Könnte ein MMORPG ohne UI funktionieren?

Könnte ein MMORPG ohne UI funktionieren?

MMORPGs wollen die Spieler in virtuelle Welten entführen. In Sandbox-Spielen soll man sogar eine Art zweites Leben führen. Stören da nicht aber schwebende Zahlen und Namen, Lebenspunkte-Balken, viele Fenster oder Outlines um Items und Monster?

Schaut man sich an, wie manche Gamer World of Warcraft mit unzähligen UI-Mods spielen, dann fragt man sich, ob die Spielwelt überhaupt noch eine Rolle spielt oder nur noch die Spielmechaniken relevant sind. The Elder Scrolls Online wollte einen anderen Weg gehen und zeigt ein minimalistisches Benutzerinface mit wenigen Fenstern und anderen Elementen. Doch dafür wurde das Spiel scharf von MMO-Fans kritisiert.

Ist ein Benutzerinterface wirklich nötig?

Hellblade_E3_UI
Hellblade will ohne UI auskommen. Segen oder Fluch?

Schaut man sich dagegen beispielsweise das kommende Single-Player-Game Hellblade an, so will dieses komplett ohne eine UI (User-Interface) auskommen. Nimmt man in den Kämpfen Schaden, so erkennt man dies an der Haltung der Heldin – ist sie fast tot, geht sie zu Boden. Dasselbe bei Feinden. Diese beginnen, zu bluten oder zu hinken, schwanken und fallen um.

Man sieht keine Zahlen, die den Schaden angeben, den man angerichtet hat und auch ein Lebensenergie-Balken fehlt. Zudem wählt man keine Ziele an, die dann mit grellen Outlines umgeben werden. Es fühlt sich natürlich und gefährlich an, gegen ein Monster zu kämpfen, weil man eben nie wissen kann, wann man es besiegt hat. Würde so etwas auch in einem MMORPG funktionieren? Es wäre definitiv ein natürlicheres Spielgeschehen.

Kann ein UI durch visuelle Effekte ersetzt werden?

Man stelle sich folgendes vor: Trifft man ein Monster, so weiß man nicht, wie gefährlich es ist. Man kämpft um sein Leben, da man keine Ahnung hat, wann der Feind zu Boden geht. Dies würde ein völlig neues Gefühl ins Spiel bringen. Panik, Angst… wird man den Kampf überleben? Doch woran würde man erkennen, wie es um einen selbst bestellt ist? Woran würden Heiler erkennen, wann sie eingreifen müssen? Man müsste aufmerksamer werden.

Beginnt ein Spieler zu hinken, hängt der Schwertarm schlaff zur Seite oder man sieht heftige Wunden an seinem Körper, dann sollte man besser etwas unternehmen. Bei einem Magier könnte niedriges Mana durch eine verschwommene Sicht oder den Wechsel von Farbe zu Schwarz-Weiß dargestellt werden.

Bestimmte UI-Elemente bleiben nötig

ESO Ui
Bei The Elder Scrolls Online ist das UI minimalstisch gehalten. Außerhalb des Kampfes werden die meisten Elemente zudem ausgeblendet.

Ganz ohne UI würde es aber wohl nicht gehen, es sei denn, man ersetzt den Chat durch Gespräche per Headset (was, wie man am Beispiel von The Elder Scrolls Online sehen kann, nicht immer gut funktioniert). Die Skills müsste man irgendwie darstellen und natürlich auch einen Rucksack mit Items. Bei Attributen könnte das wieder anders aussehen.

Was, wenn man den Stärkewert des Helden nicht sehen, sondern spüren würde? Man würde mehr Schaden verursachen, könnte mehr tragen und am Helden selbst würde man vielleicht etwas mehr Muskelmasse erkennen… Je geschickter man wird, desto besser weicht man aus und desto eleganter springt man.

