Erste Tests erklären das Gameplay von Diablo 4: Hier sind 5 coole Details – Und 2, die nerven

Erste Tests erklären das Gameplay von Diablo 4: Hier sind 5 coole Details – Und 2, die nerven

Wie aus dem Nichts sind plötzlich die ersten Tests von Diablo 4 aufgetaucht. Kurz vor der vermuteten Ankündigung für das Release-Datum erzählen Tester erstmals offiziell (und erlaubt), was sie gut und was sie schlecht finden. MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus hat sich die Tests angesehen und fasst die wichtigsten Details für euch zusammen.

Die ersten durften sich Diablo 4 für einige Stunden ansehen und endlich offiziell darüber sprechen. Nachdem schon in der Closed Beta einige Spieler Diablo 4 gelobt haben, obwohl sie das nicht durften, gibt es nun Stimmen von professionellen Testern.

Um 17:00 Uhr am 7. Dezember 2022 fiel offenbar das Embargo und haufenweise neue Tests gingen online. Wir haben uns angesehen, was vor allem unsere Schwesternseiten und Kollegen wie Twitch-Streamer Maurice Weber so von Diablo 4 halten:

Nach ersten Einschätzungen schneidet Diablo 4 durchaus positiv ab. Fast alle Features vom Hack’n’Slay kommen bei den Testern gut an. Wir fassen euch die wichtigsten positiven Punkte hier zusammen – und ordnen ein, was daran nicht so gut aussieht.

Ihr findet in unserem Sammelartikel alle Informationen zu Diablo 4. Den Gameplay-Trailer zum Release-Zeitraum seht ihr hier:

1. Klassen überzeugen mit einzigartigem Gameplay

Das größte Lob bekam das Gameplay von Diablo 4. Jede Klasse kommt mit unterschiedlichen Fähigkeiten, einer besonderen Klassen-Mechanik und ultimativen Skills, wie ihr sie vielleicht aus Diablo Immortal kennt. Stephan Zielke von der GamePro schreibt:

Kämpfe fühlen sich selbst mit niedrigstufigen Fähigkeiten sehr wuchtig an und ihr spürt das Gewicht jedes Schlags. Der schon aus Diablo 3 bekannte Hammer der Uralten beim Barbaren zum Beispiel lässt nicht nur den Boden erbeben, sondern auch alle Bäume in näherer Umgebung biegen sich zur Seite und Dreck fliegt in alle Richtungen davon, während Gegner nur blutige Flecken zurücklassen, wenn sie direkt in der Einschlagzone stehen.

Auch Maurice Weber lobt das Gameplay und meint, dass er nach 10 Stunden eigentlich gar nicht mehr aufhören wollte, zu spielen. Diablo 4 wird zu Release 5 Klassen haben, von denen im Test 3 spielbar waren: Jägerin („Rogue“), Barbar und Zauberin.

Hier seht ihr Gameplay zu Zauberin, Barbar und Druide – der war im Test nicht spielbar:

Wovon wir noch nicht mehr wissen, ist das Paragon-System. Dieses soll ab Stufe 50 verfügbar sein und ihr könnt darin offenbar vor allem passive Boni skillen, die euren Charakter weiter stärken. Das System war in den Tests aber wohl nicht verfügbar und wurde in der Vergangenheit mehrmals geändert.

2. Die Welt wird so düster wie versprochen

Diablo 4 soll wieder düsterer werden, nachdem Diablo 3 buchstäblich Regenbögen und Einhörner mit sich brachte und generell als „zu bunt“ empfunden wurde. Was sich auf den Bildern sehen lässt, sind finstere Keller und eine bedrückende Stimmung in verarmten Dörfern und einsamen Bergregionen.

Dazu schreiben unsere Kollegen von blutigen Kämpfen, bei denen Blizzard offenbar auch nicht an Gedärmen und Co. spart. Besondere Effekte seien etwa besonders gut umgesetzt:

Ist ein Ziegenmensch eingefroren, steht er nicht einfach mit Raureif bedeckt in der Gegend herum. Er ist komplett zu Eis erstarrt und weist spitze Zapfen auf, die wie vom Wind geformt in eine Richtung weisen. Lasse ich mit meinem Jäger einen Gefallenen in eine Giftfalle tappen, kann die Säure diesen Dämon schonmal qualvoll zu einem Skelett verätzen.

Fabiano Uslenghi auf GameStar.de

Auch andere Medien, etwa Polygon aus den USA, stimmen hier zu, dass die Welt wieder düster geworden ist. Und das nicht auf eine Art, die einfach nur “edgy” sei, sondern stimmig:

Blizzard sprach nun eine Weile darüber, die “Dunkelheit” zurück ins Diablo-Franchise zu bringen. Als ich das zum ersten Mal gehört habe, befürchtete ich, das Studio würde die Sache überkorrigieren mit einem Spiel, das komisch edgy und “over the top” ist. Stattdessen fühlt sich Diablo 4 dunkel und mittelalterlich an in einer realistischen, fast schon verstörenden Weise, die mit Sicherheit mit Blizzards Referenz-Material zu tun hat.

