Battlefield 2042 macht nach 1,5 Jahren endlich Spaß, weil ich jetzt Noobs vernichten kann

Battlefield 2042 macht nach 1,5 Jahren endlich Spaß, weil ich jetzt Noobs vernichten kann

MeinMMO-Autor Dariusz Müller hat endlich Spaß an Battlefield 2042, weil es sich gut anfühlt, ein schlechter Mensch zu sein.

Es ist kein Geheimnis, dass Battlefield 2042 zum Release im Jahr 2021 mit einigen Problemen zu kämpfen hatte. Der von Fans heiß ersehnte Shooter enttäuschte die Anhänger der beliebten Spielreihe mit mangelnder Performance, Spielfehlern und fehlenden Inhalten – zu wenige Maps, kein Scoreboard, kein Serverbrowser und zu wenig Waffen.

Es gab noch mehr Kritikpunkte, aber die wollen wir jetzt nicht alle aufzählen.

Fast 2 Jahre nach dem Release hat sich einiges am Spiel getan und es nähert sich dem Zustand, den es bei Release hätte haben sollen. Grund genug für MeinMMO-Autor Dariusz Müller zu Battlefield 2042 zurückzukehren und zu schauen, wie sich das Spiel entwickelt hat – und entgegen seiner Erwartung, hatte er tatsächlich einigermaßen Spaß!

Immer noch kein gutes Spiel, aber…

Ich bin ganz transparent, Battlefield 2042 hat immer noch einige Punkte, die mir nicht gefallen. Ich kann dieses Spiel nicht spielen, ohne mich über gewisse Entscheidungen aufzuregen, die bezüglich des Gameplays getroffen wurden.

Manches fühlt sich einfach falsch an, ist immer noch fehlerhaft oder einfach im Vergleich zu Vorgängern wie Battlefield 4 enttäuschend. Ein Mitspieler von mir, leidenschaftlicher Battlefield-Fan, muss sich dementsprechend häufig anhören, was 2042 meiner Meinung nach hätte besser machen können.

Aber darum soll es heute nicht gehen, denn Battlefield 2042 hat in diesem Sommer genau den Zweck erfüllt, den ich für den Shooter vorgesehen hatte.

… ein kleiner Spaß für Zwischendurch

Ich habe Battlefield 2042 als Zeitvertreib installiert, um auf XDefiant zu warten. Ubisofts kommender Shooter hat mich in der Beta sehr überzeugt. Jetzt warte ich auf den für Sommer 2023 angekündigten Release.

Doch ich konnte nicht einfach tatenlos warten. Durch die Beta von XDefiant hatte ich Blut geleckt und brauchte Shooter-Action. Meine Wahl fiel auf Battlefield 2042, weil ich dafür einst Geld bezahlt habe und nicht einsehen wollte, dass es ewig in meiner Bibliothek ungespielt versauert.

Die wohl bessere Alternative ist BattleBit Remastered, doch ich kann es nicht spielen. Unabhängig, dass ich den Low-Poly-Grafikstil nicht mag, leide ich bei dem Lego-Battlefield unter Motion-Sickness. Bereits das Zusehen ist für mich unangenehm. In Bf2042 hab ich das Problem nicht.

Dominanz trotz mangelndem Talent

Fast schon mit einem schmerzhaften Schamgefühl sage ich: Mir hat Battlefield 2042 in den vergangenen Wochen echt Spaß gemacht. Irgendwann habe ich dann festgestellt, dass meine Spielfreude nicht an dem Spiel, sondern an den Spielern liegt. Besser gesagt an den Gegnern und definitiv nicht an den Mitspielern.

Es fühlt sich absolut falsch an, das so direkt zu sagen und das macht mich sicherlich zu einem schlechteren Menschen, aber: Ich bin einfach besser.

Ich bin alles andere als ein Shooter-Gott und merke in anderen Shootern wie Rainbow Six: Siege und besonders in Valorant, dass es haufenweise Spieler gibt, die mich gnadenlos und ungespitzt in den Boden rammen. Meine Shooter-Skills sind okay, mehr aber auch nicht. Es gibt jede Menge bessere Spieler – nur nicht in Battlefield 2042.

Wo seid ihr hin, gute Spieler?

Ich weiß nicht, ob das Matchmaking einfach unfair ist – zu meinem Vorteil – oder ob die guten Battlefield-Spieler in den Vorgängern beziehungsweise in Battlebit rumhängen, aber in Battlefiel 2042 fühlte ich mich teilweise wie ein junger Gott.