Auch das Ausrüstungsfenster könnte man ersetzen, indem die Kamera einfach um den Helden herumfährt oder dieser sich schnell umdreht, man ihn von vorne sieht und einfach direkt an ihm die Ausrüstung ändert. Sogar Buffs und Debuffs könnte man visuell durch Effekte an der Spielfigur darstellen. Was Quests angeht müsste man eben mit vielen Personen sprechen, anstatt einfach zu schauen, wer ein Ausrufezeichen über seinem Kopf trägt.

Minimaps? Man kramt eine Karte aus dem Rucksack hervor und erkennt je nach Kartenlese-Skill seine Position darauf oder eben nicht. Ein Kompass könnte auf ähnliche Weise funktionieren. Und Aufträge werden in einem Buch festgehalten, das man ebenfalls erst aufschlagen muss. Schwieriger aber nicht unmöglich wird es beim Crafting. Ein Schwert zu schmieden würde nicht über ein spezielles Interface, sondern direkt am Amboss passieren. Einen Trank zu brauen könnte wirklich mit Mörser und Stößel geschehen.

World of Warcraft UI
Das andere Extrem: Bei World of Warcraft lässt sich die UI extrem erweitern. An Informationen, um effektiver spielen zu können, mangelt es so überhaupt nicht. Dafür geht aber die Immersion flöten.

Andreas meint: Ein MMO ohne UI könnte funktionieren, doch dafür wäre jede Menge Umdenken angesagt. Vielen MMO-Spielern ist es wichtig, möglichst effektiv zu spielen. Die umherschwebenden Zahlen werden addiert, um zu sehen, ob man hier nicht noch etwas optimieren kann. Auch müssen Questgeber sofort erkennbar sein, um keine Zeit zu verschwenden. Vielleicht sollten Entwickler aber darüber nachdenken, ein Spiel so zu entwickeln, dass man eigentlich kein UI benötigt und sich voll und ganz der Atmosphäre widmen und in das Geschehen eintauchen kann. Optional wären dann UI-Elemente und schwebende Zahlen, Lebenspunkte-Balken etc. hinzuschaltbar. Doch dann wird es schwierig, das Balancing zu bewahren, denn wer Lebenspunkte an einem Gegner – vor allem im PvP – erkennt, hat einen deutlichen Vorteil. Trotz der Problematik würde mich ein Spiel ohne UI sehr reizen.

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Zifnab

Wäre eine coole Idee und sowas würde ich sicher spielen.
Denn sowas finde ich echt übertrieben und es zerstört für mich den Spielspaß:

http://img110.xooimage.com/

Coreleon

Also die Idee ansich finde ich interessant, allerdings dürfte das MMO die selben Probleme haben wie EVE-Online.
EVE stellt da das genaue Gegenteil dar,die Spiel Grafik ist ansich vollkommen irrelevant und man kann das Spiel komplett über die UI spielen.
Das Problem dabei ist , dass dies viele Spieler schlicht überfordert und ohne UI dürfte das ne menge Aufmerksamkeit erfordern.

Die ganzen Balken,zahlen und co (sollen) das Spielen ja auch angenehmer machen, reizvoll fände ich es schon sowas zu spielen aber wäre sicherlich auch eines der schwierigsten Spiele.
Ob so ein Spiel tatsächlich erfolgreich sein kann bezweifle ich aber , dafür ist die idee zu weit weg vom derzeitigen Markt.
Spieler sind ja meist eher konservativ was ihre Spielsachen angeht. 😉

MfG

Balmung

Ein MMO selbst zu machen scheitert einfach am Umfang des Ganzen. Es mag nicht unmöglich sein, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man scheitert liegt bei gut 99%. Allein kriegt man so ein MMO schon mal gar nicht hin, also braucht man andere Leute und schon gehen die Probleme los.

Balmung

Sicherlich ist das der Grund, mehr Spieler bedeutet mehr Einnahmen bedeutet mehr Gewinn für die Aktionäre. Das ist eben unser beknacktes Wirtschaftssystem. Es reicht nicht Gewinn zu machen um davon gut leben zu können, nein, es muss Jahr für Jahr mehr und immer mehr Gewinn werden.

Und deswegen wird sich da so schnell auch nichts mehr daran ändern.

