Bei Call of Duty: Modern Warfare soll das Spiel das Verhalten des Spielers bewerten und darauf reagieren. Mit verschiedenen Dialogen sollen NPCs dann reagieren, wenn ein Spieler falsche Entscheidungen trifft und Unschuldige gefährdet.
Das ist die Grundidee von Modern Warfare: Das neue Call of Duty soll „möglichst realistisch“ sein und den echten Kriegseinsatz mit allen Unwägbarkeiten abbilden.
Dazu gehört es, dass im neuen Shooter die Zivilisten eine größere Rolle spielen als in früheren Games. Und der Spieler kann die Unbeteiligten auch verletzten.
Jetzt heißt es in einem Interview der Seite Kotaku mit Design Director Jakob Minkoff, dass Call of Duty: Modern Warfare feststellen soll:
- „ob da ein verdammter Psycho spielt, der auf alles ballert“
- oder ob jemand Vernünftiges spielt, der seinen Job als Soldat machen will, sich über einen Fehler ärgert: „Oh Gott, ich hab einen Fehler gemacht und fühl mich richtig schlecht“

Minkoff sagt: „Das Spiel wird versuchen, herauszufinden, ob der Spieler so ein Psycho ist oder versucht seinen Job zu machen.“
Dazu würden eine Menge Algorithmen im Hintergrund laufen.
NPCs sprechen anders mit den bösen Jungs
Was passiert, wenn man Fehler macht? Wenn man üble, aber verzeihbare Fehler macht, sollen die NPCs anders auf den Spieler reagieren. Sie sollten ihn sein Fehlverhalten spüren lassen.
Die Geschichte selbst sei linear, aber im Zusammenhang der Mission gäbe es dann Hinweise wie: „Kumpel, was hast du grade gemacht? Gott verdammt. Ich hoffe, das erfährt nie jemand.“
Der Design Director spricht von verzweigten Dialogen bei den Verbündeten. Minkoff sagt sogar, es würden sich manche animierte Szene verändern.
Mit diesen Änderungen will Minkoff die Sensibilität der Spieler dafür erhöhen, wie schwierig der Job eines Soldaten ist.

So wird ein Kollateral-Schaden bestraft: Es wird aus dem Interview aber nicht klar, welche Konsequenzen es hat, ein “verdammter Psycho zu sein, der auf alles schießt” – hier heißt es nur “okay.”
In einem anderen Interview hatte Minkoff erklärt, dass Spieler einen Noten-Wert „Kollateralschaden“ besitzen, der sich verschlechtert, wenn Spieler auf Zivilisten schießen.
Der Wert sinkt mit Fehlern und verschlechtert die Belohnung, wenn zu viele Unschuldige getötet werden.
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Genau genommen bin ich kein Psychologe und es sind ja auch nicht meine Thesen. Meine Meinung habe ich als solche gekennzeichnet und sogar Gegenthesen zu meiner eigenen Meinung zitiert.
Die anerkannten Quellen dazu habe ich verlinkt.
Was habt ihr gemacht? Also ich meine außer auf euer Bauchgefühl und euer Weltbild gehört?
Frage mich, wie sie das letztlich vermitteln wollen. Meine Befürchtung ist dieses: 30min sinnloses Geballer / 5min ernster Krieg
“No Russian” aus MW2 ist mir schon im Kopf geblieben. Empfand die Erwartungen an den Spieler schon sehr krass. Das war ein Moment in dem ich mich selbst fragen musste: “Möchte ich alles machen, was das Spiel von mir verlangt?”
Mir fiel es wirklich schwer die Zivilisten zu erschießen, weshalb ich es auch nicht tat. Das alles ging nur ein paar wenige Minuten, bevor es schließlich mit der bescheuerten One-Man-Army Show weiterging. Das hat mich aus meinem Grübeln auch recht schnell wieder rausgeholt.