Meine Mitspieler und ich formten regelmäßig den besten Trupp des Matches und dominierten das Scoreboard mit Kills, eingenommenen Flaggen und den meisten Wiederbelebungen. Oft fragten wir uns: Wo sind die guten Spieler? Selbst Fahrzeuge konnten uns nicht aufhalten, weil sie zu statisch agierten und sich immer wieder von einfachen C5s sprengen ließen.

Natürlich gab es vereinzelt Trupps, die ähnlich gut dastanden. Es gab auch Spieler, die schlichtweg besser waren. Aber prozentual betrachtet, kam das überraschend selten vor. Das komische ist, wenn ich jetzt in Battlefield 4 wäre, würde ich wieder schnell meine Grenzen aufgezeigt bekommen – also blieb ich in Battlefield 2042.

Gib einem Menschen Macht…

Ich bin ein einfach gestrickter Mensch. Ich mag es, besser als meine Gegner zu sein. Es fühlt sich gut an, auf der Punktetabelle weit oben zu stehen. Ich kam in den Genuss der Macht – oder von etwas Ähnlichem.

Nüchtern betrachtet, kann ich das allerdings nicht gut finden. Ich spiele da wahrscheinlich gegen Spieler, die alle paar Tage oder Wochen mal für 1-2 Stunden Zeit zum Zocken haben und gemütlich eine Runde Battlefield am Abend spielen wollen.

Ich und meine Mitspieler sind dagegen deutlich aktiver und gewinnorientierter. Wir spielen in der Regel Taktikshooter, sprechen unser Vorgehen einigermaßen präzise ab und gehen auch in chaotischen Battlefield-Matches mit einem Plan vor. Das trifft offensichtlich auf einen Großteil unserer Gegner, aber auch unserer Mitspieler, nicht zu.

Mit Sicherheit nannte uns der ein oder andere Kontrahent fluchend „Tryhards“, obwohl wir auch nur auf unsere Art spielten. Mit Sicherheit wollten wir niemanden das Spielerlebnis ruinieren, aber Spaß gemacht hatte es trotzdem.

Anders sieht es in Battle Royal und Extraction-Shootern aus, die machen mir keinen Spaß:

Es gibt nur noch 2 Arten von neuen, erfolgreichen PvP-Shootern und beide sind Mist

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Schauschau

Ganz einfach: Battlefield ist für viele dauerhaft gestorben, bzw. Spielen alte Teile 🤷‍♂️ – vergünstigt kommen dann Neulinge und ab geht 😅.
Größter fehlkauf ever, noch vor atlas -(das ich das jemals sagen werde 🤦)

Tumdil

Mit der Aussage, Gelegenheitsspieler, die sich nur entspannen wollen, triffst du den Nagel auf den Kopf.
Das bin ich, Vollzeitjob, abendlicher Sport, (wunderschöne) Frau, die jeden Abend (😃) die gewisse Aufmerksamkeit verlangt . Und jedes mal wenn ich da mal wieder etwas bescheidenere Spielergebnisse bei BF habe, denke ich mir, mal wieder gg. Jungfrauen gespielt. Stimmt das? Gibt es im Leben (beruflich) erfolgreiche Menschen mit funktionierender Beziehung, die trotzdem Ultrasayajin-mäßig gut sind. Denn bei Tiktok sehen die irgendwie aus wie Creeps aus Entführungs-Thrillern.

Zuletzt bearbeitet vor 8 Monaten von
BavEagle

Du hast den Nagel wirklich auf den Kopf getroffen, mit Deinem Artikel und diesem Comment 👍

Persönlich zähl ich mich auch nicht zu den Shooter-Göttern und meine Skills bewerten andere zwar meistens als gut, selber würde ich aber eher sagen: lag an Battlefield und PTFO 😉
Wenn ich nun nur noch hin und wieder in BF 2042 reinschaue, dann stelle ich ebenfalls fest: als Random ohne eigene Mitspieler werde ich von 4-Freunde-Squads öfter abgezockt und wunder mich nur noch wie meine Random-Mitspieler noch schlechter sein können 😳 aber ok, wenn die Einen nur noch für KD irgendwo stupide (mit und ohne Fahrzeug) campen und die Anderen ebenso nur für KD wild und planlos anderswo rumhüpfen, eben doch kein Wunder 😜
Am Ende nur noch ein Glücksspiel, ob man im Team der wenigen verbliebenen Tryhards ist oder eben nicht.

