World of Warcraft hat gerade die größten Veränderungen seit Cataclysm

World of Warcraft hat gerade die größten Veränderungen seit Cataclysm

World of Warcraft hat seine Ausrichtung geändert – für immer. Der größte Schritt, den das MMORPG in Jahrzehnten unternommen hat.

Für World of Warcraft ist es gerade eine wilde Zeit. Es sind die letzten Tage der Erweiterung „Dragonflight“, doch der große Pre-Patch 11.0 hat bereits das Zeitalter von The War Within eingeläutet und die größten Änderungen am Spiel gebracht, die World of Warcraft in den letzten 10 Jahren gesehen hat.

Allen voran ist da natürlich das große Feature der Kriegsmeute – aber es gibt auch viele kleine Neuerungen, die zu einem runderen und besseren Spielgefühl beitragen.

Die Kriegsmeute verändert WoW für immer

Das große, neue Feature ist die Kriegsmeute, die einen klaren Paradigmenwechsel bei World of Warcraft ausmacht.

Der kleine Satz „Fast alles ist nun dank der Kriegsmeute accountgebunden“ liest sich beinahe wie eine Banalität. Eine kleine Verbesserung der Lebensqualität, die alles ein bisschen angenehmer macht.

Aber das ist es nicht. Das ist nahezu eine 180°-Umkehr von dem, was World of Warcraft in den letzten zwei Jahrzehnten gemacht hat.

Dabei sind das viele kleine Funktionen, die in der Summe eben die große Veränderung ausmachen:

  • Fast alle relevanten Ressourcen und Währungen können zwischen Charakteren hin- und hergeschoben werden.
  • Der Account hat eine gemeinsame Bank, auf die alle Charaktere zugreifen können – von jedem Ort.
  • Ruf ist accountweit, jeder Charakter kann daran arbeiten und alle haben die Vorteile.
  • Quests müssen nur einmal pro Account abgeschlossen werden, dann kann man sie ausblenden – wer will, kann sie mehrfach spielen.
  • Jeder Charakter kann nun alle Gegenstände als Transmog freischalten, sodass euer Krieger profitiert, wenn der Magier mal eine Plattenrüstung findet.
WoW Warband List
Die Kriegsmeute sieht nicht nur cool aus – sie ändert auch viel am Spiel.

Plötzlich sind es nicht mehr einzelne Charaktere, um die es geht. Es ist nicht notwendig, dass mehrere Charaktere die gleichen Quests wieder und immer wieder abschließen. Es ist nicht notwendig, eine besondere Ruf-Belohnung mehrfach zu erspielen, nur weil man mal den Charakter wechseln möchte.

Für manche mag die Kehrseite sein, dass man jetzt weniger Zeit im Spiel verbringen „muss“, um auch auf Twinks gut voranzukommen. Doch wenn man darüber nachdenkt, heißt das eigentlich nur:

Ihr könnt die freigewordene Zeit jetzt nutzen, um im Spiel Dinge zu tun, die euch wirklich Freude bereiten.

Das Ende von klassischen Reittieren

Eine Änderung, die vielen womöglich entgangen ist, betrifft die Reittiere in World of Warcraft. Denn eigentlich sind Spielerinnen und Spieler es gewohnt, dass sie erst das „normale Reiten“, dann das schnelle Reiten (und so weiter) freischalten. Doch Blizzard hat auch diesem System eine Überarbeitung gegeben, einige Schritte entfernt und sogar die Geschwindigkeit des Reitens erhöht. Die Änderungen im Detail sind:

  • Der Reit-Skill für 60-%-Reittiere entfällt.
  • Geübtes Reiten gibt es nun ab Stufe 10. Reittiere haben eine Geschwindigkeit von +100 %.
  • Erfahrenes Reiten gibt es ab nun auf Stufe 20. Es erlaubt die Benutzung von Flugreittieren mit einem Tempo von +220 %.
  • Meisterhaftes Reiten gibt es schon auf Stufe 30. Das erlaubt die Benutzung von Flugreittieren mit einem Tempo von +420 % – also nochmal 100 % schneller als bisher.