Wenn sie es schaffen, dass ich mir als Spieler Gedanken über mein Verhalten und dessen Auswirkungen machen muss, dann könnte es doch was werden. Das stupide geballer können sie gleich raus lassen, dafür gibts doch den Multiplayer.
Meine Vermutung ist aber diese: Es wird in die Hose gehen und wir bekommen eine typische CoD Kampagne serviert.
Was sich bewegt wird ausgeknipst.
Yeah Baby 😉
Die ganzen Bemühungen um ein achso realistisches Setting wird völlig für die Katz sein, wenn das Gameplay das selbe stupide Run N‘Gun ist wie in den letzten 14 Jahren.
Und da bis jetzt noch kein einzig Wort zum Gameplay gesagt wurde, hat man in der Hinsicht wahrscheinlich gar nichts geändert.
Wär doch toll, wenn die Entwickler angeben, das Spiel sei immersiv und fesselnd, gleichzeitig ballert man aber pro Mission hirnlos etwa 60 Gegner nieder mit gelegentlichen Skripteinlagen oder Kauern hinter der Deckung, bis die HP-Regeneration einsetzt.
Alle Zivilisten in CoD auszurotten ist dann sicher auch etwas das der ein oder andere in Angriff nimmt. Nur glaub Ich das das Spiel einen da sicher beschränken wird ab zu vielen Toten
Riecht verdammt nach einer versteckten Trophäe …. töte alle Zivilisten in spiel
Hätte Ich auch gedacht; aber kann es Mir nicht vorstellen
Töte keinen?
Ich fand Deus Ex damals so genial, weil man theoretisch sich auch hätte durchschleichen und durchboxen hätte können.
Ja und dein Spiel wir ist wird dann ausgewertet und ab morgen steht dann eine schwarze Limo vor deinem Haus und schaut was du so den ganzen Tag machst 😉
Wow ein Karmasystem. Sowas hab ich ja noch nie gesehen…
Versuch mal die Metro Spiele ????
Falls wir überhaupt auf sie schießen können. Ich kann mich noch an MW3 erinnern in London. Ich habe versucht in der U-Bahn Raserei die Russen zu erwischen, plötzlich Game Over da ich auf Zivilisten geschossen habe, beim zweiten Mal gewartet und geschaut, das Spiel sagt einem erst, dass man auf die Zivilisten am Bahnsteig aufpassen soll, wenn man bereits den Gottverdammten Bahnsteig selbst sieht da man schon zur Hälfte durch ist. Über Spieletipps habe ich erst erfahren, dass es bloß eine dieser EU Zensuren war und die Amis da kein Game Over sehen.
ja nur psychos schießen auf unschuldige pixel..
Frag mal Drohnenpiloten.
die schießen nicht auf pixel…
Im Grunde schon. Nur das hinter dem Pixel eben mehr steckt. Es gab schon mehrere psychologische Untersuchungen, die beleuchteten, welche Auswirkungen das hat.
Durch die Entfernung tritt eine Enthemmung ein. Auf der anderen Seite ist der psychologische Stress ähnlich hoch wie bei Kampjetpiloten. Allerdings unterschwellig.
Zeit Online Interview mit Jean Otto
im grunde eben nicht. die sind sich sehr wohl bewusst was sie da tun.
Willst du es nicht verstehen oder KANNST du es nicht verstehen?
ja ich verstehe nicht was ein spiel und was das wahre leben ist… die menschen die plague inc. spielen sind demnach die schlimmsten menschen auf unseren planeten
Herr im Himmel. Er versteht es ja wirklich nicht. Danke wenigstens für die klare Antwort. Lässt keine Fragen offen. Insane Ich glaube, sämtliche Erklärungen sind hier zwecklos. Keine Ahnung, wo seine Talente liegen. Jedenfalls nicht in geistiger Kompetenz. :/
was verstehe ich denn nicht? geht es in dem thema um kampfpiloten, drohnenpiloten oder call of duty? ich kann im spiel töten was ich möchte und wie viel ich möchte weil es nunmal pixel sind und nichts weiter. da muss man garnichts ernst nehmen weil man kein echter soldat ist und sich so verhalten muss.
