zwangsarbeit, was ja auch heute noch ein Problem ist, welches aber gern unter den Tisch gekehrt wird, restlos abgeschafft werden. Aber dafür muss man sich eben auch aktiv entscheiden kein skrupelloses Arschloch zu sein und das fällt leider vielen schwer, zumal Macht nicht jedes Patschehändchen gehört.

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