Was wie eine kleine Anpassung klingt, sorgt in der Konsequenz dafür, dass ihr auch schon auf frühen Stufen viel schneller unterwegs seid und die zähen ersten Level so noch schneller überwunden werden. Das – zusammen mit der XP-Reduktion bis Stufe 70 – sorgt dafür, dass neue Charaktere viel schneller ins Endgame aufschließen können und sich alles einfach „flotter“ anfühlt.

World of Warcraft hat mit diesen Änderungen einen gigantischen Schritt in Richtung „Modernes MMORPG“ gemacht und die Grundlagen dafür geschaffen, dass das Spiel nicht nur für die Dauer der Weltenseelen-Saga auf dem modernen Markt an MMORPGs noch mithalten kann, sondern auch in der Zeit danach noch Bestand hat. Jetzt fehlt ja eigentlich nur noch das Housing.

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Keupi

Möchte übrigens noch mal anmerken, dass für mich der wichtigste Begriff in World of Warcraft immer “World” gewesen ist. Die Welt was das geniale. Dieses Gefühl ein Teil des Ganzen zu sein. Die Musik, die Atmosphäre, die Mobs und Laufrouten von Mobs, die verschiedenen Fische angeln etc., das Entdecken, das war World of Warcraft. Die Dungeons waren toll. Das momentane Spiel, da trifft es der Vergleich mit der ersten Liebe und einem Besuch im Pascha ganz gut.

Huehuehue

Letzter Satz, größter Quatsch (aufgrund der völligen Polemik)
Und alles, was da davor steht, kannst du nach wie vor tun, das ist nicht plötzlich “weg”. Weder in neuem, noch in “altem” Content.
Es ändert sich hier diesbezüglich übrigens gar nichts, es wurde seit “jeher” (seit WotLk, nein, sogar schon bei BC, auch da brauchte man nicht mehr diese immense Zeit bis Level 60, wie zuvor in Vanilla), bei einem neuen Addon, die Levelphase davor entsprechend “gequetscht”, damit der Spielerpool immer möglichst “eng zusammen” ist (statt sich auf unzählige Teilgebiete zu verteilen und zu “verwässern”) und damit immer Mitspieler für die aktuell für die Meisten interessanten Inhalte zur Verfügung stehen und die “unsichtbare Wand” , der “Berg” an Aufgaben für Einsteiger, die “vorab” erledigt werden müssen, bis der aktuell wirklich “interessante”, der “MMO”-Teil, so richtig beginnt, die/der sie davon abhält, einzusteigen, sich nicht in immer unermesslichere Höhen schwingt.

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von Huehuehue
Keupi

Dir scheint es zu gefallen. Das ist doch gut und ehrlich, freut mich für Dich.

Für mich entfernt WoW sich immer mehr von dem für das WoW (natürlich aus meiner Sicht) gestanden hat. Ich hätte es gut gefunden ein “neues” WoW zu bauen, mit allen neumodischen Änderungen die es mittlerweile gibt. Ich hätte gerne ein altmodischeres WoW gehabt. Wo die Welt immersiv und einzigartig ist. Wo der Charakter im Vordergrund steht und nicht der Spieler. So wie es mal war.

Das Gute für mich, ich darf weiterhin Classic spielen. Das Schlechte, da gibt es halt wenig neuen Content. Aber das ist mir egal, ich spiele das immer noch viel lieber als das aktuelle WoW.

In dem Sinne, viel Spaß!

Keupi

Ganz ehrlich? Das hört sich mies an. Wer spielt ein MMO denn so wie ein Handyspiel?

Ich hätte mir stattdessen gewünscht: Konsolenversion, Crossplay und mehr große Dungeons wie ganz früher.

Schade, die kommende Erweiterung wird die erste sein, die ich mir nicht kaufen werde. Für mich kommen aber andere Games: Thrones and Liberty (liebe die Mischung aus MMO, Diablo und Lost Ark), New World auf der Konsole (kann endlich mit meinen Kumpels zusammen spielen) und Vessel of Hatred (Diablo geht ja immer). Also allen anderen viel Spaß!