Du denkst eben nicht weiter als 3m Feldweg bei diesem Thema. Das ganze hat hier mit der Psyche des Menschen zu tun. Aber das Thema scheint offensichtlich zu kompliziert für dich zu sein.
alles hat mit der psyche des menschen zu tun, man muss aber nicht alles so ernst nehmen wie es manche hier tun. es ist und bleibt ein spiel wo es niemanden interessiert wen man tötet
Naja, ich hab dir ja nun lang und breit dargelegt, dass es gute Gründe gibt deiner Einschätzung nicht zu folgen.
Ich dachte unter Gamern ist man sich einig darüber, dass Spiele viel eher Kunst als “nur ein Spiel” sind.
Menschen zum Nachdenken zu bringen ist zweifellos eine Kunst.
Ich bin seit 9 Jahren Soldat und wenn ich solche Spiele spiele weiß ich ja auch dass ich auf Pixel schieße aber so fängt das in der psyche an, vor allem mit der heutigen Technik. Vor 15 Jahren waren es vllt ja echt Pixel heute ist es mehr. Ich kann dir eins sagen bevor ein Soldat bei der Bundeswehr sein ersten scharfen Schuss abfeuert, was glaubst wo er das schießen sich aneignet, im AGSHP eine simulation für handfeuwaffen es sind auch nur Pixel aber damit wird trotzdem das echte Feuergewecht simuliert. Anderes beispiel bohemia interactive (arma entwickeler) haben extra für die Bundeswehr , wo Feldwebel von morgen ausgebildet werden und irgendwann ein Feuergewecht leiten müssen, ein Spiel entwickelt. Als ich das erste Mal es gesehen habe war das für mich 1:1 arma und glaube mir das Verhalten in so einem Spiel kann viel mehr über die psyche eines Menschen Aussagen als du vermutest.
Von einem Handy geschrieben
Danke für diesen Einblick
@Alfredo Das schlimme ist…. Eigentlich hast Du absolut Recht. Mit einer Pixelkanone auf Pixelgegner zu schiessen ist…. völlig harmlos…. Aber nur in einer perfekten Welt, mit perfekten und vorallem intelligenten Menschen. Unsere Realität ist leider genau das Gegenteil. Die Welt ist voller Dumpfbacken…. und für die ist der Unterschied leider nicht so eindeutig….. Aus diesem Grund bevorzuge ich ein Shooter ohne übertriebenen Realismus….
Woher erschließt sich dein Wissen darüber, dass es keine Relevanz besitzt? Wunsch? Vermutung? Neurologische Fachkenntnisse?
Der Kern der Aussage war, dass “Pixel” enthemmen. Dieser Effekt wird Messbar bei Drohnenpiloten, die auf die Pixel anders reagieren (ohne Wertung) als auf Menschen die vor mir stehen.
Es gibt also einen messbaren Unterschied in der unterschiedlichen Aktivität unterschiedlicher Hirnareale, ob ich jemanden erschieße, der 2 Meter vor mir steht oder ob ich jemand am Bildschirm “beende” wie es bei Drohnenpiloten der Fall ist. Es gibt eine weitere Berufsgruppe, die ähnlichen Verhältnissen ausgesetzt ist – der Kampfpilot. Mit dem Unterschied, das sein eigenes Leben potentiell Bedroht ist und er eine gewisse Dekompressionszeit hat. Nämlich die Rückkehr aus dem Einsatzgebiet und dem Aufenthalt in der Heimat.
Ich bin der Meinung, dass Kultur ebenfalls Enthemmend wirken kann. Das können Rituale, Bräuche oder eben auch TV sein. Wenn ich zum 100x ein Gottesopfer auf dem Altar gebracht habe, ist das 101. anders als das 1.