Blizzard hat schon früher angekündigt, sich mehr darauf fokussieren zu wollen, dass die Welt möglichst immersiv und nicht zu überladen mit Effekten wird. Mitunter deswegen etwa fehlt die gewohnte Farbkodierung bei besonderen Gegnern.

3. Story und Bösewicht sind präsenter als früher

Der große Gegenspieler von Diablo 4 wird Lilith, die Tochter des Hasses und Mutter von Sanktuario. Diese trefft ihr wohl schon recht früh im Spiel. Die Tester wollten und durften hier zur Story aber noch nicht zu viel verraten.

Es hieß aber, dass die Gegenspielerin immer wieder auftaucht, sei es durch Cutscenes, Schreine oder Anhänger. Auch das Schwarz-Weiß-Denken, wie ihr es sonst aus Diablo kennt, soll nicht mehr so stark vorhanden sein.

Lilith ist die Erschafferin von Sanktuario, der Welt, auf der ihr euch in Diablo befindet. Sie ist damit die „Mutter“ der Welt und wird auch als solche verehrt. Das führe zu „Situationen, in denen Charaktere moralisch und emotional ganz schön zu knabbern haben“, anders als früher, in denen Diablo, Mephisto und ihre Geschwister ohne Zweifel das Böse darstellten, das es zu bekämpfen gilt.

Golem lobt an der Stelle die Freiheit, die Diablo 4 den Spielern lasse. Man könne die Kampagne nach Lust und Laune spielen, müsse nicht “stoisch einem Pfad folgen” sondern könne wechseln, wie es gerade passt.

Ihr findet auf MeinMMO alles, was ihr über Lilith wissen müsst. Im ersten Reveal-Trailer stellt sich die Tochter des Hasses schon direkt vor:

4. Items sind anpassbar wie in Diablo Immortal

Legendäre Items bekommen in Diablo 4 „Aspekte“, so etwas wie besondere legendäre Affixe. Anders als noch in Diablo 3 müsst ihr die entsprechenden Items aber nicht tragen oder in Kanais Würfel verstauen, sondern könnt ihre Macht einfach auf andere Items übertragen.

Findet ihr ein Legendary, das ihr nicht braucht, könnt ihr es zum Okkultisten bringen, einem neuen NPC, den es schon in Diablo Immortal gibt. Dieser entzieht dem Item seine Macht und gibt euch dessen Aspekt als Item ins Inventar.

Mit diesem Item könnt ihr dann einen anderen Gegenstand verzaubern – sogar einen seltenen, der laut GameStar dann zum Legendary wird. Das System funktioniert ähnlich wie der Essenztransfer in Diablo Immortal.

Der Unterschied ist, dass ihr den Effekt nur einmalig übertragen könnt. Findet ihr einen Aspekt aber in einem Dungeon, wird er in den „Kodex der Macht“ eingetragen und steht euch dauerhaft zur Verfügung.

Der Vergleich zu früheren Diablo-Teilen fiel übrigens auch im US-Magazin IGN. Dort heißt es im Fazit:

Schlussendlich fühlt sich Diablo 4 an wie eine passiv aufgepumpte Version von Diablo 2, was meiner Meinung das Best-Case-Szenario für das Spiel ist. Es ignoriert Diablo 3 nicht – es gibt klare Anleihen der besten Features von dort – aber von Ton und Darstellung her, lehnt es sich deutlich stärker an Diablo 2 an.

Nichtsdestotrotz wird [Diablo 4] ein riesiges Spiel in jeder Definition: die initiale Kampagne wird, nach meiner Zeit in Akt 1, etwa 50 Stunden umfassen plus das Endgame-Zeug, auf das sich Bluzzard insbesodnere fokussiert hat und das wir noch nicht gesehen haben […]

Der Diablo-Chef Rod Fergusson versrpach genau diesen Eindruck schon zuvor in einem Interview:

Diablo 4 bekommt die besten Features der Vorgänger – Der Chef begeistert die Fans mit nur einem Satz

5. Neues Feature: Die Festungen

Festungen sind ein neues Feature in Diablo 4, bei dem ihr bestimmte Gebiete vom Bösen befreien sollt. Euch stehen dort dann im Anschluss Teleport-Punkte, Händler oder andere Belohnungen bereit.

Die Tester loben Festungen für ihre Abwechslung und den Flair. Bei der GamePro etwa werden drei verschiedene Events beschrieben, die sich allesamt unterschiedlich spielen:

  • einen Vampir-Clan aus einer besetzten Burg vertreiben
  • ein brennendes Dorf retten, in dem Sukkubi einen Kult gründen wollen
  • ein Dorf, in dem sich nach dem Kampf gegen einen Dämonen neue Dungeons in den Kellern öffnen

Wie viele dieser Festungen es am Ende geben wird, wissen wir noch nicht. Ihr werdet sie jedoch bezwingen müssen, um später die gesamte Welt bereisen und alles freischalten zu können.