Kussgewalt
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Naedras

Was ist denn die “Definition ” von einem modernen MMORPG? Das man alles um so schneller erledigt und wie ein Speedrunner durch die Welt fliegt? Ich hab jetzt mehr Zeit für andere Dinge? Aber genau die wurden ja auch beschleunigt oder vereinfacht das sie keinen Spaß mehr machen.
Es tut mir leid aber dann hätten sie ein neues Spiel machen sollen. Ich bin mit allen Änderungen mitgegeben von BC bis Legion aber mit BFA fühlt sich das Spiel nicht mehr wie WOW an… alles wirkt nur noch zusammen gekleistert und nichts passt mehr zu einander.
Ich bin Familienvater und abends wenn meine kleine schläft mal 2 Stunden Zeit zum zocken. In Wow classic Sod hab ich aktuell das Gefühl ich würde mehr erreichen in dieser Zeit wie im aktuellen Wow. Und classic fühlt sich dazu wie ein stimmiges Spiel an.

Tibzz

Naja wenn di glaubst in SoD mehr erreichen zu können xD dann solltest du mit worldquest aufhören.

Naedras

In Classic gibt es keine Worldquests. Ich mochte die Einführung in Retail überhaupt nicht und sie haben es damit komplett übertrieben…

Nudelz

Modernes MMORPG bedeutet, dass es mit anderen aktuell etablierten Standards mitzieht. Schnelles leveln und aufholen aus altem Content ist ein wichtiger Schritt, um neuen Spielern nicht das Leben schwer zu machen, sondern sie in das derzeitige Spiel zu bewegen, ohne dass sie sich fühlen, als würden sie wichtige Dinge überspringen.

Und es geht hier nicht um die stereotypen-verseuchte Metapher eines Teenagers der sich nicht konzentrieren kann, sondern um den durchschnittlichen Gamer, der sich ein Spiel angucken muss und nach den ersten paar Stunden das Gefühl braucht, zu wissen, worum es geht und was er hier macht.

Als Beispiel kam mein MMORPG Veteran von Freund darauf Dragonflight zu spielen in Season 3. Erstmal Char langweilig hochleveln mit Lore die er kennt oder ihn nicht interessiert. Dann die 8h Dragonflight Kampagne? Hat er nicht überstanden. Er wollte Dungeons laufen, M+ sehen, Raiden. Stattdessen hat ihn WoW zu 20h leveln gezwungen und er hatte nur Fragezeichen über dem Kopf weil er noch keine der Mechaniken kannte, die das Addon was er spielen wollte mit sich bringt.

Naedras

Ja genau das ist eigentlich das Problem heute. Wenn das einzige Ziel M+ und raiden ist dann stimmt was nicht mehr. Daran sind dann wohl Entwickler und Spieler schuld. Ich frag mich mittlerweile sowieso warum die Entwickler nicht schon längst auf den Teil der community gehört haben und ein addon bringen das nur aus 15 generischen dungeons und raids besteht, die 10 min gehen aber man 6000 mal wiederholen muss um Fortschritt zu erhalten. Is ja M+ schema. Raids eigentlich das gleiche.