Balmung

Selber Machen ist ein Wunschtraum, das kannst du vergessen.

Ob ein Indie Studio hier die Lösung wäre? Ich weiß nicht, das Vertrauen in MMORPG Entwickler ist doch praktisch kaum noch vorhanden, zumindest bei Spielern wie wir, die mehr von dem Genre erwarten. Ob da bei einem Crowedfunding genug Geld zusammen käme… fraglich.

Ich mache mir da wie gesagt keine Hoffnungen.

N0ma

TESO ist ein gutes Beispiel,
für zu minimalistisch. Zum Open World spielen reicht das, aber für Gruppen und um sich selbst zu verbessern ist das zu wenig und auch zu wenig anpassbar. WoW und Co geht mir wiederum zu weit, speziell die Addons die in Bosskämpfen die Sachen vorhersagen, aber so Sachen wie De/Buffs Reichweite DPS HPS ist für mich ein Muss.

Atom

Dein Chat und das magiesystem wäre in einem VRMMORPG sicher cool. Vor allem weil dann nicht mehr jeder depp mit zaubern um sich wirft. Ich hätte auch gegen ein magiefreies mmo nichts

Michael

Ein WoW ohne UI? Niemals, das will weder die Zielgruppe noch sind die Spielinhalte dafür geeignet sie ohne UI bestehen zu können.
Ein Nischen MMORPG für eine spezielle Zielgruppe, die es möglichst realistisch haben will (z.B. dieses Kingdom Come: Deliverance als MMO), da könnte es funktionieren, wenn genug Feedback vom Game bekommt, wie es um den Charakter steht.

Balmung

Mach dir erst gar keinen Hoffnungen. VRMMORPGs, wenn denn mal eines in ein paar Jahren kommt, werden einfach die gleichen weichgespülten MMORPGs sein. Klar wäre die Chance da VR als Neustart zu nutzen, das wird aber bei den stink faulen Spielern heutzutage niemals passieren. Das ist genauso eine Wunschvorstellung wie seit Jahren, dass das nächste MMORPG das große erfolgreiche MMORPG wird, dass das Genre so dringend notwendig hat… nun, darauf warte ich seit 10 Jahren. Ich habs aufgeben zu hoffen, so naiv bin ich nicht mehr.

Eher gefriert die Hölle zu, als das sich MMORPGs und MMORPG “Fans” ändern werden. Die heutigen MMORPG Spieler bezeichnen sich als Fans des Genres, in Wirklichkeit sind sie aber seit 5+ Jahren Hater des Genres, denn sie wollen irgend was anderes aber bloß kein richtiges MMORPG. Und genau deswegen kann man das Ganze vergessen, der Begriff zieht längst eine völlig falsche Zielgruppe an.

Ein richtige gutes echtes MMORPG mit den richtigen Werten würde nur dazu führen, dass 90+% der MMORPG Fans am rumjammern sind.

Atom

Naja bei einem richtigen VRMMORPG müsste man ja laufen und so und das würde viele der (name für die die viel UI brauchen) eh schon abschrecken so dass man dass vielleicht trotzdem mal machen könnte

Balmung

Problem beim Namen abschalten ist eben, dass es dann schwierig wird Charaktere wiedererkennen zu können. Wir erkennen im realen Leben die Personen an ihrem Aussehen, vor allem im Gesicht und da hat man das Problem in MMORPGs immer noch, dass zu viele schlicht gleich aussehen, meist weil sie lediglich die Vorlagen im Charakter Editor benutzen.
Ich hatte vor ein paar Monaten schon mal einen kurzen Artikel geschrieben was VRMMORPGs unbedingt haben sollten auf der Grundlage das Genre neu erfinden zu können:

http://www.mmofans.de/2015/

Das UI gehört da natürlich zwangsläufig dazu, weil es so wie es ist nicht in VR richtig funktionieren würde.

