Streaming auf Twitch oder anderen Plattformen ist heutzutage für viele Menschen nicht nur ein Hobby, sondern als berufliche Tätigkeit auch eine Lebensgrundlage. Trotzdem gibt es Personen, die Live-Übertragungen mancher Streamer ausnutzen, um Schabernack zu treiben oder für sich selbst einen Vorteil zu ergaunern. Eine solche Begegnung machte auch der Kanadier xQc kürzlich, als er wegen des unfairen Spielens eines Zuschauers in DayZ gebannt wurde.
Wieso wurde xQc gebannt? Am 20. Juni entschied sich xQc während eines Live-Streams den Steam-Hit DayZ zu spielen. Nach einem Gunfight mit einem anderen Spieler wurde xQc fehlerhaft gebannt, als der Admin einen sogenannten Streamsniper sperren wollte.
Das aus dem Stream gewonnene Wissen nutzen Streamsniper in dem Fall, um in dem Streamer ein leichtes Opfer zu finden und beispielsweise ohne großen Aufwand einen leichten Kill zu ergaunern.
Streamsniping ist in vielen Spielen und auf vielen Servern verboten, gilt als unfair und wir häufig mit einem Bann bestraft
Um welchen Streamer geht es?
- Félix Lenglet ist ein französischer-kanadischer Streamer, der unter dem Namen xQc streamt.
- Er gehört zu den beliebtesten Streamern auf Twitch, kennt sich mit Banns aber auch aus. Auf der Streaming-Plattform wurde er so oft gebannt, dass er sich sogar einer „Streamer-Therapie“ unterziehen musste.
- Neben dem Gaming ist er auch für Glückspiel-Streams bekannt. Erst im Mai 2022 hat xQc in einem Podcast verraten, dass er 1,75 Mio. Euro im Casino verzockt hat.
Server-Admin in DayZ bannt die falsche Person
Wie lief die Situation genau ab? Lenglet spielte in seinem Stream das Survival-Spiel DayZ, das im April einen neuen Spielerrekord aufstellte. Nach einigen Stunden Spielzeit hatte er eine Begegnung mit einem anderen Spieler, der das Feuer auf den Streamer eröffnete.
Lenglet schaffte es den Gunfight zu gewinnen, doch als er seinen Kontrahenten nach brauchbaren Loot durchsuchen wollte, flog der Streamer plötzlich aus dem Spiel. Eine Meldung auf dem Bildschirm sagte, er habe eine instabile Verbindung.
Als er dem Server anschließend wieder beitrat, teleportierte sich ein Admin des DayZ-Servers zu dem Charakter von xQc und wies ihn im Sprachchat darauf hin, dass er zu 100 % einen Streamsniper identifiziert habe. Der Admin sprach Lenglet mit “X” als Kurzform für dessen ID xQc an.
Noch bevor der Admin seinen Satz beenden konnte, fand sich xQc erneut im Menü des Survival-Spiels wieder. Diesmal erschien die Meldung “Vom Server-Admin gebannt. Gültigkeitsdauer: permanent”.
X! X! Hier spricht ein Admin. Das war ein 100%iger Streamsnipe…”
Der Admin des DayZ-Servers zu xQc
Der Streamer verstand die Welt nicht mehr und fragte sich, was passiert ist. Trotz der Meldung, er sei permanent gebannt, konnte er dem Server erneut beitreten.
Die Szene wiederholte sich anschließend und xQc flog ein weiteres Mal von dem Server, erhielt zum wiederholten Mal die Meldung er sei gebannt und trat dem Server ein weiteres Mal bei. Diesmal mit Erfolg: der Admin sprach mit Lenglet und klärte den Vorfall auf.
Was war die Begründung des Admins? Das Admin-Team habe in dem Spieler, mit dem sich Lenglet das Feuergefecht leistete, einen Streamsniper erkannt. Diesen wollten sie bannen, wobei allerdings etwas schiefgelaufen ist. Dadruch wurde Lenglet fälschlicherweise gesperrt, was der Admin wieder in Ordnung bringen wollte.
X, warte mal kurz. Wir mussten einen Streamsniper bannen. Dabei ist etwas schiefgelaufen. Wir bringen es in Ordnung. […] Er kam von etwa 1.000 Metern direkt auf dich zu und versuchte dich zu erschießen.
Der Admin des DayZ-Servers zu xQc
Auch wenn Lenglet sicherlich einen kurzen Schreckmoment erlebte, als er die Bann-Meldung in dem Survival-Spiel sah, kann er sich froh schätzen, dass die Situation so problemlos aufgeklärt werden konnte und der Streamsniper ihn nicht den Spielspaß nahm.
Generell scheint Lenglet momentan vom Glück verfolgt. In einem anderen Stream öffnete der kanadische Streamer Lootboxen in dem Taktik-Shooter Counter-Strike: Global Offensive und sahnte dabei richtig ab, ohne es zu verstehen.
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Also einmal jemanden fälschlich zu bannen ist ein starkes Stück.
Aber zweimal hintereinander und sich dann erst zu vergewissern den richtigen zu haben, ist schon nicht mehr ganz so klug.