Allerdings wird es in der Qualität zwischen TV und Game noch mal einen Unterschied geben, da ersteres sich auf passives Beobachten kapriziert, wären man im Game zum aktiven Miterleben hochgestuft wird – also zum Protagonisten wird.
Folglich ist es nicht so egal, wie du es hier darstellst. Es macht schon einen Unterschied, ob der der Spieler ein Feedback zu seiner Handlung erhält – hier zum Beispiel ein Negatives oder ob er garkeines oder vielleicht sogar positives erhält.
Sicherlich, jedes Spiel und jede Aktion für sich genommen wird keine signifikanten Einfluss haben. Der kumulative Wert aus der Gesamtheit aller Aktionen und Spiele allerdings schon.
Um Missverständnisse vorzubeugen: Ich rede nicht davon, dass der Konsum von Gewalt in Medien die emotionale Reizschwelle reduziert. Dies wurde bereits in mehreren Studien wiederlegt. Zum Beispiel in der fMRI Study.
Sondern ich meine das Verständnis von Gewalt, die Einordnung und der Umgang mit dieser. Dazu verweise ich auf die Stimmulationsthese von Leonard Berkowitz.
Verstärkt wird das Problem dadurch, dass aggresssive Problemlösungsstrategien gegenüber nicht-aggressiven gehäuft dargestellt werden. Somit entwickeln besonders “Vielseher” entsprechende Wahrnehmungsmuster, da parallel dazu entsprechende Erlebnisse im realen Alltag oftmals fehlen. Diese Wahrnehmungsmuster werden dann in ähnlichen Alltagssituationen in (aggressives) Verhalten umgesetzt. Dies wird auch als Immitationslernen bezeichnet (Albert Bandura).
So ist es zum Beispiel, dass in Medien nicht von Suiziden berichtet wird, da nach der Berichterstattung ein statistisch signifikanter Anstieg an Selbstmorden zu verzeichnen. Auch bekannt als Werther-Effekt. Im Pressecodex heißt es dazu:
Ähnlich verhält es sich mit Tatgestaltungen, welche gerne durch Filme und Serien inspiriert werden. Ich erinnere hierbei nur an Braking Bad und dem Rizin oder massenmedialen Effekten wie der Dr. House Effekt.
Das Spektrum meint dazu:
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Gegenthese:
Einschenkend zu meiner obigen Behauptung über den Einfluss des jeweiligen Mediums, berichtet das Spektrum der Wissenschaft:
Spektrum relativiert jedoch diese Aussage in gewisser Weise:
Ebenfalls wird darauf hingewiesen, dass es durchaus relevantere Einflussfaktoren gibt als Gewalt in Medien.
Quellen
sehr gut, danke für den Beitrag ! mit Quellen !
Es soll wohl damit eher gemeint sein, rauszufinden ob der Spieler, sich darüber bewusst dass er nur auf Pixel schießt, ein tendenzielles Verhalten zeigt auf alles und jeden zu schießen was grad vor der Mündung steht oder ob er die Rolle eines Soldaten ernst nimmt und versucht zivile Verluste zu vermeiden.
Wenn man sich manche Leute heutzutage anschaut, was für ein Verhalten die zeigen oder wie sie sich in online Chats benehmen, kann ich mir nur zu gut vorstellen, dass die Psycho Skala gesprengt wird.
Mann muss nicht gleich jeden Ansatz kaputt machen, indem man es ins Lächerliche zieht.
es ist ein spiel, da muss man garnichts ernst nehmen. jeder ist sich bewusst dass er gerade ein spiel spielt und keine echten menschen erschiesst.
Es gibt Spiele, die bewusst mit sowas provozieren, genau so wie mit aktueller Politik. Hirnloser Konsum von Videospielen ist schon lange Geschichte.