Atom

Achja und dann gibt es immernoch 10% die es feiern

Balmung

Was absolut nichts bringt, denn die Entwickler hören dann auf die 90% und passen das MMORPG entsprechend für diese an und ignorieren die 10%, denen es so gefallen hat wie es war. So läuft es schon immer in MMORPGs. Im Grunde heißt ein MMORPG zu spielen schon lange: wie lange kann ich es spielen bis der Entwickler es mir kaputt macht?

Balmung

Schöne Gedankenspiele, mehr sind es aber auch nicht. Bei der heutigen breiten Masse der angeblichen MMORPG Fans könnte man so etwas nie durchsetzen.

Aber es ist schon amüsant, weil ein Großteil von dem was in dem Artikel beschrieben wird ist genau das wie ich mir MMORPGs vor 10 Jahren in Zukunft vorgestellt hatte, sozusagen die NextGen, V2.0. Doch dann kam WoW…

SPARTANER-117

H1z1 hat eine Karte ohne Positionsbestimmung. Und wenn man keinen Kompass hat, weiß man auch nicht die Richtung in welche man läuft. Ich muss sagen: ich War am Anfang sehr skeptisch gegenüber dem survival mode und habe nur battle royal gespielt. Doch mit 2 Guten alten Kumpel habe ich mich da mal reingewagt und es kommt wirklich ein rpg Gefühl auf, welches ich noch nicht einmal beim witcher hatte.

Forwayn

Wenn es einen vernünftigen Tag-Nacht-Rhythmus gibt, kann man sich doch an der Sonne orientieren. 😀

SPARTANER-117

Ja genau so ist es.

Larira

Ich glaube nicht, dass MMORPGs ohne UI gut sein würden. Das dürften dann zumindest keine Phantasy- oder SciFi-MMORPGs sein. Mittelaltersimulationen könnten aber funktionieren.

Grüße

Atom

Das mit dem Chat könnte man so lösen dass man den In-Game Chat so macht Wie in SAO Sword Art Online also das man wirklich wie in wirklichkeit über distanz leiser hört und dann gar nicht mehr. So kann man vor nervigen stimmen einfach weglaufen. Das ist dann zwar kompliziert wenn man in der gruppe spielt aber darum gehts ja nicht. Ich meine in SAO war das Interface auch sehr minimalistisch wobei es da natürlich um längen einfacher ist als in einem heutigen mmorpg. In witcher find ich das Interface auch sehr gut gemacht, da hätte ich mir aber noch first person gewünscht. Allgemein finde ich sollte man Lebensbalken zumindest noch einblenden, wenn nicht bei den gegnern bei sich selber und teammates.
Abschliessend denke ich sollten sich die Entwickler mal SAO anschauen und sich ein Vorbild daran nehmen.
Jaa ich weiss ich bin ein SAO fanboy. SAO ist toll????

Balmung

Naja, mal ehrlich, als ob Entwickler mit SAO als Vorlage ein wirklich gutes MMORPG machen könnten. Und bitte bloß kein SAO MMORPG, da würde ich mich bei dem Ergebnis 100pro derart aufregen, das mir noch die letzten Haare ausfallen.

Und man muss nicht erst auf SAO schauen, schon vor über 10 Jahren bevor WoW erschienen ist, war .hack// bereits ein deutlich besseres MMORPG in vielen Bereichen.

SAO ist daher nur eines: eine schöne Wunschvorstellung, die wir aber niemals auch nur im Ansatz erleben werden. Das würde nur damit Enden, dass die Entwickler sagen würden “das funktioniert nicht mit den heutigen Spielern und das genauso wenig und…”. Am Ende hätten wir dann ein SAO, das sich vom Namen und vom Setting vielleicht so schimpft, aber vom Gameplay genauso scheiße wäre wie alle MMORPGs und alle guten Aspekte wären dahin.

