Seit dem Release steht Counter-Strike 2 auf Steam in der Kritik – Was stört die Fans so sehr?

Seit dem Release steht Counter-Strike 2 auf Steam in der Kritik – Was stört die Fans so sehr?

Seit dem Wechsel von CS:GO auf Counter-Strike 2 steht der Taktik-Shooter immer wieder in der Kritik, doch was stört die Fans so sehr? Wir geben eine Übersicht.

Wie ist die aktuelle Meinung der Community zu CS2? Gemessen an den Nutzer-Rezensionen auf Steam ist die Meinung zu CS2 aktuell relativ ausgeglichen, aber viele Spieler finden den Zustand des Shooters trotzdem noch nicht gut.

Von den knapp über 275.000 Reviews sind 68 % Prozent positiv (gemessen an den Bewertungen, die seit dem 30. September zur Umschaltung von CS:GO auf CS2 abgegeben wurden). Das wirkt auf den ersten Blick zwar nicht so schlecht, aber CS:GO lag bei über 7,5 Millionen Bewertungen zum Zeitpunkt des CS2-Releases und der CS:GO-Abschaltung bei deutlich besseren 88 % positiven Rezensionen (via Steam).

Auch auf Metacritic liegt der Shooter nur bei einem User-Score von 4,2 (von 10 möglichen Punkten). CS:GO ist bei 7,3.

Dennoch ist bei CS2 derzeit ein Aufwärtstrend zu erkennen. Die Kritik in den sozialen Netzwerken lässt augenscheinlich etwas nach und auch die Steam-Bewertungen sind nicht mehr ganz so schlecht wie zum Release. Noch im Oktober war CS2 mit 45 % negativen Reviews eines der am schlechtesten bewerteten Spiele von Valve.

Spieler sind frustriert von technischen Problemen und Cheatern

Was ist die Kritik an CS2? Es gibt verschiedene Aspekte, die Fans des Shooters stören. Vor allem ist aber immer wieder zu lesen, dass CS2 im Vergleich zu CS:GO ein Rückschritt sei. Die Spieler wollen CS:GO zurückhaben, zumindest, solange CS2 noch nicht auf dem technischen Stand ist, wie das die Community erwartet.

Im Oktober riet Profi-Spieler Oleksandr „s1mple“ Kostyljev sogar dazu, CS2 nicht zu spielen. s1mple gilt allgemein als einer der besten Spieler von Counter-Strike, weshalb die Aussage ordentliche Wellen schlug.

Auf der technischen Seite gibt es verschiedene Dinge, die nicht so optimal laufen. Der größte Kritikpunkt ist wohl das Anti-Cheat-System. Schaut man sich die negativen Rezensionen des Shooters auf Steam an, wird schnell deutlich, dass Valve das Cheater-Problem des Taktik-Shooters nicht in den Griff bekommt.

Counter-Strike 2: Valve überzeugt noch einmal richtig mit Launch-Trailer

Auf der anderen Seite gibt es vor allem Bugs und Glitches, die für Unruhe in der Community sorgen. Den Anfang machte der sogenannte „Michael Jackson“-Peek, bei dem der Körper des Charakters eine sehr schräge Haltung während des Peekens mit der AWP einnahm. Das sah dann aus wie Michael Jackson in dem Song Smooth Criminal.

Einige Zeit später gab es dann den “Air Peek”, bei dem sich Spieler auf der Map Vertigo außerhalb der Map schleuderten, auf einem Pixel mitten in der Luft stehen blieben und dort einen unerwarteten Winkel auf einen Laufweg der Gegner bekamen (via X.com)

Hinzu kamen fälschliche VAC-Banns, die beispielsweise von einem Grafikkarten-Feature ausgelöst wurden. Valve reagierte aber und entbannte die Spieler, die wegen des Features „Anti-Lag+“ von AMD-Grafikkarte gebannt wurden.

Manche Spieler sind aber auch einfach nicht mit dem Netcode zufrieden. Immer wieder ist im Subreddit des Spiels zu lesen, Peekers Advantage sei schlimmer als je zuvor und sehr frustrierend. Dadurch ist das Halten eines Winkels aktuell einfach nicht so gewinnbringend, wie es noch in CS:GO der Fall war. Das schwächt vor allem Waffen wie die AWP im Vergleich zum Vorgänger.

Was ist Peekers-Advantage? Peekers-Advantage bedeutet, dass der Spieler im Vorteil ist, der aus einer Deckung heraus in den Schusswechsel geht, während der Spieler, der einen Winkel hält, im Nachteil ist. Wenn ihr also auf einen Gang zielt, und euer Gegner kommt plötzlich von der Seite auf diesen Gang gelaufen, dann ist dieser euch gegenüber im Vorteil.

Community vermisst Inhalte

Ein eher kleiner Kritikpunkt der Spieler betrifft Inhalte, die CS:GO hatte, und die in CS2 fehlen. An erster Stelle stehen hier vor allem Maps, denn CS2 hat nur 10 unterschiedliche Karten. Maps wie Cache, Train und Assault fehlen komplett.

Auch die Möglichkeit, die Waffe auf der linken Hand zu tragen, ist bis heute nicht in CS2 verfügbar. In Valorant, dem wohl größten Konkurrenten von Counter-Strike, ist die Option gegeben. Ebenso werden Modi wie Danger Zone und War Games vermisst (via Reddit)

Immerhin sind mittlerweile die Community- bzw. Workshop-Maps in dem Taktik-Shooter verfügbar. Diese fehlten zum Release von CS2 im September 2023 komplett. Mittlerweile haben Spieler jedoch wieder die Möglichkeit, Aim-Training-, Warm-up- oder Surf-Maps zu spielen, die von der Community erstellt wurden.

Was die Spieler von CS2 auf jeden Fall gut finden, ist die verbesserte Grafik. Das Spiel sieht viel besser aus und das kommt auch den Skins zugute, die ihn dem Shooter einen hohen Stellenwert haben. Alles in allem ist Counter-Strike trotz der Kritik ein finanzieller Erfolg und konnte im Jahr 2023 900 Millionen Euro verdienen.

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Don Mephisto

Das cheaterProblem ist ja keineswegs neu oder spezifisch für cs2. Spätestens seit dem f2p Update ging bei counterstrike jegliche kompetitive Integrität verloren weil zu viele Spiele durch cheater entschieden wurden.

Das ganze war aber nicht von so großer Bedeutung, da man mit einem guten Trustfactor trotzdem viele gute games haben konnte und es keine globale Rangliste gab. Beides hat sich mit cs2 geändert und jetzt kommen dann natürlich mehr Beschwerden.

Interessanterweise hat der Hauptkonkurrent, Valorant, ja deckungsgleiche Probleme. Der Anticheat reicht nicht aus, es fehlt neuer Content (abgesehen von skins), highping ist immer ich ein riesen Vorteil usw.

Diese Probleme könnte man bei beiden Spielen größtenteils mit wenig Aufwand beheben – macht man aber nicht. Es erweckt fast den Anschein man hätte sich auf einen Status-quo der Unfähigkeit geeinigt.

Solange kein Produkt es besser macht und man mit dem aktuellen Stand des Marktes zufrieden ist wird sich da auch nichts nennenswert ändern

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