2 Dinge, die nerven: Dungeons und (falscher) Grind

In den Tests haben zwei Inhalte eher schlecht abgeschnitten: Dungeons und die Open World, wobei letztere eines der großen Features von Diablo 4 werden sollte. Bei den Dungeons wird vor allem kritisiert, dass sie sich häufig wiederholen.

Es heißt etwa: hier wiederholen sich ständig Rätsel und Aufbau. Sie liefen immer gleich ab, man kämpfe gegen eine Handvoll Gegner, öffne eine Tür, töte einen Boss und das war’s. Ähnlich laufen schon Dungeons in Diablo Immortal ab, die ebenfalls wenig Abwechslung bieten.

Übrigens verspricht Diablo 4 über 150 verschiedene Dungeons. Ich selbst habe schon vor einer Weile prophezeit, dass genau so eine repetitive Tätigkeit der Fall sein wird:

Blizzard sagt: Sie bringen 150 Dungeons für Diablo 4 – Ich sage: Das ist Unfug

Beim Grind und der Open World kritisiert vor allem die GamePro, wie das Endgame ablaufen soll. Dort heißt es:

Wollt ihr selbst nach Stufe 100 noch weitere Skill- und Paragonpunkte freischalten, dann müsst ihr euren Ruhm in einem Gebiet erhöhen. Ruhm erhaltet ihr für das Erkunden der Karte und Abschließen von Nebenquests.

Dazu gebe es ein Crafting-System, für das ihr in der offenen Welt Kräuter und Erze farmen sollt. Wie sehr das zu Diablo passt oder wie viel Grind es am Ende sein wird, muss sich noch zeigen. Laut Interview mit den Entwicklern werde noch an vielen Stellschrauben gedreht, auch an diesen.

Es soll angeblich schon bald die erste Beta starten und der Release wurde ebenfalls geleakt. Ob sich der geleakte Release im Juni 2023 bestätigt, muss sich aber noch zeigen. Spätestens zu den Game Awards am 8. Dezember werden konkrete Daten erwartet und den Start von Diablo 4.

Ich freue mich selbst schon sehr ausgiebig spielen zu dürfen. Auch wenn meine Hoffnungen für Diablo 4 vielleicht deutlich anders sind als die, die ihr für das Spiel habt:

Ich will, dass Diablo 4 so wird wie Diablo Immortal

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Klabauter

Also ich halte Juni 2023 für realistisch. Wäre cool wenn das so wäre.

zerial

naja ich lass mich nicht hypen bis es wirklich da ist, wird eh wieder verschoben und hab sowieso noch mehr als genug zu tun bei undecember

Nein

Das ist genau das, was ich gesagt habe, die Open World und die Dungeons sind unglaublich schlecht, obwohl es so viele Dungeons gibt, sind alle nur eine Kopie voneinander 😀

Ich vermisse echt die Rifts, der “einfache” Grind. Jetzt musst du zu jedem Dungeon hin gurken etc.

Patsipat

Also, die Festungen werden gelobt und die Dungeons kritisiert? Liest sich in dem Artikel jetzt relativ identisch: geh rein, hau alles um und am Ende ist alles gut.

Aber mal was (für mich) interessantes: Sind die Festungen eigene Instanzen? Also muss die jeder Spieler selbst erobern, wird die Festung eventuell von den Dämonen zurück erobert? Oder ist das dann wie zb in Fallout 76 das ich Serverhopping betreiben muss wenn es in Quest X heißt das ich Festungen Y erobern muss? Oder verstehe ich das grad komplett falsch mit der geteilten Oberwelt?

Marvensen

Liest sich in dem Artikel jetzt relativ identisch: geh rein, hau alles um und am Ende ist alles gut.”

Nuja so kannst du im Endeffekt jeden Hack&Slash Content zusammenfassen.

Musax

Die Festungen sind Gebiete in der Open world, nachdem du sie gemacht hast ist da stattdessen ein Lager. Und du hast dort dann immer ein Lager. ( Zumindest in der Beta hat sich das nicht wieder geändert)

Wenn der Gruppenleader eine Festung noch nicht gecleart hat, dann ist die auf seiner Map noch da und alle können mitmachen.

Andytaker

Darf man jetzt generell was zum Spiel sagen? Oder ist den normalen Spieler die an der Closed Beta teilgenommen haben immer noch untersagt was drüber zu erzählen? ^^

Furby

NDA für die Closed “Endgame” Beta ist noch aktiv.
Die berichte von heute sind aus einer anderen Beta

Andytaker

Ok danke 🙂

Zord

“Ob sich der geleakte Release im Juni 2022 bestätigt,” glaube persönlich nicht mehr daran das D4 im Juni 2022 erscheint 😉

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