Atom

Schön dass du dich auf meinen ganzen Text beziehst und nicht nur auf den letzten Abschnitt (Ironie off). Mir ist klar dass ein komplettes SAO heute nicht funktionieren würde. Alleinschon weil es auf dieses “neue komplette leben im spiel aufbaut”. Ich meinte auch nur dass einige kleine Aspekte bezüglich Realismus auch heute schon sehr interessant wären. Vorlage und Vorbild sind was anderes

Balmung

Ich meinte auch keine 1:1 Umsetzung und die meisten Gameplay Elemente haben nichts mit der Gefangenschaft der Spieler in der Spielwelt zu tun, lediglich logout und Respawn wurden gesperrt, ansonsten ist das Gameplay für ein völlig normales MMORPG ausgelegt. Natürlich können wir uns aber nicht so frei bewegen, dazu bräuchte es dann auch das NervGear um 100% im Spiel zu sein.

Auf den Rest ging ich nicht ein, weil ich dazu nichts hinzuzufügen hatte, stimme dem absolut zu.

Forwayn

Im Bereich des Gruppenchats wäre es abseits vom TS auch denkbar per Computerstimme zu kommunizieren. So könnte man in der Charaktererstellung eine Stimme auswählen (die Optionen und der Slider in Sims 4 finde ich ganz elegant), die im Chat eingegebene Texte automatisiert vorliest. Mittlerweile ist die Technik da ja schon recht weit. So könnte man sich ein Chat-Fenster sparen. In Gilden und öffentlichen Plätzen müsste es natürlich anders funktionieren. Ein von Avatarstimmen erzeugtes Hintergrundgemurmel in Städten stelle ich mir aber sehr reizvoll vor und trägt sicherlich zur Immersion bei.

Balmung

Text Chat ist einfach nicht mehr Zeitgemäß, dauert viel zu lange Text einzutippen und außerdem kann man nicht spielen und gleichzeitig Text eintippen. Darum ist bei harten Bosskämpfen Voicechat eigentlich Pflicht.

Aber die Meisten heutzutage sind eh Kommunikationsfaul, egal ob Text oder Voice Chat. Mitunter kann man schon froh sein in einer Ini mit Random Spielern überhaupt ein “Hi” zu lesen zu bekommen. Ich hab schon oft genug erlebt wie von manchen Spielern nicht ein Wort kam. Das war zu Zeiten, als man seine Mitspieler noch selbst suchen musste, komplett anders.

echterman

Ich persönlich mag es wenn ein MMO mit wenig UI daherkommt, sofern man alles notwendige erkennen kann. Mein UI Grundsatz: So wenig wie möglich und soviel wie nötig. Ein MMO komplett ohne UI würde die Entwickler und Spieler vor eine gewaltige Herausforderung stellen. Denn dem Spieler müssen/sollten gewisse Informationen erreichen. Ansonsten findet man nie heraus woran man im letzten Kampf gestorben ist wenn man nicht mit bekommt das man vergiftet wurde.

Aber der große Knackpunkt sind die Spieler. Diese sind in MMORPGs derartig an eine UI gewöhnt, die ihnen alles mitteilt, dass sie das Spiel nur noch Schemenhaft erleben. Weil ja die Augen in 80% der Spielzeit auf die UI schauen. Da sind nun einmal die Informationen die der Spieler braucht. Resourcen, Cooldowns ect. Das Spiel muss so gestaltet sein das der Spieler alle nötigen Informationen aus dem Geschehen ziehen kann und somit keine UI braucht.

Ein MMORPG ohne UI würde ich mir in jedem Fall anschauen.

Keupi

Ich denke zu einem MMORPG gehört ein UI. Ich könnte mit einem kargen UI ähnlich in TESO und auch der Dark Souls Reihe in einem MMORPG auskommen, aber weniger wäre für mich zu wenig !