Huehuehue

Stimmt, das ist das Problem. Die Leute wollen doch wirklich das spielen, wo “die Anderen” sind, was “die Anderen” gemeinsam machen, was also schlußendlich das “MMO” in MMORPG ausmacht, statt vorher tage-, wochen- oder, nach 20 Jahren und 10 Addons eher monatelang erst all das spielen zu “müssen”, was doch jedes Singleplayer-RPG 10x besser kann und wobei “die Anderen” die meiste Zeit mehr (Immersion zer-)”stören”, als zusätzlicher, spaßiger Faktor und Reiz zu sein.
Ja, auch das Leveln ist spaßig (das wissen auch die Entwickler, darum dauern auch jedes Mal die Levelphasen in den jeweils aktuellsten Inhalte auch deutlich “länger”, als in den Inhalten, die älter sind)… aber eben nicht für die allermeisten (Neu-)Einsteiger, die vorher 20 Jahre an Inhalten “abarbeiten” müss(t)en, ehe sie endlich Aussicht auf das haben, was MMORPGs dann unterscheidet von mittelmässigen Singleplayer-RPGs. Diese “Wand” ist seit jeher (ca. WotlK) die allergrößte hemmende Einstiegshürde (und das, womit alle wirklich “alten” MMORPGs ordentlich struggeln, ob man das als “der Weg ist das Ziel”-Fan jetzt wahrhaben will oder nicht, es ist leider so und alle Entwickler dieser alten MMORPGs suchen deshalb dafür Mittel und Wege und Lösungen, bislang hat da aber keiner den Stein der Weisen gefunden) und sie wäre mit über 14 Jahren an weiteren Inhalten (seit WotlK), sicher nicht kleiner

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von Huehuehue
Naedras

1. Die Leute wollen in erster Linie geiles Spiel, das MMO ist nur dafür da um es gemeinsam zu erleben.
2. In Keinem einzigen Addon von Wow wurde man jemals gezwungen “alten” kontent zu spielen. Du konntest schon immer Ben char erstellen max lvl über dungeons gründen und dann raiden. Ich kenne genug Leute die quests erst danach aus Langeweile angefangen haben.

Also sind deine Aussagen schonmal nicht korrekt.

Naedras

Du wurdest aber nicht gezwungen spezifischen alten Kontent zu spielen. Darum geht’s.
Z.B Du musst diese 5 dungeongs spielen um ins endgame zu kommen oder du musst diese 200 quests machen um… etc

Huehuehue

Aber selbstverständlich leveln Einsteiger (und um die geht es dabei nun mal vorrangig) “über Dungeons”, ist doch logisch???
Und selbst, wenn es mal doch einer macht – wenn man da nicht ebenfalls die Levelkurven anpasst (auf das, was sie eben jetzt sind und was offenbar der Kritikpunkt ist) und die ließe, wie sie im jeweiligen Addon mal waren – 200-300 Dungeons, wochenlanges Dungeonleveln, mit richtig langen Warteschlangen, weil der Pool an Mitspielern da nur ein Bruchteil von dem ist, was er im “Endgame” (wo noch dazu ALLE Maximallevelchars auf nur 8-10 Dungeons aufgeteilt sind, statt viel viel weniger Spieler auf 109+ Dungeons) wäre, noch viel schlimmer, wenn man nicht die gesamte Levelphase von Spielern ab Level 1 bis Level 70 einfach in einen Topf wirft (und wie das in etwa aussähe, kannst du dir in Remix ansehen – wo du den Level 10-20 Chars nachlauen darfst, die in 4 Minuten den Dungeon klären und beim vorletzten Boss sind, bevor du auf Level 40 deinen ersten Zauber durch hast), anyone?

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von Huehuehue
Myuu79

Genau wegen diesen allen * flotter * habe ich mit WoW aufgehört. Für mich ist der
Spaß an einem MMORPG der Weg und nicht das Endgame. Aber der Weg in WoW
ist so gut wie nicht mehr existent. Wie gut das es heute gute, wenn nicht gar bessere Alternativen zu WoW gibt.

N0ma

Die Kriegsmeute ist eine sinnvolle Sache, auch wenn der Name irgendwie beknackt klingt, zumindest im Deutschen.

Das mit den Reittieren hätte ich nicht gemacht, es bringt mehr Geschwindigkeit in eine ohnehin schon zu schnelle LevelExperience. Was daran moderner ist erschließt sich mir auch nicht. Je schneller man unterwegs ist je kleiner wird die Welt, das nimmt ein stückweit die Immersion. Evtl hätte man das wahlweise für Twinks machen können.

Huehuehue

Zum Fliegen: mit Himmelsreiten wird’s noch schneller

Zuletzt bearbeitet vor 1 Monat von Huehuehue
Tibzz

Man kann bei dem Fliegen wechseln, ob das neue oder alte Modell 🙂

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