Die wirklich guten Spieler sind mehrheitlich einfach weg sowie auch der Durchschnittsspieler und einstige Battlefield-Fan. Das Problem dabei habe ich niemals in BF2042 gesehen sondern eher an den ständigen Veränderungen auch und vor allem hinsichtlich Waffen und Spezialisten. Wer da einmal für sich persönlich das beste Setup gefunden hat, wurde zu oft mit nächstem Update pöse überrascht.

Und genau hier spielen Faktor Zeit und reales Leben eine enorm große Rolle. Die Mehrheit besitzt einfach nicht die Möglichkeit, ständig auf dem Laufenden zu sein, sich ständig an neue Bedingungen anzupassen und empfindet dann beim nächsten Spiel mehr Frust als Lust. Spätestens wenn dann auch noch nahezu alle eigenen Freunde fehlen, ist der Durchschnittsspieler nur noch Opfer und springt bald auch ab.

Ich spreche niemandem ein reales Leben ab, der sich noch intensiv seinem Hobby Gaming widmen kann …auch wenn negative Auswirkungen auf’s RL bei einigen Kandidaten mehr als offensichtlich sind^^
aber ob’s wem schmeckt oder nicht, die ganz klare Mehrheit sind die Durchschnittsspieler mit im Vergleich sehr wenigen Spielstunden und die finden nunmal keinen Spielspaß mehr in solch einem Shooter. Fehlende Map-Kenntnisse sind dabei nur eine Sache, den Rest hat Dice einfach provoziert und tut das weiterhin.

Dann spielt letztendlich jeder nur noch für sich, der eine besser, der andere schlechter und das ist dann aber kein Battlefield. Um den Teamsieg geht’s schon lange nicht mehr und das “gg” am Matchende kann sich der Gegner aber auch mein eigenes Team auch sparen.
Auch ich bin aus sowas raus, denn wenn ich für KD spielen mag, dann CoD und BF2042 hab ich dafür nicht gekauft. Schade, aber für mehr als 2 bis 3 Matches pro Woche reicht’s dann einfach nicht mehr. Jedem sein Ding, aber ich empfinde nunmal kein Vergnügen, nahezu wehrlose und planlose Bunnyhopper abzuballern, die sich neben sehr ausgefülltem RL hin und wieder ‘ne Runde Battlefield gönnen.

Es gab Zeiten, da war selbst der unfähigste Shooter-Spieler in einem Battlefield noch ein durchaus guter und brauchbarer Mitspieler und auch dieser hat sich am Ende über den Teamsieg gefreut und hatte neben seinem RL noch echtes Freizeitvergnügen, aber gemeinsamer Spielspaß war leider gestern. Heute hab selbst ich Freunde, die sich als BF-Veteranen solo allerhöchstens noch aus Langeweile für ein paar Matches campend in die Pampa legen. Nicht mein Spiel, aber ja, wenn der Rest ebenso dämlich spielt 😕

T.M.P.

Entschuldige, aber du setzt einfach die völlig falschen Prioritäten.

Kompetitiv daddeln kannst du höchstens bis 40, 50, die Zeit muss man nutzen. Danach hast du, auch dank bunter Pillen, noch immer 40 Jahre Zeit für Matratzensport.

Das wird deine Frau bestimmt auch einsehen und sich ein Weilchen zügeln, denn auch sie will bestimmt keinen schnöden Casual als Mann! 😁

PS: Wie kann man seine spärliche Freizeit nur auf TikTok verschwenden?^^

Zuletzt bearbeitet vor 8 Monaten von T.M.P.
Schauschau

Wie kann man sie hier verschwenden? Weil man es persönlich mag? 😂

Drahn

Job, Partner, Sport und Gaming lässt sich alles gut vereinbaren. Einige Streamer haben all das ja. Schwierig wirds nur dann, wenn man noch weitere Hobbys ausleben möchte oder eben Kinder hat. Dann werden die Prioritäten anders gesetzt.

Außerdem kommt auf das Spiel an. Ein paar Runden im Lieblings-Ego-Shooter sind schneller gemacht, als beispielsweise in MMORPGs zu grinden oder “mal schnell” die Materialien vom nächsten Bau-Projekt in Minecraft zu farmen.

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