Melissara

Schaut man sich die Monster Hunter Reihe an so sieht man, dass man dort zwar noch sein eigenes Leben und die Ausdauer sieht, aber nicht die vom Monster….es tauchen beim Monster dagegen einige Symtome auf die drauf hinweisen, dass es so gut wie fertig ist….unter anderem ergreifen sie die Flucht in andere Gebiete um sich zu erholen….
folgt man ihnen dann nicht schnell genug, könnte der Kampf ewig weitergehen…das System finde ich besser, als wenn man nicht sehen kann wie es um seinen Char steht…so sind die Monster gefährlich, weil man nicht weiß wie viel Leben sie haben man hat seinen Char gut im Blick…
aber man muss einiges riskieren, wenn man wirklich siegen will….kurz zurückziehen zur Erholung während des Kampfes ist da nicht…da sich der Gegner in der Zeit auch erholt^^genug Tränke und ein hohes Risiko sind da die einzige Option um siegreich zu sein^^

Balmung

Ja, ich habs mal auf RBTV gesehen, irgendwie fehlte mir bisher immer die richtige Plattform um es mal spielen zu können. Da fiel das auch direkt auf. Finde das tausend mal interessanter als einem Balken zuzusehen wie er Richtung null runter geht. Das hat teilweise schon das Feeling als kämpfe man gegen den Balken und nicht gegen den Mob.

Erzkanzler

In Guild Wars 2 lässt sich die komplette GUI ausblenden. Wenn ich gemütlich durch Questgebiete laufe die ich eh schon zu genüge kenne, mache ich das gern und wechsel teilweise sogar in die Ego-Perspektive.

Ein MMO auf Basis dieser Erfahrung fände ich sehr reizvoll. Ich denke aber viele Spieler sind zu “eingefahren” um sich umzustellen. Es gibt doch kaum noch erfolgreiche MMOs die nicht Build-Datenbanken im Netz nach sich gezogen haben, in denen nicht nach DPS-Metern gejammert wird oder in denen elitäre Gruppen um Bestzeiten in Instanzen kämpfen, egal ob der Spaß auf der Strecke bleibt. Oftmals ist der “Spaß” heute definiert durch das “Erreicht haben” nicht durch das “Erreichen”

Ich würde es aber zumindest kaufen/ausprobieren, dann noch ein schönes Wikinger-Setting und wir kommen meinem Traum-MMO schon nah. Ach oder ein Shadowrunner-MMO aber spätestens da, könnte ich mir ein GUI-freies MMO dann auch nicht mehr vorstellen.

Psyclon

In FF14 lässt sie sich auch ausblenden, sogar einzelne Elemente (aber wiederrum nur als Ganzes, also etwa nur sämtliche Balken für HP, MP und TP).

In GW geht nur das ganze HUD, aber man hat dank der Splatterart und dem insgesamt gut designtem Game genug Info: Blaue Flecken: Im Wasser (gewisse Waffen gehen nicht, tauchen möglich), je röter der Bildschirmrand desto näher dem Tode, pink verwirrt etc., beim Verkrüppeln wird gehumpelt etc..
Auf Taste 7 liegt der Flammenwerfer, deshalb macht Taste 3 nun dies und jenes, F1 ist das MedKit für Heilung: Bildschirmröte wird weniger. Aha, mir geht’s besser. Da braucht man keine grünen Zahlen. Jemand bufft mich? Mein Asura sagt mir das mit entsprechenden Kommentaren. Nahe Spieler sind kurz vorm Tod? Akkustisches Feedback (“Warum hilft mir keiner?”). In FF14 gänge das nicht, weil der Schwarzmagier und Heiler jedesmal in die “generic caster stance” geht (außer bei Flare) und keiner spricht. Was für ein Spell caste ich? Wann ist die Mana leer (gibt es bei GW2 ja nicht)? Braucht mein Tank einen Cleanse? Das HUD in FF14 ist steif wie die MS-DOS-Shell.

In LoL habe ich angefangen, die Namen auszuschalten und das hat mich nach 5 Jahren voll abgelenkt, dass dort KEINE Namen mehr sind.

Ich denke mit einem vernünftigen Design ist das durchaus möglich. Kein MMORPG, aber in GTA5 z.B. kann ich das Fadenkreuz nicht deaktivieren. DAS fände ich mal der Hammer, da ich nur in der Ego-Perspektive unterwegs bin und an Micheals Kleidung erkenne, wieviele Treffer ich abbekommen habe und somit wie es um meine Gesundheit steht. Aber nee, ich ich muss dort ein Fadenkreuz haben..

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